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Meredith Michaels-Beerbaum nach Verkauf von Bella Donna: "Wir hatten eine großartige Zeit..." PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Alexandra Koch   
Montag, 13. Januar 2014 um 10:51

 

Bella Donna nun im Dienste der Scheichs

(Foto: Alexandra Koch)

Nürnberg. Der Verkauf der Stute Bella Donna nach Katar gibt wieder einmal eine gewisse Antwort darauf, dass für Geld so ziemlich alles oder fast alles zu kaufen ist, vor allem Pferde…

 

 

 

Für viele Fans von Meredith Michaels-Beerbaum kam am 10. Januar die endgültige Bestätigung, dass die nunmehr 11-jährige Holsteiner-Stute Bella Donna, ihr Spitzenpferd nach der Verabschiedung des legendären Shutterfly, verkauft wurde. Bei Facebook schwankten die Gefühle auf der Fanpage der Reiterin zwischen Trauer, Resignation und Vorwürfen, als „MMB“ selbst den Verkauf bekannt gab, nachdem bereits „WorldofShowjumping“ eine Meldung herausgegeben hatte. „Hiermit möchte ich offiziell bekanntgeben, dass Bella Donna nach Katar verkauft wurde und zukünftig von Markus Fuchs und Karl Schneider trainiert wird. Wir hatten eine großartige Zeit zusammen. Vor allem an Bellas Auftritte in Aachen und bei den Olympischen Spielen in London werde ich dankbar zurückdenken. Ich bin davon überzeugt, dass wir auch in Zukunft noch einiges von dieser talentierten Stute hören werden. Markus und ich und natürlich auch unser gesamtes Team wünschen Bella und ihren neuen Besitzern alles Gute!“

Dieses Statement erreichte die Pferdewelt aus Florida, wo Michaels-Beerbaum mit Kind und Mann Markus Beerbaum beim Winter Equestrian Festival weilt und sich dort auf die so wichtige Saison 2014 mit den Weltreiterspielen in der Normandie vorbereitet. Sie ist dort unter anderem mit Unbelievable, dem 13-jährigen Wallach, der einst unter dem Sattel von Peter Wylde unterwegs war und seit dem letzten Jahr MMB einige schöne Erfolge einbrachte, und mit Malou, ihrer hoffnungsvollen 10-jährigen schwedischen Schimmelstute, die leider bisher noch nicht ihr volles Potenzial in den großen Prüfungen zeigen konnte.

Man kennt Michaels-Beerbaums akribische Vorbereitung – und weiß, dass sie das Ziel Weltreiterspiele 2014 nach wie vor verinnerlicht hat. Doch es ist nun ungleich schwieriger für sie geworden, sich zu qualifizieren. Chancen gibt es sowohl mit Unbelievable (der vermutlich mehr beachtete Kandidat) als auch  mit Malou – doch beide Pferde müssten ihre Leistungen sprunghaft steigern, wenn sie an Bella Donnas Auftritte – zuletzt ein souveräner dritter Platz im Großen Preis von Salzburg – anknüpfen wollen.

Otto Becker wird daher aufgestöhnt haben, als er vom Verkauf von Bella Donna erfuhr. Bereits im Herbst nach den Europameisterschaften sprach der Bundestrainer klare Worte – er wolle Bella Donna auf keinen Fall für Deutschland verlieren. Würde die Stute in ein anderes Land gehen, wäre die deutsche Springreiterwelt deutlich geschwächt.

Auch wenn er Bella Donna für die Europameisterschaft nicht berücksichtigte, plante er offenbar mit der Stute für die Weltreiterspiele. MMB dagegen war ganz und gar nicht einverstanden mit Otto Beckers Entscheidung gegen einen Start der Holsteinerin in Herning, sie sagte das auch laut. Vielleicht, weil sie schon etwas wusste, was den Außenstehenden verborgen blieb – nämlich, dass der Verkauf der Stute geplant wurde… Wer weiß schon, ob sie nicht bei den Europameisterschaften noch einmal mit einer Glanzleistung überzeugen wollte...

