Erstmals Gold für deutsches Para-Team bei einer Europameisterschaft Drucken
Geschrieben von: fn-press/ dl   
Samstag, 06. September 2025 um 18:03

Ermelo/ NL. Das deutsche Team der Para-Dressurreiter mit Heidemarie Dresing, Regine Mispelkamp, Isabell Nowak Melanie Wienand gewann bei den Europameisterschaften der Para-Dressurreiter im niederländischen Ermelo Gold und schrieb gleichzeitig Geschichte: Erster Mannschafts-Titel in der Para-Dressur für Deutschland.

Spannung bis zum Schluss. Das deutsche Teameam lag auf Goldkurs, doch es kam noch eine komplette Prüfung. In Grade IV startete keine deutsche Reiterin, aber die Mannschaften der Niederlande und der Dänen hätten theoretisch noch die Führung übernehmen können. „Aber dann müssten sie schon richtig einen raushauen, aber man weiß ja nie“, sagte Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer noch während der EM. Aber die anderen Mannschaften machten dem deutschen Team dann doch nicht mehr den Europameister-Titel streitig. „Das ist schon toll, dass es so geklappt hat, wie wir es erhofft haben, und alle Pferde so auf den Punkt zum Saisonhöhepunkt ihre Top-Leistung bringen konnten“, sagte voller Freude Fütterer-Sommer.

Den Auftakt hatte am Vortag Heidemarie Dresing (Rheda-Wiedenbrück) mit Poesie gemacht. Sie hatte mit ihrer zehnjährigen Oldenburger Stute von Fürstenball OLD schon in der Einzelwertung Gold gewonnen. Auch in der Mannschaftswertung gelang ihr der perfekte Auftakt für das deutsche Team und lieferte 77,533 Prozent (Platz 1 in Grade II). „Die beiden haben sich noch einmal gesteigert zum Vortag, das war ganz toll“, lobte die Bundestrainerin. Regine Mispelkamp (Geldern) und Pramwaldhof’s Bayala, die ebenfalls in der Einzelwertung Gold geholt hatten, lieferten auch wieder. Mit 74,105 Prozentpunkten war es knapp der zweite Platz in der Grade V-Prüfung. Auch für ihre zehnjährige Oldenburger Stute Self Made ist es das erste Championat, aber auch sie brachte große Leistung. „Regine hat ihre ganze Prüfungsstärke ausgespielt und sich auch nochmal gesteigert“, so Fütterer-Sommer.

In Grade V startete auch Isabell Nowak aus Apelern mit Siracusa OLD, die ehemalige Polizistin und Pferdewirtschaftsmeisterin. In der Einzelwertung hatte sie mit ihrem Wallach mit Platz vier knapp eine Medaille verpasst, in der Teamwertung steuerte sie 72,816 Punkte (Platz drei) bei, und ebenfalls bereits am Vortag in Grade III war auch Melanie Wienand aus Osnabrück mit ihren selbstausgebildeten Lemon’s Loverboy gestartet (67,300 Prozentpunkte, Platz neun).

„Wir haben mit Poesie und Pramwaldhof’s Bayala zwei noch eher unerfahrene Pferde mit, und dann ist unser letztes Para-Turnier Anfang Juni bei der DM in Balve gewesen, da ist es im Vorfeld natürlich schwer einzuschätzen, ob wir überhaupt um eine Team-Medaille mitreiten werden“, sagte die Bundestrainerin, „um so schöner natürlich, wenn dann alles so funktioniert und es auch noch Gold wird!“

Am Ende war es denn doch noch recht knapp, denn alle Teams lagen dicht beieinander. Für das deutsche Mannschaft standen am Ende 224,454 Punkte auf der Anzeigetafel, das reichte zu Gold. Silber ging an die Titelverteidiger aus den Niederlanden mit 223,362 Punkte, Bronze an das Team aus Dänemark (221,974), das bei der EM 2023, als Deutschland Silber gewann, gar nicht am Start war.

Am Sonntag zum Abschluss der Europameisterschaften steht noch die Kür in allen Grades auf dem Programm.

Zu den Ergebnissen

 

 

 

 

 

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