Sieger Niederlande in Rotterdam - Deutschland Siebter |
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Geschrieben von: Dieter Ludwig |
Freitag, 20. Juni 2025 um 22:21 |
Rotterdam. Deutschlands Springreiter-Equipe hatte beim Preis der Nationen der Niederlande in Rotterdam wahrlich keinen Grund zum Jubel. Die Manschaft von Bundestrainer Otto Becker wurde in dem mit 700.000 Euro ausgeschriebenen Wettbewerb lediglich Siebter. Sieger mit zehn Strafpunkten die Niederlande, dahinter folgten Frankreich (13) und Großbritannien (16). Die deutsche Equipe kann Rotterdam nicht strahlend verlassen, und das vor allem nicht, nachdem in der Hafenstadt auch noch für den deutschen CHIO in Aachen gesichtet werden sollte oder wurde. Denn nach Rotterdam wollten Bundestrainer Otto Becke und der Springausschuss die offizielle Mannschaft für Aachen bekant geben. Wer nämlich zum offiziellen Team gehört, bekommt nicht nur die offiziele Kluft verpasst, er ist für die Zeit des Turniers von Kosten für Quartier und für die Unterbringung der Pferde befreit. Dazu gibt es auch noch Reisekostenerstattung für An- und Heimfahrt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war Deutschland im Sport allgemein nicht direkt wieder gelitten. Die Niederlanden veranstalteten erstmals wieder einen CHIO 1948, Deutschland erhielt erst später wieder eine Einladung und gewann auch noch gleich 1951 den Nationenpreis. Danach bis 2013 15-Mal. Für das Endturnier in Barcelona Anfang Oktober ist Deutschland dennoch qualifiziert. Als letzter von lediglich vier Nationen-Preisen steht nur noch vor dem Finale als Qualifikation St. Tropez (17. bis 21. September) auf dem Programm. Startrecht in Barcelona haben acht von zehn Mannschaften aus der Superliga, in der katalanischen Metropole geht es vor allem um das Preisgeld, ansonsten ist das Finale ein ganz normales Turnier, von dem kaum jemand Notiz nimmt. Die echten großen CHIO`s – wie Aachen, Calgary, Dublin, La Baule oder Rom - hatten sich schon vor Jahren von der nicht nachvollziehbaren Gedankenwelt des Weltverbandes (FEI) verabschiedet und organisieren ihre eigenen Turniere mit großem Erfolg. Und wenn es sein muss, dann legen Sponsoren wie in Calgary vor Jahren kurz vor dem begehrten Großen Preis noch eine Million Euro drauf. Ein Umdenken bei der FEI mit fast ausschließlich Beamten ist jedoch nicht in Sicht, der echte Sport hat darunter zu leiden. Aber, wer sagt es endlich offen den vom Reitsport ziemlich unbeleckten Machthabern in Lausanne ? Also wird sich nichts ändern, und irgendwann werden neue Verbände gegründet, doch bei Olympia wird man dann den Reitsport nicht mehr auf der Liste stehen sehen. Und wer nicht für Olympia gelistet ist, zählt zum Hobbysport. Auch wenn gleiche Leistungen erbracht werden müssen, um oben mithalten zu können. |