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Warendorfer Wochenschau 20.01.2011 PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: FN-Pressestelle   
Donnerstag, 20. Januar 2011 um 13:15

Warendorf (fn-press) Anbei Nachrichten aus dem Sport, zum 96. Geburtstag des großen Pferdemannes Albert Stecken, ein Interview zu "20 Jahre Reiten als Schulsport" und einiges mehr - zusammengetragen von der FN-Pressestelle.

 

FN/DOKR

Anti-Doping- und Medikamentenkontrollregeln

Regelwerksänderungen verabschiedet

 

Warendorf (fn-press). Genau ein Jahr nach Einführung der Anti-Doping- und Medikamentenkontrollregeln (ADMR) hat der Beirat Sport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) heute ein überarbeitetes Regelwerk verabschiedet. Mit den Änderungen der ADMR, die ab dem 28. April gültig sind, nahm die FN auch eine geringfügige Angleichung an die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) vor.

 

„Unser Ziel war es schon, uns so gut wie möglich an die FEI anzupassen“, sagte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau. Allerdings, betonte der Präsident, halte die FN an dem Leitgedanke fest, dass Pferde im Wettkampf frei von wirksamen Substanzen sein müssen. Motiviert durch den Wunsch, nationales und internationales Reglement anzugleichen, ließ die FN einige wenige Ausnahmen zu. „Das Wohl des Pferdes darf natürlich nicht vernachlässigt werden“, so Graf zu Rantzau. Bedingt durch die strukturellen, ethischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, schloss er aber eine weitergehende Anpassung an die FEI-Regeln derzeit aus.

 

Ab dem 28. April dürfen Stuten mit dem Rossehemmer Chlormadinonacetat und Pferde mit Omeprazol, das zur Vorbeugung von Magengeschwüren eingesetzt wird, auch während eines Turniers behandelt werden. Zugelassen wurden zudem Homöopathika ab einer Konzentration von D7 und Pilzmittel zur äußerlichen Anwendung. Ergänzend wird disziplinübergreifend der Einsatz von Lärmschützern bei Hallenturnieren erlaubt. Bislang waren diese nur beim Fahren und Voltigieren zulässig. Eine Angleichung an die FEI erfolgte auch beim Einsatz von Nasennetzen. Hier gelten bei deutschen Turnieren jetzt die gleichen Regeln wie international, das heißt, dass beispielsweise bei Springpferden jetzt auch national diese so genannten „Nose Cover“ sowohl auf dem Vorbereitungsplatz, wie im Wettkampf eingesetzt werden dürfen . dp

 

 

LPO 2013: Sie sind gefragt

 

Warendorf (fn-press). Sie sind gefragt! Schon jetzt bereitet die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) die neue Leistungs-Prüfungsordnung (LPO) für das Jahr 2013 vor und alle Turniersportinteressierten können helfen. Wie schon im Vorfeld der LPO 2008 haben Reiter, Fahrer, Voltigierer, Veranstalter, Turnierfachleute und Trainer die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge zu machen. Einzureichen sind diese bis zum 31. März bei der jeweiligen Landeskommission, wo die Vorschläge gesichtet und an die FN-Geschäftsstelle weitergeleitet werden. Die LK bitten allerdings um Verständnis, dass auf Grund der Fülle von Vorschlägen eine individuelle Beantwortung nicht möglich ist. Hb

 

Neue Toris-Version ist da

 

Warendorf (fn-press). Ab sofort ist eine neue Version der Toris-Software für Meldestellen und Turnierveranstalter verfügbar. Die Version 7.300 kann im Internet auf pferd-aktuell.de heruntergeladen werden. Toris ist die Abkürzung für Turnier-Organisations- und Informationssystem, ein Computerprogramm der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zur Unterstützung eines Turniers. Toris unterstützt die Arbeit von der Turniervorbereitung bis zur Ergebnisrückmeldung an die FN. Das System wurde von der FN in Zusammenarbeit mit Turnierfachleuten aus ganz Deutschland entwickelt. Ein- bis zweimal im Jahr gibt es ein neues Update. Dieses Mal betrifft die wesentlichste Änderung den Datenschutz. Starter-, Ergebnis- oder Pferdelisten können nun auch ohne Anschriften erstellt werden. Zuvor gab es beispielsweise Listen der genannten Pferde, auf denen alle Pferdebesitzer mit Anschrift verzeichnet waren. Jetzt können auch Listen ohne Datenschutz relevante Inhalte von der Meldestelle erstellt und herausgegeben werden. Knapp 20 weitere Neuerungen beinhaltet die neue Version. „Die anderen Dinge betreffen größtenteils Änderungen, um die Arbeit eines Meldestellen-Mitarbeiters weiter zu erleichtern“, erklärt Jens Kasmierski, der bei der FN die Toris-Software betreut.

 

Die neue Toris-Version steht unter www.pferd-aktuell.de/Download-.447.16872/index.htm  zum Download bereit.             evw

 

Initiative Vorreiter Deutschland

Kongresse „Ehrenamt“ und „Kooperationen“ auf der Equitana

 

Essen (fn-press). Die Pferdesportvereine haben Nachwuchssorgen im Ehrenamt. Pferdebetriebe und Vereine kämpfen mit den veränderten Schul- und Arbeitswelten und deren Auswirkungen auf die Freizeit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Wie Vereine, Betriebe und Ausbilder diese Herausforderungen bewältigen können, erfahren diese auf den beiden halbtägigen Kongressen „Ehrenamt“ und „Kooperationen“, die die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) im Rahmen der Initiative Vorreiter Deutschland an den Messesamstagen 12. und 19. März auf der Pferdemesse Equitana in Essen anbietet.

 

Beide Kongresse bieten umfassende Praxisteile, in denen Pferdesportvereine, Pferdebetriebe oder Ausbilder erfolgreiche Lösungen und erprobte Konzepte vorstellen. Der Kongress „Ehrenamt“ – 13 bis 16 Uhr am 12. März – verrät, wie ein Verein seine ehrenamtlichen Nachwuchssorgen lösen kann, wie und wo man an ehrenamtlichen Nachwuchs kommt, ihn für ein Amt oder eine Aufgabe gewinnt und auch hält. Im Kongress „Kooperationen“ – 11.30 bis 15 Uhr am 19. März – beraten Experten und Praktiker, welche Kooperationen es gibt, warum diese sinnvoll sind und wie Kooperationen mit Kindergärten, Schulen, Vereinen, Betrieben und Kommunen entstehen können.

