Über 1 Million Preisgeld für Briten Scott Brash |
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Geschrieben von: Dieter Ludwig |
Montag, 08. September 2025 um 12:18 |
Calgary. Für den Schotten Scott Brash scheint Spruce Meadows das geeignete Turniergelände zum Abkassieren. Zum Abschluss gewann er wie vor zehn Jahren den mit über drei Millionen Euro dotierten Rolex-Grand Prix nach Stechen gegen einen einzigen Mitbewerber, bester Deutscher war als Sechster Daniel Deußer, der aber auch noch eine üppige Prämie mitnahm. Nirgendwo in einem Reitsportland werden auf einem Turnier diese Preisgelder ausgeschüttet wie in Spruce Meadows am Rande der Millionenstadt Calgary beim kanadischen Internationalen Offiziellen Springreiterturnier (CSIO). Vor Jahren wurde einfach mal so wenige Stunden vor Beginn des Großen Preises das Preisgeld um zusätzlich eine Million US-Dollar erhöht, diesmal lag die Dotierung bei 3.676.500 US-Dollar im Rolex Grand Prix, rund 3,1 Millionen Euro. Und die Siegprämie von einer Million Euro sicherte sich der Brite Scott Brash (39), einer der routiniertesten Springreiter der Welt gegen einen ziemlich unbekannten US-Amerikaner namens Kyle King (50), Nummer 296 auf der Weltrangliste. Nur diese beiden hatten nach zwei fehlerlosen Umläufen die Entscheidung erreicht. Der US-Amerikaner, wie auch Brash nicht im Team im Preis der Nationen, legte mit der Stute Kayenne Z vor und kehrte mit einem Abwurf aus dem Parcours zur Lichtschranke zurück, dieses Präsent ließ sich danach Scott Brash, Team-Olympiasieger von London 2012 und Paris 2024, nicht entgehen. Er zog ruhig mit dem belgischen Wallach Hello Jefferson seine Bahn, auch wenn er fast eine Sekunde langsamer war als King. Damit begann für Scott Brash erneut der Wettbewerb um den Grand Slam im Springsport. Bei Gewinn der weiteren Großen Preise in Genf und Aachen, hätte er Anspruch auf ein Bonusgeld von einer Million Euro, sollte er dann auch noch in Hertogenbosch/ NL erfolgreich sein, wären zwei Millionen fällig. Als bisher einzigem Springreiter gelang ihm das Bravoustück vor genau zehn Jahren in Spruce Meadows, wo er neben dem Preisgeld im Großen Preis in Höhe von 333.000 Euro zusätzlich einen Scheck in Höhe von einer Million einstecken durfte. Auch für die deutschen Teilnehmer war Calgary eine Reise wert. Das Team von Bundestrainer Otto Becker belegte im Preis der Nationen hinter Großbritannien – ohne Scott Brash – den zweiten Platz, und im Großen Preis vor 40.000 Besuchern und sommerlichen Temperaturen erreichten einen Tag danach auf dem riesigen Rasenplatz drei die zweite Runde, zu der nur noch zwölf zugelassen waren. Bester war Daniel Deußer (Reijmenam/ Belgien) als Sechster auf dem belgischen Hengst Otello de Guldenboom (Besitzer: Der frühere Weltklassereiter Ludo Philippaerts), dafür gab es rd. 140.000 €. Jörne Sprehe (Fürth) wurde mit Sprehe Hot Easy Achter (78.500), und Sophie Hinners (Pfungstadt) platzierte sich mit Iron Dames My Prins als Zehnte (63.000). Olympiasieger Christian Kukuk (Riesenbeck) verpasste wegen eines Zeitfehlerpunktes mit dem Westfalen-Wallach Checker den zweiten Durchgang wie auch Europameister Richard Vogel (Bensheim) auf dem Hengst United Touch S, der sich nach einem Abwurf in der ersten Runde verabschieden musste. Großer Rolex Preis (Dotierung: 3 676 500 US-Dollar/ Kurs: 1 US-Dollar = 0,85 €)
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