Sie befinden sich hier: Home Magazin Warendorfer Wochenschau 02.12.2010

Wer ist Online

Wir haben 1261 Gäste online

Suche

Anzeige

Anzeigenschaltung

Google Translate

German Chinese (Simplified) Chinese (Traditional) Czech Danish Dutch English French Galician Greek Hungarian Italian Japanese Norwegian Polish Portuguese Romanian Russian Spanish Swedish Turkish Ukrainian

Zugriffe seit 16.09.2009

Anmeldung



Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Fotoanfragen über KHFrieler@aol.com

Anzeige

Banner

Anzeige

Banner
Anzeige



Warendorfer Wochenschau 02.12.2010 PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: FN-Pressestelle   
Donnerstag, 02. Dezember 2010 um 09:18

 

Warendorf (fn-press). Nachrichten aus Warendorf, zusammengestellt von der FN-Pressestelle.

 

FN/DOKR

Championatsball 2010

Großer Bahnhof für erfolgreiche Pferdesportler

Warendorf (fn-press). Der Championatsball in Warendorf ist der traditionelle Schlusspunkt der „grünen Saison“. In der festlich dekorierten Springhalle des Bundesleistungszentrums des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) feierte die deutsche Pferdeszene die Helden des Weltmeisterschafts-Jahres 2010. „Die Vorzeichen, unter denen wir dieses Jahr begonnen haben, waren ernsthafter als in normalen, ruhigen Zeiten. Wirtschaftskrise und Dopingdiskussionen hielten uns in Atem. Mit den Weltreiterspielen stand uns das größte sportliche, logistische, organisatorische und auch teuerste Unternehmen bevor, das wir jemals zu bewältigen hatten“, sagte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau (Breitenburg) in seiner Begrüßungsansprache. „Aber dann sind da auch die Erfolge, die Sie, unsere Sportler, erritten, erfahren und er,voltigiert’ haben. Das war so in Kentucky. Das war aber vor allem so bei den vielen Jugendchampionaten in den verschiedenen Disziplinen.“ Insgesamt holten die deutschen Pferdesportler in diesem Jahr genau 50 Medaillen, davon 24 goldene, 15 silberne und elf bronzene.

 

Als Ehrengast begrüßte der FN-Präsident Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, Schirmherrin der Verbandsinitiative Vorreiter Deutschland. Ein besonderer Gruß galt aber auch dem scheidenden Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter im Springen, Dietmar Gugler (Pfungstadt). „Wir danken Dir nicht nur für den Knalleffekt, mit zwei Mannschaftsgold- und zwei Einzelmedaillen abzutreten. Was Du insgesamt in den letzten zehn Jahren für den deutschen Jugendspringsport geleistet hast, ist großartig.“ Für seine Verdienste wurde Dietmar Gugler mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber ausgezeichnet, dazu gab es eine Dia-Schau mit sehr persönlichen Bildern und solchen aus seiner Reiter- und Trainerkarriere. „Da waren Fotos dabei, die ich selbst noch nicht kannte“, sagte Gugler später gerührt. Ebenfalls besonders geehrt wurde auch Dieter Hoffmann (Enzklösterle). Für den Pionier in Sachen „Physiotherapie für Reiter“ und langjährigen Betreuer der deutschen Championatsmannschaften gab es das Deutsche Reiterkreuz in Bronze.

 

Darüber hinaus galt es wieder, den erfolgreichen Pferdesportler, Züchter und Sponsoren der zurückliegenden Saison für die erbrachten Leistungen und die Unterstützung zu danken. Folgende Auszeichnungen wurden vergeben:

 

 

FN-Ehrenzeichen in Gold mit Lorbeer:

Marcus Ehning aus Borken (53 Nationenpreiseinsätze im Springen), Michael Jung aus Horb (Weltreiterspiele Vielseitigkeit, 5. Platz in der Mannschaftswertung, Einzelwertung Gold), Heiner Lehrter aus Mettingen (Weltmeisterschaft der Einspännerfahrer mit Behinderung, Mannschafts- und Einzelgold), Thorsten Zarembowicz aus Viernheim (Weltmeisterschaften der Einspännerfahrer, Mannschafts- und Einzelgold).

 

FN-Ehrenzeichen in Gold:

Detlef Böhlmann aus Otter (Weltmeisterschaften der Einspännerfahrer, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 29), Mareike Harm aus Negernbötel (Weltmeisterschaften der Einspännerfahrer, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 12), Janne-Friederike Meyer aus Schenefeld (Weltreiterspiele Springen, Mannschaftswertung Gold), Ludger Schmeinig aus Rheine (Weltmeisterschaften der Einspännerfahrer mit Behinderung, Trainer).

 

FN-Ehrenzeichen in Silber:

Melanie Arnold aus Kirchheim (Weltreiterspiele Distanzreiten, Mannschaftswertung Bronze, Einzelwertung Platz 22), Anabel Balkenhol aus Rosendahl (Weltreiterspiele Dressur, Mannschaftswertung Bronze, Einzelwertung Grand Prix Special Platz 8, Einzelwertung Grand Prix Kür Platz 13), Markus Beerhues aus Langenberg (Weltmeisterschaften der Einspännerfahrer mit Behinderung, Einzelwertung Platz 4), Britta Brando aus Hamburg (Weltreiterspiele Para, Equipe-Chefin), Viktor Brüsewitz aus Garbsen (Weltreiterspiele Voltigieren, Mannschaftswertung Silber), Bernhard Fliegl aus Schöneck (Weltreiterspiele Para, Trainer), Sielke Harde aus Welver (Weltmeisterschaften der Einspännerfahrer mit Behinderung, Einzelwertung Platz 6), Jonny Hilberath aus Scheeßel (Weltreiterspiele Dressur, Trainer), Belinda Hitzler aus Dillingen (Weltreiterspiele Distanzreiten, Mannschaftswertung Bronze, Einzelwertung Platz 17), Thorben Hoppe aus Kriftel (Weltreiterspiele Voltigieren, Mannschaftswertung Silber), Daniel Kaiser aus Delitzsch (Weltreiterspiele Voltigieren, Einzelwertung Platz 5), Ursula Klingbeil aus Buch (Weltreiterspiele Distanzreiten, Equipe-Chefin), Christoph Koschel aus Hagen (Weltreiterspiele Dressur, Mannschaftswertung Bronze, Einzelwertung Grand Prix Special Platz 6, Einzelwertung Grand Prix Kür Platz 10), Grischa Ludwig aus Bitz (Weltreiterspiele Reining, Mannschaftswertung Platz 6, Einzelwertung Platz 5), Ursula Ramge aus Warendorf (Weltreiterspiele Voltigieren, Trainerin), Susanne Schmidt aus Markoberndorf (Weltreiterspiele Voltigieren, Mannschaftswertung Silber), Julia Sperl aus Pfaffenhlofen (Weltreiterspiele Voltigieren, Mannschaftswertung Silber), Juliane Theuring aus Duisburg (Weltreiterspiele Para, Mannschaftswertung Silber, Einzelwertung Grade IV Platz 7, Einzelwertung Kür Grade IV Platz 7), Georg von Stein aus Modautal (Weltreiterspiele Fahren, Mannschaftswertung Bronze, Einzelwertung Platz 11), Barbara Weckermann aus Lüdinghausen (Weltreiterspiele Voltigieren, Equipe-Chefin), Lena Weifen aus Bösel (Weltreiterspiele Para, Einzelwertung Grade IV Platz 4, Einzelwertung Kür Grade IV Platz 9).

 

FN-Ehrenzeichen Junioren:

Dustin Albrecht aus Lünen (Europameisterschaft Junioren Vielseitigkeit, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 5), Thomas Brüsewitz aus Garbsen (Europameisterschaft Voltigieren, Einzelwertung Gold), Sonja Buck aus Pfalzgrafenweiler (Europameisterschaft Junge Reiter Vielseitigkeit, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Bronze), Katrin Eckermann aus Kranenburg (Europameisterschaft Junge Reiter Springen, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Silber), Freya Füllgraebe aus Krefeld (Europameisterschaft Junge Reiter Vielseitigkeit, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 4), Lars Grafmüller aus Rheine (Europameisterschaft Junge Reiter Springen, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 29), Sophie Holkenbrink aus Münster (Europameistserchaft Junioren Dressur, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 4, Kür Platz 6), Laura Klaphake aus Steinfeld (Europameisterschaften Ponyreiter Springen, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 10), Andreas Kreuzer aus Marienheide (Europameisterschaft Junge Reiter Springen, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Bronze), Jessica Krieg aus Heinsberg (Europameisterschaften Ponyreiter Dressur, Mannschaftswertung Silber, Einzelwertung Gold, Einzelwertung Kür Bronze), Josch Löhden aus Hesslingen (Europameisterschaft Junioren Springen, Mannschaftswertung Gold), Kaya Lüthi aus Aach (Europameisterschaften Ponyreiter Springen, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 6), Stefanie Reining aus Bedburg-Hau (Europameisterschaft Junioren Springen, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 22), Stella Charlott Roth aus Alsbach-Hähnlein (Europameisterschaft Junge Reiter Dressur, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 4, Einzelwertung Kür Platz 6) Einzelwertung Kür Platz 6), Anna-Elisa Schäfer aus Bürstadt (Europameisterschaft Junioren Springen, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 26), Sophie Schuster aus Pöttmes (Europameisterschaften Ponyreiter Springen, Mannschaftswertung Gold), Patrick Stühlmeyer aus Mühlen (Europameisterschaft Junge Reiter Springen, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 8), Maurice Tebbel aus Emsbüren (Europameisterschaft Junioren Springen, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 4), Peter Teeuwen aus Hanstedt (Europameisterschaften Ponyreiter Springen, Equipechef/Trainer), Josephine Wilms aus Bergkamen (Europameisterschaft Junioren Vielseitigkeit, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 6), Miriam Zell aus Schermbeck (Europameisterschaften Ponyreiter Springen, Mannschaftswertung Gold, Einzelwertung Platz 8).

Das Dieter-Hofmann-Stipendium, eine finanzielle Unterstützung für die reiterliche Ausbildung junger Springreiter, erhalten in diesem Jahr Stefanie Reining, Kendra Claricia Brinkop (Neumünster) und Guido Klatte (Lastrup).

 

Das Graf-Rothkirch-Stipendium zur Unterstützung junger Vielseitigkeitsreiter geht an Dustin Albrecht und Josephine Wilms.

 

Die Sponsorenplakette Fahren erhielten Udo Roth (Mühltal) und Andrea Harm (Negernbötel), die Sponsorenplakette Dressur ging an Hans-Peter Simon (Hergenrath) und Klaus Rheinberger (Neu-Anspach). Mit der Sponsorenplakette Reining wurden Franz Grosshauser (Schwabach) und Timo Blatt (Oberndorf) ausgezeichnet. Die Sponsorenplakette Vielseitigkeit erhielten Gerd-Hermann Horst (Hörstel), Günter Homann (Everswinkel) sowie Franz-Josef Ottmann (Saerbeck). Die Sponsorenplakette Para ging an Birgit Weiß (Grenderich). Weiterhin erhielten die Sponsorenplakette Springen Rudolf Hindelang (Ansbach), Nancy Clark (Thedinghausen), Friedrich Meyer (Nottfeld), Kathrin Somogyi (Wohlen/SUI) und Michael Herz (Norderstedt). Die Sponsorenplakette Voltigieren ging an Peter G. Rathmann (Preetz). Mit der Sponsorenplakette 2010 im Reitsport wurde Madeleine Winter-Schulze (Wedemark) ausgezeichnet.

 

Mit der Sponsorenplakette 2010 für ihr besonderes herausragendes Engagement bei den Weltreiterspielen wurden Hans-Georg Johannsmann (Werther) für die Firma Pikeur, Tilmann Meyer zu Erpen (Bad Oeynhausen) für die Firma Cavallo, Martin Richenhagen (Duluth/USA) für die Firma AGCO Fendt ausgezeichnet. Hb

 

FN-Ranglisten Dressur, Springen und Vielseitigkeit 2010

Werth und Ehning behaupten Führung,

Dibowski neue Nummer eins in der Vielseitigkeit

 

Warendorf (fn-press). Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hat die Ranglisten für das Jahr 2010 veröffentlicht. Während auf den Spitzenplätzen in Dressur und Springen Isabell Werth (Rheinberg) sowie Marcus Ehning (Borken) ihre Führung aus dem vergangenen beiden Jahren behauptet haben, verdrängte Andreas Dibowski (Döhle) Weltmeister Michael Jung (Horb) von Platz eins.

 

Wie in den Vorjahren führte auch 2010 kein Weg an Isabell Werth vorbei. Die fünfmalige Olympiasiegerin sammelte im Anrechnungszeitraum 1. Oktober 2009 bis 30. September 2010 insgesamt 108.529 Punkte und damit rund 40.000 Punkte mehr als der zweitplatzierte Christoph Koschel (Hagen a.T.W.), der sich mit 68.009 Punkten gleich um zehn Plätze verbessern konnte. Wie im Vorjahr landete Matthias Alexander Rath (Kronberg) mit 67.650 Punkten auf Platz drei. Hartwig Burfeind (Sandbostel), der als Nicht-Bundeskadermitglied 2009 in die Reihen der „bekannten Namen“ vorstoßen konnte, kam 2010 auf Rang vier (56.494), gefolgt von B2-Kaderreiterin Alexandra Bimschas (Boostedt) als Fünfte (55.739).

 

Bei den Springreitern war erneut Marcus Ehning eine Klasse für sich. Wie im Vorjahr knackte er als einziger Reiter die 200.000-Marke (202.024). Der Teamweltmeister, Weltcupsieger und Gewinner der Global Champions Tour verwies Christian Ahlmann (Marl) auf den zweiten Platz (165.224). Ahlmann hatte noch in der vergangenen Saison auf Rang acht gelegen. Der Vorjahreszweite, Ludger Beerbaum (Riesenbeck), rutschte auf den dritten Platz (141.769) ab. Auf den Rängen vier und fünf folgten Lars Nieberg (136.464), der noch 2009 Zwölfter war, und Marco Kutscher (134.641). Wie Ludger Beerbaum verlor auch Kutscher einen Platz im Vergleich zum Vorjahr.

 

In der Vielseitigkeit gab es einen Führungswechsel. Mit einem Gesamtstand von 25.051 Punkten rückte der aktuelle Pau-Sieger, Mannschafts-Olympiasieger Andreas Dibowski, vom dritten Platz 2009 an die Spitze vor und verwies seinen WM-Teamkollegen Michael Jung auf Rang zwei (24.241). Der 28-jährige Schwabe, der gerade erst bei den Stuttgart German Masters seine Talente in allen Disziplinen unter Beweis stellte, ist darüber hinaus auch auf der Spring-Rangliste (Platz 211/16.902) und im Dressur-Ranking (376/4.380) unter den Top 500 zu finden. Auf dem dritten Platz rangiert ein weiterer WM-Mannschaftsreiter aus dem „Ländle“: Dirk Schrade (20.508). Fünf Plätze gut zum Vorjahr machte WM-Einzelreiterin Simone Deitermann (Saerbeck). Mit 13.620 Punkten liegt sie vor einer weiteren Kentucky-Reiterin Ingrid Klimke (Münster), die insgesamt 11.596 (Platz fünf) sammelte.

