Kentucky/USA (fn-press). Bei den Weltreiterspielen in Kentucky/USA hat Para-Dressurreiterin Hannelore Brenner (Wachenheim) mit Women of the World ihre zweite Goldmedaille gewonnen.

Für ihre Kür erhielt die 47-jährige Doppel-Para-Olympiasiegerin des Jahres 2008 79,2 Prozentpunkte und verwies damit wie schon in der Grade III-Einzelwertung Annika Lykke Dalskov aus Dänemark mit Preussen Wind (75,4) und Sharon Jarvis aus Australien mit Applewood Odorado (74,7) auf den Silber- beziehungsweise Bronzerang.

„Ich bin super zufrieden. Das war heute vom Anfang bis zum Ende gut“, sagte eine strahlende Hanne Brenner nach ihrem Ritt. „Das hat so richtig Spaß gemacht heute. Und vor allem hat mich gefreut, dass ich noch mal zeigen konnte, was wir wirklich können. Der Championship-Test ist ja eher langweilig“, sagte die Reiterin,  die nach einem Reitunfall inkomplett querschnittgelähmt ist.

 Zu Melodien von Leroy Anderson, bekannt aus dem Film „Der Ladenhüter“ mit dem amerikanischen Komiker Jerry Lee Lewis, stellte Hanne Brenner ihre Stute in einer M-Kür vor, mit Traversalen und fliegenden Galoppwechseln. „Heute reite ich besser Dressur als vorher. Früher bin ich zur Klasse L geritten, erst vor sieben Jahren habe ich mit Klasse M angefangen“; sagte Brenner, die bis vor ihrem Unfall vor 24 Jahren Vielseitigkeit ritt. „Man braucht aber natürlich auch das passende Pferd dafür“, gab die frisch gebackene Doppelweltmeisterin das Lob an ihre Stute weiter. Seit fünf Jahren hat sie die 15-jährige Hannoveraner Fuchsstute mit dem passenden Namen Women of the World (v. Walt Disney I) unter dem Sattel. Als nächstes Ziel hat sie sich die Teilnahme an S-Dressuren im Regelsport gesetzt.

 Wenn Hannelore Brenner aus den USA abreist, ist sie um drei Medaillen reicher. Neben den beiden Goldmedaillen in der Einzelwertung gab es für sie auch Edelmetall in der Mannschaftswertung. Zusammen mit den beiden Grade II-Reiterinnen Britta Näpel (Wonsheim) und Dr. Angelika Trabert (Dreieich) sowie Championatsneuling Juliane Theuring aus Duisburg (Grade IV) holte sie Silber hinter dem bislang ungeschlagenen britischen Team.