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Michael Jung weiter an der WM-Spitze vor dem Springen PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Uta Helkenberg/ FN/ DL   
Samstag, 17. September 2022 um 19:11

Pratoni del Vivaro. Michael Jung (40) ist im Vielseitigkeitssport ohne Beispiel, bereits jetzt bisher unerreicht. Er war shcon zweimal Einzel-Olympiasigeer und Einzel-Weltmeister 2010, und beim Weltchampionat im italienischen Pratoni del Vivaro unweit von Rom liegt er nach Dressur und Gelände und vor dem abschließenden Springen ebenfalls an erster Position. Die deutsche Equipe führt ebenfalls.

Nach der Dressur lag bei der Weltmeisterschaft der Vielseitigkeitsreiter in Pratoni de Vivao, wo auch 1998 bei den Weltreiterspielen die Allrounder im Reitsport zum Cros anzutreten hatten, ging es für die Reiterinnen und Rieter mit ihren Pferden auf den 5.600 m langen Geländekurs von Parcoursbauer Guiseppe della Chiesa. Michael Jung (Horb) und fischerChipmunk FRH starteten als führendes Paar in der Einzelwertung ins Gelände, die Dressur am Vortag hatten die beiden mit einer persönlichen Bestleistung (18,8 Minuspunkte beendet). Dabei blieb es auch nach einer glatten Nullrunde im Gelände, mit der es Jung seinen beiden Teamkolleginnen Sandra Auffarth und Julia Krajewski nachmachte. 

„fischerChipmunk ist ein fantastisches Pferd, wie eine Maschine, der Wallach kämpft, hat einen unglaublichen Galopp, alles unglaublich“, schwärmte Jung im Ziel. Er folgte seinen Teamkolleginnen und kam ebenfalls ohne Strafpunkt ins Ziel. Damit liegt er nicht nur weiter in Führung, sondern kann sich im abschließenden Springen am Sonntag sogar einen Fehler erlauben. Weiter sagte er: "Er hat sich super reiten lassen, am Anfang die erste Kombination, das war wirklich vom Allerfeinsten. Ich habe eigentlich überall immer nur aufgepasst, ihn ein bisschen ruhig zu halten. Der wollte von Anfang an los. Das war für ihn natürlich ein super Anfang, als er mal so richtig losgaloppieren konnte. Aber dann der Mittelteil, der war schon schwierig, weil er ein großes Pferd ist, mit einer großen Galoopade, und wenn dann alles so rechts-links um die Kurven geht und dann hoch-runter, das ging alles ein bisschen zu schnell schnell für ihn. Trotzdem bin ich einfach begeistert von ihm, er macht so super mit.“ Nur einmal hielten die Zuschauer am zweiten Wasser die Luft an, als es kurzfristig so aussah, als würde das Paar den Sprung im Wasser nicht erwischen. „Da bin ich nicht ideal geritten, da hätte ich eigentlich einen Galoppsprung weglassen können. Aber es hat geklappt.“

Die Zeit war für den Routinier kein Problem, auch wenn er gleich zwei Alternativen – an den Hindernissen 16 und 19 – wählte: „Das ergab sich aus der Situation heraus, weil man dort durch dieses ganze Gekringel kommt und viele Pferde da ein bisschen vorhandlastig waren. Da war ich schon bei der ersten Kursbesichtigung ein bisschen skeptisch, und nachher hat sich bei ein paar schnelleren Pferden gezeigt, dass die erlaubte Zeit gut zu schaffen war. Deshalb war das dann für mich die bessere Variante.“

Sandra Auffarth und Viamant du Matz

Sandra Auffarth (Ganderkesee) und Viamant du Matz konnten sich im Einzelranking mit einer kompletten Nullrunde im Gelände wieder ins Spiel einbringen. „Es war wirklich toll, von Anfang bis Ende“, sagte eine strahlende Reiterin. Nach der etwas enttäuschenden Dressur meldete sie sich mit einer strafpunktfreien Geländerunde zurück. Für sie bleibt es bei 31,3 Minuspunkten.

„Klar, den Hang runter, da wird keiner das genialste Gefühl kriegen, da laufen die Pferde einem so ein bisschen ‚von den Füßen“, erklärte sie nach dem Ritt. „Da muss man sich richtig konzentrieren, auch abwarten und denken, das wird schon. Das hat er aber super gemacht. Der Rest ging alles nach Plan. Man hat es ja selten, dass auf einem so langen Kurs alles nach Plan läuft, aber das habe ich irgendwie geschafft. In Aachen war das auch schon so eine tolle Runde, da hat er mir so viel Vertrauen gegeben, dass ich auch wirklich schon mit einem guten Gefühl angereist bin. Eine bessere Vorbereitung hätte ich nicht haben können.“

Beflügelt auf ihrem Ritt hatten Auffarth auch die vielen Zuschauer im Gelände, „Das hat wirklich Spaß gemacht. Auch mit den vielen deutschen Fans an den Seiten. Es sind ja doch viele angereist. Wenn man das nochmal so vergleicht zu Tokio, das macht am Ende so einen Wettkampf aus, dass es mit Sport mit Fans und Zuschauer ist, da ist richtig schön und hat Spaß gemacht“, schwärmte sie.

