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Ian Millar nun 65 - Kanadas Reiteridol mit Rekorden für die Ewigkeit PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 06. Januar 2012 um 14:30

Olympias ältester Starter Ian Millar auf  dem Holsteiner Wallach In Style - Team-Silber in Hongkong 2008

(Fotos: Tammo Ernst)

 

Perth/ Ontario. Gentleman-Reiter Ian Millar wurde 65. Der Kanadier legte eine einmalige Karriere hin – im Sattel und in anderen Berufen. Er hält Rekorde für die Ewigkeit.

 

 

Den größten Teil seines Lebens verbrachte er im Sattel. Mit zehn Jahren fing er an, nun ist er 65, aber noch genauso versessen aufs Reiten wie am Anfang. Ian Millar eine wirkliche Ausnahmeerscheinung. Und er steht natürlich auch in der „Ruhmeshalle des Sports“ in Kanada, wo Eishockey alles ist, aber Reiten etwas ganz Spezielles. Man nennt ihn gar voller Ehrfurcht auch manchmal „Captain Canada“.

 

Er hält Rekorde für die Ewigkeit, die in einer immer schneller drehenden Welt mit Sicherheit nicht mehr gebrochen werden. Neunmal startete er bei Olympischen Spielen, keiner mehr als er, dazu gewann er mit der kanadischen Equipe beim Ersatz-Olympia 1980 in Rotterdam – Boykott der großen Reiternationen von Moskau – die Goldmedaille, sonst hätte er zehn Olympische Reiterspiele im Rekordbuch. Er war in Sydney 2000, vier Jahre später in Athen und in Hongkong 2008 jeweils der älteste Teilnehmer im Reiten, und er gewann als bisher ältester Starter bei Olympia der Reiter eine Medaille, nämlich 2008 Silber nach Stechen gegen die USA. Sein Olympia-Debüt gab er 1972 in München mit einem sechsten Platz im Preis der Nationen im Olympia-Stadion am Schlusstag der Spiele – mit Sieger Deutschland.

 

Ian Millar - nichts als Jubel nach fehlerlosem zweiten Umlauf im Preis der Nationen in Hongkong

 

Pferd mit eigenem Fan-Club…


Der lange Kanadier von 1,90 m wird allen Reitsportliebhabern immer in Erinnerung bleiben mit dem belgischen Wallach Big Ben, Stockmaß 1,80 m, wie einst der gewaltige Wallach Fire, mit dem Norbert Koof 1982 in Dublin  Weltmeister wurde. Sie passten zunächst nicht zusammen, Big Ben war ängstlich, stur. Millar: „Mit Kraft ging nichts. Doch irgendwann hatte ich den Draht zu ihm gefunden.“ Aufmerksam auf den Wallach hatte den Kanadier der bekannte frühere holländische Springreiter, Pferdehändler und Turnierveranstalter Emile Hendrix gemacht.

 

Zweimal – 1988 und 1989 - gewann Ian Millar mit dem Wallach den Weltcup, Big Ben hatte bald einen eigenen Fanclub und seinen einzigen Schwachpunkt bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul, ähnlich wie der Schimmel Milton unter dem Briten John Whitaker bei Olympia 1992 in Barcelona. Wahrscheinlich wurde das Pferd zu spät nach Südkorea geflogen und hatte bei Beginn der Spiele die klimatische Umstellung noch nicht geschafft. Ian Millar und Big Ben, eine sonst fast perfekte Partnerschaft, belegten im Einzelspringen den 15. Rang. Mit Big Ben gewann Millar nicht weniger als 49 Große Preise, der Fuchs musste 1999 im Alter von 23 Jahren eingeschläfert werden.

 

Reiter ohne Stallgeruch…

 

Der neunmalige kanadische Landesmeister, der auch sechsmal das Derby des Landes in Calgary gewann, zweimal Panamerikanischer Meister wurde, ein eleganter Reiter par Excellence, hatte Wirtschaftswissenschaft studiert, er war als Immobilien- und Börsenmakler erfolgreich, als Manager für Hotels und Restaurants, das Hobby Reiten wurde am Ende sein wahrer Beruf. In der kleinen Stadt Perth in der kanadischen Provinz Ontario unterhält er einen Ausbildungs- und Handelsstall, seine Frau Lynn starb vor vier Jahren an Krebs, sein Sohn Jonathan und Tochter Amy sind ebenfalls erfolgreich im Springreiten unterwegs. Mit 1,5 Millionen Euro Gewinngeld führt er auch die Prämienliste beim berühmten CSIO von Kanada auf dem Gelände von Spruce Meadows in Sichtweite von Calgary an.

 

Ian Millar war immer ein Reiter ohne Stallgeruch, wie Hans Günter Winkler aus Deutschland. Millar schien sich eher in intellektuellen Kreisen zu bewegen, nicht nur der Brille mit Goldrand wegen, als in einem Stalltrakt. Nach dem Weltcupsieg 1988 in Göteborg flog er nicht zurück nach Hause, sondern nach Münster. Dort erfüllte er sich einen Traum, er durfte bei Dr. Reiner Klimke auf dem Goldross Ahlerich Lektionen der gehobenen Dressur reiten. Und er ließ sich auch unterrichten vom erfolgreichsten olympischen Dressurreiter aller Zeiten. Millar damals: „In der Dressur wird bei der Ausbildung des Pferdes vor allem Wert auf den Schub aus der Hinterhand gelegt, und das ist ebenfalls wichtig und manchmal gar entscheidend im Springreiten. Pferde mit einer guten Galoppade springen leichter.“

 


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