 

Messe und Kongress: In der Kongressgebühr von 20 Euro je Kongress und Person enthalten sind eine Tageskarte zur Messe Equitana, Kongressunterlagen, Getränke und eine Teilnahmebestätigung. Wer bis eine Woche nach dem Kongress ein Konto bei der DKB eröffnet, Hauptsponsor der Initiative Vorreiter Deutschland, für den übernimmt die DKB die Kosten für einen Kongress. Anmeldeschluss für die Kongresse ist der 4. März. Das detaillierte Kongressprogramm und genaue Anmeldeinformationen  finden sich unter www.vorreiter-deutschland.de oder bei Carolin Spickhoff, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. , Tel. 02581/6362-537.           Bo

 

 

Personalia

Hippologe Dr. Johannes E. Flade verstorben

 

Fliemstorf (fn-press). Der Hippologe Dr. Dr. h. c. Johannes Erich Flade (Fliemstorf) ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Sein Name ist untrennbar mit der Argaringenieurschule Zierow bei Wismar in der DDR und nach der Wende mit der Berufsausbildung zum Pferdewirt in Mecklenburg-Vorpommern verbunden. Hunderte von Studenten hatte er in Zierow von 1973 bis 1991 im Fach Pferdezucht und -sport als Dozent unterrichtet. Der am 23. November 1926 geborene Johannes Erich Flade studierte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und begann nach der Promotion seinen Berufsweg als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Sächsischen Pferdestammbuch/LV Dresden und beim Landstallamt Moritzburg, ehe er von 1952 bis 1973 am Institut für Tierzuchtforschung in Dummerstorf für den Bereich Pferde Verantwortung übernahm. Im Ehrenamt engagierte er sich im Verein und nahm später auch im Deutschen Pferdesportverband der DDR in der Aus- und Weiterbildung viele Aufgaben wahr. „Im Pferdesport, angefangen von der Dummerstorfer Zeit, war Dr. Flade stets ein Vorreiter mit viel Engagement“, sagt rückblickend Dr. Klaus Lemcke (Schwerin), Präsident des Landesverbandes MV für Reiten, Fahren und Voltigieren. „Docki“ Flade, wie er von seinen Studenten und vielen Freunden gerufen wurde, war stets ein quirliger Mensch voller Tatendrang, so als Moderator bei agra in Leipzig-Markleeberg, als Dozent an Hochschulen und im Ausland. Die ungarische Pannon-Universität verlieh ihm 1994 den Titel Dr. agrar h.c. Aus seiner Handschrift kamen viele Fachbücher und Beiträge in Fachmagazinen. Seine besondere Liebe galt dabei den Araber-Pferden.   H.-J. Begall

 

 

Generalmajor a. D. Albert Stecken wird 96

 

Münster (fn-press). Seinen 96. Geburtstag feiert am 24. Januar Generalmajor Albert Stecken (Münster). Der gebürtige Münsteraner entstammt einer Familie hochkarätiger Pferdeleute. Sein Vater Heinrich Stecken war Leiter der Westfälischen Reit- und Fahrschule, ebenso wie sein Bruder Paul Stecken (93), der die Schule mehr als 35 Jahre lang leitete. Auch sein älterer Bruder Fritz Stecken (†) war als Ausbilder tätig, unter anderem an der Kavallerieschule Potsdam. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg konnte Albert Stecken als Kavallerieoffizier beträchtliche Turniererfolge verbuchen. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Jura und war nach Ende seines Studiums von 1954 an zunächst als Staatsanwalt in Essen tätig, bevor er sich 1957 für eine militärische Karriere entschied. Bis 1971, dem Ende seines Dienstes bei der Bundeswehr, brachte er es bis zum Generalmajor und Kommandeur einer Luftwaffendivision. Von 1971 bis 1974 war Albert Stecken als Bundestrainer Dressur tätig. Während dieser Zeit hatte er entscheidenden Anteil am Aufbau des Bundesleistungszentrums (BLZ) Reiten in Warendorf. In den Jahren 1969 bis 1974 war er Vorsitzender, bis 1980 Mitglied fes Dressurausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). Für seine zahlreichen Verdienste um den Reitsport wurde Albert Stecken 1982 von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold ausgezeichnet.        T.H./Hb

 

 

Deutsche Akademie des Pferdes

DAP-Seminar mit Michael Putz

Richtig Reiten – eine Herausforderung

 

Tübingen (fn-press). „Richtig Reiten – eine Herausforderung“ – Wie man diese bewältigt, zeigt und erklärt Pferdewirtschaftsmeister Michael Putz (Erlangen) im gleichnamigen Seminar, zu dem die Deutsche Akademie des Pferdes am 13. April in den Reitverein Tübingen einlädt.

 

Mit dem Seminar möchte Michael Putz Reitern helfen, ihr tägliches Reiten zu optimieren und befriedigender zu gestalten. Wie man mit tagtäglichen Problemen angemessen umgeht (Geraderichten, halbe und ganze Paraden, Umgang mit der Schiefe, etc.) und wie es entlang der Ausbildungsgrundsätze weitergehen kann, erklärt Putz zunächst in einem umfassenden Theorieteil. Anschließend wird in der Praxis richtiges Reiten und Ausbilden erklärt; es werden aber auch Fehler aufgezeigt. Unter dem gleichen Titel hat Michael Putz, Autor des Erfolgsbuches „Reiten mit Verstand und Gefühl“, nun ein weiteres Werk im FNverlag herausgegeben.

 

Das Seminar beginnt um 17 Uhr und endet gegen 20.30 Uhr. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit vier Lerneinheiten anerkannt werden. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro, für Persönliche Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung 15 Euro.

 

Information und Anmeldung: Deutsche Akademie des Pferdes, Claudia Gehlich, Freiherr-von Langen-Straße 13, 48231 Warendorf, Telefon 02581/6362-179 oder unter E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .          Bo

 

 

 

Breitensport

5. Bundes-Pferdefestival

Deutschlands Freizeitreiter treffen sich im September in Hessen

 

Bad Hersfeld (fn-press). Es wird ein abwechslungsreiches Spektakel: Das fünfte Bundes-Pferdefestival. Vom 10. bis 11. September 2011 locken über 60 Wettbewerbe aller Art Reiter, Fahrer, Voltigierer und Züchter nach Bad Hersfeld in Hessen.

 

Für das fünfte Bundes-Pferdefestival haben sich die Organisatoren besondere Highlights einfallen lassen wie Wettpflügen für Pferdegespanne oder eine Meisterschaft im Holzrücken, um das kleine Jubiläum gebührend zu feiern. Eine Länderwertung betont den Bundescharakter des Festivals. Jeder Landesverband kann ein Team mit maximal sechs Reitern entsenden. Darüber hinaus werden Kreisverbandsteams und freie Teams in einer jeweils eigenen Wertung um den Sieg kämpfen.

