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Die Pferdewelt für zehn Tage zu Gast in Aachen PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Tobias Königs/ dl   
Montag, 24. Juni 2024 um 18:22

Aachen. Am 28. Juni beginnt in Aachen das 111. Internationale Offizielle Reit- und Fahrturnier (CHIO) von Deutschland seit 1929. Erwartet werden werden in der Soers für Sport ind Shows 330 Aktive aus 32 Nationen mit etwa 1.000 Pferden, der Gesamtetat beläuft sich auf 20 Millionen Euro, das Gesamtpreisgeld beträgt 3,9 Millionen Euro. Im Preis der Nationen der Springreiter werden 1 Million und im Großen Rolex-Preis am Schlusstag 1,5 Millionen ausgeschüttet.

Vier Tage vor Beginn des CHIO von Deutschland gab es in der Aachener Soers einen Appetizer auf das, was die Welt beim „Weltfest des Pferdesports“ ab dem 28. Juni erwarten wird: Hochklassiger Sport, große Emotionen und ein spektakuläres Rahmenprogramm. Gemeinsam mit den Organisatoren blickten die Dressur-Bundestrainerin Monica Theodorescu und der Bundestrainer der Springreiter, Otto Becker, auf die Veranstaltung.

„Es kribbelt immer, wenn wir nach Aachen kommen“, beschreibt Monica Theodorescu ihre Gefühlslage. „Und so kurz vor den Olympischen Spielen in Paris kribbelt es fast noch ein bisschen mehr“, verriet die Bundestrainerin der deutschen Dressurreiter, für die es gilt, während der CHIO-Tage die drei Reiter zur Olympia-Nominierung für Paris zu finden. Daher ist mit Ausnahme von Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl, die mit ihrer Erfolgsstute TSF Dalera BB gesetzt ist und nicht mehr antreten muss, die gesamte deutsche Spitze im Deutsche Bank Stadion mit den Top-Pferden am Start. Aachen-Rekordsiegerin Isabell Werth setzt auf Quantaz und Wendy de Fontaine, Frederic Wandres sattelt Bluetooth OLD und Duke of Britain FRH, und auch Reitmeisterin Ingrid Klimke mit Franziskus FRH sowie Katharina Hemmer mit Denoix PCH möchten sich für einen Start vor Schloss Versailles empfehlen. Ebenfalls Mannschafts-Olympiasieger von 2016 in Rio, Sönke Rothenberger, der mit seinem Fendi in der Vier-Sterne-Tour antritt, befindet sich noch in Lauerstellung auf einen Platz im Team.

Das schwere Finden der Olympia-Equipen

Dafür sind in Aachen Top-Leistungen gefragt. Kein Wunder also, dass die Zielsetzung der Bundestrainerin für den Lambertz Nationenpreis lautet: „Gewinnen natürlich!“ Doch die Konkurrenz schläft bekanntlich nie. Schweden schickt seinen Weltcup-Gewinner Patrik Kittel ins Viereck, das dänische Team wird angeführt von Mannschafts-Weltmeisterin Nanna Skodborg Merrald, dazu kommen die zweifache WM-Bronzemedaillen-Gewinnerin Dinja van Liere aus den Niederlanden und die britische Doppel-Weltmeisterin Charlotte Fry, die ihre beiden Top-Pferde Glamourdale und Everdale mit in die Soers bringt. Wessen Name am finalen Sonntag nach dem Lindt-Preis auf der legendären Siegertafel verewigt wird, ist in diesem Jahr spannend wie nie. Das freut insbesondere Stefanie Peters. „Es ist ja kein Geheimnis, dass ich Dressur-Fan bin“, sagt die Präsidentin des ausrichtenden Aachen-Laurensberger Rennvereins e.V. (ALRV) voller Vorfreude auf die schönsten zehn Tage des Jahres, in denen sie, wann immer es ihre Zeit erlaubt, bei der Dressur vorbeischauen wird. 

Aber nicht nur im Deutsche Bank Stadion, auch im nur wenige Meter Luftlinie entfernten Hauptstadion wird in der kommenden Woche Reitsport der höchsten Güte geboten. Denn dort sichtet der deutsche Spring-Bundestrainer seine Kandidaten für Paris. „Wir tüfteln für jedes der in Frage kommenden Paare einen Plan aus, in welchen Prüfungen sie jeweils eingesetzt werden“, so Otto Becker, der mit dem gesamten Olympia-Kader in die Soers kommt. Für den Mercedes-Benz Nationenpreis nominierte der Equipechef Hans-Dieter Dreher, Christian Kukuk, André Thieme und Jana Wargers.Wie in der Dressur bilden wie schon in Tokio 2021 nur drei Reiter eine Equipe.

