Ihr Interesse an Pferden umfing die Liebe für Vollblüter genauso wie für Englands wildlebende Ponys, Dressur, Jagdreiten, Polo, Eventing, Intelligent Horsemanship und ihre geliebten Fell Ponys.
Von Monty Roberts hat Elisabeth II. in einem amerikanischen Pferdemagazin gelesen und ihn daraufhin zu sich eingeladen, wo er auch ihre Ausbilder und Pferde trainierte. So erlangte er in England Bekanntheit, woraufhin ich auf ihn aufmerksam wurde und schließlich persönlich zum ersten Mal 1998 in Kalifornien traf.
Diese Begegnung mit ihrer Konsequenz, die Kommunikation des Pferdes in den Mittelpunkt meines Interesses zu stellen, hat mein ganzes Leben seitdem nachhaltig geprägt. Dafür werde ich ihr ganz persönlich immer dankbar sein. So selbstverständlich, so natürlich, voller Grazie und Haltung ist ihr Sitz auf dem Pferd, Ausdruck ihrer natürlichen Autorität, Würde und Empathie. Immer mutig, klug, mit unverwechselbarem britischen Humor und Witz, auf einzigartige Weise Stärke, Anmut, Bodenständigkeit und Weiblichkeit vereinend.
Keine andere Frau hat uns Reitern und Pferdemenschen mit ihrer beständigen Pferdeliebe jemals einen größeren Gefallen erwiesen. Sie ist die Pferdefreundin, die wir im Herzen tragen, die uns vereint und der Liebe zu den Pferden ein Gesicht jeden Alters gegeben hat. Auch mit 96 Jahren ließ sie es sich nicht nehmen zu reiten!
Drei Monate vor ihrem Tod ritt sie und zeigt der Welt damit, worauf es heute und immer im Leben ankommt: Du musst Dich zuerst selbst beherrschen, wenn Du andere lenken möchtest.
Ich hoffte, sie würde ewig leben und ihre Präsenz, ihre gelebten Werte als Souvereign, Großmutter und Mutter würden für alle sichtbar aufrechterhalten werden, aber sie hat es sich so sehr verdient, friedlich einzuschlafen und ausruhen zu dürfen.
Thank you, Lilibeth for your outstanding, honorable service to the world.“
************************************
Linda Weritz ist Leiterin von „Hippologische Akademie“ mit Standorten in Düsseldorf, Willich, Erkrath, Marl, Mettmann und Dreieich sowie den USA.