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Jessica von Bredow-Werndl - die Neue im Championats-Kader PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Alexandra Koch   
Dienstag, 18. März 2014 um 19:12

Jessica von Bredow-Werndl auf dem Hengst Unee, er gehört der Schweizer Dressurrichterin Beatrice Bürchler-Keller

(Foto: Kalle Frieler)

Aubenhausen. In Göteborg die Weltcup-Prüfung gewonnen und dann in den Championatskader aufgenommen: Jessica von Bredow-Werndl. Sie hat sich für das Finale um den Dressur-Weltcup über Ostern in Lyon qualifiziert und denkt auch ein bisschen an die Weltreiterspiele Ende August in der Normandie.


 

Beim Namen Jessica Werndl hatten viele jahrelang eine junge Dressurreiterin im Kopf, die im Bereich der Junioren und Jungen Reiter zwar große Erfolge feierte – und gemeinsam mit Bruder Benjamin alles gewann, was es zu gewinnen gab – jedoch mit dem Eintritt in die Seniorenklasse erst einmal von der Bildfläche verschwand. Sie und Bruder Benjamin, die auf dem Hof der Familie in Aubenhausen unweit Rosenheim im bayerischen Alpenvorland leben, wollten sich ihre eigenen Pferde aufbauen, nicht einfach auf gemachte Grand Prix Pferde setzen. „In den letzten fünf Jahren ist es wirklich ruhiger geworden um uns. Mit unseren damaligen Junioren/Junge Reiter-Pferden hätten wir den Sprung zur Senioren-Elite nicht geschafft, und wir entschieden uns, junge Pferde zu kaufen. Wir haben in den letzten Jahren von der erfolgreichsten Reiterin der Welt, Isabell Werth, lernen dürfen. Uns war es wichtig, das Ausbilden zu lernen, und ich glaube, wir sind auf einem guten Weg. Seit gut eineinhalb Jahren trainieren wir nun vermehrt mit Jonny Hilberath, da es für Isabell zeitlich schwierig ist, zu uns zu kommen.“

Doch seit etwa einem Jahr ist Jessica von Bredow-Werndl (28) zurück – mit neuem Namen dank Heirat mit Immobilienmanager und Vielseitigkeitsreiter Max von Bredow im vergangenen Jahr. Seit zwei Jahren hat sie Hengst Unee unter dem Sattel, das Paar ließ schon bei den ersten Auftritten die Fachwelt einen Blick riskieren. Denn man ahnte: Hier wächst etwas Besonderes heran.

Göteborg war der endgültige Durchbruch

Spätestens seit Jessica von Bredow-Werndl im Februar die Weltcup-Qualifikation beim Turnier in Göteborg gewann, ist sie in aller Munde – und im Championatskader. Klaus Röser (Vechta), Vorsitzender des Dressur-Ausschusses, überbrachte ihr gleich am nächsten Tag die frohe Botschaft: „Am Sonntagmittag, als ich von Göteborg zurückgekommen bin, habe ich noch ein paar Pferde geritten, und als ich in meine Wohnung kam, klingelte mein Telefon: Klaus Rösser, der Equipechef und Vorsitzende des DOKR-Dressurausschuss, war dran. Er gratulierte und überbrachte mir die tolle Botschaft! Ich war so glücklich, bin sofort zu meinem Bruder gerannt. Er hat es als Erster erfahren.“

Und wie fühlt es sich nun an, Mitglied in diesem elitären Kreis zu sein? „Es ist unglaublich! Ich träumte jahrelang davon, irgendwann einmal dazu zu gehören und jetzt tue ich das... Ich kann es noch gar nicht richtig fassen! Ich habe es noch nicht vollständig realisiert…“

Um neue Kraft zu tanken, buchte die Reiterin spontan eine Reise Richtung Wärme und Palmen. Die Zeit hat ihr gut getan, sagt sie heute, denn jetzt wolle sie zum Weltcup-Finale hin so richtig loslegen: „Das Verrückte ist ja, dass es immer weiter geht. Jetzt möchte ich natürlich meinen Platz im Championatskader bestätigen und erst recht gute Leistungen bringen. Für Lyon wünsche ich mir, dass wir das abrufen können, was wir uns die letzten Monate von Weltcup zu Weltcup erarbeitet haben und dass wir beide das Finale genießen können...“