Die kompletten Ranglisten sind im Internet unter www.pferd-aktuell.de unter TOP FN Services zu finden. dp/Hb

 

 

Ranglisten Fahren 2010

Vierspännerfahrer Christoph Sandmann verteidigt Spitzenposition

 

Warendorf (fn-press). Christoph Sandmann (Lähden), Mannschafts-Bronzemedaillengewinner von Kentucky und amtierender Deutscher Meister führt wie im vergangenen Jahr wieder die Rangliste der Vierspännerfahrer an. Mit 87 Punkten setzte er sich deutlich vor Michael Brauchle (Lauchheim) mit 67 Punkten und Rainer Duen (Friesoythe) mit 66 Punkten. Für die Fahrer gibt es sechs Ranglisten für die verschiedenen Anspannungsarten nach einem speziellen Punktesystem.

 

Die beiden Teamkollegen von Christoph Sandmann in Kentucky, Georg von Stein (Modautal) und Ludwig Weinmayr (Fischbachau), belegen Platz vier (64 Punkte) und Platz sieben (49 Punkte). Bei den Pony-Vierspännern löst der Deutsche Meister 2010 Steffen Brauchle (Lauchheim) den Doppelweltmeister Tobias Bücker (Emsdetten) an der Spitze ab. Brauchle kommt auf 61 und Bücker auf 53 Punkte, mit denen er aber immer noch hinter Brauchle auf Rang zwei liegt, so dass die beiden die Plätze getauscht haben. Praktisch von null auf Platz drei ist Daniel Schneiders (Petershagen) in seiner ersten Vierspänner-Saison durchgestartet. 2009 noch Weltmeister der Pony-Zweispänner, spannte er in diesem Jahr vierspännig an und beendete seine erfolgreiche erste Saison mit 51 Punkten.

 

Bei den Zweispännern behauptet sich Reinhard Burggraf (Geretsried) wie im Vorjahr mit 113 Punkten. Dahinter folgen Hans-Georg Schröder (Anklam) mit 87 und Stefan Schottmüller (Kraichtal) mit 85 Punkten. Schröder hat sich von Platz vier 2009 auf Platz zwei verbessert, Schottmüller kommt von Platz sieben nun unter die Top drei. Von Platz zwei 2009 auf Platz acht (73 Punkte) rutscht dagegen der Deutsche Meister Sebastian Warneck (Dabendorf) ab. Der Jura-Student machte allerdings im Sommer sein Staatsexamen und startete erst danach bei lediglich drei Turnieren, von denen er zwei gewann. Bei den Pony-Zweispännern setzt sich Mannschafts-Weltmeister Stephan Koch (Hamburg) von Platz zwei in diesem Jahr ganz nach oben an die Rangliste (85 Punkte). Der Deutsche Meister Dieter Baackmann (Emsdetten) kommt mit 82 Punkten auf Platz zwei, gefolgt von seinem Vereinskollegen Lars Heidotting (Emsdetten), der mit 77 Punkten Platz drei belegt. Mannschafts-Weltmeister Steffen Abicht (Bad Düben), der im vergangenen Jahr noch vor Stephan Koch an der Spitze stand, findet sich weit abgeschlagen auf Platz 16 (54 Punkte) wieder. Abicht hat sein WM-Gespann verkauft und startete in dieser Saison mit neuen Pferden.

 

Punktgleich die Liste der Einspänner führen der Doppel-Weltmeister Thorsten Zarembowicz (Viernheim) und die Mannschafts-Weltmeisterin und Deutsche Meisterin Mareike Harm (Negernbötel) an. Mit jeweils 56 Punkten setzten sich die beiden vor Dieter Lauterbach (Herborn/50 Punkte), der im vergangenen Jahr noch vor Zarembowicz und Harm an der Spitze stand. Bei den Pony-Einspännern löst Birgit Damm-Haschmann (Selm) Herbert Rietzler (Rettenberg) auf der Spitzenposition ab. Damm-Haschmann kommt auf 44 Punkte, Rietzler belegt mit 36 Punkten Platz drei. Allerdings startete der Mannschafs-Weltmeister auch nicht mit seinem WM-Pony, sondern mit einem Nachwuchspferd. Knapp – mit einem Punkt Vorsprung vor Rietzler – auf Platz zwei kommt Patrick Hanisch (Ennigerloh) mit 37 Punkten. Im vergangenen Jahr war er noch auf Platz zehn und Birgit Damm-Haschmann auf Platz fünf.

 

Für die spezielle Rangierung nach Anspannungsart zählen alle bundesweit offenen S-Turniere, dazu Nationenpreise (CAIO) und internationale Turniere (CAI). Der erstplatzierte Teilnehmer der Prüfung erhält die Punkte entsprechend der Anzahl der Starter plus einen Punkt, der Zweitplatzierte erhält Punkte entsprechend der Anzahl der Starter minus einen Punkt, der Drittplatzierte und alle nachfolgenden Teilnehmer erhalten je einen Punkt weniger (LPO § 802c). Der DOKR-Ausschuss Fahren hat dabei allerdings eine Maximalpunktzahl festgelegt: Einspänner 15, Zweispänner 35, Vierspänner 25 Punkte. Bei jedem Fahrer werden die besten vier Ergebnisse gewertet. Alle weiteren Punkte sind in der Liste durch ein Sternchen als Streichergebnis gekennzeichnet. Bei den Veranstaltungen sind in Klammern die Anzahl der Starter angegeben. evw

 

 

Personalia

 

Ponyspringreiter Armin Wegener tödlich verunglückt

 

Lembruch (fn-press). Am vergangenen Wochenende ist der 14-jährige Ponyspringreiter Armin Wegener aus dem niedersächsischen Lembruch bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Die Nachricht sorgte für große Erschütterung in der deutschen und österreichischen Pferdesportszene. Armin Wegener, Sohn des bekannten österreichischen Springreiters Andreas Wegener, war Mitglied im Bundeskader der Ponyspringreiter und im Landeskader Ponyspringen des Pferdesportverbands Hannover. Mit seiner Schimmelstute Daisy zählte Armin Wegener zu den Hoffnungsträgern im deutschen Ponyspringsport. 2010 wurde er Fünfter bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Aachen und gewann die Bronzemedaille bei den Landesmeisterschaften Hannover. 2009 holte er den Titel des Norddeutschen Meisters im Ponyspringen. „Der Tod von Armin Wegener hat uns alle zutiefst erschüttert. Armin hinterlässt eine große Lücke – sportlich und menschlich – und wird uns allen fehlen. Mein ganzes Mitgefühl gilt seinen Eltern, seinen Schwestern und der ganzen Familie“, drückte Heidi van Thiel (Essen), Bundesjugendwartin der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), ihre Anteilnahme aus. Hb

 

 

Bundesverdienstkreuz für Gustav Meyer zu Hartum

Auszeichnung für Engagement im Reitsport und in der Kommunalpolitik

 

Herford (fn-press). Gustav Meyer zu Hartum, Präsidiumsmitglied der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und Vorstandsmitglied des FN-Bereichs Zucht, hat das Bundesverdienstkreuz erhalten. Im Herforder Rathaus überreichte Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl dem 68-jährigen Landwirtschaftsmeister und stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Herford die Auszeichnung. Gustav Meyer zu Hartum bekam den Orden für sein ehrenamtliches Engagement in führenden Positionen auf regionaler und bundesweiter Ebene für den Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband und für den Reitsport sowie für seinen Einsatz in der Herforder Kommunalpolitik.

 

Gustav Meyer zu Hartum war selbst erfolgreicher Dressur- und Springreiter und bewirtschaftet mit einem seiner Söhne einen Landwirtschaftsbetrieb mit Ackerbau, Pferdezucht und Pensionspferdehaltung in Herford. Er ist seit 1997 Vorsitzender des Westfälischen Pferdestammbuchs, einer der weltweit erfolgreichsten Pferdezuchtverbände. Mit viel Zeitaufwand und diplomatischem Geschick stellte er aus dieser Funktion heraus strukturelle, zucht- und verbandspolitische Weichen.

 

Er arbeitet im Aufsichtsrat der Halle Münsterland GmbH und im Vorstand des FN-Bereichs Zucht mit. Vor allem intensivierte er die Beziehungen der Züchter zum Pferdesport. Seit 2005 gehört er dem Präsidium der FN an und vermittelt erfolgreich zwischen den verschiedenen Interessensbereichen, die bei der zunehmenden Globalisierung und dem Verschwinden von Zuchtgebietsgrenzen in Einklang zu bringen sind. Höchste Priorität hat für ihn das Tier, der sachgerechte Umgang mit ihm und insbesondere der faire Pferdesport. Aus dem früher überschaubaren Reitsport ist inzwischen eine ganze Branche erwachsen, die eine erhebliche ökonomische Rolle spielt. Da Pferde aus Nordrhein-Westfalen von Spitzensportlern und Freizeitreitern stark nachgefragt werden, weist Meyer zu Hartum die politischen Gremien regelmäßig auf die Bedeutung einer funktionierenden Pferdezucht, den Erhalt und die Förderung bäuerlicher Pferdezucht mit ländlicher Reiterei und das Erfordernis staatlicher Hengsthaltung hin.

 

Seit 1973 ist Gustav Meyer zu Hartum Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins „von Lützow“ Herford. Als Gründungsmitglied arbeitet er seit 2001 im Vorstand des Vereins „German Friendships“ mit und hilft bei den Vorarbeiten des alle zwei Jahre in Herford stattfindenden internationalen Jugendeitturniers „German Friendships“. Das Motto „Freundschaft, nicht Wettbewerb“ stellt die internationale Begegnung junger Menschen aus verschiedenen Kulturen in den Vordergrund. Zugleich haben die jungen Sportler im Rahmen dieses Wettbewerbs die Möglichkeit, erste Turniererfahrungen zu sammeln. Bezirksregierung Detmold/evw

 

 

Silbernes Reiterkreuz für Dietmar Gugler

 

Warendorf (fn-press). Im Rahmen des Championatsballs wurde Dietmar Gugler (Pfungstadt) für seine Verdienste als Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter im Springen mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber ausgezeichnet. Dietmar Gugler, der 1982 sein erstes Springen in der schweren Klasse gewann und insgesamt 13 Nationenpreise für Deutschland geritten hat, übernahm im Jahr 2001 das Amt des Bundestrainers. Unter der Leitung des 48-Jährigen gewann der deutsche Springreiternachwuchs 32 Medaillen, davon alleine in diesem Jahr Mannschafts-Gold in beiden Altersklassen. Um sich besser auf seinen privaten Ausbildungsbetrieb in Pfungstadt konzentrieren zu können, entschloss sich Dietmar Gugler zum Jahresende sein Amt aufzugeben. Sein Nachfolger ist der bisherige Children-Trainer Lars Meyer zu Bexten (Herford). Hb

 

Bronzenes Reiterkreuz für Dieter Hoffmann

Warendorf (fn-press). Mit den Reiterkreuz in Bronze ist Mannschafts-Physiotherapeut Dieter Hoffmann aus Enzklösterle beim Championatsball in Warendorf ausgezeichnet worden. Der gebürtige Herforder war erst in der Leichtathletik aktiv, bevor er sich 30-jährig dem Pferdesport zuwandte. Mit der 90er Jahre übernahm der gelernte Physio- und Sportphysiotherapeut, Masseur und Manualtherapeut Pionierfunktion in Sachen „Physiotherapie für Reiter“. 1998 begleitete er erstmals offiziell ein deutsches Vielseitigkeitsteam zu den WEG in Rom und im selben Jahr auch die Distanzreiter zu ihren WM in Dubai. Es folgten weitere Einsätze für die Buschreiter bei allen folgenden EM ab 1999 sowie bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, 2004 in Athen und 2008 in Hongkong. Bei den WEG 2006 in Aachen weitete sich sein Aufgabengebiet dann auf alle Disziplinen aus. Bei den Weltreiterspielen 2010 in Kentucky teilte er sich die Arbeit zusammen mit seinem Nachfolger, Dr. Christian Peiler (Hamm). 2001 wurde Dieter Hoffmann mit der FN-Sponsorenplakette ausgezeichnet. Hb

 

 

dsj-Ehrengabe für Barbara Bonke

 

Schwerin (fn-press). Im Rahmen der Vollversammlung der Deutschen Sportjugend (dsj) in Schwerin ist Barbara Bonke aus Hamburg mit der dsj-Ehrengabe ausgezeichnet worden. Die 44-jährige Voltigierrichterin und -trainerin engagiert sich seit 1996 ehrenamtlich im Pferdesportverband Hamburg und gehört seit 2004 dem Arbeitskreis Allgemeine Jugendarbeit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) an. In dieser Funktion erstellte sie als Redakteurin das Lernmaterial „Pferde und Ponys“ für Kindergärten, das 2010 von der FN herausgegeben wurde, und arbeitet aktuell an einem „Lehrmittelkoffer Ethik“ für Ausbilder und Vereine mit, der als pädogogischer Helfer für die Kinder- und Jugendausbildung im Pferdesport dienen soll. Die dsj-Ehrengabe wird an langjährige verdienstvolle Gremienmitglieder der dsj-Mitgliedsorganisationen verliehen, wenn sie in hervorragender Weise in der Jugendarbeit im Sport tätig sind oder waren. Hb

 

Dr. Siegfried Dalferth wird 75

 

Schwäbisch Gmünd (fn-press). Am 20. Dezember feiert der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Bereichs Persönliche Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Dr. Siegfried Dalferth, seinen 75. Geburtstag. Der Pharmazierat war von 1979 bis 1985 Mitglied im PM-Beirat und gehörte anschließend bis 2001 dem Vorstand an. Für seine Verdienste wurde er unter anderem mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber ausgezeichnet. Sein ehrenamtliches Engagement galt aber nicht nur dem Pferdesport. Dr. Dalferth widmete sich auch der Weiterbildung des pharmazeutischen Nachwuchses, der Altenbetreuung und engagierte sich für die Museumsgesellschaft Schwäbisch Gmünd. Bereits 1999 wurde ihm dafür das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Hb

Wolfgang Jochem wird 70

 

Büttelborn (fn-press). Am 3. Dezember feiert der langjährige hessische Delegierte der Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Wolfgang Jochem aus Büttelborn, seinen 70. Geburtstag. Wolfgang Jochem kam dreißigjährig als sogenannter „Seiteneinsteiger“ zum Pferdesport. Seine Vorliebe gilt und galt der Freizeit- und Geländereiterei. 1982 legte er die Prüfung zum Berittführer ab und ist seit 1986 Fachübungsleiter Reiten (Breitensport). Hb

 

 

 

Equitana 2011

 

FN auf der Equitana 2011

Spitzenreiter & Toptrainer, Infos & Beratung

Essen (fn-press). Ob Dressur-Shootingstar Christoph Koschel (Hagen a.T.W.) oder Bundestrainer Holger Schmezer (Verden), ob Pferdewirtschaftsmeister und Buchautor Michael Putz (Erlangen) oder Sitzexpertin und Buchautorin Susanne von Dietze (Israel): Auf der Equitana 2011 ist die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) vom 12. bis 20. März in Essen wieder mit Aushängeschildern des Pferdesports vertreten.

