Sie befinden sich hier: Home Magazin Hans Günter Winkler - der wahre Grand Slam-Gewinner

Wer ist Online

Wir haben 1347 Gäste online

Suche

Anzeige

Anzeigenschaltung

Google Translate

German Chinese (Simplified) Chinese (Traditional) Czech Danish Dutch English French Galician Greek Hungarian Italian Japanese Norwegian Polish Portuguese Romanian Russian Spanish Swedish Turkish Ukrainian

Zugriffe seit 16.09.2009

Anmeldung



Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Fotoanfragen über KHFrieler@aol.com

Anzeige

Banner

Anzeige

Banner
Anzeige



Hans Günter Winkler - der wahre Grand Slam-Gewinner PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Max E.Ammann/ DL   
Dienstag, 29. Oktober 2019 um 16:04

Hans Günter Winkler und seine Frau Debby 2005 in Berlin. Die ehemalige alpine Skirennläuferin und spätere Springreiterin, gebürtige US-Amerikanerin, erlag den Kopfverletzungen aufgrund eines Sturzes vom Pferd auf dem Heimritt vom Trainingsgelände in Warendorf am 21. Februar 2011 mit 52 Jahren, Zeugen gab es nicht, der fünfmalige Olympiasieger und zweimalige Weltmeister starb am 9. Juli 2018 zwei Wochen vor seinem 92. Geburtstag in seiner Heimatstadt Warendorf. Beide ruhen gemeinsam auf dem städischen Friedhof der Reiterstadt.

(Foto: Raimund Hesse)

Ittigen bei Bern. In seinem Rückblick auf Championate, Olympische Spiele und Weltcup stellte Autor Max E.Amann in der Schweizer PferdeWoche den im letzten Jahr verstorbenen Hans Günter Winkler ganz nach vorne…

Im letzten Bericht über Grand Slam und Triple Crown habe ich die Möglichkeit erwähnt, auch diejenigen Springreiter zu ehren, die zwei, drei oder alle vier großen FEI-Championate gewonnen haben. Auch hier gäbe es, wie im Grand Slam des Tennis, eher selten Mehrfachsiege im gleichen Jahr, dafür Championatsgewinne über Jahre verteilt. Olympiasieger gibt es seit 1912, Weltmeister seit 1953, Europameister seit 1957 und Weltcupsieger seit 1979. Dazu kommen, als Pendant zur EM, die seit 1951 ausgetragenen Panamerikanischen Spiele. Das heißt, dass die Großen der 50er- und 60er-Jahre, wie Winkler und Thiedemann, D’Oriola, Goyoaga und die Brüder D’Inzeo, nur um drei Titel reiten konnten. Einer von ihnen, der 2018 im Alter von 92 Jahren verstorbene Hans Günter Winkler, gehört zu den nur drei Reitern, die drei der vier Championate gewannen. HGW wurde 1954 und 1955 Weltmeister, 1956 Olympiasieger und 1957 Europameister. Winkler gelang somit der totale «Championats Grand Slam». Denn der Weltcup wurde erst ein halbes Dutzend Jahre nach seinem Rücktritt eingeführt.

Beerbaum und Dubbeldam


Anders die beiden anderen Dreifachchampions, Ludger Beerbaum und Jeroen Dubbeldam. Der heute 56-jährige Deutsche ist immer noch aktiv, wenn auch mit reduziertem internationalen Programm. Beerbaum wurde 1992 Olympiasieger, 1993 gewann er das Weltcupfinale und zweimal, 1997 und 2001, wurde er Europameister. Der um zehn Jahre jüngere Niederländer Jeroen Dubbeldam war der Überraschungssieger bei den Olympischen Spielen von 2000 in Sydney. 2001 gewann er den Großen Preis von Aachen. Dann wurde es eher still um den Niederländer, ehe er 2014 Weltmeister und 2015 Europameister wurde. Ihm fehlt somit noch der Weltcupsieg. Nur diese drei gewannen drei Titel.

17 Reiter mit zwei Titeln

Bei den Amerikanern, die anstelle der EM alle vier Jahre um den panamerikanischen Titel reiten können, gewannen der US-Amerikaner Michael Matz und der Kanadier Ian Millar je zwei der Championate, diese allerdings gar mehrmals. Matz, Weltcupsieger 1981, hatte zwei Jahre zuvor das Springen bei den Panamerikanischen Spielen gewonnen und siegte erneut 1995.
Ian Millar, der als 72-Jähriger kürzlich zurücktrat, wurde zweimal Weltcupsieger (1988/1989) und auch zweimal gewann er den Panam-Titel (1987 und 1999). Keiner der beiden reüssierte bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften. Michael Matz wurde 1992 in Barcelona immerhin Dritter. Ian Millar seinerseits hatte mit zehn Olympiateilnahmen von 1972 bis 2012 mehr Olympiastarts denn jeder andere Reiter. Ein neunter Platz beim letzten Start 2012 in London war sein bestes Einzelresultat.


