Hamburg. Den dritten Daimler-PKW mit Lantinus gewann der Ire Denis Lynch, den letzten im Rahmen des Deutschen Derbyturniers in Hamburg.

Ein weiterer Daimler für den irischen Springreiter Denis Lynch - den dritten in Hamburg...

(Foto: Kalle Frieler)

„Der mag diese Autos,“ sagt der Reiter über Lantinus. Und er muss es wissen, denn Denis Lynch (Irland) gewann bereits den dritten Mercedes-Benz in Hamburg, zwei davon mit dem 13 Jahre alten Hannoveraner Wallach Lantinus (2008 und 2011), einen mit Nabab`s Son (2010) und dann noch einen in Dresden mit Lantinus.

Das Championat von Hamburg und die 45,30 Sekunden schnelle und fehlerfreie Runde im Stechen bescherte dem Reiter einen feuerroten Mercedes SLK 200, „ich glaube, ich würde den vom letzten Jahr gern verkaufen und dann diesen behalten,“ sagte der Springreiter, der aber diese Frage mit Pferdeeigentümer Thomas Straumann (Schweiz) klären muss….

Die Zweitplatzierte Luciana Diniz (Portugal), die mit Winningmood  in 46,36 Sekunden ins Ziel kam und damit nur einen Wimpernschlag langsamer war, sah die Sache grundsätzlich anders: „Ich finde Denis ist einfach kein Gentleman, denn ein solches Auto stände einer Frau viel besser…“ Auf Platz drei kam ebenfalls eine blitzschnelle Amazone an – Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) mit dem quirligen Hannoveraner Checkmate. Dahinter reihten sich der Olympiazweite Rolf-Göran Bengtsson (Schweden) mit Casall La Silla und Thomas Voß (Schülp) mit Carena ein.

Zuvor hatte der Ire Shane Breen die erste Qualifikation zum Deutschen Spring-Derby für sich entschieden. Mit einem Pferd, dass er erst seit einer Woche unter dem Sattel hat, aber günstigerweise schon länger kennt. Breen hatte ein paar Anweisungen zum Training des 12 Jahre alten irischen Wallachs Kec Alicante gegeben und sich selbst dann vor acht Tagen erstmals in den Sattel gesetzt: „Ich bin superglücklich mit seinem Auftritt hier, ich halte ihn durchaus auch für einen Kandidaten für das Speed-Derby, aber nach heute….“

Die erst 18 Jahre alte US-Amazone Alexandra Thornton wurde mit Silvana, mit der sie bereits im Eröffnungsspringen gewann, Zweite in der Derby-Qualifikation. Bester Deutscher war Weltcupsieger Christian Ahlmann auf dem Lux Z-Sohn Lucky Lord als Dritter.

Finalisten für das Deutsche Dressur-Derby

Drei prominente Dressurreiter qualifizierten sich im Grand Prix für das Deutsche Dressur-Derby mit Pferdewechsel am Sonntag: Hubertus Schmidt (Borchen), Andreas Helgstrand (Dänemark) und Anabel Balkenhol (Rosendahl). Hubertus Schmidt aus Borchen, Mannschafts-Olympiasieger von 2004, gewann mit dem erst neun Jahre alten Valentino G mit 74,25 Prozent die Prüfung vor dem Dänen Andreas Helgstrand auf dem elf Jahre alten Marron und Anabel Balkenhol auf Rubins Royal. Helgstrand findet die Idee des Pferdewechsels einfach gut: „Das ist Spaß!“. Anabel Balkenhol wollte sowieso unbedingt mal das Derby reiten und freut sich auch darauf, das Deutsche Spring-Derby zu sehen. Hubertus Schmidt ist ohnehin versiert in Sachen Pferdewechsel als mehrmaliger Deutscher Berufsreiterchampion.

Veranstalter Volker Wulff sah am Donnerstag besonders zufrieden drein, denn den super-sonnigen Auftakt des Deutschen Spring- und Dressur-Derbys sahen rund 16.000 Zuschauer. Sowohl am Spring- als auch am Dressurplatz herrschte großer Andrang, dicht umlagert auch die Abreiteplätze.