 

Neben täglichen Ausbildungsdemonstrationen im großen Ring in Halle 6 und im kleinen Ring am FN-Stand in Halle 10/11 bietet die FN mehrere kleine Kongresse an. Als Teil der Initiative Vorreiter Deutschland, mit der die FN und die Landespferdesportverbände Pferdesportvereine und Pferdebetriebe unterstützen, gibt es die Vorreiter-Symposien „Ehrenamt“ und „Kooperationen“ Bei der rund dreistündigen Veranstaltung zum Thema Ehrenamt gibt es Vorträge und Praxisbeispiele mit Tipps, wie Vereine ihre Nachwuchsprobleme im Vorstand oder für andere ehrenamtliche Aufgaben lösen können. Unter dem Stichwort Kooperationen liefert das zweite Symposium Anregungen, wie Vereine und Betriebe mit unterschiedlichen Kooperationspartnern wie zum Beispiel Kindergärten, Schulen, anderen Vereinen oder Betrieben und Kommunen gewinnen können. Als drittes Symposium findet traditionell eine Veranstaltung für Pferdebetriebe am Messedienstag statt, an dem diese freien Eintritt zur Messe haben.

 

Wie auch in den Vorjahren finden Besucher die FN in Halle 10/11. Dort bietet sie als ideeller Träger der Messe täglich von 10 bis 19 Uhr zusammen mit dem FNverlag, dem Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) und dem Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR) einen umfassenden Informations-Service. Der Turnierservice beantwortet alle Fragen rund ums Turniergeschehen. Turnierteilnehmer können sich dort eine Liste all ihrer Erfolge ausdrucken lassen. Ob zu Ausbildung, Jugendarbeit, Breitensport, Vereinen, Pferdebetrieben, Pferdehaltung, Zucht oder Persönliche Mitglieder: Die FN-Mitarbeiter helfen weiter. Bo

 

Weitere Informationen: www.pferd-aktuell.de

 

 

Neue Tickets machen den Besuch einfacher und günstiger

 

Essen (fn-press). Mit einer Reihe neuer Tickets, einer Sitzplatz-Garantie für das Tagesprogramm und Spar-Angeboten innerhalb der Woche wird der Besuch der Equitana 2011 einfacher und komfortabler. Vom 12. bis 20. März schafft die Weltmesse des Pferdesports mit seltenen Pferderassen, internationalen Spitzenreitern und Ausbildern sowie Innovationen aus der Reitsport-Szene wieder Erlebniswelten rund um den Reitsport. Auch die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ist als ideeller Partner wieder dabei.

 

Günstiger wird die Eintrittskarte an den Wochentagen – von Montag bis Freitag lassen sich bis zu 50 Prozent sparen. Viele zusätzliche Leistungen gibt es mit dem neuen Comfort-Ticket. Für den Preis ab 45 Euro erhält der Besucher neben der Tageskarte zur Equitana einen Parkplatz in Messenähe, einen Premium-Sitzplatz im VIP-Bereich des großen Rings während des Tagesprogramms sowie ein Willkommens-Paket.

 

Mit der neuen Sitzplatz-Garantie für nur fünf Euro zusätzlich zur Tageskarte können sich Tagesbesucher einen Sitzplatz auf der Zuschauertribüne des großes Rings reservieren lassen. Das Tagesprogramm sowie der Zugang zu den Tribünen sind natürlich auch weiterhin kostenlos im Eintrittspreis enthalten.

 

Freier Eintritt an allen Messetagen, dazu jeweils freier Eintritt zu einer der vier HOP TOP Shows, der Zuchtschau HENGSTE und zum neuen Pat Parelli-Abend am Donnerstag (alle Karten in Kategorie 1) – das neue „All-inclusive-Ticket“ ist das Ticket für eingefleischte Equitana-Liebhaber. Im Preis von 299 Euro inbegriffen ist tagsüber zudem der Sitzplatz im VIP-Bereich sowie ein Dauer-Parkplatz direkt an der Messe. Das All-inclusive-Ticket ist auf 100 Karten limitiert und nur direkt über das Equitana-Team buchbar.

 

Erhältlich sind alle Einrittskarten ab sofort im Vorverkauf oder mit „Tickets print at home“: Die Karte online buchen und direkt ausdrucken. Mehr Infos dazu, regelmäßige Gewinnspiele und aktuelle Infos im Newsletter-Abo unter www.Equitana.com

 

Sondereintrittsregelungen für PM und Pferdebetriebe

 

Essen (fn-press). Seit vielen Jahren ist es gute Tradition, dass die Persönlichen Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) die Equitana zum vergünstigen Eintrittspreis besuchen können. Gegen Vorlage des gültigen Mitgliedsausweises an der Tageskasse kostet die Karte an den Wochentagen Montag bis Freitag nur 12 statt 16 Euro, an den Wochenendtagen 15 statt 20 Euro. Freien Eintritt haben am Messedienstag die Inhaber von Mitglieds-Pferdebetrieben der FN, wenn sie zuvor den Eintrittsgutschein anfordern bei der FN, Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe, Martin Otto, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. . Bo

 

Weitere Infos: www.pferd-aktuell.de

Zucht

Integrierte Zuchtwertschätzung 2010

Welche Hengste sind unter den TOP ein Prozent?

 

Warendorf (fn-press). Welcher Hengst passt zu meiner Stute? Diese Frage stellt sich jeder Züchter. Eine Hilfestellung bei der Auswahl des Hengstes gibt die Integrierte Zuchtwertschätzung. Das ist ein Baustein, um die Hengste und ihre Vererbungsleistung beurteilen zu können. Der Zuchtwert gibt die erblich bedingte Leistungsfähigkeit eines Pferdes an, die es über die Gene an die Nachkommen weitergibt. Wie hoch die Dressur- oder die Springveranlagung des Hengstes ist, wird anhand seiner Eigenleistung und der Erfolge der bereits vorhandenen Nachkommen ermittelt.

 

Nach der Auswertung von einer Vielzahl an Daten sind auch in diesem Jahr wieder Zuchtwerte für Hengste geschätzt worden. Von mehr als 590.000 Pferden – über elf Millionen Informationen aus Turniersportprüfungen, mehr als 2,7 Millionen Informationen aus Aufbauprüfungen, über 75.000 Informationen aus Zuchtstuten- und Veranlagungsprüfungen sowie mehr als 7.000 Informationen aus Hengstleistungsprüfungen – fließen in das statistische Schätzverfahren der Zuchtwertschätzung ein. Jedes Jahr werden in Deutschland die Integrierten Zuchtwerte für Reitpferdehengste im Auftrag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) am Rechenzentrum der Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung (VIT) in Verden geschätzt. Ziel der Zuchtwertschätzung ist es, erblich bedingte Leistungsunterschiede möglichst genau zu schätzen, um dadurch dem Züchter die benötigte Grundlage zur Auswahl eines Hengstes zu liefern. Dabei muss bedacht werden, dass Zuchtwerte nur ein Baustein zur Beurteilung von Pferden und deren Vererbungsleistung seien können.

 

Zuchtwerte Dressur – die TOP ein Prozent

Besonders interessant für die Züchter sind die Hengste, die im bundesweiten Vergleich an der Spitze stehen. Insgesamt sind 4.048 Hengste in der Zuchtwertschätzung 2010 mit einem Zuchtwert Dressur zu finden. Zu den TOP ein Prozent zählen alle Hengste, für die ein Zuchtwert von 151 Punkten und besser geschätzt wurde. Folgende nach dem Alphabet sortierte Hengste gehören zu den besten ein Prozent der Reitpferdevererber:

Belissimo M, Rheinländer v. Beltain – Zuchtwert 164 Punkte, Sicherheit 95 Prozent

Breitling W, Hannoveraner v. Bismarck - Zuchtwert 170 Punkte, Sicherheit 86 Prozent

Daddy Cool, Oldenburger v. Don Davidoff - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 78 Prozent

Daidalos, Hannoveraner v. Dream of Glory - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 88 Prozent

Damon Hill, Westfale v. Donnerhall - Zuchtwert 170 Punkte, Sicherheit 88 Prozent

Dancier, Hannoveraner v. De Niro - Zuchtwert 162 Punkte, Sicherheit 86 Prozent

Dancing Dynamit, Westfale v. Don Bedo I - Zuchtwert 168 Punkte, Sicherheit 89 Prozent

Diamond Hit, Oldenburger v. Don Schufro - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 96 Prozent

Dollmann, Westfale v. Davignon II - Zuchtwert 159 Punkte, Sicherheit 86 Prozent

Don Davidoff, Oldenburger v. Don Gregory - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 84 Prozent

Don Primero, Oldenburger v. Donnerhall - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 98 Prozent

Don Rubin, Oldenburger v. Donnerschwee - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 85 Prozent

Don Schufro, Oldenburger v. Donnerhall - Zuchtwert 171 Punkte, Sicherheit 95 Prozent

Donautanz, Hannoveraner v. De Niro – Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 82 Prozent

Dr. Jackson D, Württemberger v. Dream of Glory - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 92 Prozent

Dresemann, Hannoveraner v. Daidalos - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 86 Prozent

Fidertanz, Rheinländer v. Fidermark - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 90 Prozent

Florencio I, Westfale v. Florestan I - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 96 Prozent

Fürst Heinrich, Westfale v. Florestan I - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 98 Prozent

Fürst Piccolo, Rheinländer v. Fidermark - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 97 Prozent

Hibiskus, Trakehner v. Latimer - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 90 Prozent

Hofrat, Trakehner v. Gribaldi - Zuchtwert 158 Punkte, Sicherheit 94 Prozent

Hotline, Hannoveraner v. Hofrat - Zuchtwert 158 Punkte, Sicherheit 86 Prozent

Insterburg, Trakehner v. Hohenstein - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 89 Prozent

Jazz, Niederländisches Warmblut v. Cocktail - Zuchtwert 159 Punkte, Sicherheit 80 Prozent

Locksley I, Hannoveraner v. Londonderry - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 78 Prozent

Lord Loxley, Rheinländer v. Lord Sinclair - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 92 Prozent

Lucky Dance, Hesse v. Lucky Lionell - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 72 Prozent Münchhausen, Trakehner v. Hohenstein - Zuchtwert 160 Punkte, Sicherheit 96 Prozent

Pasolongo, Bayer v. Pacelli W - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 80 Prozent

Real Diamond, Hannoveraner v. Rohdiamant - Zuchtwert 173 Punkte, Sicherheit 83 Prozent

Rhodes Scholar, Hannoveraner v. Rohdiamant - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 85 Prozent

Rock Forever, Westfale v. Rockwell - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 79 Prozent

Romanov Blue Hors, Oldenburger v. Rohdiamant - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 85 Prozent

Royal Blend, Hannoveraner v. Rotspon - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 92 Prozent

Samba Hit II, Brandenburger v. Sandro Hit - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 85 Prozent

San Remo, Oldenburger v. Sandro Hit - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 91 Prozent

Sancisco, Oldenburger v. Sandro Hit - Zuchtwert 160 Punkte, Sicherheit 87 Prozent

Sir Donnerhall, Oldenburger v. Sandro Hit - Zuchtwert 166 Punkte, Sicherheit 96 Prozent

Sorento, Oldenburger v. Sandro Hit - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 77 Prozent

Wanthano H, Hannoveraner v. Wolkentanz II - Zuchtwert 161 Punkte, Sicherheit 75 Prozent

Welt Hit I O, Oldenburger v. Weltmeyer - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 90 Prozent

Welt Hit VI, Oldenburger v. Weltmeyer - Zuchtwert 161 Punkte, Sicherheit 75 Prozent

Wolkentanz, Hannoveraner v. Weltmeyer - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 98 Prozent

 

In jedem Jahr wird für einige Spring- und Dressurhengste erstmalig ein Zuchtwert publiziert, so dass sie neu in der Liste der Top-Vererber sind. Dies sind die Hengste, deren geschätzter Gesamtzuchtwert eine Sicherheit von mindestens 70 Prozent aufweist und die Schätzung auf mindestens fünf Nachkommen mit Eigenleistung basiert. In den meisten Fällen sind dies die jungen Hengste, deren ersten Nachkommen in Zuchtprüfungen geprüft wurden. Das sind in diesem Jahr Dancier (Jahrgang 2002), Daddy Cool (Jahrgang 2002), Hotline (Jahrgang 2003), Locksley I (Jahrgang 2001), Lucky Dance (Jahrgang 2001), Rock Forever (Jahrgang 2003), Samba Hit II (Jahrgang 2002) und Sorento (Jahrgang 2002).

 

Bei der Einschätzung der Zuchtwerte, bezogen auf die Gesamtpopulation, leistet die Kategorisierung der Hengste in die TOP-Prozentklassen eine züchterische Hilfestellung. Zu den besten fünf Prozent aller Hengste zählen alle diejenigen, für die ein Zuchtwert von 135 Punkten und besser geschätzt wurde, zu den besten zehn Prozent alle mit einem Zuchtwert von 125 Punkten und besser und zu den TOP 25 Prozent alle mit einem Zuchtwert von 109 Punkten und besser.

Zuchtwerte Springen – die TOP ein Prozent

Für insgesamt 3.010 Hengste wird in diesem Jahr ein Zuchtwert Springen veröffentlicht. Zu den TOP ein Prozent zählen alle Hengste, für die ein Zuchtwert von 152 Punkten und besser geschätzt wurde. Folgende Hengste, die nach dem Alphabet rangiert sind, gehören zu den besten ein Prozent:

Albatros, Hannoveraner v. Acord II - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 77 Prozent

Cardento, Holsteiner v. Capitol I - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 74 Prozent

Caretano Z, Holsteiner v. Caretino - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 87 Prozent

Caretino, Holsteiner v. Caletto II - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 98 Prozent

Carthago, Holsteiner v. Capitol I - Zuchtwert 159 Punkte, Sicherheit 97 Prozent

Caspar, Holsteiner v. Cassini - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 76 Prozent

Cassini, Holsteiner v. Capitol I - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 98 Prozent

Catoki, Holsteiner v. Cambridge -Zuchtwert 158 Punkte, Sicherheit 87 Prozent

Chalan, Holsteiner v. Chambertin - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 82 Prozent

C-Indoctro, Holsteiner v. Capitol I - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 87 Prozent

Clarimo, Holsteiner v. Clearway – Zuchtwert 160 Punkte, Sicherheit 71 Prozent

Clinton I, Holsteiner v. Carolus - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 83 Prozent

Concerto II, Holsteiner v. Contender - Zuchtwert 157 Punkte, Sicherheit 92 Prozent

Contender, Holsteiner v. Calypso II - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 99 Prozent

Contendro I, Holsteiner v. Contender - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 98 Prozent

Cormint, Holsteiner v. Calido - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 79 Prozent

Cornado I, Westfale v. Cornet Obolensky - Zuchtwert 160 Punkte, Sicherheit 72 Prozent

Cornet Obolensky, Belgisches Warmblut v. Clinton - Zuchtwert 165 Punkte, SI 95 Prozent

Crawford, Holsteiner v. Corrado I - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 77 Prozent

Cristallo I, Westfale v. Cornet Obolensky - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 73 Prozent

El Bundy, Hannoveraner v. Escudo I - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 93 Prozent

For Pleasure, Hannoveraner v. Furioso II - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 96 Prozent

Galoubet A, Selle Francais v. Alme - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 73 Prozent

Heartbreaker, Niederländisches Warmblut v. Nimmerdor - Zuchtwert 157 Punkte, SI 77 Prozent

Levisto, Holsteiner v. Leandro - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 95 Prozent

Lissabon, Oldenburger v. Lordanos - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 86 Prozent Montender, Niederländisches Warmblut v. Contender - Zuchtwert 152 Punkte, SI 71 Prozent

Now Or Never M, Niederländisches Warmblut v. Voltaire - Zuchtwert 159 Punkte, SI 85 Prozent

Salito, Hannoveraner v. Stakkato - Zuchtwert 163 Punkte, Sicherheit 80 Prozent

Satisfaction, Hannoveraner v. Stakkato - Zuchtwert 158 Punkte, Sicherheit 81 Prozent

Stakkato, Hannoveraner v. Spartan - Zuchtwert 169 Punkte, Sicherheit 97 Prozent

Stakkato Gold, Hannoveraner v. Stakkato - Zuchtwert 167 Punkte, Sicherheit 79 Prozent

Stolzenberg, Hannoveraner v. Stakkato - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 91 Prozent

Valentino, Niederländisches Warmblut v. Now Or Never M - Zuchtwert 160 Punkte, SI 73 Prozent

Neu in der Liste der Spring-Zuchtwerte sind die Hengste Clarimo (Jahrgang 2003), Cornado I (Jahrgang 2003), Crawford (Jahrgang 2002), Christallo I (Jahrgang 2003), Valentino (Jahrgang 2002) und Montender (Jahrgang 1994). Diese Hengste haben ab diesem Jahr erstmalig einen Zuchtwert mit einer Sicherheit von mindestens 70 Prozent und mindestens fünf Nachkommen mit Eigenleistung vorzuweisen. Dabei muss bedacht werden, dass bei den Zuchtwerten Springen die Hürde zur Veröffentlichung für die Hengste schwieriger ist, da nicht so viele Einzelmerkmale zum Zuchtwert Springen beitragen wie zum Zuchtwert Dressur. Hengste mit einem Zuchtwert von 139 Punkten gehören zu den besten fünf Prozent, Hengste mit einem Zuchtwert von 131 Punkten und besser zu den besten zehn Prozent und Hengste mit einem Zuchtwert von 116 Punkten und besser zu den besten 25 Prozent.