 

Von Einsteiger-Reitwettbewerben über Wettbewerben für „Pferd und Hund“ bis hin zu Zucht-Wettbewerben und Wanderreit-Wettbewerben ist die Angebotspalette bei diesem Festival so breit wie nie zuvor. Pferdefreunde aller Couleur sind angesprochen: Ob Voltigieren, Fahren, Western- oder Gangpferdereiten, Distanz- oder Orientierungsreiten, Dressur-, Spring- oder Vielseitigkeitsreiten – für jeden Teilnehmer und für jedes Alter ist etwas dabei. Aber nicht nur im Sattel oder auf dem Kutschbock kann gepunktet werden. Wie es um das Wissen über den Umgang mit dem Pferd bestellt ist, kann man zum Beispiel bei der Gelassenheitsprüfung zeigen. Mitmachen lohnt sich, denn der beste Teilnehmer des Festivals wird ausgezeichnet. Ein umfangreiches Rahmenprogramm rundet das Festival ab. Beim Bundes-Pferdefestival als dem Schaufenster des Breitensports stehen Spaß und Flair sowie die gemeinsame Zeit mit den Pferden im Vordergrund. Bo

 

Weitere Informationen: www.bundespferdefestival.de

 

Jugend

20 Jahre AK Schulsport

Viel erreicht – und noch viele Wünsche offen

 

Warendorf (fn-press). Ende 2010 hat der Arbeitskreis Schulsport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. FN-Aktuell fragte bei den langjährigen Mitgliedern Claudia Elsner (Recklinghausen), Eckhardt Meyners (Lüneburg), Georg Schäfer (Alsfeld) und Maria Schierhölter-Otte, Leiterin der FN-Abteilung Jugend, nach über die Hintergründe, Höhen und Tiefen und die weitere Zukunft.

 

FN-Aktuell: „Vor 20 Jahren ist der AK Schulsport gegründet worden. Gab es einen konkreten Anlass dafür?“

Maria Schierhölter-Otte: „Einen konkreten Anlass vielleicht nicht. Aber es mehrten sich zu dieser Zeit die Anfragen nach Lernmaterial für Schüler und nach Möglichkeiten, Reiten auch im Schulsport anzubieten.“

 

Georg Schäfer: „Es war die Zeit, in der man auch bei der FN erkannt hat, dass allein der Leistungssport auf Dauer die Ziele des Verbandes nicht verwirklichen kann, nämlich Reiten als „Lifetime“-Sportart durchzusetzen und zu pflegen.“

Eckhardt Meyners: „Das sehe ich auch so. Allerdings hatten sich unterschiedliche Menschen in den einzelnen Verbänden schon Gedanken gemacht, ob nicht auch das Pferd seine Bedeutung in der Schule haben könnte. Außerdem kamen immer mehr Studenten in der Uni Lüneburg auf mich zu, um dieses Thema auch in die Ausbildung aufzunehmen. So entstand durch mich ein umfassendes Konzept an der Uni Lüneburg für die Ausbildung von Lehrern, die Ziele/Inhalte/Methoden für Kinder und das Gerüst für das Lern- und Erfahrungsfeld Reiten/Voltigieren, dass in die Richtlinien Sport des Landes Niedersachsen aufgenommen wurden. Es war ein harter Kampf auch mit dem Ministerium, der sich aber gelohnt hat.“

 

Claudia Elsner: „Gedanken über die Möglichkeiten, den Pferdesport in die Schulen zu bringen machten sich Schüler und Lehrer schon seit längerer Zeit. Bereits vor 25 Jahren hatte ich auf Bitten von Schülern hin eine erste Reit-AG an einem Gymnasium in Recklinghausen ins Leben gerufen, allerdings gegen geradezu unglaubliche Schwierigkeiten. „Nein, das geht nicht, denn das hat es noch nie gegeben!“, „Reiten ist eine exotische Sportart“, „Die reiten ja immer nur im Kreis auf dem Platz herum!“... bis hin zu der halb belustigten, halb verärgerten Genehmigung des Schulleiters: „Wegen der sozialen Gerechtigkeit müssen Sie aber auch alle Schüler nehmen, die sich melden!“. An der anfänglichen Teilnehmerzahl von 60 (nach dem ersten Halbjahr waren es 90 Schüler!) kann man erkennen, wie reif die Zeit dafür war, den Pferdesport in die Schulen zu bringen.“

FN-Aktuell:Wie war die Situation des Schulsports Reiten vor 20 Jahren und was hat sich bis heute im Wesentlichen geändert? Was ist besser geworden, was schlechter?“

 

E. Meyners: „Vor 20 Jahren waren wir noch auf der Suche. Vieles war Glauben, viele gute Ideen bestanden, aber konzeptuell waren wir erst am Anfang. Seither ist eigentlich alles besser geworden: Die FN hat die Relevanz erkannt und die einzelnen Bundesländer beziehungsweise Pferdesportverbände haben sich langsam eingeklinkt.“

 

G. Schäfer: „Die Schule war eine Institution, die ein Eigendasein führte, das sich nur sehr wenig an den Realitäten der Gesellschaft orientierte. Dies hat sich in den letzten Jahren wesentlich geändert, in dem sich die Schule zu den gesellschaftlichen Gruppen hin öffnete und jede Schule versuchte, ein eigenes Schulprofil zu entwickeln. Auch die Lehrer suchten zusätzlich außerschulische Lernorte für ihre Lernfelder.“

 

C. Elsner: „Die Situation hat sich wesentlich verbessert. Im schulischen Bereich hat sich die Akzeptanz erhöht, außerdem wurde das Reiten/Voltigieren als Besonderheit interessant, um es in ein Schulprofil oder -programm zu integrieren. Auch in den Reitvereinen und Betrieben hat sich viel getan. Während die AGs zunächst höchst misstrauisch beobachtet und teilweise sogar als „Störenfriede“ betrachtet wurden, erkannte man doch im Laufe der Zeit, dass hier kompetente Arbeit geleistet wurde. Dazu wuchs das Verständnis dafür, dass über diese Schiene viele Schülerinnen und Schüler zum Reitsport kommen, die später unter Umständen als Mitglieder die Zukunft des Vereins oder Betriebs mittragen können.“

 

M. Schierhölter-Otte: „Vor 20 Jahren kannten sich nur einige wenige Landesverbände mit dem Thema Schulsport aus und es gab echte Berührungsängste. Heute haben wir in allen Landesverbänden Schulsportbeauftragte etabliert, die sich mit der Gesetzgebung im eignen Bundesland auskennen (Bildung ist Ländersache) und vor Ort beraten können. Schlechter geworden ist leider die abnehmende Zahl an Lehrpferden in unseren Vereinen und Pferdesportbetrieben: ohne Lehrpferde kann aber Reiten/Voltigieren als Schulsport nicht stattfinden.“

