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Geschichten aus dem Pferdehimmel... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Johan Grooten/ dl   
Donnerstag, 20. Juni 2024 um 15:42

Von zwei Pferdedamen mit goldenem Touch - Nun hat Johan Grooten sich im Fantasie-Himmel der Tiere mit berühmten Pferden des Springsports getroffen, deren Namen für alle Zeiten in den Annalen zu finden sein werden

Liebe Freunde des Pferdes. Sie haben in letzter Zeit einige Nachrichten von anderen glücklichen Bewohnern dieses Pferdeparadieses erhalten. Daran möchten wir anhand unserer Erfahrungen und Erinnerungen anknüpfen. Ihr habt es bestimmt schon bemerkt, dieses Mal handelt es sich um eine Koproduktion. Wir sind zwei Pferdedamen mit einem goldenen Touch. Ja, wir haben beide eine Olympische Goldmedaille in derselben Reitsportdisziplin, dem Springen, gewonnen. Und es ist einzigartig, dass „Touch“ in unseren beiden Namen vorkommt. Es gibt wahrscheinlich mehrere von Ihnen, die bereits wissen, wer wir sind. Dennoch stellen wir uns kurz vor. Okay, ich bin „Touch of Class“. Im Jahr 1984 gewann ich in Los Angeles mit meinem amerikanischen Reiter Joe Fargis im Sattel die Einzelgoldmedaille und die Mannschaftsgoldmedaille im Springen. Jetzt bist du dran. Danke! Ja, mein vollständiger Name ist „Classic Touch“ und ich habe auch das gleiche wunderbare Ergebnis erzielt,
Olympisches Einzelgold. Im Jahr 1992, während der Spiele in Barcelona, ​​gelang mir zusammen mit meinem Reiter Ludger Beerbaum dieser unvergessliche Erfolg. Wir haben uns jetzt hier in dieser Oase der Glückseligkeit gefunden, auch aufgrund dieser Olympischen Gemeinsamkeit. Zwischen uns beiden entwickelte sich eine ganz besondere enge Verbindung, wir entwickeln Gedanken und sprechen darüber, wir reden über Vergangenes und lassen auch Fantasien freien Lauf. Das darf man uns nicht verübeln.

Die Erfolge, die wir beide errangen, haben natürlich eine Geschichte. Die Fragen, die wir hier im Pferdehimmel oft hören, sind: Wo und in welchem ​​Stall bist du geboren, wer sind deine Eltern und was wolltest du werden, als du noch ein Fohlen warst? Auf geht's. Liebe Freundin aus den USA, du solltest zuerst mit deiner Lebensgeschichte beginnen. Okay, das werde ich! Im April 1973 kam ich auf die Welt und wurde als Neugeborenes natürlich liebevoll in den Stall aufgenommen. Mir wurde der Name “Stillaspill” gegeben. Meine Mutter war “Kluwall” und mein Vater hieß “Yankee Lad”, aber ich habe ihn nie kennengelernt. So ist es normalerweise bei uns Pferden. Nach einer kurzen Karriere als Rennpferd, wie man als Galopper logischerweise beginnt, hatten sie andere Pläne mit mir. Ich verstehe das, weil ich wohl nicht auf dem Niveau eines “Secretariat” lag. Ihr in Europa kennt sicherlich die Legenden berühmter Rennpferde, zu denen Secretariat gehörte, der unter anderem auch die „Triple Crown“ in den USA gewann. Ich wurde also Springpferd.

Meine ersten Erfolge als Springpferd, auf unterem Level, erzielte ich mit Debi Connor im Sattel. Ich hatte jetzt einen anderen Namen bekommen, aus Stillaspill wurde “Touch of Class”. Klingt doch etwas ernster, oder? Irgendwann zog ich in den Stall von Joe Fargis. Ich behielt meinen Namen, aber im Stall nannten sie mich immer “Kitty”. Dort wurde der Grundstein für meine Karriere auf höchstem Niveau gelegt. Joe war die ideale Person, um mich dorthin zu bringen. Er verstand, wie ich zu behandeln war. Und er wusste auch, was ich nicht so gerne wollte, zum Beispiel sehr früh am Morgen trainieren. Es war schön, mit Joe zu arbeiten. Im Jahr 1982 geschah etwas Seltsames. Ich habe Joe immer noch im Stall gesehen, aber er hat mich nicht mehr geritten, wegen einer Beinverletzung. Ein anderer Reiter, den ich oft bei Wettbewerben mit einem anderen Pferd gesehen hatte, übernahm vorübergehend die Zügel. Jetzt weiß ich, dass es Conrad Homfeld war. Auch ein Reiter mit dem ich eine angenehme, und erfolgreiche Zusammenarbeit hatte. Später hörte ich mehr über ihn, unter anderem von “Abdullah”, mit dem Conrad 1984 in Los Angeles Team-Gold und Einzel-Silber gewann. Was für ein Zufall, wir waren im selben Team und standen bei der Siegerehrung nebeneinander. Glücklicherweise stieg Joe nach einiger Zeit wieder in den Sattel, und die Erfolge stellten sich erneut ein. Neben den beiden Goldmedaillen bei den Spielen 1984 errangen wir weltweit mehrere Siege bei Grand Prix, Nationenpreisen und Weltcup-Finals. Eines muss ich ehrlich gesagt noch erwähnen. Vor allem in Amerika wird immer behauptet, dass Joe und ich die ersten Olympiasieger mit einer Doppelnullrunde seien, fehlerfrei also. Das ist nicht richtig, denn das waren Alwin Schockemöhle und “Warwick Rex” 1976 in Montreal. Und das auf einem ungewöhnlich schweren Parcours, der später nie mehr eine Forttsetzung fand.

