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Am letzten Freitag wäre der große Reiner Klimke 75 Jahre alt geworden... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 14. Januar 2011 um 12:02

Münster. An diesem 14. Januar 2011 wäre der große Dr. Reiner Klimke 75 Jahre alt geworden. Er war mehr als Reiter, Sportler, der „Ehrenbürger von Münster“ war eine echte Persönlichkeit mit Ideen, nicht nur im Sport.

 

Dr. Reiner Klimke - sein unvergessener Ritt zu Olympiagold auf Ahlerich 1984 in Los Angeles

(Fotos: Werner Ernst)

 

 

Neunmal deutscher Meister, elfmal in Europa Bester, sechsmal Weltmeister und sechsmal Olympiasieger in der Dressur, dazu  deutscher und Europameister in der Vielseitigkeit, mehr geht nicht. Dr. Reiner Klimke war nicht nur der erfolgreichste Reiter aller Zeiten des letzten Jahrhunderts, auch Deutschlands erfolgreichster Sportler insgesamt. Der Sohn eines Professors war ein ungewöhnlicher Mensch. Ohne Vorbild, er genügte sich selbst. Er war einer, er musste keiner werden. Und er strotzte auch von Selbstbewusstsein. Während des Berliner Turniers im November 1983 sagte er: „In Los Angeles hole ich auf Ahlerich die Einzelgoldmedaille.“ Er behielt Recht. Er sagte auch ganz einfache Sätze, die heute in jede Reitstunde gehörten wie ein Brevier: „Man muss von Dressur nicht viel verstehen, nur soviel: Was schön ist, ist auch gut.“ Aber er gab auch offen zu verstehen, dass er etwas gegen jene habe, die zum „Sportler des Jahres“ gewählt werden, dann aber zur Proklamation nicht erscheinen, das sei einfach ungezogen. Entdeckt hat ihn wie einen Hans Günter Winkler, einen Alwin Schockemöhle oder Hermann Schridde der große Hippologe Dr. Gustav Rau. Rau holte den damals 16 Jahre alten Gymnasiasten zum Reiten nach Warendorf zum Deutschen Olympiadekomitee für Reiterei. Dorthin fuhr er täglich nach der Schule von Münster - mit dem Fahrrad.

 

Der Rechtsanwalt und Notar, Ehrenbürger der Stadt Münster, der den 30-Stunden-Tag erfand, schrieb Bücher, drehte Lehrfilme und ritt erstmals für Deutschland eine Dressur im Ausland, 1955 in Thun in der Schweiz. Für die CDU zog er 1990 in den Landtag von Nordrhein-Westfalen, als erster Olympiasieger. Er war der Wunschkandidat von Arbeitsminister Norbert Blüm gewesen, als Vertreter der sportlichen Belange.

 

Er sagte damals auf der Wahlkampftour Sätze wie, sportliche Prunkbauten zu errichten, sei falsch, man solle lieber die vorhandenen Sportstätten auf dem neuesten Stand halten, er wetterte gegen Urteile von Verwaltungsgerichten,  Sport auf Sportplätzen zu untersagen,  weil Kinder zu laut seien, er verlangte damals schon, arbeitslose Sportlehrer sollten in die Vereine als Übungsleiter geschickt werden, das wäre besser als Arbeitslosengeld für Nichtstun zu zahlen. Und er behauptete, der Sinn des Sports bestehe nicht darin, Olympiasieger zu züchten, sondern die Freizeit überlegt zu gestalten. Und er sagte: „Wer nach oben will, muss mehr leisten.“

 

Der große Reiner Klimke starb am 17. August 1999 an den Folgen eines Herzinfarkts. Seinen Traum, eines seiner Kinder bei Olympia am Start zu haben, hat er nicht mehr erlebt, Tochter Ingrid als Goldmedaillen-Gewinnerin in der Vielseitigkeit 2008 in Hongkong.

 

 

So wird Reiner Klimke immer in Erinnerung bleiben - strahlend auf Ahlerich...

 

 

 


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