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Summer Meeting in Gera wegen Geldmangels ausgefallen PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: DL   
Donnerstag, 13. Juni 2013 um 09:17

 

Volker Wulff

Gera. Das inzwischen national und international willkommene sogenannte fünfte Summer Meeting in Gera fällt in diesem Jahr aus. Es fehlt das Geld, vor allem jetzt auch im hochwassergeschädigten Thüringen. Dazu äußerte sich Meeting-Erfinder Volker Wulff (56) in einem Interview mit dem Magazin PferdeSport INTERNATIONAL.

 

 

Das vor fünf Jahren erdachte und über Wochen laufende Summer Meeting im Springreiten in Gera hatte von Anfang guten Zulauf, vor allem von jenen, die die weite Anreise zu ähnlichen Veranstaltungen in Andalusien oder Italien (Arezzo) allein aus Kostengründen scheuten. Wulf hatte bereits eine feste Klientel aufgebaut. Die für die Zeit vom 17. Juli bis 4. August geplante 5. Veranstaltung musste abgesagt werden, mangels Sponsoren, mangels Geld. Die Absage erfolgte bereits vor der Flut, die auch Thüringen zum Teil überschwemmte.

 

 

Volker Wulff, wo liegen genau die Gründe für die Absage, schließlich stand bereits die Planung, genannt wurde ein Etat von 600.000 Euro, ein Preisgeld von rund 200.000 Euro, da müsste doch auch die Stadt Gera hoch erfreut gewesen sein, denn der Reitsport war ja auch über Wochen hinweg eine feste Einnahmequelle für Unternehmen von Thüringen, woran hat es letzten Endes gehapert?


Volker Wulf: „Wir haben vier deutsche Meisterschaften seit 1997 in Gera veranstaltet, die Riders Tour machte Station, es gab Gera International, doch die Stadt ist klamm, und auch Sponsoren aus der Region standen keine Schlange. Die Oberbürgermeisterin von Gera ließ uns wissen, die Haushaltssituation sei so angespannt, dass man keine Gelder für das dreiwöchige Turnier abzweigen könne. Auf der anderen Seite war uns zudem klar, dass man in die Plätze oder Tribünen hätte ebenfalls investieren müssen. Da war uns das finanzielle Risiko zu groß, deshalb haben wir gesagt: Lieber absagen, als am Ende mit tief roten Zahlen dastehen zu müssen. Vielleicht geht es 2014 wieder weiter. Zunächst werden wir Gespräche darüber führen, ob wenigstens die Landesmeisterschaften von Thüringen und Qualifikationen für die DKB-Bundeschampionate 2013 durchgeführt werden können.“

 

Wie war bisher der Zuspruch zu der Veranstaltung?

 

Volker Wulff: „Super. Reiter aus 40 Nationen kamen, es war ja alles bestens bereitet: Für junge Reiter, für unerfahrene Reiter, für junge Pferde, beste Trainingsmöglichkeiten, jeder erhielt Hilfe unter Aufsicht zum Korrigieren von Pferden. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ein junger Inder erstmals ein schweres Springen gewann, darüber machte die größte Zeitung von Neu-Delhi am nächsten Tag auf. Oder etwas Anderes: Reiter aus dem Scheichtum Katar gingen meist erstmals in die Stadt, kauften sich Trikots und Fußbälle für insgesamt 2.500 Euro, um kicken zu können. In Gera haben viele profitiert von der Veranstaltung, zum Beispiel waren über die Zeit insgesamt 300 Hotelbetten belegt.“


Wie viele Arbeitsplätze hingen am Summer Meeting?


Volker Wulff: „Gut und gerne 80 Menschen hatten für die Zeit eine feste und bezahlte Arbeit. Bei einem Umsatz von etwa 1,5 Millionen Euro hätte die Stadt und sicher auch die Region etwas von der Veranstaltung gehabt. Aber ich kann nicht alles alleine schultern, so nach dem Motto: Der Wulff, der schafft das schon. Dennoch bin ich nach wie vor von derr Idee überzeugt und werde alles versuchen, dass das Summer Meeting 2014 eine Fortsetzung erfährt.“


Zur Person Volker Wulf

Die Eltern von Volker Wulff hatten einen landwirtschaftlichen Betrieb in Uthlede unweit von Bremen, mit Pferde. Der leidenchaftliche Fußball-Fan hatte also immer Pferde um sich. Er selbst ritt Springen bis Klasse „M“, bildete jedoch vornehmlich junge Pferde aus. Wulff, Jahrgang 1957, studierte in Göttingen Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt Tierproduktion, schrieb seine Diplomarbeit über „Korrelation zwischen Exterieur- und Leistungsmerkmalen bei deutschen Warmbluthengsten“. Während des Studiums lernte er den damaligen FN-Generalsekretär Dr. Hanfried Haring kennen, der wiederum besorgte ihm einen Neben-Job, nämlich neun Pferde für die koreanische Olympia-Equipe nach Seoul zu den Sommerspielen 1988 zu begleiten. Damit schloss sich wieder der Kreis zum Pferd. Der Hobby-Golfer züchtet weiter auch Pferde.

 

Nach verschiedenen Tätigkeiten bei Oldenburger-Auktionen in Vechta baute er zusammen mit Dr. Kaspar Funke und Jörg Münzner die Marketing-Agentur „Escon“ auf. 1992 wurde er selbständig mit dem Vermarktungsunternehmen „EN GARDE“ (aus dem Französischen: „Aufgepasst“ oder auch: „Gut versorgt, gut behütet“)  und jetzigem Sitz in Uthlede im Landkreis Cuxhaven (20 Mitarbeiter). Volker Wulff vermarktete - neben Weltmeisterschaften in  Volleyball und Rudern – erste Reitturniere in Jüterborg, das Hermann-Schridde-Gedächtnisturnier in Winsen, Veranstaltungen in Linz, Wien, Gera und Luhmühlen.

 

Inzwischen hat sich Wulff (56) endgültig auf den Reit- und Fahrsport spezialisiert., „En Garde“ ist u.a. verantwortlich für das wirtschaftliche Gelingen des Deutschen Derbys in Hamburg-Klein Flottbek, der Turniere in Dresden, Paderborn, München Indoors und natürlich für den CHI in Leipzig, wo Ende April 2011 erstmals in der Geschichte vier Finals um Weltcups ausgetragen wurden, nämlich in: Springen, Dressur, Fahren und Voltigieren. Als einziger deutscher Veranstalter und Vermarkter wagte er sich bisher mutig am weitesten über die Landesgrenzen hinaus, nach Malaysia, nach Abu Dhabi und China.

 

 


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