 

FN-Aktuell: „Was waren die größten Erfolge, die der AK Schulsport in den letzten 20 Jahren gefeiert hat?“

 

E. Meyners: „Der Besuch und das Ergebnis bei der ständigen Kultusministerkonferenz in Bonn war wohl der größte Erfolg, weil man uns attestiert hat, dass Reiten/Voltigieren unter unserer spezifischen Akzentsetzung ein wertvoller Inhaltsbereich für den Schulsport darstellt. Das Tor war geöffnet; wir hatten quasi einen Freifahrtschein, um die Kulturministerien aller Länder „unter Druck“ zu setzen, Reiten/Voltigieren zu akzeptieren und in irgendeiner Form für den Schulsport (nicht den obligatorischen Sportunterricht) aufzunehmen.“

 

G. Schäfer: „Ja, der Besuch in Bonn, war ein wichtiger Meilenstein. Aber auch die verschiedenen Veröffentlichungen, die in den letzten 20 Jahren getätigt wurden, rechne ich zu den Erfolgen des AK. Beispielsweise das Buch „Auf Du und Du mit unseren Pferden“, die verschiedenen Unterrichtsmaterialien von der Grundschule bis zur Sekundarstufe I und jetzt auch für Kindergärten, die Broschüre ‚Neue Wege zum Pferd – Möglichkeiten im Schulsport’ als Information für interessierte Schulen und Vereine sowie das ‚Handbuch Schulsport’, das gerade überarbeitet wird.“

 

C. Elsner: „Außerdem beeindrucken die Argumente aus unseren länderübergreifenden „Rahmenrichtlinien“ gleichermaßen Direktoren, Kollegen und auch Eltern- und Schülervertreter, deren Meinungen bei den Abstimmungen innerhalb der Schulkonferenzen immer wichtiger werden. Außerdem gaben die Schulsport-Bundestagungen, bei denen Referenten aus Wissenschaft, Behörde, Reiterei und Schule in Theorie und Praxis teilnahmen, wichtige Impulse, sie stellten sich ebenfalls als Diskussions- und Gesprächsforen dar. Mit Hilfe ihrer schriftlichen Dokumentationen kann man den Entwicklungsverlauf des Reiten/Voltigierens in der Schule sehr gut nachvollziehen.“

 

M. Schierhölter-Otte: „Vielleicht sollte man noch hinzufügen, dass die Zusammensetzung unseres AK eigentlich der Erfolg schlechthin ist: Wir sind alle aus beruflicher Erfahrung heraus mit unterschiedlichen Blickwinkeln an das Thema Schulsport herangegangen und haben dabei nie den Kontakt zur Basis verloren und immer gemeinsam und vor allem einvernehmlich über nächste erforderliche Schritte beraten. Große Erfolge sind aber auch die Aufnahme des Trainers C für den Schulsport in die Ausbildungs-Prüfungs-Ordnung (APO) der FN, ebenso wie das Engagement der Persönlichen Mitglieder der FN (PM). Mit ihrer Unterstützung konnten wir bisher über 3.000 Reithelme für Reit AGs ausgeben. Stolz bin ich auch auf die Tatsache, dass wir über 1.800 registrierte Schulen und Kindergärten haben, die sich bei uns gemeldet haben bzw. in der Praxis aktiv sind.“

 

FN-Aktuell: „Was war die schwierigste Klippe, die Sie auf dem Weg bis heute meistern mussten?“

 

G: Schäfer: „Den Zugang zu den Schulen zu finden, die Entwicklung eines Curriculums für Reiten im Schulsport und die Vorstellung des Konzeptes bei den Schulsportreferenten der Kultusministerkonferenz.“

 

E. Meyners: „Nach Bonn zu kommen, war meiner Ansicht nach die größte Klippe. Weil ja eine Abneigung dem Reiten gegenüber bestand: elitäre Sportart, teuer, Erziehung der Pferde mit fragwürdigen Mitteln. Die Bar-Affäre 1990 hat es uns nicht leicht gemacht. Deshalb galten beispielsweise meine Veröffentlichungen in mehreren sportpädagogischen Zeitschriften gerade in diesen Monaten als Vorstoß, den Lehrern die Augen zu öffnen, welche Ziele mit welchen besonderen Inhalten des Reitens/Voltigierens (nicht Leistungssport, sondern Mehrperspektivität) wir anstreben, wie es umgesetzt werden könnte, etc..“

 

C. Elsner: „Das kann ich nur unterstreichen. Immer noch ist es schwierig, besonders in Schulen Lehrern ohne Beziehung zum Pferd klarzumachen, dass es sich NICHT um einen elitären Sport handelt. Dies wird einfacher, wenn beispielsweise unsere Arbeitsergebnisse vorgelegt (und diese auch gelesen) werden. Eine ganz große Klippe war die anfangs wirklich geringe Akzeptanz in Vereinen und Betrieben. Es gehörte schon einiges an Beharrlichkeit dazu, im Laufe der Jahre „vor Ort“ durch letztlich erfolgreiche Arbeit zu überzeugen...“

 

M. Schierhölter-Otte: „Ja, und leider ist es uns noch immer nicht hundertprozentig gelungen, der breiten Öffentlichkeit klar zu machen, wie wertvoll aus pädagogischer Sicht der Umgang mit einem Pferd für Kinder ist.“

 

FN-Aktuell: „Was ist die größte Herausforderung, vor der Schulsport aktuell steht?“

 

G. Schäfer: „Immer mehr Schulen kreieren für ihre Bereiche die Ganztagsbetreuung. Vereine und Schulen sind aufgefordert sich hier mit ihren Angeboten einzubringen, um zukunftsfähig zu bleiben.“

 

E. Meyners: „Der Schulsport muss didaktisch umdenken und die Chance wahrnehmen, nach neuen Konzepten zu suchen, um trotz der Ganztagsschule den Sport nicht zu reduzieren. Lernen in der Schule muss sich vom Ort des organisierten Lernens zu einem Lernen in und an Lebenssituationen öffnen. Der Begriff ‚Schulleben’ kann wieder Bedeutung gewinnen, indem die Schule Orte des Lernens wie den Reitstall aufsucht und mit Kindern die gesamte Komplexität des Umgangs mit/um/neben/auf dem Pferd erobert beziehungsweise aufbereitet. Wir sprechen immer vom ganzheitlichen Lernen und genau das kann das Pferd in seiner möglichst originären Umgebung bieten.“

 

M. Schierhölter-Otte: „Unsere Vereine und Pferdesportvereine müssen akzeptieren, dass die Reitschüler von morgen nicht mehr automatisch in den Verein kommen, sondern dass sie aktiv auf Schulen und Kindergärten zugehen müssen. Der demographische Wandel und die Einführung der verkürzten Gymnasialzeit verlangt eine flexiblere Ausrichtung des Vereinsangebotes.“

