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Notizen aus der Welt des Reitsports PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Donnerstag, 14. Juli 2022 um 19:09

Warum sich Hans-Georg Brinckmann freute, Ulrich Kirchhoff wieder eine neue Aufgabe hat, Ludger Beerbaum nicht aufgibt oder was es heißt, in Belgien nicht bei den Landesmeisterschaften anzutreten…

Sam Walker, Schüler von Uli Kirchhoff, seit wenigen Tagen jüngster Gewinner um das kanadische Spring-Derby in Spruce Meadows

(Foto: privat)

Langeweile ist bei Ulrich Kirchhoff (54) ein Fremdwort. 1996 war er Deutscher Meister, im gleichen Jahr in Atlanta Doppel-Olympiasieger ohne einen einzigen Abwurf mit dem Hengst Jus de Pomme, 22 Nationen-Preise ritt er für Deutschland, vor neun Jahren ließ er sich von Alexander Onischenko zum Wechsel überreden, seitdem reitet er für die Ukraine, zweimal war er für seine neue sportliche Heimat gar bei Olympia. Und er hat auch ständig neue Schüler. Nun den gerade 20 Jahre alten Kanadier Sam Walker („Mutter stammt aus Deutschland“), der gewann auf der Stute Evita in Spruce Meadows als bisher Jüngster das kanadische Derby. Evita wiederum gehört US-Springreiterin Jennifer Gates, die wahrlich nicht gerade aus einem Armenhaus stammt. Doch was den Südoldenburger wirklich aus dem Häuschen brachte, sein Idol und früherer Lehrmeister Alwin Schockemöhle (85) „stellte mir einen vierjährigen Dominator-Nachkommen zur Fortbildung in den Stall“. Und der bekam in Kirchhofs italienischer Wahlheimat bei Mailand „natürlich die beste und schönste Box“.

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Zuletzt war es ziemlich ruhig geworden um die blonde Springreiterin Laura Klaphake (28) aus Mühlen, die auch als Handballerin vor einer Karriere stand. Die deutsche Meisterin von 2017 und Team-Weltmeisterschaftsdritte von 2018 in Tryon/ USA hatte sich bei einem Sturz von einem Hengst im Training eine Schulterverletzung zugezogen, die viel Gedult abverlangt...

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Tierarzt Dr. Hans-Georg Brinckmann - Sohn des legendären Micky Brinckmann

(Foto: privat)

„Fährst Du nach Aachen zum CHIO, dann schaue bitte mal…“ Der Anrufer wollte nicht wissen, wer da startet, wer fehlt, er wollte einfach wissen, ob die Schreibweise des Namens seines Vaters am „Heldenturm“, dort wo alle Sieger in den Großen Preisen verewigt stehen, korrigiert worden ist. Sieger im Jahre 1937 war Hans-Heinrich („Micky“) Brinckmann auf Erle, und der Namenszug stand lange am Turm als Brinkmann ohne „c“ vor dem „k“. Und wissen wollte es Dr. Hans-Georg Brinckmann, Sohn des weltbesten Springreiters vor Beginn des Zweiten Weltkrieges, auch erster deutscher Gewinner des Großen Preises im gleichen Jahr beim CSIO von Italien in Rom auf Wotansbruder. HG Brinckmann, Tierarzt in Schneverdingen/ Lüneburger Heide, ritt früher selbst auch Springen, sein Lehrmeister war sein Vater. Und der schenkte ihm irgendwann als besonderes Lob die Sporen, die er getragen hatte 1937 beim ersten Erfolg eines deutschen Springreiters im Grand Prix von Rom auf Wotansbruder, mit den Worten: „Jetzt bist Du soweit, dass Du mit Sporen reiten darfst…“

Rittmeister Micky Brinckmann, von 1969 bis 1980 auch deutscher Bundestrainer, war im Alter von knapp 80 Jahren am 11. März 1991 an einem Krebsleiden gestorben. Zur letzten Ruhe gebettet wurde der Feingeist in Kolkhagen nahe Luhmühlen, in unmittelbarer Nähe seines damaligen Zuhauses.