 

Die Zuchtwerte einzelner veröffentlichter Hengste sind ab sofort gegen eine Gebühr im Bereich Zucht (Claudia Koller, Telefon 02581/6362-256, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. ) erhältlich. Darüber hinaus liefert das neue Jahrbuch Sport und Zucht der FN in Form einer DVD ausführliches Datenmaterial. Beispielsweise kann durch spezielle Funktionen aufgrund der Zuchtwerte nach besonders veranlagten Hengsten nach Disziplinen, Rassen und Geburtsjahren der Hengste gesucht werden und es besteht die Möglichkeit, Erfolge und Informationen aus dem Sport für Zucht- und Sportpferde zu recherchieren. Dieses Nachschlagewerk wird noch vor Weihnachten im Handel erhältlich sein. Zu beziehen ist das Jahrbuch Sport und Zucht im Buch- und Pferdesporthandel und direkt beim FNverlag, Telefon 02581/6362-254, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. oder Internet www.fnverlag.de.

 

Erläuterungen zur Integrierten Zuchtwertschätzung

Datengrundlage des Zuchtwertschätzmodells sind die Leistungsdaten und die Abstammungsdaten. Zu den Leistungsdaten gehören zum einen die Ergebnisse aus dem Turniersport. Berücksichtigt werden alle mit TORIS erfassten Dressur- und Springprüfungen bis zur Klasse S seit dem 1. Januar 1995. Das heißt, die Ergebnisse aller gestarteten Pferde werden integriert. Auch die Ergebnisse, die junge Pferde in Dressur- und/oder Springpferdeprüfungen erzielen, fließen über die Wertnote in die Zuchtwertschätzung ein. Hinzu kommen Informationen aus den Zuchtstuten-, Veranlagungs- und Hengstleistungsprüfungen. Als Leistungsmerkmale werden die Noten für Schritt, Trab, Galopp, Rittigkeit und Freispringen (bei Zuchtstuten- und Veranlagungsprüfungen) sowie die Noten für die Gangarten, Rittigkeit, Frei- und das Parcoursspringen (bei Hengstleistungsprüfungen) verwendet. Zu diesen Leistungsdaten kommen noch die Abstammungsdaten aus mindestens zwei Generationen hinzu, die für eine verwandtschaftliche Verknüpfung herangezogen werden.

 

All diese Daten von mehr als 590.000 Pferden – über elf Millionen Informationen aus Turniersportprüfungen, mehr als 2,7 Millionen Informationen aus Aufbauprüfungen, über 75.000 Informationen aus Zuchtstuten- und Veranlagungsprüfungen sowie mehr als 7.000 Informationen aus Hengstleistungsprüfungen – fließen in ein sehr aufwendiges statistisches Schätzverfahren ein. Zur Schätzung der genetischen Über- oder Unterlegenheit (Zuchtwert) eines Pferdes werden nicht nur seine eigenen Leistungen, sondern auch die all seiner Verwandten herangezogen. Gleichzeitig beeinflussen die Leistungen in einem Merkmal auch die Schätzung des Zuchtwertes in allen anderen Merkmalen. Die Leistung eines Pferdes wird immer in Relation zu den Leistungen anderer Pferde unter vergleichbaren Umweltbedingungen gesehen. Diese Vergleiche finden innerhalb derselben Prüfung, Alters- oder Leistungsklasse seines Reiters statt. Durch die gleichzeitige Berücksichtigung all dieser Umwelteffekte und des genetischen Effektes des Pferdes selbst, ist das Schätzmodell in der Lage, die genetische Überlegenheit eines Pferdes diesen Einflussfaktoren differenziert zuzuordnen. Das heißt: Es wird bei dem Modell berücksichtigt, ob ein Pferd eine Prüfung gewonnen hat, weil es unter einem besonders guten Reiter ging, weil die anderen Pferde im Teilnehmerfeld leistungsmäßig besonders schwach waren oder weil das Pferd entsprechend hoch genetisch veranlagt ist. Mit diesem Modell können in allen Merkmalen Zuchtwerte geschätzt werden, auch wenn das Pferd selbst keine entsprechende Eigenleistung hat, sondern nur seine Verwandten.

 

Für jedes Pferd wird in jedem Einzelmerkmal ein Zuchtwert geschätzt, es gibt also insgesamt 20 Zuchtwerte. Die Springmerkmale aller Prüfungsarten, also der Rang in der Springprüfung, die Wertnote in der Springpferdeprüfung sowie die Beurteilung des Frei- und Parcoursspringens bei den Zuchtprüfungen werden zu einem Gesamtzuchtwert „Springen“ zusammengefasst. Gleiches gilt für die Dressurmerkmale: Rangierung in der Dressurprüfung, Wertnote aus der Dressurpferdeprüfung, Beurteilung der Gangarten und der Rittigkeit aus den Zuchtprüfungen. Daraus ergibt sich der Gesamtzuchtwert „Dressur“.

 

Wichtig für die richtige Interpretation der Zuchtwerte ist die Sicherheit der Schätzung. Die Sicherheit ist eine Maßzahl, die die vorliegende Informationsmenge und Informationsqualität charakterisiert. Für Pferde mit wenig verfügbaren Informationen (wenn etwa nur von der Mutter oder dem Vater Informationen vorliegen) oder für Pferde, die nur Eigenleistungen (zum Bespiel nur wenige Starts in Aufbauprüfungen) haben, wird der Zuchtwert „vorsichtiger“ geschätzt als für Pferde mit umfangreichen Informationen. Die Zuchtwerte für Hengste werden im Jahrbuch Sport und Zucht nur dann veröffentlicht, wenn der geschätzte Gesamtzuchtwert Springen beziehungsweise Dressur eine Sicherheit von mindestens 70 Prozent aufweist und die Schätzung auf mindestens fünf Nachkommen mit Eigenleistungen basiert. Dr. Teresa Dohms

Ausbildung

 

Stensbeck-Feier 2010

156 Pferdewirte und Pferdewirtschaftsmeister geehrt

 

Warendorf (fn-press). Fast 400 Gäste – laut Moderatorin Petra Hartmann „so viel wie noch nie“ – feierten zwei Tage vor dem Championatsball in der Springhalle des Bundesleistungszentrums die besten Prüfungsabsolventen in der Pferdewirtausbildung. 62 Pferdewirte und 22 Pferdwirtschaftsmeister mit dem Schwerpunkt Zucht und Haltung erhielten in Warendorf die Graf von Lehndorff-Plaketten in Bronze und Silber. Die Stensbeck-Plaketten in Bronze und Silber für herausragende Abschlussprüfungen bekamen 49 Pferdewirte und 23 Pferdewirtschaftsmeister Schwerpunkt Reiten.

 

Den Festvortrag hielt der Leiter der Deutschen Akademie des Pferdes, Thies Kaspareit, Mannschafts-Olympiasieger Vielseitigkeit, selbst Träger der Stensbeck-Plaketten in Bronze und Silber sowie Mitglied im Prüfungsausschuss. „Machen Sie es sich zur Lebensaufgabe, die klassischen Grundsätze erkennbar anzuwenden“, forderte er die Pferdewirte auf. Die in diesem Jahr in Kraft getretene neue Verordnung zum Berufsbild „Pferdewirt“, bei der aus den bisherigen vier Schwerpunkten fünf Fachrichtungen geworden sind, soll den Anforderungen des Marktes an die Absolventen besser gerecht werden. Dabei sei der Anspruch an die Auszubildenden gestiegen. Neben der Fachkompetenz sei jetzt auch die Fähigkeit, „sich selbst verkaufen zu können“, gefragt. Auch die Meisterprüfung soll mittelfristig neu geregelt werden. Für hochqualifizierte Fachkräfte sei der Arbeitsmarkt „immer noch gut bis sehr gut“. Großes Potenzial sieht Kaspareit in der Basisausbildung: „Das wird noch nicht genügend genutzt“.

 

Zweites Thema bei der Stensbeck-Feier war das große Jubiläum der Deutschen Reitschule, das im Sommer nächsten Jahres gefeiert wird. In einem vom Leiter der FN-Abteilung Ausbildung Christoph Hess moderierten Podiumsgespräch ließen Hannes Müller, Susanne Schmitt-Rimkus, Dr. Ernst Burandt und der mit der Stensbeck-Plakette in Silber ausgezeichnete Vielseitigkeits-Weltmeister Michael Jung (Horb-Altheim) kurz die 50-jährige Geschichte der Warendorfer Institution Revue passieren. „Die Schule wurde Anfang der 60-iger Jahre als Bollwerk gegen den Niedergang der Reitkultur gegründet“, betonte Hannes Müller, seit 13 Jahren Leiter der Deutschen Reitschule, und ergänzte: „Wir fühlen uns diesen Wurzeln immer noch verpflichtet“. Die Kombination aus Zucht und Ausbildung habe sich sehr gut bewährt, erklärte die Direktorin der Schule Susanne Schmitt-Rimkus. Seit 1968 ist die Deutsche Reitschule dem NRW-Landgestüt angegliedert. Michael Jung, der 2002 in Warendorf den Bundesberufswettkampf gewonnen hat und an der Deutschen Reitschule auch die Pferdewirtprüfung und jetzt die Meisterprüfung abgelegt hat, sieht es als „Pflicht, dass man die Prüfungen an der Deutschen Reitschule macht“. Sehr zuversichtlich ist Susanne Schmitt-Rimkus, dass auch in zehn oder zwanzig Jahren die Deutsche Reitschule Bestandteil des Landgestütes ist. Sie wünschte sich allerdings, dass mehr Sportreiter ihre aus dem Sport verabschiedeten Pferde der Schule für die Ausbildung des reiterlichen Nachwuchses zur Verfügung stellten.

 

Die Übergabe der Stensbeck-Plaketten und Urkunden erfolgte durch Reinhard Wendt, Geschäftsführer der Abteilung Sport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und des DOKR, und FN-Vizepräsidentin Ruth Klimke (Münster). Dr. Klaus Miesner, Geschäftsführer der Abteilung Zucht und Präsidiumsmitglied Gustav Meyer zu Hartum (Herford) verliehen die Graf von Lehndorff-Plaketten. Und das sind die Geehrten:

 

Stensbeck-Plakette in Silber: Jan-Eric Bremer (Denkte); Anika Dickers (Fröndenberg); Steffen Frahm (Dorum); Stephanie Hitzelberger (Holzkirchen); Sebastian Horler (Hofheim); Anne Horstmann (Petershagen); Sandra Jessen (Sörup); Michael Jung (Horb); Kristin Karlisch (Espelkamp); Paulina Krafft (Würselen); Kathrin Krage (Isterberg); Gesine Maaß (Bremen); Tobias Mayr (Affaltern); Dennis Meschke (Weyarn); Rene Prendel (Schneverdingen); Julia Riechmann (Münster); Holger Ronne (Münster); Nadine Rüdiger (Uelzen); Karin Schulze Tophoff (Telgte); Ines Sieveke (Wickede); Kevin Thomas (Warendorf); Carolin Töpel (Rotkreuz); Anna Zeppke (Dillingen/Saar).

 

Stensbeck-Plakette in Bronze: Kahra Alena Baumann (Stolberg / Antonie de Ridder); Beatrice Buchwald (Voerde / Johann Hinnemann); Jan Büsch (Bonn); Denise Ewenz (Bonefeld / Hannes Müller); Karolin Exner (Viersen / Michael Terhorst); Claudia Fallinski (Oststeinbek); Alina Flötotto (Gütersloh / Hans-Thorben Rüder); Amke Gröttrup (Leer / Marthina Foltin); Richard Heerlein (Schönberg / Konrad Kugler); Jan Herrmann (Nidderau / Manfred Herrmann); Jan Hoffmann (Kürten / Christoph Kleinmeyer); Caroline Hölzer (Brühl); Alexander Hufenstuhl (Lindlar / Thomas Grimm); Katharina Junge (Echem / Sebastian Langehanenberg); Verena Karle (Gerstetten); Hubertus Kläsener (Marl / Andreas Ostholt); Mone Kuhlmei (Verden / Hans-Christoph Kühl); Jasmin Lauer (Ostrhauderfehn / Hella Kuntz); Sandra Lentzsch (Tönisvorst / Christina Dahl); Ina Leuser (Assamstadt / Ellen Bontje); Matthias Mock (Röthenbach); Carina Mohr (Werne / Ludger Gripshöver); Roxana Mohr (Erbes-Büdesheim / Bruno Eidam); Corina Neuberger (Eberdingen / Udo Jäger); Christina Ossner (Velden / Ulrich Rasch); Sarah Panske (Behmünde / Axel Engels); Georg Poppitz (Freihung / Jörg Piehozki); Andre Prowatschke (Löbnitz / Jörg Piehozki); Tina Renate Ritter (Ostheim / Peter Wallner); Anna Schäfer (Lilienthal / Hans-Christoph Kühl); Dennis Laurence Schantz (Roßdorf / Bernfried Erdmann); Gerrit Schepers (Iserlohn / Andreas Ostholt); Matthias Scherzer (Zehdenick / Siegmund Hintsche); Fleur Schnee (Ostbevern / Dieter Bölting); Franziska Schulz (Duisburg / Norbert Koof); Natalie Soujon (Neustadt / Stiftung Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt); Carlotta Steinbach (Ludwigshafen / Gerhard Hauter); Ann-Christin Stieve (Heiligenhaus / Johan Zagers); Denise Sulz (Nagold / Frank Merschformann); Patrick Thompson (Bad Urach OT Sirchingen / Uwe Xanke); Toon van Mele (Sint Pauwels / Hans Rueben); Frederic Wandres (Hagen / Insa Hansen); Marco Wieland (Köln / Michael Zimmermann); Malina Wobbe (Essen / Hanno Vreden); Lara Wolenski (Werder); Franziska Wyen (Münster / Rainer Jäckel); Laura Ziegler (Norderstedt / Wieger Derk de Boer).

