Landwirt erschießt drei Pferde - statt Füchse... |
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Geschrieben von: ProPferd.At/ dl |
Samstag, 02. August 2025 um 16:53 |
Zweibrücken. Ein 82-jähriger Landwirt hat auf einer Weide versehentlich drei Pferde erschossen und wurde nun vom Amtsgericht Zweibrücken zu einer Geldstrafe und einem einjährigen Jagdverbot verurteilt – ein Strafmaß, das Tierschützer scharf kritisieren und als viel zu mild bezeichnen. Bericht in ProPferd.At. Der Fall hatte für viel Aufsehen gesorgt – auch ProPferd hat darüber berichtet. Nach einem Hinweis durch Zeugen fanden Einsatzkräfte der Polizei Zweibrücken auf einer Weide in Hornbach (Landkreis Südwestpfalz im Bundesland Rheinland-Pfalz) drei tote Pferde und einen erlegten Fuchs, wobei die Hintergründe zunächst mysteriös blieben. Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, wurde ein 82-jähriger Landwirt als mutmaßlicher Schütze ausgeforscht – er soll die beiden eigene Pferde sowie ein Pferd eines 60-jährigen Mannes aus dem Landkreis Südwestpfalz aus Versehen erschossen haben. Die Kriminalpolizei hatte bei den Ermittlungen auch die Waffe des 82-jährigen gefunden und sichergestellt, mit der die Tiere getötet wurden. Diesen Tatbestand stellte nun auch das Amtsgericht Zweibrücken fest und verurteilte den Schützen zu einer Geldstrafe von 1.200,– Euro sowie einem einjährigen Jagdverbot. Nach Angaben des Gerichts hatte sich der Landwirt auf die Lauer gelegt, um seine Hühner und Lämmer zu schützen. Die waren in den Tagen zuvor von Füchsen angegriffen worden. Dabei soll er die drei getöteten Pferde mit Füchsen verwechselt haben. Wie man aber – selbst in der Nacht – ein so großes Tier wie ein Pferd mit einem so kleinen wie einen Fuchs verwechseln kann: dieses Mysterium konnte auch das Amtsgericht Zweibrücken nicht befriedend auflösen ... Tierschützer von mildem Urteil entsetzt Die Tierschutzpartei Rheinland-Pfalz kritisierte in einer ersten Reaktion das Urteil des Amtsgerichts Zweibrücken scharf und zeigte sich vor allem vom geringen Strafmaß entsetzt: Deren zweite Vorsitzende Barbara Schwarz gegenüber dem SWR: „Es ist für uns völlig unverhältnismäßig, dass diesem Menschen nicht der Jagdschein fürs Lebensende entzogen wird. Seine kognitiven Fähigkeiten werden nicht besser, seine Empathie mit Tieren schon gar nicht – und dass er auf das Abbild einer Wärmebildkamera einfach draufhält und Tiere tötet – es hätten genauso gut auch Menschen sein können – das ist einfach inakzeptabel. Für so jemanden darf es keine weitere Möglichkeit mehr geben, Waffen in die Hand zu nehmen."
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