Matz und Millar gehören zu den 17 Reitern, die zwei der vier möglichen FEI-Titel gewannen. Zu ihnen gesellt sich auch Steve Guerdat, der nach seinem Olympiasieg 2012 dreimal den Weltcup holte (2015, 2016, 2019). Der erstaunlichste dieser 17 doppelten Sieger ist vielleicht Nick Skelton. Nachdem er 1995 als 38-Jähriger das Weltpokalfinale gewonnen hatte, wurde er, nun bereits 59-jährig, Olympiasieger 2016 in Rio de Janeiro. Von den Großen der 50er-Jahre schafften der Franzose Pierre Jonquères d’Oriola und der Italiener Raimondo d’Inzeo je zwei Siege. Von den etwas Jüngeren sind es Graziano Mancinelli (Italien), David Broome (Großbritannien), Hartwig Steenken, Alwin Schockemöhle und Gerd Wiltfang (alle Deutschland). D’Oriola, 2011 91-jährig gestorben, wurde zweimal - 1952 und 1964 - Olympiasieger und 1966 Weltmeister. Raimondo d’Inzeo, der jüngere der beiden Brüder, wurde dafür zweimal Weltmeister (1956 und 1960) und einmal Olympiasieger (1960). Er starb 2013 mit 88 Jharen. Mancinelli war 1963 Europameister und 1972 Olympiasieger; Broome dreimal Europameister und 1970 Weltmeister. Hartwig Steenken, der nach einem Autounfall 1978 starb,  1971 Europameister und 1974 Weltmeister. Wiltfang 1978 Welt- und 1979 Europameister. Alwin Schockemöhle, der älteste der Schockemöhle-Brüder, wurde – nach vielen Ehrenplätzen bei WM und EM - 1975 in München schließlich Europameister und 1976 in Bromont außerhalb von Montreal Olympiasieger.

Pierre Durand und Eric Navet sind zwei weitere Franzosen, die zwei Titel gewannen. Der Pferdehändlersohn Navet wurde 1990 Weltmeis­ter und 1991 Europameis­ter; Durand 1987 in St. Gallen Europameis­ter und 1988 in Seoul Olympiasieger. An der WM 1986 in Aachen, von der Kanadierin Gail Greenough mit vier Nullfehlerritten im Pferdewechselfinal gewonnen, bes­tätigte Durand seine reiterlichen Schwächen mit 32 Fehlerpunkten. Selbst mit seinem Jappeloup gab es zwei Abwürfe. Von den beiden Whitaker-Brüdern schaffte der jüngere, Michael, keinen Titel. Dafür John, der 1989 Europameis­ter wurde und 1990 und 1991 den Weltcup gewann. Rodrigo Pessoa beendete mit Baloubet du Rouet dreimal das Weltcupfinale erfolgreich und wurde, nach der Dopingdisqualifikation von Cian O’Connor, 2004 Olympiasieger in Athen. Christian Ahlmann (Deutschland) kam 2003 in Donaueschingen zum Europatitel Europameister und gewann 2011 den Weltcup. Jos Lansink schließlich sicherte sich 1994 den Weltcup und wurde 2006 in Aachen Weltmeister.


Von den Großen der 50er- und 60er-Jahre gewannen Francisco Goyo­aga (WM 53), Piero d’Inzeo (EM 1959), Fritz Thiedemann (EM 1958), Nelson Pessoa (EM 1966) und Bill Steinkraus (OS 1968) nur je einen Titel. Das Gleiche gilt für die - neben Guerdat und Whitaker - weitere dreimalige Sieger um den Weltpokal: Hugo Simon (Österreich), Marcus Ehning und Meredith Michaels-Beerbaum (beide Duetschland). Für sie gab es weder bei Olympischen Spielen, noch bei Welt- oder Europameisterschaften Einzelgoldmedaillen. Hugo Simon siegte 1980 allerdings in Rotterdam, wo unter dem Namen «Fes­tival» eine Ersatzprüfung für die boykottierten Olympischen Spie­le von Moskau 1980 durchgeführt wurde.

Um Aachen ergänzt

Würde man diesen Grand Slam der FEI-Championate OS, WM, EM/Panam., WCF um den wichtigsten Großen Preis, denjenigen von Aachen ergänzen, so kämen die drei Dreifachsieger Winkler, Beerbaum und Dubbeldam auf je vier Triumphe. HGW siegte in der Soers 1954 und 1957, Beerbaum 1996, 2002 und 2003 und Dubbeldam 2001. Von den Schweizern gewannen Paul Weier (1973), Willi Melliger (1983) und Markus Fuchs (2004) den Grossen Preis von Aachen – Melliger zehn Jahre vor seinem EM-Titel und Markus Fuchs drei Jahre nach seinem Weltcupsieg.

 


Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>