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VDTH-Erwiderung auf Cronau-Kommentar PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Sabine Reimers-Mortensen vom VDHT/ dl   
Donnerstag, 26. Oktober 2023 um 16:25

Berlin. Vor einigen Tagen wurde wegen der neuen Gebürenordnung (GOT) für Tierärzte die Vereinigung Deutscher Tierhalter (VDTH) gegründet als Gegenbewegung aufgrund der immens gestiegenen Honorarrechnungen. Dagegen wandte sich der international bekannte deutsche Veterinär Dr. Peter F. Cronau in einem Kommentar, der nun die Gegenseite zu einer Erwiderung veranlasste. Unten die ungekürzte Entgegnung des VDTH:

"Die Vereinigung Deutscher Tierhalter (VDTH) wurde gegründet, weil in politischen Meinungsbildungsprozessen sowie Gesetz- und Verordnungsgebungsverfahren die Belange der Tierhalter und des Tierwohls nicht oder nicht hinreichend berücksichtigt werden. Die GOT 2022 mit ihren massiven Gebührenerhöhungen, die weit über einen Inflationsausgleich hinausgehen, treibt Tierhalter in die Schuldenfalle und gefährdet das Tierwohl. Sie betrifft etwa 35 Millionen Haustiere, die in ca. 47 % der deutschen Haushalte leben. Deshalb konzentrieren wir unsere Kräfte zunächst vorrangig auf dieses Thema. Unsere zukünftige Arbeit wird projektbezogen erfolgen und wir werden uns auch zukünftig nicht mit allen Themen befassen können. Mit dem Vorwurf, dass sich die VDTH in ihrer Gründungsphase nicht bereits mit Problemen von Tiertransporten befasse, soll von der eigentlichen Problematik der massiven Gebührenerhöhungen abgelenkt werden.

Warum Tierhalter in die Etablierung der GOT hätten eingebunden werden müssen? Eine staatliche Gebührenordnung greift in unsere Grundrechte ein. Deshalb verlangt §12 der BTÄO (Bundestierärzteordnung), dass bei der Verordnung der tierärztlichen Gebühren sowohl die Interessen der Tierärzte als auch die Interessen der zur Zahlung der Entgelte Verpflichteten (der Tierhalter) zu berücksichtigen sind. Um dies zu erreichen, bedarf es in einer Zeit, in der Politik immer mehr von Lobbyisten mitgestaltet wird, einer effektiven Interessenvertretung. Diese muss frühzeitig informiert und eingebunden sein, damit sie sich Gehör verschaffen kann.

Das Zustandekommen der GOT 2022 ist ein Beleg dafür, dass den politischen Entscheidungsträgern und den angehörten Interessenverbänden das tatsächliche Ausmaß der Gebührenerhöhungen vorenthalten wurde. Es wurde behauptet, dass die Auswirkungen der GOT 2022 auf die Tierhalter nicht bezifferbar wären. Mit einer Überleitung der Leistungsziffern in Behandlungsfälle und der Durchführung von Probeabrechnungen, hätten die Auswirkungen sehr wohl bestimmt werden können. Es erschließt sich uns nicht, warum dies im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie nicht stattgefunden hat. Berechnungsbeispiele der Bundestierärztekammer aus ihren GOT Kommentierungen belegen Gebührensteigerungen zwischen ca. 50 % und fast 300%. Wir gehen davon aus, dass weder Bundesregierung noch Bundesrat dem zugestimmt hätten. Wie hätte man dies den Wählern gegenüber vertreten sollen?

Gegenüber der Öffentlichkeit wurden die Auswirkungen mit irreführenden Aussagen verharmlost bzw. moralisch legitimiert. Beispiele hierfür sind `Die Gebühren wurden seit 1999 nicht angepasst" oder "die Gebührensätze werden ca. 20 Prozent teurer`. Das Ganze verpackt mit dem Verweis auf eine wissenschaftliche Studie, um den Anschein von Objektivität und Transparenz zu erwecken. Tatsächlich basieren in dieser Studie viele Gebührensätze auf gefühlten Zeitangaben der Tierärzte, außerdem wurden viele Berechnungsansätze nicht offengelegt.

Vor diesem Hintergrund sahen wir keinen anderen Weg als die Gründung der VDTH, um uns durch unser Engagement für eine Überprüfung und Überarbeitung der GOT 2022 einzusetzen.“

 

 

 

 

 


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