Einst hieß es, dass Bella Donna eines Tages zur Familie Coulter, den US-amerikanischen Besitzern des Pferdes, zurückgehen würde, um deren Töchtern Saer und Audrey zur Verfügung zu stehen, die bei Markus Beerbaum trainieren. MMB sollte jedoch bis auf weiteres in ihrem Sattel Platz nehmen. Dann scheinen die Pläne jedoch geändert worden zu sein: Denn bereits kurz nach den Europameisterschaften gab es Verkaufsgerüchte um Bella Donna. Mehr als fünf Millionen soll Alexander Onichenko, der Top-Reiter-und-Pferde-Einkäufer der Ukraine, für das Tier geboten haben. Eine Summe, die die Reiterwelt aufhorchen ließ, war doch bis dahin noch nie ein Springpferd für einen solchen Preis verkauft worden. Wenige Tage nach den Gerüchten um Bella Donna ging jedoch der Wallach Palloubet d´Halong aus der Schweiz für angeblich etwa 11 Millionen Euro an den niederländischen Pferdehändler Jan Tops, der das Pferd aber bereits weiter veräußerte. Die in den Raum gestellte Summe von fünf Millionen Euro schien wohl den Besitzern von Bella Donna zu wenig. Bella Donna blieb zunächst im heimischen Thedinghausen.

Wer danach allerdings bei Familie Coulter nach der Stute und den Verkaufsgerüchten fragte, erhielt keine konkrete Antwort. Da konnten Vermutungen durchaus am Köcheln gehalten werden, der Verkauf sei noch nicht aus der Welt. Und tatsächlich: Das Militär im Emirat Katar bot augenscheinlich tatsächlich genug, um sich die Stute und damit eines der weltbesten Pferde zu sichern. Über den Preis wird auf beiden Seiten geschwiegen.

Was bedeutet das nun für Deutschland? Kurz und knapp: Es gibt ein sicheres Nullrunden-Pferd weniger. Auch wenn Bella Donna niemals die Schnellste war und sich oft genug Zeitfehler einhandelte, war sie absolut sicher im Parcours. Immerhin trat sie ja auch mit nur neun Jahren bei den Olympischen Spielen auf und schloss diese mit der zweitbesten Leistung unter den deutschen Pferden ab – zu diesem Zeitpunkt freute sich MMB bereits auf Rio mit der Stute. Der Traum ist nun ausgeträumt, was sicherlich MMB tief bewegte, auch wenn man das von außen nicht mitbekommt. Vom Geld aus dem Verkauf dürfte die Reiterin vermutlich wenig sehen, als Mitbesitzerin der Stute war sie nur eingetragen, weil dies für die Olympiateilnahme nötig wurde. Laut Reglement nämlich kann ein Pferd bei Olympischen Spielen nur dann von einem Nationalen Olympischen Komitee eingesetzt werden, wenn wenigstens ein Besitzer auch aus dem entsprechenden Land kommt. Ein Besitzer des Pferdes musste also aus Deutschland sein.

Bella Donna dürfte fehlen, wenn die Weltreiterspiele auf dem Programm stehen. Doch Deutschland besitzt weitere Top-Pferde, wie zum Beispiel Cornet d´Amour mit Daniel Deußer, Chiara mit Ludger Beerbaum, Taloubet Z oder Codex One mit Christian Ahlmann, aber danach wird die Suche bereits enger.   Corradina mit Carsten-Otto Nagel und Plot Blue von Marcus Ehning sind aufgrund ihres Alters keine sicheren Kandidaten mehr. Trotzdem  könnte es sein, dass MMB als Top-Reiterin und absoluter Profi fähig ist, ein neues Pferd schnell auf WM-Niveau zu bringen. Ob es jedoch tatsächlich gelingt, weiß niemand bisher.

Für Katar bedeutet die Stute selbstverständlich einen enormen Gewinn! Man wird erleben, wie sich die Reiter des Emirats bei den Weltreiterspielen schlagen, zumal sie mit Palloubet d´Halong noch einen weiteren Crack und Verkaufsschlager im Stall stehen haben.

Beim Schweizer Markus Fuchs, dem Weltrekordler bei Einsätzen in Nationen-Preisen, und Karl Schneider vom Bonner Rodderberg ist Bella Donna nun in der Obhut von Fachleuten und echten Pferdemenschen. Sie werden sicher den geeigneten Jockey für die Stute suchen und auch finden - hoffentlich einen von der Klasse einer Meredith Michaels-Beerbaum....

 


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