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Dressur-Bundestrainer Holger Schmezer nun "Rentner"... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 09. März 2012 um 15:14

 

 

Verden/ Aller. An diesem 9. März 2012 hat er das bisher offizielle Rentenalter erreicht, sein Vertrag als Dressur-Bundestrainer läuft Ende des Jahres aus, dann will er das weitermachen, was immer schon sein Job war: Pferde und Reiter weiter ausbilden – alles aber ohne Druck von außen. Holger Schmezer (65) ist oder bald war wirklich kein schlechter Bundestrainer, und leicht hatte er es  wahrlich zudem nie…

 

Einen ganz großen Auftritt mit gewaltigem Echo hatte Holger Schmezer 1995 beim Internationalen Turnier in Hannover. Er war Chefrichter der Dressur und somit auch „Herr der Glocke“. Und die läutete er auch. Als nämlich die Tochter des Düsseldorfer Mitveranstalters nicht unbedingt Grand-Prix-reife Lektionen in den Sand zirkelte, zog Schmezer an der Bimmel. Sein Kommentar zur Reiterin: „Der Wettbewerb ist eine Prüfung und keine Trainingseinheit.“ Sie solle erst einmal üben, und wenn sie den Anforderungen gewachsen wäre, könne sie sie ja wiederkommen. Das war auch gleichzeitig der letzte Auftritt des Holger Schmezer bei einem Turnier des Reiterinnen-Vaters. Schmezer blieb, der andere nicht. Holger Schmezer wurde sogar am 1.Januar 2001 Bundestrainer der deutschen Dressurreiter, Nachfolger von Klaus Balkenhol als Chef. Höher geht`s nicht.

 

Ließ sich nie verbiegen

 

Fünf Jahre lang war er Coach für den deutschen Dressur-Nachwuchs, und auch dort bestimmte er die Richtung, auch gegen Eltern, deren Kinder zwar nicht gerade mit einem goldenen Po geboren waren, aber dafür schon in der Wiege auf entsprechende Banknoten-Scheine gebettet wurden.

 

Holger Schmezer, geboren im badischen Rappenau, hat Kreuz, er ist und blieb unverdorben, unangefochten, weil er keinen Handelsstall unterhält. An ihm klebt wahrlich nicht der Ruch von Mauschelei, er trägt garantiert nicht das Kainmal der Bestechlichkeit. „Aber ich will auch nicht der gute Onkel sein“, sagt er. Konsequent handelte er mal beim CHIO in Aachen. Da hatte sich nämlich Rechtsanwalt Dieter Laugks, damals Mitglied des B-Kaders, mit einem anderen Pferd ins Starterfeld heben wollen, statt mit der rheinischen  Stute Habana mit dem bereits betagten Russen-Wallach Ingas. Der Düsseldorfer war anschließend nur noch Zuschauer. Holger Schmezer hatte nämlich eine Teilnahme untersagt und verärgert gesagt: „Wer in Aachen reiten darf, hat auch mit seinem besten Pferd anzutreten.“

 

Moderner Fünfkampf als Beginn

 

Der heutige Bundestrainer kam über den Modernen Fünfkampf ans Pferd, er begann eine Lehre, ritt beim weltbekannten Ausbilder und Reitmeister Willi Schultheis, bildete selbst Pferde aus und startete auf Turnieren bis zur höchsten Klasse. Und er ließ sich auch als Richter ausbilden. Ihm ist schwer etwas vorzumachen, „das ist oft auch mein Vorteil, ich kenne nämlich den Sport - als Reiter und als Richter.“

(Fotos: U.Ludwig)

Über die Dressur sagt er: Sie solle leicht aussehen, zwanglos, schön, ohne jede Quälerei des Pferdes. Über Richter: „Sie sollen das richten, was sie sehen, losgelöst von Namen der Pferde und der Reiter. Und sie sollen ruhig auch einmal mutig sein und keine Angst haben vor guten Noten, wenn sie in ihren Augen zu rechtfertigen sind.“ Und auch den Reitern rät er, sich durchaus mit Richtern zu unterhalten, immer wieder das Gespräch suchen, nicht beleidigt, sondern „um positive Politik zu machen“. Dass Deutschland in der Dressur über Jahrzehnte die Führungsrolle in der Welt nicht mehr abgab, „lag ganz einfach daran, weil der Aufbau von unten nach oben stimmte, an den guten und zahlreichen Ausbildern und letzten Endes auch daran, dass überall, auf welcher Ebene auch immer, jeder gegen starke Konkurrenz anzutreten hat.“

 

Was sagt er über seine Arbeit? „Ich hatte immer Freude an meiner Aufgabe, das Geld stand nie im Vordergrund – verhungert bin ich trotzdem nicht.“

 


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