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Bügel verloren und Zügel aus der Hand - doch der Sieger hieß Martin Fuchs PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Montag, 11. September 2023 um 16:20

 

Martin Fuchs und Leone Jei - Triumph um den Sieg im Großen Preis des CSIO von Kanada in Spruce Meadows

(Foto: Rolex)

Calgary. Erstmals gewann Ex-Europameister Martin Fuchs beim kanadischen CSIO im inzwischen von Calgary eingemeindeten Spruce Meadows den zum Rolex Grand Slam gehörenden Großen Preis der Springreiter. Hansi Dreher wurde ausgezeichneter Vierter als Bester Deutscher.

In Spruce Meadows starten zu dürfen, war vor Jahren wie der Gewinn eines Championats. Die Springreiter aller Länder lechzten förmlich, dorthin eingeladen zu werden. Das alles hat sich inzwischen geändert, doch nach wie vor ist viele Sattelakrobaten Spruce Meadows wie der Besuch des Petersdoms für einen Katholiken. Vieles hat sich daran geändert, bezahlte Einladungen sind auch spärlicher geworden oder nicht mehr so begehrt, Die Gier nach einem Start auf dem größten Turnierplatz der Welt mit alljährlich beim Internationalen Offiziellen Turnier (CSIO) rund 500.000 Besuchern hat nachgelassen. Doch das Preisgeld kann sich nach vor mehr als sehen lassen. Und wenn es sein muss, um beispielsweise Longines ein bisschen zu ärgern, wird eben über Nacht das Preisgeld im Großen Preis um eine Million Kanadische Dollar erhöht, nicht zuletzt Dank Hauptsponsor Rolex, der verschwiegene Schweizer Uhrenkonzern hat dort nämlich mit seiner Grand Slam Serie zusätzlich zu Genf, Aachen und Hertogenbosch angedockt.

In Spruce Meadows herrscht nach wie vor der Geist des Großunternehmers von Ron Southern (+ 2016), und der hatte als Gründer der Turniere ab 1976 auf dem inzwischen auf 1,3 Millionen Quadratmeter angewachsenen Gelände seine eigenen Regeln eingeführt. So ist beispielsweise der Preis der Nationen jeweils am Samstag, also einen Tag vor dem Großen Preis, angesetzt. Und bis vor Jahren war es noch so, dass dort nur reiten konnte, wer auch eingeladen war. Und wehe, ein Verband schickte mal nicht seine beste Equipe zum CSIO, die strich Ron Southern gnadenlos von der Liste für  das nächste Turier. Und den Bann vermochte nur er aufzuheben. Deutschland machte damit auch Erfahrung, obwohl Ron Southern Deutschland über alles schätzte.

Seit zehn Jahren gibt es den Rolex Grand Slam, abgekupfert beim Tennissport. Für die Serie schlossen sich zuerst die Organisatoren von Aachen, Genf und Spruce Meadows zusammen, später kam das niederländische Den Bosch dazu. Zum Gewinn des Grand Slam gehören jeweilige Siege hintereinander in den Großen Preisen von Aachen, Spruce Meadows und Genf. Neben den Prämien in den entsprechenden Springen kassiert der Sieger zusätzlich eine Million Euro, sollte dann auch noch der Grand Prix in Hetogenbosch gewonnen werden, kommt eine weitere Million dazu.

Wer zweimal hintereinander einen Großen Preis für sich entscheidet, erhält zusätzlich 500.000. Bei zwei Siegen mit einer Unterbrechung liegt die Zusatzprämie bei 250.000 €. Die holte im letzten Jahr Daniel Deußer. Der zweimalige deutsche Titelträger und frühere Weltcupgewinner hatte 2021 in Aachen auf Killer Queen den Grand Prix als Erster beendet und 2022 in den Brabanthallen von Hertogenbosch die Hauptprüfung. Jeder Gewinner eines Großen Preises bei den betreffenden Turnieren beginnt seine eigene Serie um den Grand Slam. In der relativ jungen Geschichte des Springreiter-Grand Slam gab es erst einmal einen Sieger, 2015 Scott Brash (Großbritannien).

Für den Schweizer Martin Fuchs (31), Vizeweltmeister 2018 und Europameister 2019, begann in Spruce Meadows zum zweiten Mal die Jagd auf den Rolex Grand Slam und die Prämien. Der frühere Weltranglisten-Erste siegte auf dem Schimmel Leone Jei nach zwei Runden und Stechen und sackte rund 513.000 Euro ein. Auf den nächsten Plätzen folgten die Kanadierin Tiffany Foster auf Figor, der Ire Bertram Allen auf Pacino Amiro und der Deutsche Hans-Dieter Dreher (Weil am Rhein) auf Elysium.

Auf dem wie immer höchst anspruchsvollen Parcours von Leopoldo Palacios (76), der auf Spruce Meadows seit über 25 Jahren die Hindernislandschaft gestaltet, mussten bereits in der ersten von zwei unterschiedlichen Umläufen einige Favoriten Tribut zollen, so der gerade erst gekürte Europameister Steve Guerdat (Schweiz), der Niederländer Harrie Smolders oder der britische Olympiasieger Ben Maher. Vorjahressieger Daniel Deußer (Reijmenam) hatte auf sinen Start verzichtet, „da mein Pferd Killer Queen nach dem CSIO von Belgien nicht fit war“.

Zwölf Teilnehmer qualifizierten sich für den zweiten Durchgang, zwei erreichten das Stechen. Und Glück und Können kamen in der zweiten Runde Martin Fuchs entgegen, als er über dem Sprung mit der kanadischen Flagge den linken Steigbügel verlor und der Zügel ihm auch noch aus der linken Hand rutschte. Er sortierte sich, blieb fehlerlos wie auch die Kanadierin Tiffany Foster (39) auf Figor. Sie musste im Stechen vorlegen und hatte einen Abwurf, Fuchs brachte den letzten Parcours fehlerlos hinter sich und gewann erstmals diesen Großen Preis, „den ich immer gewinnen wollte“. Und weil er nach dem ersten Umlauf das Gebiss des Schimmels wechseln wollte, habe ihm sein Vater Thomas, Coach und früherer Ausnahmereiter, geraten, er solle einfach besser reiten…

 

 

 

 

 


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