„Chemie mit Unee stimmte sofort“

Unee, seines Zeichens 13-jähriger dunkelbrauner Hengst von Star-Vererber Gribaldi aus der holländischen Zucht, hat seinen Weg im Grand Prix Sport gemeinsam mit Jessica gefunden. Bekannt wurde der Hengst bereits als Drittplatzierter des Nürnberger Burgpokal Finales 2010 unter der Schweizerin Jasmine Sanche-Burger. Dann gab ihn Besitzerin Beatrice Bürchler-Keller an Jessica weiter: „Sie hatte bereits mehrere Pferde bei uns in Beritt, und im Januar durfte ich Unee bei ihr in der Schweiz das erste Mal reiten. Die Chemie zwischen uns hat sofort gestimmt. Unee ist ein echter Kumpel geworden, wir haben so viel Spaß zusammen! Er hat viel mehr Kraft bekommen, die Arbeit fällt ihm deutlich leichter, und er hat echt Freude daran, mit mir unterwegs zu sein. Auf den Turnieren genießt er meine ungeteilte Aufmerksamkeit, liebt großes Publikum und entspannt sich zum Glück sehr gut auf den langen Fahrten.“

Nächstes Ziel: Weltreiterspiele in Normandie

Der Fokus in diesem Jahr liegt zunächst auf Lyon und dann auf den Weltreiterspielen in der Normandie: „Ich werde auf jeden Fall den Sichtungsweg für die Weltreiterspiele einschlagen und mein Bestes geben. Deutschland hat aber sehr viele gute Paare und es wird eine große Herausforderung, es unter die Top Vier zu schaffen.“

Nicht vergessen möchte sie jedoch auch ihre jungen Pferde, beispielsweise die Stute Zaire, die bereits im vergangenen Jahr bei etlichen Turnieren aufhorchen ließ: „Sie habe ich wirklich komplett selbst ausgebildet – und das macht mich selbstverständlich so richtig stolz! Sie ist für mich auch ein ganz besonderes Pferd. Ich peile mit ihr in diesem Jahr den Louisdor Preis an.“

Beim täglichen Training ihrer Pferde setzt Jessica auf Individualität und Abwechslung: „Ich lege sehr viel Wert auf Abwechslung für meine Pferde, denn ich möchte, dass sie motiviert bleiben. Unee geht einmal pro Woche an der Longe, er hat seine Wellness-Ausreittage, und ich versuche bei fast jedem Wetter, auf dem  Außenplatz oder der Galoppbahn zu trainieren. Lektionen übe ich eher selten, vielmehr stehen gymnastizierende Übungen mit vielen Übergängen auf dem Programm.“

Championat und einmal Olympia reiten…

Und wie sieht ein typischer Tag für sie selbst aus? „Nach meinem Marketing-Studium habe ich noch eine Ausbildung zur Ernährungstrainerin gemacht. Das Thema hat mich sehr interessiert, und ich glaube, da ist noch eine kleine Wissenslücke im Reitsport… Seit etwa einem Jahr widme ich mich nahezu 100 Prozent dem Reitsport und leite mit meiner Mutter und meinem Bruder unsere Reitanlage in Aubenhausen. Mein Bruder ist nur den halben Tag im Stall, am Nachmittag arbeitet er bei unserem Vater in der Immobilienbranche.“

Im gemeinsamen Unternehmen „Quest Immobilien“ ist auch Max von Bredow, der Ehemann von Jessica, tätig. Zu ihrer großen Freude hat sie durch ihn auch bei den vielen Turnieren fast immer Unterstützung: „Er kommt immer öfter mit! Und das ist natürlich sehr, sehr schön! Er ist eine tolle Stütze, und ich freue mich immer, wenn er dabei ist. Vor allem die Weltcup-Turniere haben ihm gefallen, er hat gleichzeitig Städte wie Stockholm, Amsterdam oder Stuttgart erkundet. Max ist sehr leicht für das Ganze zu begeistern, da er ja selbst Vielseitigkeit reitet.“

Beruflich wie privat scheint die Reiterin momentan also auf „Wolke Sieben“ zu schweben. Welche Wünsche bleiben da noch? „Ein Championat für Deutschland - und einmal bei Olympia reiten…“

 


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