 

C. Elsner: „Richtig. Es ist höchste Zeit, dass die Reitvereine begreifen, dass sie selbst ebenso die Initiative ergreifen müssen und versuchen sollten, mit möglichst nahegelegenen Schulen oder auch Kindergärten verlässliche Ausbildungsvorhaben ins Leben zu rufen. Die Konkurrenz schläft nicht. Andere Sportarten, Musik-, Tanzschulen, Theaterkreise etc. stellen sich bereits mit ihren Angeboten in den Kindergärten und in den Schulen vor. In den nächsten Jahren wird es außerdem immer wichtiger werden, gezielte Angebote für Schüler aus Familien mit Migrationshintergrund zu machen.“

 

FN-Aktuell: „Wenn der AK einen Wunsch frei hätte zur Verbesserung des Schulsports Reiten in Deutschland, welcher wäre das?“

 

G. Schäfer: „Viele engagierte Ehrenamtler, die das Anliegen Reiten im Schulsport in Vereinen und Betrieben offensiv vertreten. Interessierte Lehrer, die erkennen, welche positiven pädagogischen Inhalte Reiten im Schulsport transportieren kann, und nicht zuletzt mehr finanzielle Mittel von staatlichen, kommunalen und fachverbandlichen Einrichtungen zum Wohle unserer Kinder.“

 

M.Schierhölter-Otte: „Toll wäre es natürlich, wenn wir auf Dauer mittels eines Sponsors einen Fördertopf etablieren könnten, der dabei hilft die leider immer wieder entstehenden Finanzierungslücken bei der Realisierung vor Ort, beispielsweise für den Transport der Kinder zur Reitanlage, zu decken.“

 

C. Elsner: „Eine Vision wäre auch, vor dem Hintergrund all der positiven Auswirkungen, die das Lebewesen Pferd als „Medium“ Kindern, Jugendlichen – und auch Erwachsenen – bieten kann, die Einbeziehung des Pferdesports in den offiziellen Fächerkanon der Schulen. Die im Grundgesetz verankerte sinngemäße Formulierung „Schule muss für alle kostenfrei sein“ ist bislang das wichtigste Gegenargument. Aber wer hätte vor 20 Jahren geahnt, wo wir jetzt stehen? Wir hoffen und arbeiten weiter!“

 

E. Meyners: „Mein Wunsch: Die Garantie, dass möglichst jedes Kind, jeder Jugendliche einmal in seinem Schulleben mit dem Pferd Kontakt gehabt hat. Auf diese Weise werden die jungen Menschen für einen Partner sensibilisiert, der einem viel zurückgibt, wenn man sich ihm sachgerecht widmet.“

Das Interview führte Uta Helkenberg

 

Zu den Personen:

 

Claudia Elsner ist Oberstudienrätin am Gymnasium Lünen-Altlünen (Fächer: Französisch, Philosophie, Erdkunde, Sport), nahm früher am Turniersport in Dressur, Springen und Vielseitigkeit teil, ist Trainer A; Richter und Parcourschefin. Neben dem AK Schulsport der FN gehört sie auch dem AK Schulsport und dem Ausschuss Ausbildung des Pferdesportsverbands Westfalen an. Sie ist Schulsportbeauftragte des Kreisreiterverbands Recklinghausen.

 

Eckart Meyners lehrte an der Universität Lüneburg Bewegungstheorie, Gesundheitstheorie, Reitpädagogik, Leichtathletik und Badminton. Seit über 30 Jahren befasst er sich mit der Bewegungslehre im Reiten und hat zu diesem Thema viele Fachbücher sowie Dutzende von Aufsätzen veröffentlicht. Er schult für die FN und in den USA Landestrainer, Ausbilder, Richter und Reiter und ist von Beginn an an Mitglied des Arbeitskreises Schulsport der FN.

 

Georg Schäfer war jahrelang Mitglied der Sportkommission im Vogelsbergkreis und Schulsportkoordinator und ist bis heute Vorsitzender des Ländlichen Reit- und Fahrvereins Alsfeld. Er ist seit 1994 Mitglied des Arbeitskreises Schulsport der FN. Im Jahr 2006 wurde er mit der Sportplakette des Landes Hessen, der höchsten Auszeichnung für Spitzenleistungen und ehrenamtliches Engagement im Breitensport seines Bundeslandes, ausgezeichnet.

Maria Schierhölter-Otte arbeitet seit 1987 bei der FN und übernahm 1989 die Leitung des Referats beziehungsweise der späteren Abteilung Jugend. Die Diplom-Ingenieurin war früher selbst aktive Turnierreiterin, ist Träger des Silbernen Reitabzeichens und Trainer C. Neben ihrem Job engagiert sie sich ehrenamtlich als Vize-Präsidentin des Euro-Pony-Clubs.

 

 

25 Jahre „Grünes Band“

Bis 31. März bewerben

 

Frankfurt a.M. (fn-press). Das „Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“, der Nachwuchsförderpreis des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) und der Commerzbank AG, geht in sein 25. Jubiläumsjahr. Bis 31. März können Pferdesportvereine ihre Bewerbung bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Abteilung Jugend, 48229 Warendorf einreichen.

 

Für ihr Engagement für junge Sportler können in diesem Jahr wieder insgesamt 50 Vereine das mit jeweils 5.000 Euro dotierte „Grüne Band“ erhalten. Der Anspruch an die Konzepte der Bewerber ist entsprechend hoch. „Er reicht von der Förderung junger Talente und der Trainersituation über den Kampf gegen Doping bis zur Integration von sozial schwachen oder benachteiligten Kindern“, sagt DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. Uwe Hellmann, Leiter Brand Management, der das Projekt fest in den Sponsoringaktivitäten der Commerzbank AG verankert hat, fügt hinzu: „Die Vereine, die den Preis erhalten, motivieren ihren Nachwuchs nicht nur zu Spitzenleistungen, sie leben und verwirklichen auch wichtige Werte unserer Gesellschaft.“

 

Die Bewerbungsunterlagen stehen zusammen mit den für die Ausschreibung 2011 relevanten Informationen auf der Homepage www.dasgrueneband.com zum Download bereit. Mitte dieses Jahres entscheidet die Jury über die Preisträger.            DOSB/Hb

 

 

 

Dressur

CDN Münster: Isabell Werth auf Platz zwei im Special

 

