Lehrstunde mit Ingrid Klimke auf der Equitana |
Geschrieben von: Presstelle Equitana |
Donnerstag, 17. März 2011 um 14:41 |
Essen. Von Vielseitigkeits-Olympiasiegerin Ingrid Klimke (Münster) konnte man wieder einmal auch auf der Pferdemesse Equitana in Essen lernen. Sie gab in einer Lehrstunde wertvolle Tipps.
"Ich möchte Ihnen jetzt gerne etwas über die Ausbildung zum Alleskönner erzählen", schickte die Multi-Championesse im Busch, Ingrid Klimke, vorweg,als sie die Halle 6 für ihre Ausbildungsdemonstration betrat.
Nachdem beide Reiter die Aufgabe zufriedenstellend erledigt hatten, ging's ans Springen. Eine Tonne simulierte einen schmalen Geländesprung ("Sie können aber auch einen Stuhl oder eine Gartenbank nehmen!"). Die Tonne galt es dann zuerst mit begrenzenden Büschen, dann ohne zu überwinden. "Das A und O im Geläde ist das Vertrauen. Das Pferd muss wissen: ,Auf diesem Weg, in diesem Tempo kann mir nichts passieren'!"
Damit das klappt, müssen Vielseitigkeitspferde in der Lage sein, ihre Galoppsprünge blitzschnell zu veriieren. Der Reiter muss sich darauf verlassen können, dass das Pferd auch selbstständig weiß, wie es sich am Sprung zu verhalten hat, ob es seine Galoppsprünge verlängern oder verkürzen muss.
Weitere, im Gelände unerlässliche Ratschläge gab es von der Championatsreiterin für das Überwinden von Tiefsprüngen mithilfe des sogenannten Sicherheitssitzes. "Die Zügel dürfen im Gelände nicht zu kurz sein. Bei einem Rumpler muss das Pferd seinen Hals als Balancierstange gebrauchen können. Es gilt die Regel: Zehenspitze bei der Landung immer vor dem Knie! Der Reiter muss im Bügel landen und sein Gewicht mit den Füßen abfedern. Er darf dem Pferd keinesfalls in den Rücken fallen!" Wem da noch nicht ganz klar war, was gemeint ist, dem half wahrscheinlich die Weisheit, die Klimke einst vom Honorartrainer der deutschen Vielseitigkeitsreiter, dem Briten Chris Bartle, für Tief- und Wassereinsprünge mit auf den Weg bekam: "Your head has to touch his tail!" Auf Deutsch: "Dein (Hinter-)Kopf muss den Schweif des Pferdes berühren!" Je nach Höhenunterschied zwischen Absprung- und Landestelle kann es dann passieren, dass der Reiter mit dem Rücken quasi auf der Kruppe des Pferdes liegt.
Solchen Herausforderungen mussten sich die Teilnehmer der USG-Indoor Vielseitigkeit im Anschluss an Klimkes Vortrag nicht stellen. Aber auch so wurde das eine spannende Veranstaltung
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