Ingrid Klimkes persönliches Adieu von Jonny Hilberath |
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Geschrieben von: Ingrid Klimke/ dl |
Mittwoch, 26. März 2025 um 12:36 |
Ingrid Klimke und Jonny Hilberath (Foto: Klimke) Münster. Anläslich der öffentlichen Gedenkfeier an den beliebten Dressurreiter und Dressur-Coach Jonny Hilberath am Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) in Warendorf verfasste Dressur- und Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke einen sehr persönlichen Abschiedsbrief an den Co-Bundestrainer, der am 5. März diesen Jahres im Alter von 69 Jahren verstorben war. Lieber Jonny, ich kann es noch nicht fassen, dass Du nicht mehr da bist ! Dein plötzlicher Abschied kam so unerwartet und ohne Vorwarnung! Wir hatten uns in Neumünster doch noch so viel zusammen vorgenommen, Pläne gschmiedet und uns so sehr auf die kommende Saison gefreut ! Du warst nicht nur ein besonderer Pferde-Enthusiast, der mich in den letzten Jahren inspiriert und beflügelt hat, sondern auch ein echter Freund. Ich habe soviel von Dir gelernt. Es ist fast unvorstellbar, dass Du jetzt nicht mehr mit Deiner Leidenschaft und stets offenen, herzlichen Art dabei bist ! Du hinterlässt eine riesige Lücke, die für uns alle schmerzhaft spürbar ist ! Ohne Dich hätte ich den Durchbruch mit Franziskus nicht geschafft. Du hast immer an uns geglaubt – auch in Momenten, in denen ich selbst gezweifelt habe. Dein Glaube an uns, Deine unermüdliche Unterstützung und Deine Fähigkeit, das Beste in jedem noch so speziellen Pferd zu sehen, haben mich zu Höchstleistungen inspiriert. Besonders in schwierigen Zeiten, wenn es mal nicht so lief, warst Du der Erste, der mich getröstet und mit neuen Mut geschenkt hat. Nach meinem Vater und Herrn Stecken warst Du in den letzten Jahren mein wichtigster Mentor in der Dressur. Unsere Gespräche beim westfälischen Abendbrot mit meiner Mutter nach dem Unterricht, in denen wir über die Ausbildung spezieller Pferde philosophiert haben, werden mir immer in Erinnerung bleiben. Oft wurde es spät, weil uns unser Lieblingsthema so begeistert hat, und Deine Faszinitantion für die Vielseitigkeit uns noch stärker verbunden hat. Nun Schaust Du von „oben“ zu und reitest leider nicht mehr „unten“ mit. Viele Deiner Worte habe ich immer noch im Ohr, zum Beispiel – wenn ich ohne Bügel und Zügelbrücke reite, versuche ich nur das Gewicht der Zügel zu tragen und durchlässig von Ecke zu Ecke zu reiten. Unzählige Erinnerungen an Dich, die Du mir vermittelt hast, und die Spuren, die Du in meinem Herzen hinterlassen hast, werden mich immer begleiten. In großer Dankbarkeit nehme ich Abschied von Dir ! Deine Ingrid
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