Monte Carlo. Zum zweiten Mal in diesem Jahr gewann der Schwede Rolf-Göran Bengtsson einen Großen Preis der Global Champions Tour, nach Hamburg jetzt in Monte Carlo. Den zweiten Platz belegte Weltcupgewinner Christian Ahlmann. Die Spitze der Gesamtwertung übernahm Edwina Alexander vor Ludger Beerbaum.

Auf dem von Frank Rothenberger (Bünde) trickreich angelegten schwierigen Parcours gewann Schwedens Olympiazweiter Rolf-Göran Bengtsson (49) auf dem Holsteiner Vererber Casall La Silla wie in Hamburg in Monte Carlo den Großen Preis zur Wertung in der Global Champions Tour. Der Pächter – seit 2002 - eines Stalltraktes von FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau in Breitenburg/ Holstein blieb auf dem kleinen Platz als einziger in zwei Runden ohne Fehler und kassierte 92.000 Euro Preisgeld. Hinterher meinte der Skandinavier, der bereits 2004 in Athen mit der Equipe Olympia-Silber gewann: „Der Hengst sprang einfach fantastisch, er ist einfach brillant ob auf Gras wie in Hamburg oder auf Sand wie in Monte Carlo, ob auf einem großen Platz wie in Hamburg oder in einer kleinen Arena wie in Monte Carlo. Er empfiehlt sich immer wieder aufs neue als Deckhengst für die Zucht.“ Bengtsson blieb als einziger ohne Strafpunkt in zwei Runden.

Ahlmann: 1 Zeitfehlerpunkt verhinderte Stechen

Christian Ahlmann - Zweiter in Monte Carlo, einer der augenblicklich erfolgreichsten deutschen Springreiter

(Foto: U.L.)

Nicht vom Glück verfolgt war Weltcupsieger Christian Ahlmann (Marl). Der Olympia-Dritte mit der Mannschaft von 2004 in Athen musste in der zweiten Runde auf dem Hengst Taloubet Z einen Strafpunkt wegen Zeitüberschreitung hinnehmen und wurde Zweiter, was ihm aber dennoch noch 60.000 € einbrachte. Den dritten Platz (37.000 €) belegte Brasiliens dreimaliger Weltcupgewinner Rodrigo Pessoa auf dem Hannoveraner Wallach Let`s Fly mit einem Abwurf in der ersten Runde, dahinter folgten mit jeweils ebenfalls vier Strafpunkten, aber schwächerer Zeit im zweiten Durchgang,  der bald 19 Jahre alte frühere spanische Junioren-Europameister Manuel Anon auf Baldo (23.000), Marcus Ehning (Borken) auf Sabrina (16.000) und der Schweizer Team-Europameister Pius Schwizer auf Verdi (9.000). Acht Fehlerpunkte in der zweiten Runde drückten den zunächst fehlerfreien deutschen Exmeister Philipp Weishaupt (Riesenbeck) auf der Stute Souvenir auf den elften Platz (5.700 €), Ludger Beerbaum (Riesenbeck), am letzten Wochenende in Balve zum neunten Mal deutscher Meister geworden, war zunächst im ersten Umlauf ebenfalls auf dem Hengst Chaman fehlerfrei, doch in der nächsten runde purzelten gleich dreimal die Hindernisstangen von den Auflagen, so war der viermalige Olympiasieger gerade noch im Geld auf Position 14 (2.800 €) wie auch seine Schwägerin Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) auf Shutterfly, die in der ersten Runde eine Verweigerung hatte, danach kamen nochmals 15 Strafpunkte dazu, so blieb nur der 16. Platz (2.000 €).

Nur eine Runde dabei waren - und am Ende ohne Schleife -  Marco Kutscher (Riesenbeck) auf Cornet Obolensky und Daniel Deußer (Hünfelden) auf  Untouchable, der frühere Olympiasieger Ulli Kirchhoff (Rosendahl, jetzt Turin) wurde auf Carino eliminiert.

Edwina Alexander vor Beerbaum

In der Gesamtwertung der Tour löste Edwina Alexander (Australien) mit einem siebten Platz in Monte Carlo auf Itot du Chateau Ludger Beerbaum an der Spitze ab. Die Lebensgefährtin von Global Tour-Erfinder Jan Tops (Niederlande), die auf der 2006 ins Leben gerufenen Serie als erste die Schallmauer von einer Million Euro Gewinngeld in Monte Carlo durchbrach, führt nach fünf Wertungsprüfungen mit 155 Zählern vor Beerbaum (151), dem Brasilianer Alvaro Alfonso de Miranda Neto (123) und dem Iren Denis Lynch (120) sowie der für Portugal startenden Brasilianerin Luciana Diniz und Bengtsson (je 112). Weishaupt ist bisher Zehnter (90) vor Marcus Ehning (84).

Der nächste Wertungs-Grand Prix wird am kommenden Samstag im portugiesischen Estoril ausgetragen.