Münster (fn-press). Die Belgierin Vicky Smits-Vanderhasselt hat die beiden wichtigsten Dressurprüfungen beim nationalen Reitturnier in der Halle Münsterland beherrscht. Mit der zwölfjährigen Hannoveraner Stute Dalanira Van De Helle (v. Dream of Glory) siegte sie sowohl im Qualifikations-Grand Prix (72,213 Prozent) als auch im Grand Prix Special (73,500 Prozent). Damit musste sich Isabell Werth (Rheinberg), die im Special mit dem erst neunjährigen Don Johnson 71,875 Prozent erzielte, mit Platz zwei begnügen. Dritte wurde die Finnin Emma Kanerva mit Sini Spirit (71,625 Prozent). Auf den Plätzen vier und fünf folgten Brigitte Wittig (Rahden) mit Biagiotti W (71,292 Prozent) und Lokalmatadorin Helen Langehanenberg (Havixbeck) mit Damon Hill NRW (70,917 Prozent). Nadine Capellmann (Würselen), die im Grand Prix am Samstag hinter der Siegerin Platz zwei belegt hatte (71,660 Prozent), kam mit ihrer Stute Girasol im Special auf Platz sechs (69,917 Prozent).          T.H.

 

 

Preis der Zukunft

Sieg für Annabel Frenzen

 

Münster (fn-press). Den ersten Leistungsvergleich der deutschen Jungen Dressurreiter 2011 entschied Annabel Frenzen (Krefeld) mit Cristobal im Rahmen des Münsteraner Hallenturniers für sich. Mit einem Ergebnis von 70,965 Prozentpunkten verwies sie im Preis der Zukunft, einer Dressurprüfung Kl. S*, ihre Konkurrenten auf die Plätze. Für den Dressurausschuss des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei (DOKR) ist der Preis der Zukunft traditionell der erste Termin im Jahr, um sich einen Eindruck über die Form der hoffnungsvollsten Paare im Junge-Reiter-Lager zu verschaffen.

 

Annabel Frenzen lag in der Qualifikationsprüfung noch im Mittelfeld (Platz acht), um dann im Finale das Feld von hinten aufzurollen. „Annabel ist eigentlich eine sehr erfahrene Reiterin, die in der Qualifikation allerdings noch Konzentrationsschwächen hatte. Im Finale zeigte sie dann eine sehr stabile Leistung“, so der Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter, Hans-Heinrich Meyer zu Strohen (Hoya). Zweite wurde die sehr konstant reitende Mannschafts-Europameisterin Sanneke Rothenberger (Bad Homburg), die in Münster nicht mit ihrem Championatspferd Deveraux OLD, sondern mit Wolke Sieben (69,035 Prozent) am Start war und ihren zweiten Platz der Vor-Prüfung verteidigen konnte. „Sanneke zeigte mit ihrem in der Halle noch nicht so erfahrenen Pferd eine super Trabtour. Im Galopp müssen die beiden noch etwas an der Losgelassenheit und Zufriedenheit arbeiten“, analysierte Meyer zu Strohen.  Einen „ruhigen und selbstsicheren Ritt“ zeigten die Drittplatzierten, Jill de Ridder (Aachen) und Bandos (68,684 Prozent), die die Qualifikation mit 70,263 Prozent gewannen. Vor zwei Jahren stellte Jill den zehnjährigen Breitling-Sohn erstmals vor. „Jetzt sind die beiden nach langer Zeit wieder gemeinsam am Start und machen einen vielversprechenden Eindruck“, stellte der Bundestrainer fest. Auf Rang vier und fünf folgten Carolin Fehlings (Emsdetten) mit Fritz San Tino (67,807) und Friederike Hahn (Tangstedt) mit Richard Löwenherz (67,456). Lokal-Matadorin Sophie Holkenbrink (Münster) und ihr Hengst Show Star beendeten in ihrem ersten Junge-Reiter-Jahr das Finale auf Platz sieben (65,526), nachdem sie mit einem dritten Platz am Samstag schon gut vorgelegt hatten.

 

Hans-Heinrich Meyer zu Strohen begrüßt den bestehenden Prüfungsmodus, in dem Karten für die Paare im Finale der besten Zwölf noch mal ganz neu gemischt werden. „Hier gilt das Prinzip der neuen Chance. Für den Sieger des Preises der Zukunft ist die Situation so früh im Jahr schon mal beruhigend. Aber wir sind natürlich noch ganz am Anfang. Alle anderen wissen, dass sie sich anstrengen müssen. Insgesamt bin ich zufrieden mit der Grund-Situation, denn besonders die Leistungsdichte und Anzahl der guten Paare war in den Vorjahren nicht immer in diesem Maße gegeben.“       Tina Pantel

 

 

Springen

CSI***** Basel/SUI

Marcus Ehning im Großen Preis nur knapp geschlagen

 

Basel (fn-press). Mit guten Leistungen im mit mehr als 232.000 Euro dotierten Großen Preis starteten die deutschen Springreiter beim internationalen Springturnier von Basel in die Saison 2011. Hinter dem Sieger Billy Twomey (Irland) mit Tinka´s Serenade belegte Markus Ehning (Borken) mit Noltes Küchengirl nur ganz knapp geschlagen Platz zwei.

 

Während Twomey mit der 14-jährigen Tochter des legendären Tinka´s Boy den zweiten Umlauf fehlerfrei in 39,59 Sekunden beendete, sah Marcus Ehning das Ziel mit einer stilistisch perfekten Runde ohne Abwurf in der nur unwesentlich langsameren Zeit von 39,89 Sekunden. Dritte wurde die für Portugal startende Brasilianerin Luciana Deniz mit As-Taro (null Strafpunkte im zweiten Umlauf in 40,69 Sekunden).

 

Zweitbestes deutsches Paar waren Marco Kutscher (Riesenbeck) und Cornet Obolensky mit vier Strafpunkten im zweiten Umlauf in 44,61 Sekunden auf Platz acht. Zuvor sicherte sich Christian Ahlmann (Marl) mit Taloubet Z Platz zwei im Championat von Basel und kassierte dafür nicht weniger als 22.000 Schweizer Franken.         T.H.

