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400 Jugendliche können endlich wieder reiten bei "Future Champions" PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 12. Juni 2021 um 19:27

Ullrich Kasselmann - im September auch Ausrichter der Dressur-Europameisterschaften

(Foto: Kalle Frieler)

Hagen a.T.W. Der Kasselmannhof im Teutoburger Wald ist ein kleiner Flecken Erde, doch groß genug, um darauf jährlich die meisten Reitturniere Deutschlands zu organisieren – nicht zuletzt spricht man vom „kleinen“ Aachen, was untertrieben ist.

 

An seinem 70. Geburtstag sagte Ursula von der Leyen (62), heutige Präsidentin der Europäischen Kommission, in ihrer Laudatio zum Schluss: „Wir verneigen uns vor Deiner Leistung.“ Sie sprach zu und über Ullrich Kasselmann (73), der alles ist, Geschäftsmann, Pferdeversteher, Pferdehändler. Pferdezüchter. großartiger Gastgeber, aber auch knallharter Geschäftsmann, und dennoch blieb er einer mit Herz und jederzeit ein großartiger Gastgeber. Er steht auch als Beispiel für einen, der nicht unbedingt mit Goldenen Löffeln geboren wurde, aber es dennoch schaffte, vom Hufbeschlagschmied ganz nach oben zu kommen, wo nicht jeder, aber er, von Königen, Scheichs und Regierungschefs jeder Regierungsform beispielsweise empfangen wird.

Mit Pferden verdient er heute sein großes Geld, aber er gibt auch zurück. Gründe sind dabei nicht zuletzt auch bei seinem Sohn Francois (39) zu suchen und zu finden, dem Alleinerben. Nicht zuletzt für ihn ersann er Ponyturniere auf seinem geerbten elterlichen Hof aus dem Jahre 1322, hoch über Hagen auf dem Borgberg, wo drumherum ihm inzwischen auch fast alle erwerbbaren Ländereien gehören. Ihm kann keiner mehr in die Quere kommen, aber er ist auch inzwischen einer der großen Steuerzahler der Gemeinde.

Mit Francois und Ponyturnieren fing alles vor weit über 20 Jahren an, 2000 fanden auf dem Kasselmannhof die Europameisterschaften für Ponyreiter und Junioren statt und zwar in den Disziplinen Springen, Dressur und Vielseitigkeit, 2002 wurden die EM für Junioren in Springen, Dressur und Vielseitigkeit auf dem Hof organisiert. Und immer waren auch Jugendliche aus der Umgebung eingeladen, zu Zeltlagern und Reiten auf gestellten Pferden. Dazu lud er Idole alter Zeiten ein, so holte er zu Beginn der Jugendturniere zum Beispiel den „ewigen Winnetou“ Pierre Brice aus Frankreich auf den Borgberg. Auftritte der besonderen Art hatten auch der Chinesische Staatszirkus, Russen mit dem Hereresmusikorps oder der österreichische Alpenrocker Andreas Gabalier.

2005 sollte die Dressur-Europameisterschaft der Senioren in Moskau abgehalten werden, den Zuschlag hatten die Russen, doch angeblich nicht das Geld zur abgemachten Bezahlung der Lizenzgebühr für die Ausrichtung an den Weltverband (FEI). Für die Belgierin Mariette Whithages, damals im Dressurkomitee der FEI, kam eine Absage des Championats nicht in Frage, sie jedoch hatte eine Idee für einen Ausweichort – Hagen am Teutoburger Wald. Innerhalb von drei Tagen brachte Ulli Kasselmann mit seiner Truppe das Stadion auf Meisterschaftsniveau, die Titelkämpfe wurden ein voller Erfolg.

  

Das Turnier „Horses and Dreams“, in der deutschen Turnierlandschaft inzwischen ziemlich ohne Beispiel, begann an einem Abend 2001. Am Tisch in der  sogenannten Guten Stube war ein kleiner Kreis versammelt, bei mehr als einer Flasche Rotwein. Man dachte nach, wie die Veranstaltung betitelt werden könnte, die Idee zu „Horses and Dreams“ hatte Silke Alberty, die Nichte des Hausherrn. Ulli Kasselmann, der bald auch „der heilige Ulli“ genant wurde, sagte zu ihr: „Mach mal, wenn Du meinst.“ Silke Alberty, zuhause in Düsseldorf, Beraterin für Sponsoring von Unternehmen,  machte. Sie setzte die Idee „Horses and Dreams“ als Kombination aus Sport, Kultur, Gesellschaft und Messe um.Jährlich finden, wenn nicht unbedingt eine Pandemie wie Corona dazwischenfunkt, acht Turniere auf dem Kasselmannhof statt. Geritten wird auf einem speziellen Sand, der mögliche Stürze abfedert, das Patent besitzt dafür Ulli Kasselmann.

Nach den „Horses and Dreams“ wurden auch – neben anderen Turnieren – die „Future Champions“ für den Kasselmannhof erfunden, eine internationale Veranstaltung für Nachwuchsreiter in Dressur und Springen. Seit Mittwoch läuft das Turnier. Ulli Kasselmann: “Die jungen Leute sind unheimlich glücklich hier sein zu dürfen, vor allem nach der langen Corona-Pause und den Reise-Verboten. Es herrscht eine tolle Stimmung unter den Aktiven, und ich möchte mich bei unseren  Sponsoren und meinem Team bedanken, die es schließlich ermöglichten, eine Veranstaltung mit mehr als 400 jungen Sportlern corona-sicher auf die Beine zu stellen.” Das Programm dieses Turniers ist vom Ausmaß und der Bedeutung kaum in Worte zu fassen.

Was Ulli Kasselmann und sein Team dem internationalen Reitsport geben, ist mehr al beispielhaft. Das haben einige der Herrschenden bei der FEI noch nicht gemerkt, schade und gleichzeitig ärgerlich.  

„Future Champions“ in Zahlen

 


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