Das erlesene Feld der Konkurrenten wird angeführt von der Nummer 1 der Weltrangliste, dem schwedischen Weltmeister und Weltcup-Gewinner Henrik von Eckermann, Europameister Steve Guerdat aus der Schweiz und Olympiasieger Ben Maher aus Großbritannien. Und auch im Voltigieren, dem Vierspänner-Fahren und der Vielseitigkeit, sind nur die Allerbesten dabei. So gehen Deutschlands dreimaliger Olympiasieger Michael Jung, der zweimalige SAP-Cup Sieger Christopher Burton aus Australien und Großbritanniens Team-Olympiasiegerin Laura Collett in den reiterlichen Dreikampf aus Dressur, Springen und Gelände. Über die starken Starterfelder freut sich auch ALRV-Vorstandsmitglied Birgit Rosenberg. „Das ist schon wahre Weltklasse“, so die CHIO Aachen-Sportchefin, die zugleich auf eine Neuerung aufmerksam machte: In diesem Jahr gingen zehn statt acht Teams im Mercedes-Benz Nationenpreis an den Start gehen. „Wir freuen uns dabei sehr, dank einer Wildcard ein Team aus Mexiko hier bei uns in der Soers zu haben.“

Neuheit: Blinde können am Springsport teilhaben

Von Neuerungen wusste auch Michael Mronz zu berichten. Insbesondere im Bereich der Digitalisierung habae sich wieder einiges getan. So wurde die CHIO Aachen-App kontinuierlich weiterentwickelt: Modern, übersichtlich, userfreundlich. „Einfach der ideale Begleiter für alle Turnierbesucher“, so Michael Mronz, Geschäftsführer der Aachener Reitturnier GmbH (ART). „Und wenn ich alle sage, dann meine ich ALLE. In diesem Jahr haben wir einiges dafür getan, dass wir sowohl in der App als auch im Web und zum Beispiel auf Instagram Schritte zur Barrierefreiheit gehen. Mithilfe von ALT-Texten können auch Fans unsere Infos und News konsumieren, deren Sehfähigkeit beeinträchtigt ist.“

Bezogen auf das Thema Barrierefreiheit verwies Michael Mronz auf ein Pilotprojekt am Turnier-Mittwoch, unter anderem beim Turkish Airlines-Preis von Europa. „An diesem Tag bieten wir zum ersten Mal eine professionelle Audiodeskription an, mit der auch blinde und sehbehinderte Menschen an einer der renommiertesten Springprüfungen im Reitsport teilhaben können“, so Mronz, der zudem den brandneuen CHIO Aachen Podcast hervorhob, der noch in dieser Woche an den Start geht. In der ersten Folge sprechen der Sieger des Rolex Grand Prix 2023, Marcus Ehning, und seine Frau Nadia, frühere mehrmalige Voltigier-Weltmeisterin, offen wie nie über Sportliches und Privates. „Reinhören lohnt sich“, sagt Mronz, inzwischen auch Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Kongresse und Vorträge

Und auch davon profitiert der CHIO Aachen: Parallel zum Turnier wird in Aachen der Kongress #neuland organisiert, bei dem internationale Top-Speaker wie zum Beispiel Bayer 04 Leverkusens CEO Fernando Carro, VfB Stuttgarts Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle, RWE-CEO Dr. Markus Krebber, Bayer-CEO Bill Anderson und Sportmanager Oliver Bierhoff zu den drängenden Gegenwartsfragen wie Digitalisierung, vernetzter Mobilität und Energie Stellung beziehen. Außerdem dabei: IOC-Präsident Thomas Bach, der am Dienstag einen Impulsvortrag auf dem CHIO Aachen-Gelände halten wird. Thema des zweiten Kongress-Tages wird der CHIO Aachen Scientist Circle sein. Ein Projekt, das Pferdefachleute und führende Wissenschaftler aus Deutschland, Belgien und der Schweiz zusammenbringt und das Wohlergehen von Sportpferden in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt.

Doch der CHIO in Aachen ist und bleibt vor allem eines: Weltklasse Sport. An zehn Tagen, in fünf Disziplinen, in den berühmtesten Pferdesport-Arenen der Welt. Insgesamt werden 300 Reiter aus 30 Nationen in Aachen erwartet, dazu rund 600 Pferde. Darauf und auf die vielen Gäste aus aller Welt, die das Turnier stets in die alte Kaiserstadt lockt, freut sich auch Aachens erste Bürgerin Sibylle Keupen. „Der CHIO Aachen“, so die Oberbürgermeisterin, „hat nicht nur eine lange Tradition, sondern auch eine enorme internationale Strahlkraft. Das wird auch in diesem Jahr ein großartiges Ereignis.“ Und eben dieses Ereignis startet an diesem Wochenende bereits zunächst mit den Voltigierern und den beiden Konzerten „Pferd & Sinfonie“, die in diesem Jahr das Jubiläum „100 Jahre Turniergeschichte in der Aachener Soers“ thematisieren.

Die offizielle Eröffnungsfeier am 2. Juli zaubert – passend zum Partnerland USA – mit zahlreichen Mustangs, dem US-Nationalteam im Cheerleading und vielen weiteren Höhepunkten US-amerikanisches Flair in die Soers. Und spätestens dann wird es auch bei den Teilnehmern und Zuschauern wieder da sein, dieses ganz besondere Kribbeln, wenn sie Teil der Welt größter Reitsport-Veranstaltung sein können.

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