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Wer beim CHIO von Deutschland in Aachen ein bisschen Ludger Beerbaum beobachtete, der kam nicht umhin, gewisse Ähnlichkeiten mit seinem früheren Lehrmeister Paul Schockemöhle festzustellen, immer aufmerksam, stets die Augen überall, immer sprungbereit, doch ruhig und auch gesprächsbereit. Nach dem grellen, ziemlich laienhaften und auf Krawall gebürsteten RTL-Bericht am 11. Januar über angeblich nicht pferdegerechte Trainingsmaßnahmen auf seinem Hof in Riesenbeck, war es seltsam plötzlich ruhig geworden. Der deutsche Rekord-Internationale mit 134 Einsätzen in Nationen-Preisen für Deutschland wäre jedoch nicht Ludger Beerbaum, der die Anschuldigungen auf sich beruhen lassen wollte mit der Absicht, die Zeit werde alles regeln. Beerbaum (58): „Das ist nicht zu Ende. Es kommt noch etwas.“

Aber auch das sagte er, er habe den falschen Anwalt genommen auf Vorschlag sogenannter Experten, der habe 30.000 Euro gekostet, aber nichts gebracht...

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Hugo Simon - konnte flotter gehen als seine Frau Margit...

(Foto: Kalle Frieler)

Ein bisschen „ungerade“ ging in Aachen als Zuschauerin des CHIO Margit Simon, Ehefrau des durchaus schon legendären Springreiters Hugo Simon, der Anfang August 80 wird und nach 30 Jahren erstmals in Aachen 1998 mit E.T. endlich den Großen Preis gewonnen hatte. Margit Simon war wenige Wochen vor Aachen ein Tumor aus dem Bein entfernt worden.

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Bei seinem Lieblingsturnier beschließt Christian von Plettenberg (69) endgültig seine Hobby-Karriere als Turniersprecher, Mitte Januar 2023 in Basel. Man wird ihn vermissen, ihn, einen der Besten seines Fachs, der mit Herz, Witz und Sachverstand die Besucher mitnahm in die Welt eines Reitturniers. Der stets adrett gekleidete Deutsch-Österreicher war am Mikro u.a. in Göteborg, Frankfurt, Hamburg, München, Salzburg, Leipzig, Mannheim und St. Moritz, bei den Europameisterschaften in Donaueschingen 2003, Mannheim 2007 und Aachen 2015, drei Weltcupfinals und den Weltreiterspielen 2006 in Aachen. Verabschiedet wurde er nun auch beim deutschen CHIO in Aachen vor einigen Wochen. Nirgendwo, auch nicht zu Events im Tanzen, dem Alpinen Skisport, zu Synfonischen Konzerten oder Blasmusik ging er nicht bestens vorbereitet hin.

Besonders dankbar wäre er, so sagt er, dass er vom ersten Tag an beim CSI in Basel mitarbeiten durfte. „Basel ist für mich nicht einfach nur ein Turnier, sondern vielmehr ein jährliches Ereignis, das von Dr. Thomas Straumann und Willy Bürgin mit außerordentlicher Kompetenz und unglaublich gefühlvoller Umsicht zu einem wahren Fest in überaus freundschaftlicher Atmosphäre auf hohem gesellschaftlichen und sportlichen Niveau gestaltet wird. Ein echtes Juwel unseres Sports, das ich von Anfang an begleitet habe.“

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Belgiens Nationalcoach Peter Weinberg - klare Absprachen

(Foto: Kalle Frieler)

Seit Jahren leiden deutsche Springreiter-Meisterschaften darunter, dass die Besten sich lieber bei der Global Champions Tour oder anderen hochdotierten Veranstaltungen verdingen. In Belgien ist dieser Nichtachtung der nationalen Championate ein Riegel vorgeschoben. Meisterschaft heißt Pflichtantritt für die Kaderangehörigen, wenn auch nicht unbedingt mit dem besten Pferd. Eine ähnliche Regelung legte Coach Peter Weinberg fest für alle jene, die für ein Championat und den deutschen CHIO in Aachen nominiert werden möchten. Wer zu den großen Events will, hat sich auch in den Dienst der Mannschaft bei zwei offiziellen Turnieren zu stellen.

Wäre doch auch ein Beispiel für Deutschland...

 

 

 


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