Lausanne. Der höchste sportliche Gerichtshof, CAS, hat sein Urteil in Lausanne gefällt: Norwegens Springreiter-Equipe wurde nachträglich wegen Medikation des Wallachs Camiro von Toni Hansen mit dem durchblutungsfördernden Mittel Capsaicin disqualifiziert, damit müsste die Schweizer Equipe die Bronzemedaille der Olympischen Reiterspiele 2008 erhalten.

Damit stehen die Reiterspiele von Peking in Hongkong zusätzlich im nicht gerade hellen Licht. Zuvor bereits war Deutschland wegen des gleichen Delikts beim Wallach Cöster von Christian Ahlmann (Marl) aus der Liste im Nationen-Preis gestrichen worden, nun Norwegen, das sich über die erste olympische Reitermedaille freuen konnte – bis eben mehr als ein Jahr nach Olympia. Bisher wurde jedoch Toni Hansen nicht wegen Dopings bestraft, sondern wegen Medikation. Aufgrund des Vorpreschens der deutschen Föderation beim Court of Arbitration for Sport (CAS)  war dagegen Christian Ahlmann als Doper abgestempelt worden, dagegen zog er jedoch vor das höchste Schweizer ordentliche Gericht, den Bundesgerichtshof. Eine Antwort erhielt er bisher nicht.

Somit können sich aus der eidgenössischen Mannschaft Christina Liebherr, Pius Schwizer, Niklaus Schurtenberger und Steve Guerdat auf eine verschobene Feier freuen – sollten die Norweger nicht noch beim CAS Einspruch einlegen. Die Goldmedaille war wie 2004 in Athen an die USA vor Kanada gegangen, das in Eric Lamaze auf dem Hengst Hickstead den Einzelsieger stellte.