 

Graf Lehndorff-Plakette in Silber: Tina Behm-Pfeil (Reckershausen); Lena Block (Herzberg); Anica Eckstein-Unger (Schwaikheim); Lisa Feid (Neunkirchen); Annegret Göhler (Zwickau); Michaela Gstach (Leutkirchen); Steffen Hauter (Großsteinhausen); Jens Hoffrogge (Dorsten); Sabine Keiner (Unstruttal); Michael Kölz (Leisnig); Claudia Lachenmann (Ulm); Gerlinde Mayr (Rottenbuch); Constanze Meyer (Waldsachsen); Ulrike Mohr (Bensheim); Barbara Müller (Nagold); Madlen Päckert (Schraden); Marko Paufler (Bischofswerda); Judith Rohlfes (Bad Essen); Annegret Sommer (Klipphausen); Sylvia Stumpf (Holzheim); Janet Wiesner (Frankenberg); Aileen Zurawski (Güssefeld).

 

Graf Lehndorff-Plakette in Bronze: Deike Ahsbahs (Borkel); Maike Andel (Hungen); Valentin Bauer (Herrsching / Petra Roth-Leckebusch); Nina Beijan (Leichlingen / Elmar Pollmann-Schweckhorst); Manja Böcker (Hohenselchow-Groß Pinnow / Brenda Esfeld); Melanie Bohner (Dürröhrsdorf / Axel Frauenheim); Claudia Brauns (Zetel); Nicole Connor (Visbek / Josef Freese); Janina Czudnochowski (Münchehofe OT Birkholz / Gudrun Glawe); Kathrin Dieing (Weiler / Rolf Ochsenreiter); Kenneth Domdey (Radegast / Ralph Vogel); Petra Friedel (Rupperthofen / Dr. Thomas Raue); Franziska Gabel (Tarmow); Christiane Giese (Am Mellensee / Axel Frauenheim); Ursula Gothe (Neustadt/Dosse / Henning Müller); Miriam Graul (Neustadt/Dosse / Henning Müller); Valentin Hagen (Preuzlau / Heike Fischer); Michael Haselhoff (Mockrehna / Henning Steinhoff); Sandra Hefner (Bütthard / Jan Köberle); Julia Henne (Bad Schwalbach / Peter Lautz); Daniela Hennemann (Baienfurt / Ralf Köberle); Friederike Henze (Bad Zwischenahn); Felix Hilmer (Naumburg / Judith Schmidt); Christine Hinz (Friedeburg / Heinrich Plass-Beisemann); Stefanie Hummer (Oberviechtach); Elfi Johannmeyer (Visselhövede / Jens Meyer); Jessica Klinkenberg (Bad Lauchstädt / Albert Schulz); Christian Rolf Klubert (Oberursel-Steinbach / Reiterhof Messerschmidt); Juane Krieger (Oberarnim OT Klosterdorf); Corinna Kühler (Twiste / Hessisches Landgestüt Dillenburg); Nadine Langer (Groß Briesen / Sabine Opitz-Wieben); Ricarda Laskowski (Herten / Friedrich Straten); Christin Leupold (Werdau / Steffen Scholz); Tamara Linz (Tannheim); Elisabeth Mädler (Leipzig / Rick Zschernig); Christine Maier (Münsingen / Dr. Thomas Raue); Heike Maischberger (Weil / Dr. Thomas Raue); Friederike Meiners (Westerkappeln / Hans-Ulrich Vollmeyer); Lisa Meister (Voerde / Seloa Liebrecht); Katharina Mosch (Bernsbach / Ellen Beate Storrer); Konrad Müller (Kitzingen / Michael Thieme); Sebastian Pottbrock (Mühlheim/Ruhr / Diethelm Löckenhoff); Nadine Puff (Münster / Franz Hubertus Schulze Schleithoff); Tanja Pursch (Münster / Harald Bogensperger); Alexander Rehwagen (Visselhövede); Jennifer Ricks (Kalkar / Seloa Liebrecht); Jenny Ritz (Rhinow / Henning Müller); Veronika Roccor (Reichersbeuern / Ludwig Rummelberger); Jana Rolfs (Wegberg / Felicita Clemens); Volker Sagkob (Erding); Katja Sailer (Kaisheim / Martina Nießl-Hilz); Loreen Schreiter (Lengenfeld / Diana Wilhelm); Fabian Schuck (Waldmohr / Dr. Thomas Raue); Rebecca Schweiß (Lonsee / Julia Schmid); Jennifer Sorek (Eilenburg / Karl-Heinz Ax); Anna-Katharina Sporkert (Neuenstein / Beate Sporkert); Elisa Treptow (Freiberg / Peter Friedrich); Anne Trinks (Pfaffroda-Schönfeld / Uwe Trinks); Simon Weilach (Wüstenrot / Dr. Thomas Raue); Katharina Wilberg (Overath / Hans-Peter Werheid); Danica Wostrack (Berlin / Tobias Pfitzmann).

Manfred Mense/Hb

 

Bundesberufswettbewerb Pferdewirte Reiten

Doppelsieg für Weser-Ems

 

Warendorf (fn-press). Doppelte Freude für Weser-Ems beim Bundesberufswettbewerb der angehenden Pferdewirte Reiten. Sieger in der Einzelwertung ist Marian Altemeier aus Herford. Der 21-jährige Auszubildende der Landeslehrstätte Pferdesport Vechta erreichte mit 68,4 Punkten das beste Ergebnis in der kombinierten Wertung aus Dressur, Springen und Theorie. In der Mannschaftswertung sammelten die drei Teamreiter aus Weser-Ems insgesamt 196,9 Punkte und setzten sich damit gegen Mecklenburg-Vorpommern (193,2) und Baden-Württemberg (188) durch. Traditionsgemäß fand der Bundesberufswettbewerb Ende November in der Deutschen Reitschule im Nordrhein-Westfälischen Landgestüt in Warendorf statt.

 

Der praktische Teil des Bundesberufswettbewerbes wurde wie üblich auf zur Verfügung gestellten Pferden geritten. In den Vorrunden starteten jeweils drei Reiter auf demselben Pferd, wobei der am besten Bewertete nach K.O.-System eine Runde weiterkam. Auf diese Art wurden schließlich die Sieger der Teilprüfungen Dressur und Springen ermittelt. Im Dressurfinale, das wie schon das Halbfinale auf L-Niveau geritten wurde, setzte sich Konrad Müller, Auszubildender im Landgestüt Redefin (Mecklenburg-Vorpommern), auf dem neunjährigen Holsteiner Hengst Rüter (v. Raphael – Larome) gegen Antonia Oelschlegel aus Bayern durch. Gesamtsieger Springen wurde im Sattel des elfjährigen Westfalenhengstes Contini (v. Carolus I – Accord II) Janina Thomsen, Auszubildende bei Fabian Scholz in Warendorf-Milte (Westfalen), vor Jonathan Müller aus Bayern.

„Das war der letzte Bundesberufswettbewerb der Pferdewirte Reiten nach dem alten Ausbildungssystem. Jetzt haben wir die Aufgabe, den nächsten Bundesberufswettbewerb 2012 der Neuordnung der Pferdewirtausbildung, die seit dem 1. August gilt, anzupassen“, sagte Turnierleiter Markus Scharmann (Warendorf), bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für die Berufsreiterausbildung zuständig. „Wir überlegen, neben Dressur, Springen und Theorie eine Teilprüfung ´Unterrichtserteilung` aufzunehmen.“ Der Bundesberufswettbewerb der Pferdewirte Schwerpunkt Zucht und Haltung werde 2011 allerdings noch nach dem alten Modus laufen und frühestens 2013 in angepasster Form stattfinden. Bo

 

 

Tagung zur internationalen Angleichung von Trainerqualifikationen

Ausländische Gäste informierten sich

über deutsches Pferdesport-Ausbildungssystem

 

Warendorf (fn-press). Das deutsche Ausbildungssystem stand im Mittelpunkt der 19. internationalen Konferenz der „International Group for Equestrian Qualifications (IGEQ)“, zu der die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) Ende November in die Deutsche Reitschule nach Warendorf geladen hatte. 41 Ausbilder und Prüfer aus 16 Nationen informierten sich über die Trainer- und Berufsreiterausbildung in Deutschland.

 

Nach einer theoretischen Einführung durch Christoph Hess, Leiter der FN-Abteilung Ausbildung, stand am ersten Tag die Amateurtrainerausbildung auf der Tagesordnung. In praktischen Demonstrationen wurde die Ausbildung der Trainer C, B und A Basissport vorgestellt. Am zweiten Tag der Konferenz befassten sich die Gäste aus Europa, Südafrika und Israel mit dem neuen System der Pferdewirtausbildung und dem Werdegang zum Pferdewirtschaftsmeister, praktisch dargestellt und erläutert durch den Leiter der Deutschen Reitschule, Hannes Müller, und Markus Scharmann, bei der FN für die Berufsreiterausbildung zuständig. „Unser Ausbildungssystem wird international als Meßlatte gesehen. Im Austausch mit dem Ausland erkennen wir zum einen selbst, was die Besonderheiten und das Wesentliche unseres Systems sind. Zum anderen profitieren wir, indem wir von den anderen lernen und unser System verbessern können“, sagte Christoph Hess.

 

Ziel der IGEQ ist es, die internationale Angleichung der reiterlichen Ausbildung in allen Bereichen rund ums Pferd zu forcieren. Die Konferenz entstand vor 20 Jahren auf Initiative der Briten.

 

Eine Führung durch das Nordrhein-Westfälische Landgestüt als Heimstätte der Deutschen Reitschule sowie im Bundesleistungszentrum Reiten des Deutschen Olympiade-Komittees für Reiterei (DOKR) rundete das Tagungsprogramm ab. Bo

 

 

Deutsche Akademie des Pferdes

 

DAP-Kongress für Reitschulen

Tipps für erfolgreiches Management in Verein und Betrieb

 

Warendorf (fn-press). Fast 90 Prozent aller Vereinsmitglieder haben den Einstieg in den Pferdesport über Schulpferde gefunden. Ein gewichtiger Grund, warum der Schulbetrieb von Reitvereinen und –betrieben eine zentrale Rolle spielt bei der Initiative Vorreiter Deutschland, mit der die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Landespferdesportverbände das Reiten, Fahren und Voltigieren in Verein und Betrieb fördern wollen. Und ein gewichtiger Grund, warum die Deutsche Akademie des Pferdes (DAP) im Rahmen dieser Initiative mit dem Titel „Erfolgreiches Management in Verein und Betrieb“ einen Kongress für Reitschulen anbot. 103 Verantwortliche in Reitvereinen, Betriebsinhaber und Ausbilder lockte das Thema Ende November nach Warendorf.

 

„Der Teufel steckt im Detail“ – das war die Hauptaussage des ersten Redners, Karl-Heinz Schulte-Althoff (Senden). Der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige im Fachgebiet Pferd, Unternehmensberater Reitvereine und -betriebe sprach über die ‚Wirtschaftlichkeit von Schulbetrieben’. An Beispielrechnungen verdeutlichte Schulte-Althoff, wie schnell aus einem zu teuren Futterkauf eine Finanzbelastung werden kann. Wie schnell 2,50 Euro pro Futtersack sich addieren, um am Ende des Jahres vielleicht sogar in die Tausende zu gehen. „Gerade bei den Futtermitteln gilt: Da wo gemessen und gewogen werden kann, muss dieses auch getan werden.“ Die Wirtschaftlichkeit wird häufig falsch eingeschätzt, trotz Einnahmen- und Ausgabenanalyse. Der Grund: Kosten und Einnahmen werden nicht genau den passenden Betriebszweigen zugeordnet.

 

Gesagt ist nicht gehört, gehört ist nicht verstanden, verstanden ist nicht einverstanden – wenn man über diese Abfolge nachdenkt, fällt wohl jedem auf, dass man damit täglich zu tun hat. Im Speziellen und noch häufiger als im Alltag: beim Reitunterricht. Das Thema des zweiten Vortrags war ‚Kundenbedürfnisse, Rollenvielfalt und Kommunikation – Die zukünftigen Herausforderungen für Ausbilder, Betriebe und Vereine’. Ingola Berg (Berlin), Trainerin und Coach für Kommunikation, Vertrieb und Outplacement, Bereiterin (FN) und Reitvereinsvorsitzende, stellte die Bedeutung von Kommunikation in Zusammenhang mit langfristiger Kundenzufriedenheit dar, mit dem Erfolg beim Reitunterricht ebenso wie bei der Vereinsarbeit. „Das fängt schon bei der Außendarstellung an“, betonte Berg. „Zum Beispiel wie die Homepage gestaltet ist oder wie der Anrufbeantworter besprochen wurde.“ Berg motivierte dazu, innerhalb der eigenen Reihen nach Profis zu suchen, die bei diesen Aufgaben integriert werden können. Aber Berg warnte auch: vor unpassender Rollenannahme. „Ein Ausbilder beispielsweise ist häufig auch Vater, Ehemann, Bruder und Sohn. In jeder Rolle werden andere Erwartungen an ihn gestellt. Deshalb muss man entscheiden: Wo liegen meine Stärken, welche Rolle nehme ich noch an.“ Eine Stärke, die jeder Ausbilder, Betriebsleiter oder Vereinsvorsitzende in gewissem Umfang haben sollte, ist die Beobachtung von Menschen. Sie nannte ein Beispiel: Ein Reitlehrer hat mit verschiedenen Schülern, mit verschiedenen Kommunikationstypen zu tun. Dem einen muss man es vormachen, dem anderen deutlich erklären. „Und vergessen Sie eins nicht“, appellierte Berg. „Fragen Sie immer wieder nach, ob Sie richtig verstanden wurden. Lassen Sie den Schüler das Erklärte mit eigenen Worten wiederholen.“ Berg referierte weiter über die Vorzüge der Ü40-Kunden, über den Unterschied von coachen und trainieren und schloss mit Tipps für die gelungene Mitgliederversammlung. Der Leiter der Deutschen Akademie des Pferdes, Thies Kaspareit (Warendorf), verabschiedete Berg mit blumigen Worten: „Wir haben gesehen – der Blumenstrauß an Möglichkeiten im Bereich der Kommunikation ist unheimlich groß!“

 

„Einigen Reitbetriebsinhaber ist gar nicht bewusst, dass sie auch Führungspersonen sind“, startete Steuerberater Dr. Wolfgang Kubens (Gießen) seinen Vortrag leicht provokant. Er hob in seinem Referat ‚Strategische Führung von Reitvereinen und Reitbetrieben’ hervor, wie wichtig es ist, Führungsaufgaben zu übernehmen und ‚gekonnt’ zu führen. „Die Mitarbeiter müssen das Gefühl haben, dass sie fair und gerecht behandelt und bezahlt werden.“ Vieles, und auch das betonte Kubens, gelte nicht speziell für Pferdebetriebe, sondern für jedes Unternehmen. Den Informationen rund um Führung, Mitarbeiterführung und Führungsstilen folgte sein motivierendes Fazit: „Zum Führen eines Betriebs oder Vereins bedarf es keines Universalgenies, sondern normaler Menschen mit gerade den Eigenschaften und Fähigkeiten, die für die jeweilige Führungsrolle besonders wichtig sind.“ Mit einem ‚Donnerwetter’ fuhr Kubens fort: „Als Vorsitzender in einem Reitverein oder -betrieb muss man Eigenverantwortlichkeit vergeben, selbst wenn man dann nicht mit jeder Entscheidung ganz glücklich ist. Wenn etwas nicht klappt, muss eventuell mal ein ‚elegantes Donnerwetter’ folgen, aber nie in der Öffentlichkeit und immer muss die Kritik motivierend bleiben.“ Haftungsfragen, Erbschaftsregelungen, Vor- und Nachteile einer GmbH-Gründung oder einer Photovoltaikanlage sprach Kubens ebenso an wie die Vorteile, ein Jahresfest im Zweijahresrhythmus abzuhalten. Kubens zeigte wichtige Punkte zu den Themen Kosten, Kredite, Kalkulationen und Kooperationen auf und schloss mit dem eindringlichen Hinweis: „Konzentrieren Sie sich auf wenige Ziele! Wenn Sie sich verzetteln, wird nichts richtig gemacht.“

