Eiken Sato - erster japanischer Gewinner eines Weltcupspringens |
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Geschrieben von: Dieter Ludwig |
Donnerstag, 31. Dezember 2009 um 13:16 |
Mechelen/ Belgien. Fast sensationeller Abschluss des 5-Sterne-C
Vor 31 Jahren war Premiere des Springreiterweltcups mit dem Österreicher Hugo Simon auf Gladstone als erstem Pokalgewinner. Die bisherigen Finalsieger kamen alle aus Europa, Nordamerika oder Brasilien. Der Rest der Welt – Osteuropa, Australien, Neuseeland, Asien oder Afrika – hatte zwar auch eine eigene Liga, doch auch in den Qualifikationsspringen der übermächtigen Westeuropaliga waren viele als Gäste zwar dabei, aber ganz vorne nie. Bis nun zu diesem 30. Dezember 2009. Da gewann der fast 24 Jahre alte Japaner Eiken Sato als erster Asiat eine solche Prüfung. Der Teilnehmer bei den Weltreiterspielen in Aachen 2006 („mein bisher größtes sportliches Erlebnis“) und als Einzelstarter bei den Olympischen Reiterspielen 2008 in Hongkong siegte in Mechelen auf dem Hengst Cartoon Z mit Bestzeit im Stechen vor der irischen Ausnahme-Amazone Jessica Kürten auf der Westfalen-Stute Libertina und dem Belgier Patrick McEntee auf Marais sowie Pilar Cordon (Spanien) auf Herald, die alle in der Entscheidung ohne Fehler blieben. Bester Deutscher wurde der dreimalige Europameister Christian Ahlmann (Marl) auf dem Hengst Taloubet Z als Fünfter mit einem Abwurf im Stechen.
Auto plus 10.000 Euro für Sato
Eiken Sato, der seit drei Jahren beim belgischen Olympiastarter in Los Angeles 1984, Axel Verlooy, trainiert, aus Nagano kommt und mit acht Jahren erstmals auf einem Jugendturnier in seiner japanischen Heimat registriert wurde, kassierte als Preisgeld 10.000 Euro und nahm außerdem die Schlüssel für einen PKW in Empfang. An Kürten gingen 20.000 €, McEntee kassierte 18.000, Ahlmann sackte noch 9.000 € ein.
Die Plätze der weiteren Deutschen nach dem Normalparcours: 22. Lars Nieberg (Homberg/ Ohm) auf Levito 8/ 70,12 Sekunden, ... 25. Daniel Deußer (Hünfelden) auf Hooligan de Rosyl 8/ 71,14, ...29. Max Kühner (München) auf Acantus 8/ 72,06.
Erfolgreichster Reiter des Turniers war Frankreichs Europameister Kevin Staut vor seiner Teamgefährtin Penelope Leprevost. Staut erhielt als Ehrenpreis einen Pferdeanhänger.
Van Der Vleuten weiter an der Spitze
In der Gesamtwertung der Westeuropaliga liegt nach sieben von 13 Springen weiter der Niederländer Eric Van Der Vleuten mit 57 Punkten an der Spitze vor dem Schweizer Team-Europameister und nachträglichen Olympia-Bronze-Gewinner Pius Schwizer (48) und Kevin Staut (45). Ludger Beerbaum (Riesenbeck) und sein Chefbereiter Marco Kutscher nehmen gemeinsam mit 34 Zählern bisher die achte Stelle ein. Das nächste Weltcupspringen findet beim Turnier in Leipzig (21.bis 24.Januar) statt. Das Finale um die Stele aus Bergkristall wird in Genf (14.bis 18.April) ausgeritten.
WM-Dritten vorne unter sich
Die drittletzte Weltcup-Qualifikation der Gespannfahrer vor Leipzig und Bordeaux (5./ 6.Februar) wurde klar von den Niederländern Koos De Ronde und Ijsbrand Chardon beherrscht, beide Mitglieder des Bronze-Teams der Weltreiterspiele 2006 in Aachen. De Ronde gewann in 239,22 Sekunden nach zwei fehlerlosen Runden vor Chardon, der einen Kegel umfuhr (244,92). Der Gewinner durfte einen Scheck über 6.590 Euru mitnehmen, an Einzel-Vizeweltmeister Chardon gingen 4.090. Den dritten Platz belegte der Schwede Tomas Eriksson (255,79/ 3.090).
Christoph Sandmann (Lähden), in Aachen mit der Equipe Weltmeister, konnte seinen Viererzug nur eine Runde präsentieren, er verpasste die Endrunde der besten Drei und wurde Fünfter (2.090 €) hinter Gert Schrijvers (Belgien/ 2.250). Die restlichen beiden Ränge gingen an Theo Timmerman (Niederlande/ 1.590) und den Australier Boyd Exell, der im Warm Up erfolgreich war. Exell blieb nach bisher drei Siegen mit 30 Punkten an erster Position, dahinter: De Ronde (24 Zähler), Eriksson (20) und Chardon (15). Sandmann ist Siebter (5 Punkte). Das Finale der Gespannfahrer wird parallel zum Finale der Springreiter in Genf organisiert. |