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Die Geschichte des Deutschen Springderbys in Hamburg PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 01. Juni 2014 um 15:19

 

Hamburg. Zum 85. Mal wurde das Deutsche Springderby in Hamburg ausgetragen. Obwohl viele Hindernisse entschärft wurden, gilt der Kurs allein wegen seiner Länge als mehr als schwierig und eben auch ungewohnt. Rekordgewinner ist der Brasilianer Nelson Pessoa mit sieben Siegen.


Der weltbekannte Parcoursbauer Frank Rothenberger (Bünde) nennt den Aufbau und die Linienführung des Deutschen Springderbys in Hamburg eine revolutionäre Idee. Erfinder ist der Hamburger Kaufmann Eduard F. Pulvermann. Seit dem 26. Juni 1920 wird die Prüfung immer über den gleichen Kurs ausgetragen, über eine Länge von 1250 Meter mit 17 mehr oder minder natürlichen Hindernissen, die der Holsteinischen Landschaft entnommen sind. Nur drei Oxer müssen überwunden werden, und es gibt lediglich einen „Handwechsel“, das heißt eine Richtungsänderung, nach dem Doppel-Birkenrick als zehnter Hürde von rechts nach links.

Frank Rothenberger, in Hamburg seit 1994 Chef der Hindernislandschaft, sagt weiter: „Beim Derby in Hamburg liegt die Schwierigkeit in der Einfachheit.“ Es sind neben der Länge des Parcours die Hindernisse, die in Prüfungen des modernen Springsports nirgendwo mehr zu finden sind, wie zum Beispiel der „Große Wall“, der nach unten in Richtung weiße Planke drei Meter steil abfällt, oder das sogenannte Pulvermanns Grab. Hindernis Nummer 14, vorne ein 1,50 m hoher Steilsprung, etwas tiefer gelegen ein 2 m breiter Wassergraben, danach ein Rick als Aussprung. Manche glauben, dort habe Eduard Pulvermann seine letzte Ruhe gefunden. In Wahrheit hatte damals beim Bau des Hindernisses ein Arbeiter zu Pulvermann gesagt, da käme ja keiner heil drüber…So entstand der Ausdruck „Pulvermanns-Grab“. Eduard F. Pulvermann, Offizier im ersten Weltkrieg, der nie selbst das Derby gewann und bei der Premiere 1920 auf dem irischen Wallach Tristan Sechster wurde, starb am 9. April 1944 im Gefängnis-Lazarett Hamburg-Langenhorn.

Das Ungewöhnliche am Derby, das seine Heimat seit 1920 im noblen Klein Flottbek hat, ist auch gleichzeitig sein Reiz. Auch heute noch gilt der Parcours weltweit als eine der größten sportliche Herausforderung für Reiter und Pferd. Carl-Friedrich Freiherr von Langen, dessen Leben später verfilmt wurde unter dem Titel „…reitet für Deutschland“, Dressur-Olympiasieger 1928 in Amsterdam, gewann dreimal diese Konkurrenz, Fritz Thiedemann war fünfmal der Beste, Rekordgewinner mit sieben Siegen ist der Brasilianer Nelson Pessoa, Hans Günter Winkler, Hermann Schridde, Hartwig Steenken, Gerd Wiltfang, Achaz von Buchwaldt, Franke Sloothaak, Ludger Beerbaum, Hugo Simon, John Whitaker oder Alwin Schockemöhle, der als Erster zuhause den Wall und Pulvermanns Grab zu Trainingszwecken nachbaute, ließen sich als Derby-Sieger ebenfalls mit der berühmten Blauen Schärpe schmücken, während den Pferden aus Tradition nach wie vor der Eichenkranz um den Hals gelegt wird.

Nelson Pessoa sagt über einen Erfolg in diesem Wettbewerb: „Der Sieg im Derby ist wie ein Ritterschlag. Der Kurs adelt einen Reiter.“

Der weltbekannte Parcoursbauer Frank Rothenberger nennt den Aufbau und die Linienführung des Deutschen Springderbys in Hamburg eine revolutionäre Idee. Erfinder ist der Hamburger Kaufmann Eduard F. Pulvermann. Seit dem 26. Juni 1920 wird die Prüfung immer über den gleichen Kurs ausgetragen, über eine Länge von 1250 Meter mit 17 mehr oder minder natürlichen Hindernissen, die der Holsteinischen Landschaft entnommen sind. Nur drei Oxer müssen überwunden werden, und es gibt lediglich einen „Handwechsel“, das heißt eine Richtungsänderung, nach dem Doppel-Birkenrick als zehnter Hürde von rechts nach links. Frank Rothenberger, in Hamburg seit 1994 Chef der Hindernislandschaft, sagt weiter: „Beim Derby in Hamburg liegt die Schwierigkeit in der Einfachheit.“ Es sind neben der Länge des Parcours die Hindernisse, die in Prüfungen des modernen Springsports nirgendwo mehr zu finden sind, wie zum Beispiel der „Große Wall“, der nach unten in Richtung weiße Planke drei Meter steil abfällt, oder das sogenannte Pulvermanns Grab. Hindernis Nummer 14, vorne ein 1,50 m hoher Steilsprung, etwas tiefer gelegen ein 2 m breiter Wassergraben, danach ein Rick als Aussprung. Manche glauben, dort habe Eduard Pulvermann seine letzte Ruhe gefunden. In Wahrheit hatte damals beim Bau des Hindernisses ein Arbeiter zu Pulvermann gesagt, da käme ja keiner heil drüber…So entstand der Ausdruck „Pulvermanns-Grab“. Eduard F. Pulvermann, Offizier im ersten Weltkrieg, der nie selbst das Derby gewann und bei der Premiere 1920 auf dem irischen Wallach Tristan Sechster wurde, starb am 9. April 1944 im Gefängnis-Lazarett Hamburg-Langenhorn.

Das Ungewöhnliche am Derby, das seine Heimat seit 1920 im noblen Klein Flottbek hat, ist auch gleichzeitig sein Reiz. Wie kaum ein anderes Springen erhält das Derby alljährlich einen festen Sendeplatz bei den deutschen Fernsehanstalten ZDF und ARD. Auch heute noch gilt der Parcours weltweit als größte sportliche Herausforderung für Reiter und Pferd. Carl-Friedrich Freiherr von Langen, dessen Leben später verfilmt wurde unter dem Titel „…reitet für Deutschland“, Dressur-Olympiasieger 1928 in Amsterdam, gewann dreimal diese Konkurrenz, Fritz Thiedemann war fünfmal der Beste, Rekordgewinner mit sieben Siegen ist der Brasilianer Nelson Pessoa, Hans Günter Winkler, Hermann Schridde, Hartwig Steenken, Gerd Wiltfang, Achaz von Buchwaldt, Franke Sloothaak, Ludger Beerbaum, Hugo Simon, John Whitaker oder Alwin Schockemöhle, der als Erster zuhause den Wall und Pulvermanns Grab zu Trainingszwecken nachbaute, ließen sich als Derby-Sieger ebenfalls mit der berühmten Blauen Schärpe schmücken, während den Pferden aus Tradition der Eichenkranz um den Hals gelegt wird.

Nelson Pessoa sagt über einen Erfolg in diesem Wettbewerb: „Der Sieg im Derby ist wie ein Ritterschlag. Der Kurs adelt einen Reiter.“

 

 


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