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Sport fordert mehr gesellschaftliche Anerkennung PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: DOSB-Pressestelle   
Dienstag, 11. Dezember 2012 um 20:46

 

Stuttgart. Die 8. Mitgliederversammlung des DOSB hat die gesellschaftliche Bedeutung von Breitensport, Spitzensport und Bildung durch Sport betont und beschlossen, den Kampf gegen Doping weiter zu verschärfen. Fortdert aber auch mehr Anerkennung in der Gesellschaft.

 

 

In der Liederhalle in Stuttgart sei an diesem Samstag das ganze Kaleidoskop des deutschen Sports erkennbar gewesen, sagte Thomas Bach, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), nach der Versammlung der 500 Delegierten und Gäste. „Hier wurde deutlich, wie breit der organisierte Sport in Deutschland aufgestellt ist.“

 

Zu Beginn stand der Breitensport im Fokus: In einem Festakt anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Deutschen Sportabzeichens würdigte der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler die Bedeutung des Fitnessordens, gerade aus eigener Erfahrung. Die Wirkung gemeinsamen Sporttreibens empfahl er nebenbei auch für politische Streitfälle: „Wenn die Fronten mal verhärtet sind, macht alle das Sportabzeichen”, sagte er.

Mit Nachdruck forderte Köhler, der Schulsport solle noch mehr Aufmerksamkeit und Ressourcen erhalten. Die Versammlung verabschiedete eine Erklärung, um dem reformierten Sportabzeichen vom kommenden Jahr an noch mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen.

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Sport als Bildungsfaktor anerkennen

 

In seiner Rede forderte Präsident Bach anschließend mehr gesellschaftliche Anerkennung für den Sport. Wenn die Verbesserung des Bildungssystems von der Politik zu Recht zur Zukunftsfrage unseres Landes erklärt werde, komme man bei der Beantwortung dieser Frage eigentlich am Sport nicht vorbei: „Wenn wir also tatsächlich den Bildungserfolg in Deutschland steigern wollen, müssen wir den Beitrag des Sports stärker nutzen. Dazu ist zunächst eine veränderte Sichtweise auf die Rolle des Sports in der Bildung unabdingbar.“

Sport und unsere Sportvereine böten eben nicht nur Freizeitbeschäftigung und Betreuung – „Sport muss als Bildungsfaktor anerkannt werden.“ Zum einen hätten wissenschaftliche Studien belegt, dass Menschen, die regelmäßig Sport treiben, höhere Bildungsabschlüsse vorweisen können als sogenannte „Couch potatoes“, zum anderen fördere sportliche Betätigung per se kognitives Lernen“, sagte Bach. „Außerdem bildet Sport durch Wertevermittlung. Er lehrt den verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Körper, er lehrt Respekt vor anderen und Einhaltung von Regeln, er fördert Eigeninitiative und Teamgeist gleichermaßen.“

 

Die Verantwortlichen in Staat und Gesellschaft rief der DOSB-Präsident auf: „Sagen Sie ja zum Spitzensport in unserem Lande. Bekennen Sie sich zu unseren Athletinnen und Athleten. Drücken Sie Ihre Wertschätzung für sportlichen Erfolg nicht nur in Reden aus. Machen Sie durch Taten sichtbar, was Ihnen der Spitzensport in unserer Gesellschaft wert ist. Machen Sie die Zukunft des Leistungssport-Standorts Deutschland zum Programm Ihres täglichen Handelns.“

 

Ein solches Bekenntnis zu Leistung und Erfolg sei nicht nur im Sport nötig, sondern in unserer gesamten Gesellschaft. Sonst, so Bach, „fällt unsere Gesellschaft, dann fällt unser Sozialsystem, dann fällt unser Sport ins Mittelmaß zurück.“

 

Weitere Mittel für den Spitzensport

 

Die ersten Folgerungen für die Leistungssportförderung in der XXXI. Olympiade bis 2016 wurden in Stuttgart einstimmig befürwortet. Konkret forderte Bach, dem Spitzensport weitere Mittel zur Verfügung zu stellen. Sollte der deutsche Sport nicht zusätzliche 25 Millionen Euro mehr an Bundesförderung erhalte, werde er bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro sein gesetztes Ziel verfehlen, prognostizierte Bach. Dieser Bedarf sei "eher bescheiden" formuliert, erklärte er.

 

Verbesserungen seien vor allem für Trainer in Sportwissenschaft und in der Sportpsychologie nötig. Bach nannte es beispielsweise “inakzeptabel, wenn Trainer von Weltklasseathleten teilweise mit 3500 Euro brutto entlohnt werden”.

 

DOSB-Vizepräsidentin Christa Thiel erläuterte in ihrer Begründung der Folgerungen den Mehrbedarf vor allem damit, dass neue Sportarten im olympischen Programm stehen - vor allem im Winter - und sich andere verändert hätten. So finden mittlerweile immer mehr Weltcups und Wettbewerbe in Übersee oder in Asien statt.

 

Dem Antrag der Vollversammlung der Athletenvertreter/innen, die Mitte Oktober in Bonn getagt hatte, “Förderung und Teilhabe der Athletinnen und Athleten zu optimieren”, stimmten die Delegierten in diesem Zusammenhang ebenfalls einstimmig zu.

 

Breitgefächerte Sportkultur

In seiner leistungssportlichen Bilanz des Jahres zählte Bach nicht nur die olympischen Erfolge von London auf, die schlagender Beweis seien „für sauberen Lorbeer und die internationale Strahlkraft einer großartigen, erfolgreichen und sympathischen Mannschaft“ unter dem Motto „Wir für Deutschland“.

 

Dazu belegten „die sagenhaften 260 Medaillen“ der Athletinnen und Athleten aus den nichtolympischen Sportarten bei Welt- und Europameisterschaften „die tief verwurzelte, breit gefächerte Sportkultur im Sportland Deutschland“, sagte er. Drittens nannte er das Abschneiden bei den Paralympics in London den Beweis „für den Leistungswillen, die Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderung und die Integrationsfähigkeit des deutschen Sports“.

 

Doch trotz aller dieser positiven Entwicklungen im Spitzensport gebe es keinerlei Anlass zur Selbstzufriedenheit. Schon bei der Mitgliederversammlung im vorigen Jahr habe der DOSB angekündigt, unabhängig vom Ausgang der Olympischen Spiele 2012 das Steuerungsmodell Leistungssport insgesamt zu evaluieren. Die ersten wesentlichen Ergebnisse der „breit angelegten und intensiven Diskussion“ stellte das Präsidium der Versammlung in Stuttgart vor.

 

 

 


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