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Todkrank und dennoch vielleicht letztmals glücklich auf einem Pferderücken... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Oliver Wehner/   
Mittwoch, 28. August 2013 um 18:47

Mannheim. Das Pferd als „Glücksbringer“ für todkranke Kinder – ein großartiges Projekt der erfolgreichen Paralympics-Reiterin Hannelore Brenner im Einklang mit dem Mannheimer Turnierboss Peter Hofmann.

 

Mannheim wird die Keimzelle sein, wachsen soll das Projekt dann zunächst in die gesamte Metropolregion Rhein-Neckar: Die Rede ist von der Initiative „Kleine Glücksritter“, mit der die nicht nur bei Paralympics hocherfolgreiche Dressurreiterin Hannelore Brenner todkranken Kindern zu glücklichen Stunden auf dem Pferderücken verhelfen will.

 

Es scheint normal für Sportler und Sportlerinnen mit Handicap zu sein, über den Tellerrand zu schauen und Verantwortung zu übernehmen. Angelika Trabert etwa, erfolgreiche Teamgefährtin Hanne Brenners, ist im Berufsleben Anästhesistin und weilte vor kurzem mit einem Ärzteteam in Afrika, um dort in einer entlegenen Region ehrenamtlich zu helfen. Hanne Brenner selbst kam durch eine eher zufällige Begegnung im Frühjahr 2012 auf die Idee, Kinder mit einer lebensverkürzenden Krankheit unter Aufsicht „zum Pferd zu bringen.“

 

Brenner hatte damals der zwölfjährigen Ayleen Reitunterricht gegeben. „Sie lachte und strahlte über das ganze Gesicht“, erinnert sich die 50-Jährige – Ayleen hatte in diesen Momenten im Sattel vergessen, dass sie unheilbar krebskrank ist. Monate später, als Brenner bei einem Empfang ihres Heimatortes Wachenheim/Zellertal von ihrer aus dieser Begegnung geborenen Idee erzählte, spendeten die Gäste spontan 700 Euro. „An diesem Abend“, berichtet die Reiterin, „ist Ayleen gestorben. Mir war klar, dass das etwas zu bedeuten hat.“

 

„Kleine Glücksritter“ nennt Brenner das Projekt, das kurz davor ist, seine Arbeit aufzunehmen. Die Paradressurreiterin fand schnell einen wichtigen Verbündeten: Peter Hofmann, Vorsitzender des Mannheimer Reiter-Vereins und Direktor des großen Mannheimer Maimarktturniers, auch Vorsitzender im Springausschuss der deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Nachdem Hanne Brenner ihn vor vielen Jahren davon überzeugt hatte, „dass wir nicht gleich vom Pferd fallen“, bettete der umtriebige und bestens vernetzte Hofmann die Wettbewerbe der „Paras“ dauerhaft ins Championat ein. Er war auch sofort Feuer und Flamme für die jüngste Idee, denn: „Wir erleben viele tolle Stunden mit den Pferden, aber daraus erwächst auch Verpflichtung.“

 

Beim Reiter-Verein stimmt die Infrastruktur, hier wird seit Jahren mit speziell ausgebildeten Pferden heilpädagogisch gearbeitet. „Wir wollen zuerst auf die Therapiepferde gehen“, erklärt Hanne Brenner, die sich selbst als Netzwerkerin sieht, Kontakte auch zu anderen Ställen und Pferdebesitzern knüpfen will. Sie ist die Vorsitzende des Vereins, dessen Gemeinnützigkeit bereits anerkannt wurde, Hofmann ihr Stellvertreter. Als Patinnen unterstützen die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die reitsportbegeisterte Bundesarbeits- und -sozialministerin Ursula von der Leyen das Projekt. Eine wichtige Mitarbeiterin für organisatorische Aufgaben soll die in diesem Bereich erfahrene Ernährungswissenschaftlerin Ulrike Martin werden.

 

Noch ist vieles in der Vorbereitungsphase. „Wir sind jetzt dabei, die Wege zu den Kindern zu ebnen und suchen aktiv Sponsoren“, berichtet Hanne Brenner. Der Verein sieht sich nicht als Konkurrenz zu bestehenden Angeboten des Therapeutischen Reitens, sondern als Ergänzung. Glückliche und wohltuende Momente mit dem Partner Pferd wollen Brenner, Hofmann und ihre Mitstreiter den kranken Kindern verschaffen. Manchmal ist auch von „austherapiert“ die Rede. „Das halte ich für ein schreckliches Wort“, sagt Hofmann. „Wir stehen in den Startlöchern“, berichtet Hanne Brenner. Das Reiten und die Pferde haben sie einen Großteil ihres Lebens „schicksalhaft begleitet“. Heute möchte sie nicht mehr mit ihrem Leben vor dem Unfall tauschen – und ein wenig diesen lebensbejahenden Optimismus an andere weitergeben.

 

Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.

 

 

 


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