Worauf ich auch sehr stolz bin, ist, dass ich 1984 zur ersten „nichtmenschlichen“ Sportler des Jahres in den Vereinigten Staaten gewählt und 2000 in die amerikanische „Show Jumping Hall of Fame“ aufgenommen wurde. Ja, und auch für ein Pferd kommt irgendwann das Unvermeidliche, der Sprung von der Erde in den Pferdehimmel. Das ist mir fehlerfrei gelungen. Im Juli 2001. Jetzt erteile ich Dir das Wort, “Classic Touch”, ich habe ziemlich viel über mich geredet.

Nun, das ist in Ordnung. Deine Geschichte ist interessant, besonders und nie langweilig. Meine Vita ist ein bisschen „klassisch“. Doch es gibt auch eine besondere Wendung. Mehr dazu später. Alles begann für mich im Jahr 1984, dem Jahr in dem Du Olympiasieger geworden bist, als ich im Stall von Hans-Werner Ritters geboren wurde. Ich gehöre zur Familie der Holsteiner. Mein Vater ist “Caletto II” und mein Großvater der berühmte “Cor de la Bryere”. Ich bin sehr stolz auf sie. Dann meine Mutter, Ihr Name ist “Sevada” und sie stammt aus der Familie von “Landgraf I” und “Ladykiller XX”. Auch mütterlicherseits möchte ich die Wertschätzung und Bewunderung für meine Familie erwähnen. Ich habe sie hier im Himmel alle getroffen. Während meiner Zeit als Fohlen entdeckte, wie das Leben eines jungen Pferdes aussieht. Vom unbeschwerten Herumtollen und Genießen voller Freiheiten bis hin zur Beherrschung interessanter und herausfordernder Dinge, die zum Status eines Sportpferdes führen. Ja, und dann wird es ernst. Irgendwann landete ich im Stall Moksel in Deutschland. Da wurde mir klar, dass ich offenbar etwas Besonderes zeigte. Mein damalige Besitzer Rodo Schneider, der Vater von Nachwuchs-Springreiter Ralf, hatte mich intuitiv gekauft – für eine Million Mark. Und bei den Schneiders in Buchloe wurde Ludger Beerbaum, einer der besten Springreiter der Welt und zugleich Protagonist des deutschen Springsports dieser Jahre, mein Lehrmeister. Der Rest ist Geschichte, aber dieser Abschnitt meines Lebens hat mich so sehr geprägt und einen solchen Eindruck hinterlassen, dass ich noch etwas mehr darüber sagen möchte. Natürlich kann ich meine Erfolge noch einmal erleben. Erstens meine Einzelgoldmedaille bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, ​​aber auch zwei Weltcupsiege, eine deutsche Meisterschaft und mehrere Grand-Prix-Erfolge. Alles Erfahrungen und Erfolge, die mir ein gutes Gefühl gegeben haben. Auch weil ich bei Ludger gemerkt habe, dass dies auch bei ihm der Fall war. Gemeinsam etwas Großartiges zu erreichen, erzeugt nicht nur eine besonderen Klick bei Menschen.

Doch wie alles andere, ging auch unsere Partnerschaft leider zu Ende. Zumindest für mich ziemlich unerwartet. Und erst hier erfuhr ich, warum meine Karriere eine Wendung erfuhr. Nach dem Olympiasieg in Barcelona übernahm mich vereinbarungsgemäß Ralf Schneider, der fünf Jahre lang bis 1997 ebenfalls große Erfolge mit mir hatte. Dann wurde ich nach Belgien verkauft und kam unter den Sattel von Piet Raymakers, den Chefbereiter des belgischen Züchters und Springreiters Leon Melchior in Lanaken. Gleichzeitig ging “Ratina Z”, das Pferd, mit dem Piet in Barcelona 1992 in Barcelona Mannschafts-Gold und Einzel-Silber bei Olympia gewann, zu Ludger nach Buchloe, wo er mit der Stute später große Erfolge feierte. Ich habe in Piet auf jeden Fall einen guten Reiter kennengelernt, daher hat mich diese Fortsetzung meiner aktiven Zeit als Springpferd nicht unglücklich gemacht, wenn Sie so denken. Meine Karriere ließ langsam nach. Es wurde  ruhiger und ruhiger in meinem Leben. Nicht mehr die Intensität der Wettkämpfe, des Trainings und des Reisens, sondern das Dasein als Mutterstute für den Nachwuchs prägte mein weiteres Leben. Du “Touch of Class” hast mir oft gesagt, dass meine Enkelin, als große Ehre, nach Dir benannt wurde und daher auch den Namen “Touch of Class” erhielt. Es ist auch ein besonderes Zeichen unserer Verbundenheit. Nicht umsonst werden wir von den anderen Pferden hier oft „Die Schwestern“ genannt. Es wird Sie nicht überraschen.