 

 

CSN Münster: Hans-Thorben Rüder zeigt Extraklasse im Großen Preis

 

Münster (fn-press). Den mit insgesamt 40.000 Euro dotierten Großen Preis beim Reitturnier in der Halle Münsterland sicherte sich Hans-Thorben Rüder aus dem münsterländischen Greven mit seiner Stute Orlanda. Der 37-jährige Berufsreiter zeigte bei seinem Sieg ein Kunststück der Extraklasse. Im Stechen, das nicht weniger als 21 der 53 Teilnehmer des Normalumlaufs erreichen konnten, mussten Rüder und seine Holsteiner Halbblutstute (v. Julio Mariner xx) als erstes Paar in den Stechparcours einreiten und erreichten das Ziel nach 33,54 Sekunden fehlerfrei. Kein einziges der folgenden 20 Konkurrenzpaare vermochte diese Leistung zu unterbieten. Auch die Plätze zwei und drei gingen ins Münsterland. Zweiter wurde Ludger Beerbaum (Riesenbeck), der mit Coupe de Coeur den Stechparcours ohne Fehler in 34,17 Sekunden beendete. Dritter wurde der in Münster lebende Ire Denis Lynch mit Lacroix (null Strafpunkte in 34,67 Sekunden). Platz vier ging an Rolf-Göran Bengtsson (Schweden) mit Quintero la Silla (null Strafpunkte in 35,03 Sekunden). Auch auf dem fünften Platz hatte das vorwiegend westfälische Publikum in der Halle Münsterland Grund zum jubeln. Mit Cerberus zeigte die amtierende Westfalenmeisterin Ann-Kathrin Helmig (Lüdinghausen) eine Nullrunde in 35,67 Sekunden.          T.H.

 

 

Neuer Sponsor für Bundesnachwuchschampionat der Ponyspringreiter

Teilnehmer für Verden nominiert

 

Verden (fn-press). Unter neuer Flagge segelt das Nachwuchschampionat der Ponyspringreiter in Verden. Erstmals sponsort die Firma Höveler diese Bundesveranstaltung für junge Reiter bis 16 Jahre. 22 Paare aus ganz Deutschland konnten sich dazu über Sichtungsprüfungen im ganzen Land und bei einem Auswahllehrgang in Warendorf für das Finale in Verden empfehlen. Wer dort allerdings gewinnen will, muss sich nicht nur im Sattel des eigenen Ponys beweisen, sondern auch auf einem fremden Vierbeiner. Die besten Vier des Finalprüfung tauschen am Ende traditionell die Ponys.

 

Nach dem Vorbild des Bundesnachwuchschampionats der Springreiter gelang es 1989 ein ähnliches Konzept auch für die Ponyreiter umzusetzen. Ein Jahr später wurde das erste Bundesnachwuchschampionat in Bremen ausgerichtet, später wurden die Sieger in Hannover und seit 2002 in Verden ermittelt. Beim Finale 1990 verpasste die heutige Topreiterin Pia-Luise Aufrecht nur knapp den Sieg. Als Titelverteidiger geht in diesem Jahr Christoph Kläsener (Dorsten) an den Start.

 

Erstmals firmiert das Bundesnachwuchschampionat der Ponyspringreiter in diesem Jahr unter dem Namen Höveler Trophy (FN). Dahinter verbirgt sich die Futtermittelfirma Höveler, deren Historie über 100 Jahre zurückgeht und 1905 mit einem Patent für „Reformhafer“ begann. Die Philosophie des Gründers Arnold Höveler, sein Pferdefutterprogramm stets nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Nahrungsbedürfnisse des Pferdes zusammenzustellen, wurde seither konsequent beibehalten und von den Fütterungsexperten der Gegenwart fortgeschrieben. Heute gehört Höveler zu den größten Pferdefutter-Herstellern in Europa.

 

Folgende Teilnehmer konnten sich für den Start in Verden empfehlen (alphabetisch): Lea Ercken (Recklinghausen/WEF) mit Charly; Debby Sterzenbach (Mülheim/RHL) mit Cheyenne; Lisa Borgmann (Ankum/WES) mit FS Chiwago; Evelyn Beyer (Westerkappeln/WEF) mit La Fee Larissa WE; Marie Schulze-Topphoff (Havixbeck/WEF) mit Mentos Junior; Celine Schradick (Oldendorf/HAN) mit Daddy's Surprise; Kristin Kohlwey (Steyerberg/HAN) mit Miss Aileen; Horst jun. Neben (Salzhausen/HAN) mit Kaiser Cash; Louise Robinson (Brunsbüttel/SHO) mit Mambo Numer Five; Tim-Uwe Hoffmann (Rhade/HAN) mit Concord; Antonia Vogt (Rückersdorf/BAY) mit Napoleon; Vanessa Strube (Küps/BAY) mit Lucky Girl; Maxi Emilian (Pfaffenhofen/BAY) mit Dafina K; Franziska Wora (München/BAY) mit Da Vinci; Ivana Lesemann (Halberstadt/SAN) mit Mondrian; Jenny Koßmann (Colbitz/SAN) mit Pepe; Max Heckel (Schmölln/SAC) mit Sabrina; Sammy Przestacki (Falkensee/BBG) mit Kaiserwinner; Aila Wirkner (Niepars/MEV) mit Little Gone; Celine Geissler (Frankenthal/RPF) mit Heiligenberg'sNormandie; Niklas Betz (Kirkel/SAL) mit Odin und Jasmin Theiß (Dillenburg/HES) mit Peggy. Hb

 

 

Franke Sloothaaks Joli Coeur ist tot

 

Borgholzhausen (fn-press). Ein weiteres Spitzenspringpferd lebt nicht mehr. Nachdem kurz vor Weihnachten Ludger Beerbaums (Riesenbeck) Ratina Z im Alter von 28 Jahren verstarb, musste jetzt Franke Sloothaaks (Borgholzhausen) Joli Coeur am 11. Januar aufgrund einer schweren Kolik eingeschläfert werden. Der in Belgien gezogene Fuchswallach wurde 25 Jahre alt. Nach seiner Verabschiedung aus dem großen Sport 2003 verbrachte das Ausnahmepferd seine letzten Jahre bei Adelbert Rudolph in Krebeck, einem Freund Sloothaaks. Seine offizielle Verabschiedung hatte Joli Coeur beim Großen Preis im französischen Bordeaux im Frühjahr 2003. „Hier hat das Pferd seine größten Erfolge gefeiert“, sagte Sloothaak damals. Zweimal gewann der Wallach den Großen Preis, zweimal siegte er hier in einem Weltcupspringen. Zu den größten Erfolgen des Pferdes zählte sicherlich der dritte Platz in der Einzelwertung bei den Weltmeisterschaften 1998 in Rom. Bei der WM landete das Paar in der Mannschaftswertung ganz oben auf dem Treppchen, genauso wie bei den Olympischen Spielen 1996. Der Major de La Cour-Sohn kam auf eine Lebensgewinnsumme von 1.025.200 Euro und rangiert in der ewigen Bestenliste noch heute an zwölfter Stelle.          dp

 

 

Voltigieren

Voltigierpferd Merkur lebt nicht mehr

 