 

Der Name Schulze Niehues ist bekannt. Die Fünf-Sterne Fachschule Reiten in Freckenhorst wird seit 30 Jahren von Pferdewirtschaftsmeister Ludger Schulze Niehues geleitet. Er sprach als Pferdebetriebsinhaber aus der Perspektive des Betroffenen zu den Teilnehmern und hatte zum Thema ‚Zielgruppenorientierte und zeitgemäße Angebote’ ein ganzes Füllhorn an Ideen mitgebracht. Schulze Niehues Ideen reichten von Gedanken zur Einrichtung und Infrastruktur von Reitanlagen, über Bestand und Qualität von Schulpferden bis hin zu den Reitschülern von heute und übermorgen. Die Erwartungen an Ausbilder sind groß und werden immer größer. „Es werden gerechtfertigt hohe Erwartungen an uns gestellt. Aber, das muss ich einmal ganz klar sagen, dem werden wir oft nicht gerecht.“ Ausbilder sein, sei heute lange nicht damit beendet, in der Reithalle zu stehen, erklärte Schulze Niehues. „Gespräche mit den Kunden sind heute viel wichtiger als früher.“ Schulze Niehues stellte in Frage, dass man von Reiten praktisch erst ab Klasse L spricht. „Ich bin der Meinung, wir müssen sogar unter ‚E’ anfangen!“ Und er hielt sich nicht mit Kritik an den eigenen Reihen zurück. Oft sei bei Ausbildern nötiges Know-how nicht genug verinnerlicht und die Ausbildung mangelhaft. „Häufig habe ich den Eindruck, der liebe Gott hat den Reitern heute keine Handgelenke mehr gegeben.“ Die Zukunft geht für Schulze Niehues klar in eine Richtung: hin zu Kleingruppen, zu Individualität. „Und ich bin der festen Überzeugung, dass sich das auch wirtschaftlich darstellen lässt!“ Mit nicht wenigen Sorgenfalten auf der Stirn, aber mit noch viel mehr Ideen zur Zukunftsperspektive der Reitvereine und -betriebe verabschiedete sich Schulze Niehues bei seinen Kollegen und Zuhörern.

 

Den Abschluss des Kongresses bildete ein gewagter Blick über den Tellerrand – weg vom Pferdesport, hin zu Tennis. Es war verblüffend wie viele Parallelitäten beide Sportarten vorzuweisen haben. Veronika Rücker (Köln), Referentin für Breiten- und Freizeitsport des Deutschen Tennis Bund, berichtete über Ansätze, Initiativen und Erfolge des Deutschen Tennisbunds sowie einzelner Tennisvereine zur Mitgliedergewinnung. Im Grunde waren ihre Ausführungen eins zu eins auf den Pferdesport übertragbar. Es ging um Konzepte zur Mitgliedergewinnung, um Neupositionierung und Imageänderung der Sportart Tennis. „Tennis wird noch immer als elitäre Sportart empfunden – ähnlich wie Reiten“, erklärte Rücker. „Aber: Das ist nicht so!“ Die Ideen für die Tennisvereine heißen: Jugendliche langfristig an Vereine und den Tennissport binden, ehemalige Tennisspieler zurückgewinnen, Angebote für spezielle Zielgruppen und Senioren erweitern. Gleiches gilt im Pferdesport! Mit dem bundesweiten Saison-Eröffnungstag in den Tennisvereinen gibt es zudem einen ‚Bruder’ zum bundesweiten ‚Tag der offenen Stalltür’. Rücker erzählte von Initiativen des Deutschen Tennis-Clubs, von der Einführung des neuen Gesundheitssports Cardio Tennis und von einem Vereins-Award. Den ersten Fachwart des Award-Siegers, des Vereins Treudeutsch 07 Lank, Thomas Steinforth, hatte Rücker gleich mitgebracht. Steinforth berichtete hautnah aus der Praxis, wie es der Verein TD 07 von der Krise bis zum Aufnahmestopp wegen Überfüllung in nur zwei Jahren geschafft hatte. Mehr praktische Tipps und Motivation kann es nicht geben.

 

Hören ist das eine, lesen das andere. Manche Informationen möchte man auch mal nachschlagen können: Passend zum Kongress und zur Initiative Vorreiter Deutschland wurde die neue Fachbroschüre „Erfolgreich mit Schulpferden durch richtiges Management und gute Ausbildung“ präsentiert. Jeder der Kongressteilnehmer erhielt eine Ausgabe des frischgedruckten Werkes, das auf 108 Seiten praxisnah und umfassend alle Informationen zum Thema enthält.

Kim Kreling

 

 

Breitensport, Vereine und Betriebe

 

Neue Broschüre für Reitschulen

Erfolgreich mit Schulpferden

 

Warendorf (fn-press). Schulpferde sind der Schlüssel zum Pferdesport. 90 Prozent aller Vereinsmitglieder haben auf einem Schulpferd reiten gelernt. Wer reiten lernen will, braucht eine Reitschule und ein Schulpferd, um die reiterlichen Grundlagen zu erlernen. Für die Entwicklung des Pferdesportes sind Schulpferde und Reitschulen daher von entscheidender Bedeutung. Damit auch weiter Menschen den Weg auf das Pferd finden können, hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) für Vereine, Betriebe und Ausbilder die Broschüre „Erfolgreich mit Schulpferden – durch richtiges Management und gute Ausbildung“ herausgegeben.

 

Mit der 108 Seiten starken Fachbroschüre gibt die FN komprimiert und praxisnah alle Informationen und Anregungen für Vereine, Betriebe und Ausbilder, die es für eine erfolgreich geführte Reitschule braucht. Die Themen entsprechen den Aufgaben und Anforderungen von Leitern eines Schulbetriebs, ob Vereinsvorstand, Betriebsinhaber oder Chefausbilder. Es geht um Pferdeauswahl und -einteilung, Unterrichtserteilung, Ausbildung und Korrekturberitt, Angebotsstruktur, Personen- und Finanzmanagement, Kundenkontakt und -akquise, Marketing und Werbung und Pressekontakte. Wenn alle Teile passend ineinandergreifen, kommt ein erfolgreiches und einzigartiges Unternehmen heraus.

 

Die reich bebilderte Broschüre ist Teil der Verbandsinitiative „Vorreiter Deutschland“, mit der die FN und die Landespferdesportverbände die Vereine und Betriebe unterstützen wollen. Sie kann für 7,50 Euro (zuzüglich Versandkosten) bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, FN-Service, 48229 Warendorf, Tel. 02581/6362-222, Fax 02581/6362-333, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. bestellt werden. Alternativ kann sie für 6 Euro als Download unter www.fnverlag.de bezogen werden. Bo

 

 

Dressur

 

CDI-W Stockholm

Rath bester Deutscher in der Weltcup-Kür

 

Stockholm/SWE (fn-press). Bester deutscher Teilnehmer bei der Weltcup-Dressurkür im schwedischen Stockholm war Matthias Alexander Rath (Kronberg). Mit seinem WM-Pferd Sterntaler-Unicef kam der 26-jährige Student auf 74,400 Prozent und belegte damit Platz fünf. Im Qualifikations-Grand Prix erreichten beide Platz drei.

 

Die Ränge eins bis drei in der Grand Prix-Kür sicherten sich niederländische Paare. Siegerin wurde Adelinde Cornelissen, die mit Jerich Parzival 83,850 Prozent erzielte. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Anky van Grunsven mit IPS Painted Black (81,150 Prozent) sowie der dreifache Weltmeister Edward Gal mit Interfloor Next One (75,050 Prozent).

 

Einen hervorragenden Einstand in den internationalen Spitzendressursport boten Helen Langehanenberg (Havixbeck) und ihr Hengst Damon Hill NRW. Das Paar, das im Sommer beim Finale des Mediencups für Nachwuchsdressurpferde in Münster noch Platz zwei belegt hatte, sicherte sich in Stockholm mit 72,100 Prozent Platz sechs. Ebenfalls mit einem Nachwuchspferd am Start war Heike Kemmer (Winsen), die mit Feleciano auf Rang elf kam (67,750 Prozent). T.H.

 

 

Stuttgart German Masters / CDI***** Stuttgart

Isabell Werth nicht zu stoppen

 

Stuttgart (fn-press). Dressurreiterin Isabell Werth (Rheinberg) hat dem internationalen Reitturnier in Stuttgart ihren Stempel aufgedrückt. Zunächst gewann sie mit ihrem 16-jährigen Erfolgspferd Satchmo und einem grandiosen Auftritt die Kür. Anschließend dominierte sie mit ihrem neunjährigen Rheinländer Wallach El Santo NRW auch den Grand Prix Special.

 

Die 41-jährige Rheinbergerin erzielte in der Kür 82,800 Punkte und ließ der Konkurrenz keine Chance. „Es war Spaß, es war Leichtigkeit. Und bei der Stimmung war alles etwas leichter“, sagte Werth nach ihrer Galavorstellung vor 7.000 begeisterten Zuschauern. „Das war heute etwas ganz Besonderes.“ Die zweimalige Olympiasiegerin Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) konnte nicht an die Leistung Werths heranreichen und kam mit Herzruf´s Erbe (79,850) auf Platz zwei. Rang drei sicherte sich Hubertus Schmidt (Borchen-Etteln) mit Dark Diamond (76,400).

 

Im Grand Prix Special erreichte die fünfmalige Olympiasiegerin mit ihrem Nachwuchspferd El Santo 76,875 Prozent. Platz zwei ging an die Österreicherin Victoria Max-Theurer mit Augustin OLD (74,583), gefolgt vom dreifachen Weltmeister Edward Gal aus den Niederlanden mit Sisther de Jeu (73,958). „Ich bin in der Tat sehr zufrieden. Die letzten Wochen liefen mit allen Pferden sensationell gut“, sagte Werth nach ihrem insgesamt achten Sieg bei den German Masters. „Meine Prognose, dass sich das Rad nach und nach wieder drehen wird, scheint sich so langsam zu erfüllen“, kommentierte die sie ihre ansteigende Form.

 

Die nicht ganz geglückten Pirouetten im Special nahm sie auf ihre „Kappe“. „Hier bin ich etwas unkonzentriert geritten. Ernie hat in den letzten Tagen gezeigt, dass er sich von Prüfung zu Prüfung steigern und Stress in positive Ausstrahlung umwandeln kann.“ Im Qualifikations-Grand Prix musste sie sich noch Victoria Max-Theurer geschlagen geben, die sich mit Augustin OLD durchsetzen konnte. dp

 

 

Stuttgart German Masters

Neunter Otto-Lörke-Preis für Isabell Werth

 

Stuttgart (fn-press). Im Laufe ihrer beispiellosen Karriere erhielt sie unzählige Ehrungen aller Art, doch über diese Auszeichnung freut sich die fünfmalige Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg) ganz besonders: Zum neunten Mal bekam sie am Sonntag in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle den Otto-Lörke-Preis. Das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) verleiht ihn alljährlich im Andenken an den herausragenden Berufsreiter und Ausbilder Otto Lörke an den Reiter, Ausbilder und Besitzer desjenigen, höchstens zehn Jahre alten Dressurpferdes, das dem Dressurausschuss durch besonders herausragende Erfolge in Grand-Prix-Prüfungen in Deutschland aufgefallen ist. Beim 26. Internationalen Reitturnier Stuttgart German Masters wurde diese Ehrung nun schon zum 26. Mal vergeben.

 

Der Otto-Lörke-Preis 2010 geht an den neunjährigen rheinisch gezogenen Wallach El Santo NRW und seine Reiterin Isabell Werth. Besitzerin ist Madeleine Winter-Schulze und der Ausbilder des Pferdes Wolfram Wittig. El Santo NRW war bereits 2009 Grand-Prix-platziert. Nach dem Sieg im Nürnberger Burgpokal konnte er in diesem Jahr das CPMedien-Cup-Finale überragend gewinnen und war in Grand-Prix-Prüfungen auf Vier-Sterne-Veranstaltungen siegreich, auch international. „El Santo NRW lässt für die Zukunft hoffen“, ist das DOKR überzeugt.

 

Isabell Werth erhält diese Auszeichnung als Reiterin bereits zum neunten Mal – das schaffte noch niemand vor ihr. Wolfram Wittig bekommt die Auszeichnung als Ausbilder zum dritten Mal, genauso wie Madeleine Winter-Schulze, die als Besitzerin zum dritten Mal den Sieger des Otto-Lörke-Preises stellt.

Stuttgart German Masters

„Doppel-Sieg“ beim Piaff-Förderpreis

 

Stuttgart. Novum beim Finale des Piaff-Förderpreises: Am Freitag lagen Jenny Lang (Karlsruhe) und Marion Engelen (Kerken) nach dem Grand Prix mit jeweils 69.489 Prozent auf dem ersten Platz. „Das gab es hier noch nie“, staunte Gotthilf Riexinger, der Turnierleiter des 26. Internationalen Reitturniers Stuttgart German Masters, „doch beide haben den Sieg verdient – und die Richter waren sich einmal einig!“ Den dritten Rang im Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung belegte Kirsten Sieber (Dortmund), die auf Charly WRT mit 65.787 Prozent bewertet wurde.

 

Als vierte Starterin setzte sich die 23-jährige Studentin Jenny Lang mit dem zehn Jahre alten Holsteiner Wallach Loverboy im Finale an die Spitze, 69.489 Prozent gaben die fünf internationalen Richter für ihre Vorstellung. Favoritin Marion Engelen, 2008 an gleicher Stätte Siegerin und im letzten Jahr Zweite, ritt als Vorletzte ein. Nach ihrem Vortrag auf dem zehnjährigen Holsteiner Wallach errechneten die Richter – 69.489 Prozent, der erste Platz wurde also geteilt. Für die 25-jährige Studentin Marion Engelen ist die Karriere im Piaff-Preis damit beendet, weil sie die „Altersgrenze“ für diese Nachwuchsserie erreicht hat. „Ich reite nächstes Jahr in der Großen Tour“, sagte die frühere Vielseitigkeitsreiterin, die es in dieser Disziplin immerhin zur Westfälischen Meisterschaft gebracht hat. „Die Starts hier in der Schleyer-Halle sind Erlebnisse, die man nicht vergisst.“ Jenny Lang darf noch zwei Jahre im Piaff-Förderpreis antreten. Ihr Loverboy kam vor fünf Jahren in ihren Beritt. „Zuerst sind wir zusammen Springpferdeprüfungen A gegangen, erst dann wechselten wir zur Dressur, er macht einfach Spaß.“ Die „Teilzeit-Reiterin“ ist morgens an der Uni, nachmittags im Stall, und beherrscht diesen Spagat perfekt.