Schöne Worte “Classic Touch”. Ich bin geschmeichelt! Jetzt muss ich den Erdbewohnern etwas Einzigartiges mitteilen, was wir hier über Dich wissen. Deine Liebe und Verehrung für weiße Perlen, wie Du sie nennst. Und zwar nicht die Perlen die jeder kennt, sondern eine virtuelle „Perlenkette“ aus einundzwanzig ikonischen Schimmeln. Einundzwanzig, weil es eine Zahl mit einer besonderen Bedeutung für Dich ist, die auch „Engelszahl“ genannt wird. Dies betrifft Mitpferde, die ebenfalls hier an diesem himmlischen Ort leben. Natürlich aus verschiedenen Reitsportdisziplinen, wie auch ein touristischer Stadtkutschenpferd oder Künstler der Spanischen Hofreitschule.

Okay, sollen wir den Leuten hier unten die Namen dieser „Weißen Perlen an der Halskette von Classic Touch“ bekannt machen? Nun, “Touch of Class”, ich habe das Gefühl, ich kann nicht zurück. Das kannst du auch nicht. Ich werde sie kurz erklären. Ich denke, das wäre für einige Leute nützlich. Vielleicht ist nicht jedes Pferd jedem bekannt.

Also in zufällige Reihenfolge.

0          Gran Geste     1. EM '66/1.GP Aachen '64/3x Derby Hamburg mit Nelson Pessoa

 

0          Abdullah         Unter Conrad Homfeld, OS 1984 Gold (Team) / Silber (Einzel)

 

0          Barrymore      Irische Topspringer ‘60er Jahren von Diana Connoly Carew

 

0          Mariano          1. Weltmeister Dressur 1966 mit Josef Neckermann

 

0          De Sjiem         Mit Jeroen Dubbeldam OS 2000 Gold (Einzel)/1. GP Aachen 2001

 

0          Milton             Legende von John Whittaker /  2 x 1. Weltcup-Finale

 

0          Romanus        Anfang ‘60er Jahre mit Hans Günter Winkler / 2. EM 1962

 

0          Silbersee         Mit Michael Rüping 1. GP Aachen 1985/1. Derby Hamburg 1987

 

0          Wibaut            Mit Hendrik Broeze / Hol.Meister.'65 Vielseitigkeits Ländl.reiter

 

0          Cumano          1. WM 2006 Aachen/1. GP Spruce Meadows 2004 mit Jos Lansink

 

0          The Rock         Unter Piero d'Inzeo 2x GP Aachen/Div. Medaillen bei OS/EM

 

0          Ambassador   OS 1972 Gold (Einzel) Bronze (Team) mit Graziano Mancinelli

 

0          Maestoso        Berühmter historischer Schimmel der Lipizzanerrasse

 

0          Flint Curtis      Mit Oliver Townend 2x Gold (Team) EM Eventing 2007–2009

 

0          El Fiel Blanco Kutschpferd im Zentrum von Sevilla

 

0          Remus             Gold (Team)-Silber (Einzel) OS '64 Dressur unter Harry Boldt

 

0          Lavendel         Mit Hugo Simon Teiln. OS 1972 und 1976 / WM 1974 3. Platz.

 

0          Berlin              WM-Gold 2006 + EM-Gold 2007 (Team) mit Gerco Schröder

 

0          Gem Twist      Berühmtes Springpferd, u.a. geritten von Greg Best (USA)

 

0          Tulipan           Ein historischer Name der Lipizzanerrasse.

 

0          Rex The Robber     Unzählige Preise. Legende unter Alwin Schockemöhle

 

0          Stephan        Lipizzaner,  Marianne Fankhauser-Gossweiler, bei Olympia Team-Silber in Tokio unmd Team-Bronze 1968 in Mexiko, 5 mal Schweizer Meisterin

Aus diesen himmlischen Sphären wünschen wir Ihnen dort auf Erden, wo sowohl wir als auch zweifellos die erwähnten weißen Perlen wundervolle Zeiten hatten, einen wunderschönen Sommer mit schönen Sport und viel Spaß bei den Olympischen Wettkämpfen im Schloss Versailles.

Himmlische Grüße von den „Schwestern“,

Touch of Class” und “Classic Touch”.

 

 

 

 

 


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