Leipzig (fn-press). Der Mecklenburger Wallach Merkur lebt nicht mehr. Das 20-jährige Voltigierpferd vom EM-Dritten 2009, Daniel Kaiser (Delitzsch), musste nach einer Operation Anfang Januar in der Uni-Tieklinik Leipzig eingeschläfert werden. Merkur hatte sich kurz vor den Weltreiterspielen in Kentucky Ende September bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt und konnte bereits nicht mehr an den Weltreiterspielen in den USA teilnehmen. „Umfangreiche Behandlungen und Hauttransplantationen ließ er geduldig über sich ergehen. Im Januar sollte er nun endlich entlassen werden. Wir freuten uns darauf, ihm einen würdigen Empfang zu bereiten. Leider erlebte er diesen Augenblick nicht mehr. Nach einer weiteren notwendigen OP wurde er erlöst. Ein schmerz- und leidensfreies Leben war für ihn nicht mehr möglich“, schreibt Mitbesitzer Peter Wagner (Leipzig) auf Kaisers Internetseite. Die größten Erfolge erreichte Merkur mit Einzelvoltigierer Daniel Kaiser. Neben dem dritten Platz bei der EM 2009 gewannen sie auch Bronze bei den Weltmeisterschaften in Brno 2008.       dp

 

 

Distanzreiten

Kader der Distanzreiter benannt

 

Warendorf (fn-press). Der Disziplinbeirat Distanzreiten des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) hat im Rahmen seiner Sitzung in Warendorf die Kader aktualisiert. Sie setzen sich wie folgt zusammen:

 

Championats-Kader

Melanie Arnold (Kirchheim/Teck) mit Sheika bint Kheoma und Saltan, Sabrina Arnold (Kirchheim/Teck) mit Beau und N’Eclair de Suleiman, Heike Blümel (Würzburg) mit Voila Kossak, Dr. Gabriela Förster (Naumburg) mit Priceless Gold, Christina Gerloff (Bassum) mit Ma Dona, Petra Hattab (Wuppertal) mit Prince Sharif, Belinda Hitzler (Dillingen) mit Shagar und Nabab La Majorie sowie Bernhard Theine (Rommerskirchen) mit Aptero Nike.

 

B-Kader

Angelika Bruckner (Tiefenbach) mit Abou Aichan, Bärbel Büchting (Essen) mit Said II, Katharina Dorn (Rottweil) mit Donna Sayda M, Sian Griffiths (Bresegard) mit Piove, Dörthe Krupinski-Negwer (Glonn) mit Wiela S, Annette Nothhaft (Jossgrund) mit Walice, Tanja Prieler (Burgbernheim) mit Selma Zett, Gabi Schreiber (Ofterdingen) mit Pyros sowie Anna-Lena Weiershäuser (Lahntal) mit SGW Sharik.

 

B2-Kader

Rebecca Arnold (Nürtringen) mit Prospekt, Nicola Bohn (Blaustein) mit Zbaraz, Sonia Buluschek (Weßling) mit Bryonia, Heike Ganster (Waischenfeld) mit Mazud, Dieter Hannes (Birstein) mit Stein Lina, Ursula Klingbeil (Buch) mit Taron el Samawi, Sybille Markert-Bäumer (Dietmannsried) mit Estopal Estopa, Evi Scholz (Tübingen) mit Kleopatra sowie Lars Wagner (Haltern) mit Makjet.

 

C-Kader

Sabrina Birmele (March) mit Nessaya, Fabienne Friepes (Pleidelsheim) mit Maya, Marvin Nonnenmacher (Schotten) mit Zaphir, Jennifer Schrader (Handeloh) mit Rashiid, Ronja Schreiber (Ofterdingen) mit Santana und Aymana Ebony Afifa, Annette Schwartze (Warendorf) mit Al Julimah, Selina Natascha Wank (Middelburg/RSA) mit Iris de Soult sowie Anne Wegner (Hann. Münden) mit Aicha Addschawad.       evw

 

 

Orientierungsreiten

Offene Europameisterschaften Orientierungsreiten

 

Schönau/AUT (fn-press). Die Offenen Europameisterschaften im Orientierungsreiten (Trec) finden in diesem Jahr vom 2. bis 4. September in Schönau in Österreich statt. Seit mehr als 30 Jahren nehmen deutsche Mannschaften an internationalen Meisterschaften im Orientierungsreiten teil. Es handelt sich um einen kombinierten Wettbewerb aus Orientierungsritt mit Tempovorgaben, Rittigkeitsprüfung und Geländeparcours mit Naturhindernissen und Geschicklichkeitsaufgaben. Offene Europameisterschaften für den Nachwuchs finden jedes Jahr statt, die Senioren tragen ihre Titelkämpfe alle zwei Jahre aus, zum nächsten Mal 2012 in Portugal.

 

Weitere Informationen unter www.pferd-aktuell.de/trec-em

 

Kurzmeldungen

Deutsche Richtervereinigung (DRV)

Grand Prix-Richter-Seminar in Kronberg

 

Kronberg (DRV). Die Deutsche Richtervereinigung (DRV) hat Mitte Januar auf den Schafhof in Kronberg das erste Grand Prix Richterseminar seit 2006 veranstaltet.

 

Die Resonanz steht für die Notwendigkeit einer solchen Veranstaltung. „Wir haben 70 Einladungen versendet und 72 Anmeldungen bekommen“, erklärte Dr. Dieter Schüle (Ansbach), Vorsitzender des DRV-Fachausschusses Dressur, schmunzelnd. Die Leitung des Seminars teilten sich Schüle und der Cheftrainer der deutschen Dressurequipe Holger Schmezer (Verden). Das Seminar begann mit fünf aufeinander folgenden Vorträgen internationaler deutscher Dressurrichter: Grundgangarten (Dr. Dietrich Plewa/Rheinzabern), Seitengänge (Klaus Ridder/Datteln), Pirouetten (Christoph Hess/Warendorf), Fliegende Wechsel (Peter Holler/Koblenz), Piaffen, Passagen und Übergänge (Katrina Wüst/Finsing). In Kürze besprachen die Referenten die Grundlagen zu ihren Einzelthemen, um dann das Gesprochene an der Notengebung von Videosequenzen direkt und praxisnah aufzuzeigen. Jede Lektion wurde von den Richtern und mit den anwesenden Trainern und Reitern besprochen, bewertet, diskutiert und analysiert. Die folgenden eineinhalb Tage galten ganz der Praxis. Lektionen und Aufgaben wurden vorgeritten, von allen Teilnehmern bewertet und die Bewertungen bis ins Detail, Note für Note besprochen. „Die Diskussionen waren ungeheuer wertvoll“, freuten sich Seminarleiter Schüle und der stellvertretende Vorsitzende der DRV, Hans-Peter Schmitz (Essen). „Wir hatten es mit erfahrenen Fachleuten zu tun, die mit hohem Fachwissen diskutiert haben.“ DRV/Kim Kreling

 

 

 


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