 

U25-Bundestrainer Jürgen Koschel (Hagen am Teutoburger Wald) dankte der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung für die Unterstützung der Serie und freute sich, dass diese auch im nächsten Jahr weitergehe. „Wir sind auf dem richtigen Weg, bei den Weltreiterspielen hatten wir mit Christoph Koschel und Matthias-Alexander Rath zwei ehemalige Piaff-Förderpreis-Teilnehmer in der deutschen Equipe.“ Mit dem Niveau der Prüfung zeigte sich der Bundestrainer sehr zufrieden: „Die internationalen Richter werten natürlich strenger als die nationalen, und die Prozente hätten zum Teil etwas höher sein können, aber insgesamt war das schon in Ordnung.“

 

 

Bundeskader Dressur 2011 stehen fest

 

Warendorf (fn-press). Der Disziplinausschuss Dressur des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) hat folgende Reiterinnen und Reiter in die Bundeskader 2011 berufen:

 

Championatskader:

Anabel Balkenhol (Rosendahl) mit Dablino und Rubins Royal, Carola Koppelmann (Warendorf) mit Le Bo und Rom, Christoph Koschel (Hagen a.T.W.) mit Donperignon, Matthias Alexander Rath (Kronberg) mit Sterntaler-Unicef und Triviant-Unicef, Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) mit Herzrufs Erbe und Wakana, Hubertus Schmidt (Borchen-Etteln) mit Donnelly, Isabell Werth (Rheinberg) mit Satchmo, Warum nicht FRH, El Santo NRW.

 

B-Kader:

Sabine Becker (Recklinghausen) mit Lamarc WRT, Nadine Capellmann (Würselen) mit Elvis VA, Helen Langehanenberg (Havixbeck) mit Responsible OLD und Damon Hill NRW, Susanne Lebek (Braubach) mit Potomac und Baudolino, Anna-Katharina Lüttgen (Kerpen) mit Lamborghini, Anja Plönzke (Wiesbaden) mit Le Mont d'Or, Dorothee Schneider (Framersheim) mit Kaiserkult TSF, Ellen Schulten-Baumer (Rheinberg) mit Donatha S und River Joy.

 

B2-Kader:

Alexandra Bimschas (Boostedt) mit Wito Corleone, Gina Capellmann-Lütkemeier (Paderborn) mit Baldessarini, Marion Engelen (Kerken) mit Diego, Kristina Sprehe (Dinklage) mit Royal Flash, Brigitte Wittig (Rahden) mit Biagiotti WW.

 

C-Kader Junge Reiter:

Sabrina Finke (Münster) mit Aix les Bains, Annabel Frenzen (Krefeld) mit Cristobal, Kathleen Keller (Harsefeld) mit Wonder FRH und Halloween, Louisa Lüttgen (Kerpen) mit Habitus, Carolin Nowag (Ostbevern) mit Etienne la petite, Svenja Peper (Harsefeld) mit Carlo Calucchi, Sanneke Rothenberger (Bad Homburg) mit Deveraux OLD und Paso Doble, Lena Teichert (Wildeshausen) mit D´Accord.

 

C-Kader Junioren:

Katalin Garrn (Guderhandviertel) mit Debbie, Florine Kienbaum (Lohmar) mit Good-Morning M, Jonas Schmitz-Heinen (Wermelskirchen) mit Der Daimler, Lena Schütte (Gyhum) mit Questro.

 

D/C-Perspektivkader

Janet Egbers (Haftenkamp/WES) mit Dornfelder, Miriam Härlein (Roth/BAY) mit Del Rusch, Vanessa Oppowa (Kirchham/BAY) mit Giglberg Spotlight, Ellen Richter (Bad Essen/WES) mit Bestonix WE, Leonie Richter (Bad Essen/WES) mit Romanowa, Johannes Rühl (Idstein-Oberrod/HES) mit Picasso, Hannah Schilling (Weinheim/HES) mit Winston und Ruben Schmitz-Heinen (Wermelskirchen/RHL) mit Carry WE. dp

 

D/C-Kader Ponyreiter

Sophie (Hamburg/HAM) mit Den Ostriks Dailan, Jessica Krieg (Heinsberg/RHL) mit DaniloGhost, Grete Linnemann (Sittensen/HAN) mit Cinderella M WE, White Gold B, Jolan Lübbecke (Wedemark/HAN) mit Danny Beau; Leonie Richter (Bad Essen/WES) mit Janine WE; Anna-Lisa Theile (Bühren/WES) mit Desmond; Joline Thüning (Steinfurt/WEF) mit Dulcia sowie Lena Charlotte Walterscheidt (Mönchengladbach /RHL) mit Deinhard B.

 

Matthias Alexander Rath reitet Totilas

Besitzergemeinschaft zwischen Paul Schockmöhle und Ann Kathrin Linsenhoff

 

Mühlen (fn-press). Der neue Reiter des Wunderpferdes Totilas steht fest. Paul Schockemöhle, der den zehnjährigen Hengst nach den Weltreiterspielen in Kentucky im Oktober gekauft hatte, präsentierte jetzt das vermutlich teuerste Dressurpferd der Welt mit seinem neuen Reiter im Rahmen einer Pressepräsentation auf seiner Deckstation in Mühlen. Im Sattel des Ausnahmepferdes sitzt ab sofort Matthias Alexander Rath (Kronberg).

 

Rund 80 Medienvertreter und sechs Kamerateams waren in Mühlen zu Gast, um den ersten Auftritt des Paares zu erleben. Dramatische Musik, Videoeinspielungen von Besitzer, Pferd und Rath eröffneten die Präsentation unter dem Motto „Deutschlands neue Hoffnungsträger.“ Matthias Alexander Rath zeigte mit Totilas anschließend unter der Leitung seines Vaters und Trainers Klaus-Martin Rath eine kurze Dressurvorstellung.

 

„Ich bin von Matthias Talent überzeugt, von seiner Art mit Pferde umzugehen. Deshalb kam bei mir der Entschluss, Matthias als erstes anzusprechen. Zwischen Matthias und Totilas war von Anfang an eine sehr harmonische Partnerschaft zu erkennen. Ich war überwältigt“, so Paul Schockemöhle zur Wahl Raths als neuer Totilas-Reiter.

 

„Ich freue mich unheimlich über diese großartige Möglichkeit, Totilas reiten zu können. Die ersten Begegnungen mit ihm lassen mich sehr hoffnungsvoll in die Zukunft blicken“, sagte der 26-Jährige. „Natürlich ist es das Ziel, mit so einem Pferd ganz vorne zu stehen. Darauf werden wir hinarbeiten.“

 

Es ist sicherlich kein leichtes Erbe, das der Deutsche Meister 2009 antritt. Schließlich hat der zehnjährige Rapphengst mit seinem bisherigen Reiter Edward Gal (Niederlande) in den vergangenen Jahren alles gewonnen, was es zu gewinnen gab: Doppel-Gold bei den Europameisterschaften in Windsor, Weltcupsieger 2010 und dreifacher Weltmeister bei den Weltreiterspielen in Kentucky. „Die Leistungen, die Edward Gal mit diesem Pferd gebracht hat, sind unglaublich. Wir versuchen daran anzuschließen“, so Rath.

 

Paul Schockemöhle und Raths Stiefmutter, die Dressur-Olympiasiegerin Ann Kathrin Linsenhoff, gründeten zudem eine Besitzergemeinschaft. Beide Seiten partizipieren an den Einnahmen. Gleichzeitig wurde ein Risikosplitting vereinbart. Totilas wurde unmittelbar nach dem Kauf durch Schockemöhle über die Höhe der Kaufsumme versichert, zu der sich die neue Besitzergemeinschaft nicht äußern wollte. „Wir sind alle überzeugt, dass die Besitzergemeinschaft eine hoffnungsvolle Investition in die sportliche Zukunft Deutschlands ist. Wir sehen natürlich auch eine realistische Chance, dass die Investition in den kommenden Jahren über Deck- und Gewinngelder sowie Sponsoreneinnahmen refinanziert wird,“ sagte Linsenhoff zur Beteiligung der Familie.

 

Auch die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) freute sich über das neue Paar: „Wir sind glücklich, dass dieses Paar zusammengekommen ist. Wir haben heute schon ganz viel von dieser Partnerschaft gesehen, die jetzt noch reifen wird. Sie gehören zu den absoluten Hoffnungsträgern der Zukunft und ich freue mich auf die kommenden Championate“, sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach.

 

Zur Person Matthias Alexander Rath:

Matthias Alexander Rath hat sich in den letzten drei Jahren zur internationalen Dressurspitze hochgearbeitet. Für Aufmerksamkeit sorgte er erstmalig, als er 16 Wochen vor den Olympischen Spielen 2008 in Hongkong mit Spitzenplatzierungen in Hagen die gesamte Dressurszene durcheinander gewirbelt hat. Mit dem ersten Start auf dem ehemaligen Erfolgspferd seiner Stiefmutter Ann Kathrin Linsenhoff, Sterntaler-Unicef, hatte er sich in die erlesene Reihe der Olympiaanwärter katapultiert. Sechs Wochen später schnappte sich der BWL-Student den Deutschen Meistertitel. Die Berufung in den Championatskader und die Aufstellung für das Nationenpreisteam in Aachen folgten. Seine erste Championatsmedaille ließ nicht lange auf sich warten. So gewann er mit der deutschen Equipe Bronze bei der EM in Windsor 2009 und Bronze bei der WM in Kentucky 2010. dp

 

 

Springen

 

CSI*****-W Stuttgart

Deutsche Reiter eilen im Weltcup von Sieg zu Sieg

 

Stuttgart (fn-press). Die deutschen Springreiter eilen in der Weltcupsaison 2010/2011 von Sieg zu Sieg. Bei der fünften von insgesamt 13 Weltcupqualifikationen wurde für einen deutschen Springreiter bereits zum vierten Mal die Siegerhymne gespielt. Mannschaftsweltmeister Carsten-Otto Nagel (Wedel) zeigte mit Corradina im Stechen des Großen Preises bei den Stuttgart German Masters die schnellste fehlerfreie Runde (35 Sekunden). Der 48-Jährige setzte sich hauchdünn gegen Marcus Ehning (Borken) durch, der mit Noltes Küchengirl in 35,10 Sekunden ohne Abwurf ins Ziel kam. Dritter wurde der Ire Billy Twomey auf Tinka's Serenade (0/35,38).

 

„Das ist schon ein tolles Gefühl, wenn man jetzt auf der berühmten Siegertafel neben den berühmten Reitern steht“, freute sich Carsten-Otto Nagel. „Corradina zählt eigentlich nicht zu den schnellsten Pferden. Es musste hier also einiges zusammenkommen, um zu gewinnen.“ Ein Muster an Konstanz war auch Marcus Ehning mit Noltes Küchengirl, der nach seinem Sieg beim Weltcupfinale im April automatisch für das kommende Finale in Leipzig qualifiziert ist. „Das war einfach eine unglaubliche Saison und auch hier in Stuttgart lief es prima. Meine Pferde waren in allen schweren Springen fehlerfrei und ich war immer Zweiter“, so Ehning. „Vielleicht habe ich das Stechen etwas unterschätzt. Ich hätte durchaus noch etwas schneller reiten können.“ Lediglich drei deutsche Reiter kamen ins Stechen. Thomas Mühlbauer (Kötzting)erreichte mit Asti Spumante Platz sechs (0/35,84).

Nach den zwei Siegen von Christian Ahlmann (Marl) in Oslo und Helsinki und dem ersten Platz von Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) in Lyon, rangieren gleich drei deutsche Reiter unter den Top-Ten der Westeuropaliga. Ahlmann liegt mit 40 Punkten hinter dem Franzosen Kevin Staut (43 Punkte) auf Platz zwei. Dritte ist derzeit Meredith Michaels-Beerbaum (37 Punkte), gefolgt von Carsten-Otto Nagel auf Rang sechs (33 Punkte).

 

Mannschafts-Weltmeisterin Meredith Michaels-Beerbaum entschied das mit 100.000 Euro dotierte German Masters zum zweiten Mal nach 2008 für sich. Im Stechen blieb sie als letzte Starterin mit Shutterfly fehlerfrei in 32,05 Sekunden. Den Erfolg vervollständigte Marcus Ehning mit Plot Blue (0/33,30). Titelverteidiger Patrice Delaveau aus Frankreich wurde mit Nayana Dritter (0/33,359. dp

 

CSI***** Brüssel

Lars Nieberg Dritter im Großen Preis

 

Brüssel/BEL (fn-press). Bester deutscher Teilnehmer im Großen Preis beim internationalen Springturnier in Brüssel war Lars Nieberg (Homberg/Ohm). Der Mannschafts-Olympiasieger von Atlanta und Sydney belegte mit Lord Luis Platz drei und durfte sich dafür über ein „vorgezogenes Weihnachtsgeld“ von 30.000 Euro freuen.

 

Im Stechen, das zehn Paare des Normalumlaufs erreichen konnten, ritt Nieberg seinen Holsteiner Wallach (v. Lasino) in 45,17 Sekunden fehlerfrei ins Ziel. Damit musste sich der 47-Jährige lediglich dem Sieger Gerco Schröder (Niederlande) mit Eurocommerce New Orleans (null Strafpunkte in 44,35 Sekunden) sowie Simon Delestre (Frankreich) mit Couletto (null Strafpunkte in 44,72 Sekunden) geschlagen geben.

 

Zweitbester Deutscher im Großen Preis war Christian Ahlmann (Marl). Mit Taloubet Z kam der Doppeleuropameister des Jahres 2003, der in der laufenden Weltcup-Saison gleich die beiden ersten Qualifikationsprüfungen in Oslo und Helsinki gewonnen hatte, auf Platz fünf des Großen Preises (vier Strafpunkte im Stechen in 42,43 Sekunden). Dieser Platz bescherte dem 35-Jährigen immerhin noch ein Preisgeld von 16.000 Euro. Auf den Rängen 27 und 29 landeten Marco Kutscher (Riesenbeck) mit Allerdings (acht Strafpunkte im Normalumlauf in 68,49 Sekunden) und Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Chaman (acht Strafpunkte in 69,52 Sekunden). T.H.

 

 

Adventsturnier / CSI*** Dresden

Heiko Schmidt Dritter im Großen Preis

 

Dresden (fn-press). Sieger im Großen Preis des internationalen Springturniers in Dresden wurde der Niederländer Willem Greve. Im Stechen, das jeweils zwei deutsche, zwei schweizerische und zwei niederländische Paare erreichten, lieferte Greve mit seinem Hannoveraner Hengst Ukato (v. Stakkato) in 32,93 Sekunden den schnellsten fehlerfreien Ritt ab.

 

Der 27-jährige Springreiter aus dem niederländischen Twente durfte sich als Siegprämie über einen PKW freuen. Zweitplatzierte war Clarissa Crotta (Schweiz), die ihren Wallach West Side v. Meerputhoeve ohne Strafpunkte in 35,91 Sekunden ins Ziel brachte. Die Ehre der deutschen Springreiter rettete Derbyspezialist Heiko Schmidt (Werder), der mit Cassiopeia Platz drei belegte (null Strafpunkte in 37,11 Sekunden) und dafür ein Preisgeld von 6.500 Euro einstreichen konnte. Zweitbeste deutsche Teilnehmerin war Mannschaftsweltmeisterin Janne-Friederike Meyer (Schenefeld), die mit Holiday by Solitour vier Strafpunkte in 33,66 Sekunden zu verzeichnen hatte und damit auf Platz fünf landete. T.H.

