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Und plötzlich war Berlin im Kalender verschwunden... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Mittwoch, 25. Mai 2022 um 17:47

Berlin. Geräuschlos und geradezu heimlich steht das für Berlin anberaumte Turnier der Global Champions Tour nicht mehr im Kalender. Bisher noch ohne Kommentar vom Tour-Präsidenten Jan Tops, aber der war von Anfang an nicht für ein Turnier im sogenannten Sommergarten, sondern vor dem Brandenburger Tor. Deutschland gehörte eh nie zu seinen auserwählten Pfründen…

Volker Wulff (65) ist Boss des Veranstaltungs-Unternehmens „En Garde“ und Organisator des an diesem Wochenende stattfindenden 100. Deutschen Springderbys in Hamburg, und er ist auch Turnierchef der Global Champions Tour in Berlin im Sommergarten. Oder war er. Denn geradezu klammheimlich wurde die Veranstaltung aus dem Kalender genommen, kommentarlos. Die deutsche Hauptstadt stand nach den diesjährigen ersten Wettbewerben der Tournee in Doha, Miami Beach und Madrid immer noch als Turnierort vom 22. bis 27. Juli fest, nach St. Tropez als fünftem Platz des Global-Zirkus nicht mehr. Wie aus dem engeren Umfeld der Berliner Messe lediglich zu erfahren war, hätte man nachgefragt, wie das nun wäre mit demTurnier in diesem Jahr, habe als Antwort erhalten „gecancelt“. Aus dem Hauptquartier der Global Champions Tour in Valkenswaard/ Niederlande war bisher nichts zu hören. Wie aus Insiderkreisen in Berlin zu hören ist, habe sich die Stadt auch nicht bereit erklärt, in irgendeiner Weise als Sponsor das Portemonnaie bereitweillig aufzumachen. Berlin ist bekanntlich mehr als verschuldet.

Die Global Champions Tour ist ein reines Wirtschaftsunternehmen. Auf die Idee war der frühere dreimalige Springreiter-Europameister und Unternehmer Paul Schockemöhle vor vielen Jahren gekommen, er brachte die Riders Tour heraus. Doch die hatte keinen Durchbruch, aber die Überlegungen übernahm der geschickte Niederländer Jan Tops (61). Der Team-Olympiasieger von Barcelona 1992 schöpfte alle Möglichkeiten aus, holte als TV-Sender Eurosport ins Boot, lockte Sponsoren und versammelte um sich eine Mannschaft, die seine Ideen und Ziele treu und gefolgsam nach draußen transportierte. Er selbst blieb immer der Mittelpunkt. Tops hatte auch den Weltverband FEI eingebunden, nicht zuletzt dadurch, dass zehn Prozent der Gesamtsumme der Tour als Lizenz abgeführt wurden in die Kasse der FEI nach Lausanne.

Auftakt der ersten Global Champions Tour war 2006. 5,5 Millionen wurden als Gewinngeld für die Springreiter ausgeschrieben, die natürlich magnetisch angezogen wurden und nirgendwo verweigerten. Solche Summen waren bisher im Reitsport geradezu utopisch. Jan Tops: „Der Reitsport ist so so teuer, da muss doch irgendjemand mal die Chance bieten, auch auf Turnieren ein ordentliches Preisgeld abzuholen.“ Und Tops ging zudem mehr als geschickt vor. Er nahm sich die Weltrangliste zur Hand und entschied, wer zu den ersten 30 auf der Kladde zählt, hat automatisch Startrecht bei der Tour. Nicht nur das, das Tops-Komitee ordnete auch an, dass jeder Reiter mit Entourage kostenlos eingeflogen, wird die Fliegerei verschlingt im Jahr rund 15 Millionen, für lau wohnt man in First Class Hotels, und auch für Unterbringung der Pferde ist nichts zu berappen. Und wer nicht automatisch dazu gehört zur Hautevolee der 30 Ersten der Weltrangliste, kann sich einkaufen in die Tour, für 25.000 bis 35.000 Euro und darf in den Randprüfungen starten.

2017 kam noch die Champions League für Mannschaften dazu. Dagegen wehrte sich der Weltverband zunächst, sah er doch den Preis der Nationen bei Internationalen Offiziellen Turnieren heruntergestuft, er ging mit juristischen Mitteln dagegen vor, unterlag jedoch nicht weniger als dreimal. Man einigte sich dann doch, Geld löst eben Probleme. Für die Vergabe der Lizenzgebühren der Teamserie kassiert die FEI allein eine Million Euro im Jahr. Aber auch die nationalen Föderationen laben sich am Tisch von Jan Tops, rund 3,4 Millionen fließen in die Kassen der einzelnen Verbände, bei denen Wettbewerbe der Tour organisiert werden.

Und beim Finale in Prag Mitte November wird jeweils das „Sparschwein“ geschlachtet. Für die sechs besten Mannschaften einer Saison liegen acht Millionen parat, davon gehen 1,2 Millionen an das Siegerteam. Im Grand Prix um den Supercup warten auf die besten 19 Einzelspringer der Serie 1,2 Millionen, 300.000 € auf den Gewinner.

 

 

 


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