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Kein Nationen-Preis beim Schweizer CSIO in St.Gallen PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 31. Mai 2024 um 17:46

St. Gallen. Beim diesjährigen Internationalen nOffiziellen Springreiterturnier (CSIO) der Schweiz in St. Gallen gibt es keinen Preis der Nationen. Aufgrund der starken Regenfälle war der Boden so tief, dass in Abstimmung mit allen Beteiligten der Mannschaftswettbewerb abgesagt wurde. In Deutschland wecken die Bodenverhältnisse von St. Gallen auch nicht unbedingt positive Erinnerungen.

Die vom Weltverband (FEI) gelobte und geförderte Longines Nationen-Preis-Serie muss gleich zu Beginn mit nur drei Turnieren bis zum Finale in Barcelona Anfang Oktober auskommen. Abu Dhabi und Ocala/ USA fanden statt, St. Gallen wurde wegen grob gesagt nicht reitbarem Platz abgesagt, nun können nur noch in Rotterdam beim niederländischen CSIO (20. bis 23. Juni) Punkte geholt werden für das Finale in der katalanischen Metropole (3. bis 6. Oktober).

In einer FEI-Verlautbarung heißt es, aufgrund der heftigen Regenfälle in den letzten Tagen „hat der Weltreiterband (FEI) zusammen mit den Richtern, dem Organisationskomitee, den Equipechefs und Aktiven entschieden, diese Etappe der Longines League of Nations™ abzusagen“. Todd Hinde, FEI Jumping Director, sagte: „Trotz umfangreicher Planung machten die Wetterbedingungen die Situation äußerst schwierig und wir schätzen die Bemühungen der Reiter, Equipechefs, Pferdepfleger, Offiziellen und des Veranstalters, unter den schwierigen Umständen Lösungen zu finden, sehr. Obwohl dies bedauerlich ist, glauben wir, dass dies unter den gegebenen Umständen die richtige Entscheidung war.“

Deutsche Springreiter der Vergangenheit haben an St. Gallen und einen tiefen Boden im Stadion auch nicht die besten Erinnerungen. So ging dort beispielsweise 1987 bei der Europameisterschaft die sportliche Karriere des Wallachs Deister von Paul Schockemöhle  abrupt zu Ende. Weil sich Schockemöhle über die grauenhaften Bodenverhältnisse offen beschwert hatte, wurde er vom Platzsprecher beschimpft und verhöhnt, ausgepfiffen zudem von den Zuschauern. Gegen seinen Willen sattelte er Deister dennoch am Schlusstag nochmals zur zweiten Runde, obwohl der dreimalige Europameister von einer Einzel-Medaille Lichtjahre entfernt lag. Im Schlamm des Stadions erlitt Deister nach einem Sprung bei der Landung fast einen totalen Sehnenabriss, für ein Sportpferd praktisch das Ende, nicht nur der sportlichen Laufbahn.

Später sagte er: „Ich wurde gezwungen, vom Springausschuss und vor allem von Hans Günter Winkler. Das ist mein schmerzlichstes Erlebnis im Sport, dass ich mich diesem Druck beugte." Noch heute belastet ihn die Verletzung von Deister sehr, „weil Deister für mich mehr war als ein Pferd. Ich hatte den Wallach nochmals gesattelt, für Deutschland, für die Mannschaft, wahrlich nicht für mich.“ Niemand habe ihn verstanden, dass es nicht um ihn gegangen sei, sondern um das Pferd.

Und noch jemand hat nicht gerade eine gute Erinnerung an St. Gallen - der frühere so erfolgreiche Bundestrainer Herbert Meyer. Wegen ebenfalls ganz schlechter Bodenverhältnisse reiste die deutsche Equipe 1995 vorzeitig von der Europameisterschaft aus St.Gallen ab aus Rücksicht auf die Gesundheit der Pferde. Auch damals prasselte auf die deutsche Mannschaft nur Hohn und Spott nieder, worüber Meyer bis heute nicht richtig hinweg kommt.

Die deutschen Sport-Journalisten sahen das anders. Bei der Abstimmung zum alljährlichen Fairness-Preis des Jahres wählten sie einstimmig für diese Geste von St. Gallen die deutsche Springreiter-Equipe auf den ersten Rang und der Trophäe 1995 für würdig.

 

 

 


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