Helena Lundbäck und Profitänzer Tobias Karlsson bei der Generalprobe im Dressur-Stadion zur Aufführung "Pferd und Sinfonie" am Samstagabend. Helena Lundbäck war 2002 in Jerez de la Frontera mit dem Team Zweite der Weltreiterspiele und in der Einzelwertung Vierte.

Aachen. Vom Sattel aufs Tanzparkett – die schwedische Springreiterin Helena Lundbäck im Rahmen des CHIO von Deutschland in Aachen im Dressurstadion in „Pferd und Sinfonie“.

Sexy Kleid statt Reithose, hohe Tanzschuhe statt Reitstiefel: Helena Lundbäck fegt am Samstagabend als Tänzerin bei „Pferd und Sinfonie“ übers Parkett. Ein wohl ungewohntes, doch auch sehr charmantes Bild, denn normalerweise sieht man die Schwedin als erfolgreiche Springreiterin im Hindernisparcours. Schwedisches Temperament trifft auf schwedische Musik. Gemeinsam mit ihrem Tanzpartner Tobias Karlsson, dem beliebten Profi-Tänzer aus der schwedischen Fernseh-Ausgabe „Let’s Dance“, wird sie ihre Tanzkunst zu den ABBA-Hits „Waterloo“, „Money, Money, Money“ und „Mamma Mia“ zeigen.

Generalprobe im Dressurstadion. Kaum zu glauben, dass Lundbäck kaum Tanzerfahrung hat. Erst kürzlich zeigte sie im schwedischen Fernsehen bei „Let`s dance“ ihr verborgenes Talent. „Ich habe nie professionell gelernt zu tanzen. Ich war selbst überrascht, wie viel Spaß es macht. Ich wollte zwar als kleines Mädchen immer tanzen, landete aber schließlich doch im Sattel“, erzählt sie. Auf die Frage, ob sie die Seiten wechseln möchte, meinte sie: „Nein, ich bleibe beim Springreiten. Tanzen macht zwar sehr, sehr glücklich, auf dem Rücken der Pferde fühle ich mich jedoch zu Hause.“ Zum Bedauern von Karlsson: „Sie ist eine perfekte Tänzerin. Sie gibt 100 Prozent und hat ein wahnsinnig gutes Körpergefühl. Ich finde, sie sollte Tänzerin werden.“ Helena Lundbäck (36) hat darauf jedoch eine eindeutige Antwort: „Das Pferd macht den Reiter. Und beim Tanzen sorgt Tobias dafür, dass ich eine gute Figur abgebe.“

Für das Einstudieren der anspruchsvollen Choreographie blieb nur wenig Zeit,  denn beide sind als erfolgreiche Sportler viel unterwegs. „Ich freue mich sehr auf die Show“, sagt die sympathische Springreiterin, „Aachen ist toll – ob Sport oder Rahmenprogramm. Daher ist es eine große Ehre für mich, die Zuschauer in Aachen mal mit so etwas vielleicht begeistern zu können.“