Julia Krajewski warf den Turbo an

„Mega", schwärmte Julia Krajewski (Warendorf) nach ihrem Ritt. Wie schon zuvor Sandra Auffarth kam auch die Olympiasiegerin mit ihrer Stute Amande de B'Neville ("Mandy") ohne Probleme ins Ziel. Es bleibt daher bei nur 26,0 Minuspunkten. Krajewski räumte ein: "Ich war schon angespannt vorher, weil alle gesagt hatten, das ist ein Kurs, bei dem man echt arbeiten muss. Ich hatte aber schon ab Sprung drei das Gefühl, es läuft. Und nachdem wir dann echt easy den Berg runterkamen und ich gemerkt habe, Mandy ist voll da, sie hat es im Griff, war es cool. Ich will nicht sagen, es war einfach. Es war nicht einfach, aber ich hatte nie das Gefühl, sie ist nicht bei mir, sie ist nicht fit, es war einfach geil. Alle Aufgaben haben so funktioniert, wie wir es geplant hatten. Es war natürlich mega, dass Sandra eine so gute Runde hatte, weil die Pferde sich so ähnlich sind. Ich wusste, okay, du kannst in den letzten drei Minuten noch was reingaloppieren. Das heißt, ich musste sie nicht zu doll pushen, habe aber immer gemerkt, sobald Platz war, ging der Kopf runter und der Turbo an und an jedem Sprung bis zum Schluss war sie super da und sprang. Das war schon einfach toll. Ich bin einfach der größte Fan von meinem Pferd." 

Alina Dibowski gelungenes WM-Debüt

Nach den beiden Teamreiterinnen kam auch das „Küken“ im deutschen Aufgebot, Alina Dibowski (Döhle), mit Barbados gut ins Ziel. „Es hat mehr Spaß gemacht als Haras de Pin, weil Barbados noch deutlich fitter war. Wir haben konditionell noch echt ne Schippe drauf gelegt. Vom Trainingsaufwand haben wir nochmal mehr gemacht, das hat sich hier richtig ausgezahlt. Bis zur Mitte der Strecke war der volle Saft da, selbst nach den Anstiegen. Ich war selbst erstaunt, wie fit er war." Entsprechend gut war ihre Zeit, auch wenn sie an den Doppelecken die längere Alternative nahm. Nur sieben Sekunden fehlten zum Erreichen der Optimalzeit. Allerdings wurden ihr nachträglich 15 Strafpunkte für eine „Missed Flag“ auferlegt. Diese gibt es, wenn ein Pferd einen Eckensprung nicht korrekt zwischen den Flaggen überwindet. „Ich war der Meinung, dass er vorne schon drin war. Er hat ein bisschen gestockt, aber vom Gefühl her war’s drin“, sagte die 21-Jährige im Ziel. „Sonst sind es eben 15 Punkte, ich war trotzdem schnell und das Pferd hat einen tollen Job gemacht.“

Christoph Wahler: Mission "sichere Runde"
 

Mit einer sicheren Geländerunde hat Christoph Wahler seine Aufgabe als „Pathfinder“ für sein Team und die übrigen 87 WM-Teilnehmer hervorragend erfüllt. Wie schon in der Dressur machte er mit Carjatan S im Gelände den Anfang und bewies mit einer sicheren Runde, dass sich das Gelände reiten lässt. Die erlaubte Zeit war allerdings nicht zu erreichen. 24 Sekunden fehlten ihm für eine glatte Nullrunde. Sein Kontostand nach Dressur und Gelände: 42,4 Minuspunkte.

„Ich konnte nicht alles so reiten, wie geplant. Der Kurs nimmt doch sehr viel Kraft aus den Pferden und ermüdet sie auch mental. Er ist nicht schön zu reiten, nicht rhythmisch und er ist sehr kringelig", sagte Christoph Wahler nach seinem Ritt. "Mein Pferd hat das überragend gemacht, er ist super ehrlich, er will alles richtig machen. Ihm liegen sicherlich Kurse, die flüssiger sind, mit längeren Galoppstrecken wesentlich mehr. Bergauf, bergrunter, immer schräg und immer um die Ecke, das ist nicht sein Terrain, das wussten wir.“ Wahler ergänzte: „Klar wäre ich gerne 24 Sekunden schneller gewesen, aber ich glaube, wir haben nun erst einmal ein zählendes Ergebnis, und wenn wir heute Abend ins Bett gehen, und ich bin immer noch das Streichergebnis, dann wäre ich sehr glücklich.“

Vorher allgemein ausgemachte Klippen des Kurses, wie das Wasserhindernis oder der Steilhang, bereiteten den beiden keine Probleme: „Das Wasser war kein Problem. Das sind so technische Aufgaben, die mein Pferd unheimlich gut macht. Der Steilhang war natürlich etwas Ungewohntes, die Distanz sehr eng zwischen den beiden schmalen Folgesprüngen, aber auch da war der Wallach super ehrlich. Aber es sind auch Dinge, die am Ende Kraft ziehen.“

Alle Informationen zur WM, dem Team, den deutschen Pferden sowie den Wettkampf- und TV-Zeiten gibt es unter www.pferd-aktuell.de/wm2022/vielseitigkeit-in-pratoni-del-vivaro.

Stand Teams vor Springen:

 

 

 


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