 

 

Adventsturnier Dresden

Nachrückerin Victoria Klatte gewinnt „Goldenen Sattel“

 

Dresden (fn-press). Victoria Klatte aus Lastrup hat den „Goldenen Sattel 2010“ gewonnen. Beim Adventsturnier in Dresden verwies die Neunte der Junioren-EM 2009, die kurzfristig für Jan Wernke nachgerückt war, ihre drei Mitwerber auf die Plätze.

 

Der Nachwuchs-Förderpreis „Der Goldene Sattel“ wurde 1986 von Hans Günter Winkler ins Leben gerufen. Teilnahmeberechtigt sind jeweils vier ausgewählte Nachwuchsreiter, die in Stilspringen mit Pferdewechsel nach WM-Modus ihren Sieger ermitteln. Bei der Beurteilung werden hauptsächlich Sitz, Einwirkung, Einfühlungsvermögen, Springstil und reelle harmonische gute Grundausbildung der Pferde berücksichtigt, aber auch das persönliche Auftreten, das faire Verhalten zum Pferd und die Gesamterscheinung.

 

Mit Topnoten setzten die Richter die einzige Amazone im Springen an die Spitze. Mit ihrem eigenen Pferd Can be Cood legte Victoria Klatte die Wertnote 8,8 vor. Für die fehlerfreie Präsentation der Pferde Cadet und L.B. Lady Balou gab es sogar zwei Mal die 9,0. Insgesamt musste die Reiterin nur einen einzigen Abwurf hinnehmen: mit Umare, dem Pferd von Wolfgang Puschak (Bonstetten). Aus der 8,2 wurde eine 7,7, was ein Endergebnis von 34,5 Punkten für die Lastruperin ergab.

 

Drei Punkte weniger hatte am Ende der Zweitplatzierte Gerrit Schepers aus Iserlohn auf dem Konto. Auch er patzte einmal mit Umare und darüber hinaus mit seinem eigenen Pferd Cadet, bekam aber für seine Vorstellung von L.B. Lady Lou (8,7) und Klattes Can be Cood (8,8) hohe Stilnoten von den Richtern.

 

Das Kopf-an-Kopf-Rennen um den dritten Platz konnte mit knappen Vorsprung Wolfgang Puschak dank der gleichmäßigeren Leistung in allen vier Springen für sich entscheiden. Mit 30,8 Punkten ließ er Marcel Marschall (Altheim) hinter sich. Dieser konnte mit Can be good zwar ebenfalls einmal die 9,0 erzielen, kam aber mit Cadet nicht über die Endnote 5,5 hinaus. Am Ende hatte er 30,5 Punkte auf dem Konto. Hb

 

Vielseitigkeit

 

Stuttgart German Masters

„Michael-Jung-Festspiele“

 

Stuttgart (fn-press). Das 26. Internationale Reitturnier in Stuttgart stand im Zeichen von Michael Jung. Der 28-jährige Lokalmatador aus Horb-Altheim stellte seine Vielseitigkeit in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle nachdrücklich unter Beweis. Er gewann nicht nur das Indoor-Derby, sondern auch zwei Dressurprüfungen und eine Zeitspringprüfung gegen Weltmeister Philippe Le Jeune aus Frankreich – Weltmeister schlägt Weltmeister – und verwandelte die Stuttgart German Masters damit in „Michael-Jung-Festspiele“.

 

Bereits am Mittwochabend demonstrierte der Vielseitigkeits-Weltmeister, dass die Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle sein „Wohnzimmer“ ist: Zum fünften Mal und zum vierten Mal in Folge gewann Jung das Indoor-Derby. Mit dem achtjährigen Trakehner Wallach Vincent TSF kam er nach 89,49 Sekunden ins Ziel. Damit verwies er Frank Ostholt (Warendorf) mit Air Jordan auf Platz zwei. Der Mannschafts-Olympiasieger überwand den Kurs zwar mit nur 87,27 Sekunden in der schnellsten Zeit, hatte aber im Gegensatz zu Jung einen Abwurf – damit kamen 91.27 Sekunden in die Wertung.

 

„Michael Jung reitet hier wie beflügelt, das war ein souveräner Sieg!“, gratulierte bereits einen Tag später Turnierleiter Gotthilf Riexinger Michael Jung zu seinem Sieg im Finale des iWEST-Dressur-Cups, der inoffiziellen Landesmeisterschaft unter dem Hallendach. Jung war als Führender nach vier Qualifikationsturnieren nach Stuttgart gekommen, gewann nach Einlaufprüfung auch das Finale und wurde damit den „Vorschusslorbeeren“ (Riexinger) vollauf gerecht. Mit seinem zehnjährigen Wallach Roche kam er auf 73,800 Prozentpunkte und hielt Falk Stankus aus Donzdorf sicher auf Distanz. Der Vorjahressieger erreichte mit Birkhofs Meraldik 71,450 Punkte.

 

Am Samstagabend fegte der Vielseitigkeits-Weltmeister schließlich als vorletzter Starter im Speed Master mit Der Dürer TSF als Schnellster der 25 Teilnehmer durch den Parcours. Die Uhr blieb nach 58,09 Sekunden stehen – und da an den zwölf Hindernissen alles liegen geblieben war, hatte der Mann aus Horb den Weltmeister der Springreiter, Philippe Le Jeune, auf den zweiten Platz verdrängt. Der Belgier und sein Wallach Leo du Prairial waren 59,55 Sekunden unterwegs gewesen und sahen schon wie die Sieger aus, doch „der kompletteste Reiter der Welt“ (Riexinger) distanzierte ihn noch um fast anderthalb Sekunden. Ein Erfolg, den die 6.100 Zuschauer in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle frenetisch und mit Standing Ovations feierten.

 

Bundeskader Vielseitigkeit 2011 stehen fest

 

Warendorf (fn-press). Im Rahmen seiner Herbstsitzung hat der Ausschuss Vielseitigkeit des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) die neuen Kader berufen. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

Championatskader: Simone Deitermann (Saerbeck) mit Free Easy NRW, Andreas Dibowski (Egestorf/HAN) mit Euroridings Butts Leon und FRH Fantasia, Michael Jung (Horb/BAW) mit La Biothetique Sam FBW, Leopin und Weidezaunprofi’s River of Joy, Ingrid Klimke (Münster/WEF) mit FRH Butts Abraxxas, Andreas Ostholt (Warendorf) mit Franco Jeas, Frank Ostholt (Warendorf/WEF) mit Mr. Medicott, Kai Rüder (Blieschendorf/SHO) mit Leprince des Bois und Saaten-Unions Charlie Weld sowie Anna Warnecke (Osnabrück/HAN) mit Twinkle Bee.

 

B-Kader: Sandra Auffarth (Warendorf) mit Opgun Louvo, Marina Köhncke (Badendorf/SHO) mit Calma Schelly, Julia Krajewski (Warendorf) mit After the Battle, Kai-Steffen Meier (Waldbröl-Niederhausen/RHL) mit Karascada M und Pretty Darling, Julia Mestern (Neritz/SHO) mit FRH Schorsch, Dirk Schrade (Sprockhövel/WEF) mit Gadget de la Cere und King Artus, Anna Siemer (Salzhausen) mit Charlott, Peter Thomsen (Lindewitt/SHO) mit Cayenne und Parko sowie Benjamin Winter (Warendorf/WEF) mit Wild Thing Z.

 

B2-Kader: Bettina Hoy mit Lanfranco TSF, Beeke Kaack (Schmalensee/SHO) mit Judy, Robert Sirch (Fischen/BAY) mit Killcross sowie Ina Tapken (Ganderkesee/WES) mit London Return.

 

C-Kader Junge Reiter: Sabine Deparade (Engersen/SAN) mit Khira De, Freya Füllgraebe (Krefeld/RHL) mit Oje Oje, Franca Lüdeke (Bonn/RHL) mit Parlando, Jana Weyers (Kamp-Lintfort) mit Lardina sowie Henning Würz (Bad Segeberg/HAN) mit Landino und Paulchen Panther.

 

C-Kader Junioren: Dustin Albrecht (Lünen/WEF) mit Locsley, Liza Balduff (Twistetal/HES) mit Pinot, Sarah Schuler (Egenhausen) mit Uso, Christoph Wahler (Bad Bevensen) mit Federleicht, Neele Weitz (Lemwerder/WES) mit Lorenzho sowie Josephine Wilms (Bergkamen) mit Corvette D.

 

D/C-Kader Junioren/Junge Reiter: Lara Adelhelm (Kirchberg/BAW) mit Gentano, Moritz Eckl (Ochsenfurt/BAY) mit Abendflirt FRH, Marie Kraack (Eutin/SHO) mit Sinestro, Ben Leuwer (Königswinter/RHL) mit Cappuccino, Delia Mangelkramer (Michelsneukirchen/BAY) mit Finn, Alina Meister (Löptin/SHO) mit Hill Dream AA, Pia Münker (Meerbusch/RHL) mit Little Blueberry, Celina Nothofer (Kamp-Lintfort/RHL) mit Larissa und Simba, Josephine Schnaufer (Neitersen/RHL) mit Sambucca, Nele Spiering (Elmenhorst/SHO) mit Mayenne, Carolin Thenhausen (Westergellersen/HAN) mit Don Diego, Alexandra Werner (Salzhausen/HAN) mit Kunta Kinte TSF sowie Julie Wewer (Peheim/WES) mit Just Kito.

D/C-Kader Ponyreiter: Stefanie Bendfeldt (Stöttwang/BAY) mit Dara, Marisa Braig (Niederbiegen/BAW) mit Andy, Michelle Mothes (Rodewisch/SAC) mit Twobits, Merle Theres Neeth (Lehmkuhlen/Trent/SHO) mit Carino, Lena Ostrowicki (Niederkassel/RHL) mit Aircraft sowie Flora Reemtsma (Groß Walmstorf/MEV) mit Pamira LK.

 

D/C-Perspektivkader: Annie Kamieth (Winterfeld/SAN) mit Mr. Harvey, Leonie Leuwer (Königswinter/RHL) mit Camissa Nera, Celine Geissler (Frankenthal/RPF) mit Amiro, Lucky Luciano und Serendipity, Maria Wagner (Beuron/BAW) mit Celebration.

Hb

 

Fahren

 

Stuttgart German Masters

Platz sechs für Michael Brauchle

 

Stuttgart (fn-press). Bei den German Masters in Stuttgart hat der amtierende Weltmeister, der Australier Boyd Exell, nach seinem Sieg in Hannover auch die zweite Wertungsprüfung des FEI Weltcups 2010/2011 gewonnen. Der einzige deutsche Vierspännerfahrer, der 20-jährige Michael Brauchle aus Lauchheim, kam auf den sechsten Platz. Der Mannschafts-Vizeweltmeister von 2008 nahm dafür noch ein Preisgeld von 2.000 Euro mit nach Hause.

 

Das Zeit-Hindernisfahren ging über zwei Umläufe, wobei nur die besten drei noch ein zweites Mal starten durften. Boyd Exell, der im Vorjahr das Weltcup-Finale gewonnen hat, beendete seine zwei Umläufe in 111,78 Sekunden. Auf Platz zwei in 113,61 Sekunden kam der Niederländer Koos de Ronde vor seinem Landsmann Vize-Weltmeister Ijsbrand Chardon, der 115,32 Sekunden benötigte.

 

Beim Vierspänner-Weltcup werden Hallenkurse gefahren, die sich aus einer Kombination von klassischen Kegelhindernissen aus dem Hindernisfahren und festen Naturhindernissen, die sonst Bestandteile der Geländefahrt sind, zusammensetzen. Der Hallen-Weltcup besteht aus sieben Stationen. Nach Hannover und Stuttgart können die Fahrer die nächsten Weltcup-Punkte in Stockholm/SWE sammeln. Die weiteren Qualifikationen sind in Budapest/HUN, Genf/SUI, Mechelen/BEL und Bordeaux/FRA. Die besten sechs Fahrer der Qualifikationsphase lösen das Ticket für das Finale in Leipzig vom 27. April bis 1. Mai 2011. evw

 

 

Voltigieren

CVI-W Dresden

Regina Burgmayr gewinnt zweite Weltcupqualifikation der Voltigierer

 

Dresden (fn-press). Einzelvoltigiererin Regina Burgmayr (Kirchseeon) hat die zweite Qualifikation des Voltigierweltcups im Rahmen des internationalen Reitturniers in Dresden gewonnen. Nachdem sich die Team-Vizeweltmeisterin 2010 noch beim Weltcupauftakt im heimischen München Anfang November mit dem siebten Platz begnügen musste, feierte sie mit Cappucino (Longenführer Alexander Hartl) beim Adventsturnier einen ungefährdeten Sieg (8,060 Punkte).

 

Wie bereits beim Weltcupturnier in München, bei dem gleich drei deutsche Damen auf den Podestplätzen landeten, waren die deutschen Einzelvoltigiererinnen auch auf der zweiten Weltcup-Etappe eine Klasse für sich. So ging der zweite Platz an Susanne Schmidt (München), die ebenfalls mit Cappucino unterwegs war, und auf 7,723 Punkte kam. Die Teamkollegin von Regina Burgmayr musste sich noch in München mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Dritte wurde Ines Jückstock (Hamburg) mit Dallmers Little Foot (Ruth Jückstock) und 7,630 Punkten.

 

Derzeit nicht zu stoppen ist der Schweizer Patric Looser. Der frischgebackene Weltmeister dominierte nicht nur den Weltcupauftakt in München, sondern auch das Turnier in Dresden. Mit seinem WM-Pferd Record RS von der Wintermühle (Ines Nawroth) glänzte er insbesondere im zweiten Umlauf. Am Ende hatte der Trainingskollege vom zweimaligen Weltmeister Kai Vorberg (Köln), der nach einem Bandscheibenvorfall seine Saison vorzeitig beenden musste, 8,610 Punkte auf seinem Konto und gewann mit fast fünf Zehntel-Punkten Vorsprung auf den Franzosen Yvan Nousse mit Flashlight RS von der Wintermühle (8,190). Der Europameister und WM-Dritte Nicolas Andreani aus Frankreich ging nicht mit seinem WM-Pferd Idefix de Braize an den Start und fand auf Flashlight RS von der Wintermühle nicht zu seiner gewohnten Kürstärke. Nach zwei Kürumläufen reihte sich der Franzose mit 7,477 Punkten auf Rang drei ein. Einziger deutscher Starter bei den Herren war Viktor Brüsewitz (Garbsen) mit Ghandy (Lars Hansen), der sich nach Problemen im ersten Umlauf mit einer deutlich verbesserten zweiten Kür vom letzten auf den vierten Platz vorarbeiten konnte (7,067).

 

Beim Voltigierweltcup, der erstmalig in der Saison 2010/2011 ausgetragen wird, dürfen die besten sechs bis acht Damen und Herren der Weltrangliste an den Weltcupqualifikationen teilnehmen. Zusätzlich können je Qualifikation weitere Wildcards vergeben werden. Die besten sechs Einzelvoltigierer nach der Qualifikationsphase lösen das Ticket für das Weltcupfinale vom 27. April bis 1. Mai 2011 in Leipzig. Beim Voltigierweltcup zeigen die Voltigierer bei den Qualifikationen wie auch im Finale zweimal die Kür. dp

 

 

 


Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>