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Bittere Stunden für deutschen Reitsport PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 13. August 2022 um 13:39

 

Jana Wargers, 30, jüngste im deutschen Team und gleichzeitig erstmals für ein Championat nominiert, war mit dem Holsteiner Hengst Limbridge vor dem Einzel-Finale bisher die Beste in der Mannschaft

(Foto: Stefan Lafrentz)

Herning. Mit seltener Überlegenheit wurde in Herning die Team-Weltmeisterschaft im Springreiten durch Schweden gewonnen. Deutschland belegte einen sicherlich enttäuschenden fünften Rang – aber wenigstens die Qualifikation für Olympia in zwei Jahren in Paris.

Der deutsche Reitsport erlebte bisher bei den Weltmeisterschaften in Herning in Dressur und Springen schmerzhafte Stunden. In der Dressur Mannschafts-Bronze, das war alles, und mehr ging auch nicht, was noch schmerzlicher wirkt, nachdem auch in den Einzeldisziplinen Grand Prix Special und Kür eine Bronzemedaille nicht zum Greifen nahe lag. Und nun wurde im Teamspringen aus Hoffnung doch am Ende ein sicherlich mehr als bitterer fünfter Rang, was Bundestrainer Otto Becker so kommentierte: „Wenigstens die Qualifikation zur Teilnahme an den Olympischen Spielen in zwei Jahren in Paris geschafft.“ Die besten Teams erreichten für ihre Föderationen Nominierungen von Equipen für Olympia an der Seine.

Nach Zeitspringen und der ersten Runde um die Mannschaftswertung lag Bronze mehr als in Sichtweite vor der deutschen Equipe, das Quartett war Dritter. Doch dann unter Flutlicht der totale Einbruch. Lediglich Championatsneuling Jana Wargers auf dem Holsteiner Hengst Limbridge kam fehlerfrei und nur mit einem Zeitfehlerpunkt belastet aus der Sandarena, doch Marcus Ehning hatte bereits mit zwei Abwürfen auf Stargold vorgelegt. Und dann kam Andre Thieme (47), der Europameister, der mit seiner Stute Chakaria zwar im Springen gegen die Uhr unglücklich ritt, im ersten Umlauf des Finals fehlerfrei über die Ziellinie ging und Lob vom Bundestrainer erhielt, er kehrte zu Fuß zurück zum Ausgang. Beim Abheben am Oxer als drittem Sprung bekam er anscheinend einen Schlag, verlor im Sattel jede Bindung zum Pferd und die Balance, schwebte schräg in der Luft über dem Pferd und lag danach im Sand. Pferd und Reiter blieben unverletzt. Der große und faire Sportsmann anschließend: „Die Stute ist so in die Luft gegangen – und ich lag am Boden. Wie alles passiert ist, kann ich nicht sagen. Das Pferd sprang zu gut, alles ist nur traurig, weil ich alles für die Mannschaft geben wollte. Es tut mir unendlich leid – und wahrscheinlich war das der peinlichste Moment in meinem ganzen Leben, ich bin von mir selbst am meisten enttäuscht.“

Mit zwei fehlerfreien Runden von Christian Ahlmann auf dem Hengst Dominator Z wäre Silber überreicht worden, doch der Rappe mochte zweimal Stangen nicht, so blieb der Equipe nur der fünfte Rang, dort gab es immerhin noch 18.500 Euro, gut kassierte das Schweden-Ensemble: 92.000.

Vorne an der Spitze zogen die Schweden von Beginn an souveräne Runden, und bereits vor dem Auftritt von Peder Fredricson mit All In als Schlussreiter stand der Gewinn der ersten Mannschafts-Goldmedaille in der Reitsportgeschichte von Schweden fest. Dass der Einzel-Olympiazweite Peder Fredricson gleich dreimal patzte, war leicht zu verschmerzen, er lieferte eben das Streichresultat. Für 1978 in Aachen wurde neben dem Einzelfinale mit Pferdewechsel auch eine Teamwertung eingeführt. Deutsche Equipen holten bisher 1994, 1998 und 2010 den Titel. Titelverteidiger in Herning waren die USA, doch die Nordamerikaner erreichten nicht einmal die letzte Runde der besten zehn Teams im Kreis von 22 Mannschaften.

Da die Prüfungen um die Team-Medaillen gleichzeitig auch Qualifikationen waren für die letzte Runde am Sonntag um den Einzeltitel mit nur noch 25 von ursprünglich 103 gestarteten Teilnehmern, darf der deutsche Verband auch kaum noch Hoffnung schöpfen auf eine Plakette, Andre Thieme ist natürlich nicht mehr dabei und auch nicht mehr Christian Ahlmann, der hat seinen Hengst (9,38) aus Fairnessgründen gegenüber dem Pferd zurückgezogen. Den Platz an der Sonne besetzt jedenfalls bis zum Ende der Weltranglisten-Erste Henrik von Eckermann mit King Edward (0,58), dahinter sein schwedischer Kollege Jens Fredricson auf Cosmopolit (2,71) und der Belgier Jerome Guery auf Quel Homme de Hus (2,35).

Endstand Team-Springen

Starter Finalspringen Einzel

 


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