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Der Zauber von Totilas hat sich verflüchtigt PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 21. August 2011 um 09:06

 

Sie hatte wahrlich gut lachen: Adelinde Cornelissen - verritten und dennoch wieder Europameisterin im Grand Prix Special

(Foto: Offz)

 

Rotterdam. Die Ernüchterung im deutschen Dressurlager ist groß. Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in London können goldene Erwartungen an der Themse ausgeblendet werden. Und dabei sollte bei der Europameisterschaft in Rotterdam ein neues Feuer entzündet werden. Es war nur eine Kerze.

 

 

Europameisterschaften jeweils ein Jahr vor Olympia gelten als Gradmesser, Aufzeigen des Leistungsstandes, und als sportpolitisches Omen, was die Richter sehen möchten. Und da wurde der Rapphengst Totilas unter Matthias Rath böse abgestraft. Das erwartete Wunder blieb aus. Und das hatten sich einige aus der unmittelbaren Umgebung und auch aus der Funktionärsriege anders vorgestellt. Totilas strampelt zwar weiter zum Ergötzen vieler Zuschauer fast unnatürlich und unnachahmlich durch das Viereck, doch aus den Richterhäuschen fliegen ihm keine hohe Noten mehr en gros entgegen. Der Zauber, den der Hengst unter seinem früheren Meister Edward Gal verströmte, ist verflogen. Gold hätte es bereits in Rotterdam werden sollen in der Mannschaftswertung, wenigstens Silber blieb am Ende.

 

Aber Vierter im Grand Prix Special mit deutlichem Abstand zu Bronze der Britin Laura Bechtolsheimer auf Mistral Hojris, und den Atem von Scandic als Fünftem mit dem Schweden Patrik Kittel im Nacken, da kommt zu Recht Nervosität auf. Vielleicht kehrt aber auch endlich wieder Normalität ein, um ein wunderbares Pferd, von dem so viel Faszination ausgeht, das aber so beängstigend vermarktet wird, dass sich viele inzwischen bereits abgewandt haben. Wie sagte jemand aus der Dressurszene: „Jetzt kann man mal sehen, wie normal Edward Gal trotz Totilas war...“ Gal hatte keine Marktschreier, keinen Pressesprecher, hinter ihm und dem Hengst zog kein Kamerateam her – doch innerhalb eines Jahres wurde er mit dem Hengst Doppel-Europameister, Weltcupsieger und dreifacher Weltmeister. Und nach wie vor hält der Niederländer mit dem Trakehner die bisherigen Höchstmarken im Grand Prix mit 84,085 Punkten, im Grand Prix Special mit 86,458 und in der Kür mit 92,3. Profitiert hat bisher vor allem einer, nämlich Mitbesitzer Paul Schockemöhle. Dreimal in der Woche muss Totilas in der Decksaison aufs Phantom. Wer ein Fohlen von Totilas will, hat für eine Portion Samen zunächst 4.000 Euro hinzulegen, ist der Nachwuchs da, sind weitere 4.000 € fällig. Neun Millionen Euro mussten im letzten Herbst angeblich dem holländischen Besitzer bezahlt werden, die kommen durch die Zucht leicht wieder rein... Aber ohne sportlichen Erfolg lässt auch rasch das Interesse im Deckgeschäft nach.

 

Erstmals Titelverteidigung durch Cornelissen

 

Seit Einführung der Medaillenvergabe zusätzlich im Grand Prix Special und in der Kür ist die Niederländerin Adelinde Cornelissen die erste erfolgreiche Titelverteidigerin. Sie wurde 2009 in Windsor bereits Europameisterin im Special, nun auch wieder in Rotterdam, dabei hat sie sich auch noch mit Parzival verritten – und gewann dennoch überlegen mit 82,113 Punkten vor den Briten Carl Hester auf Uthopia (81,682) und Laura Bechtolsheimer auf Mistral Hojris (79,256). Adelinde Cornelissen, 32, Weltranglisten-Erste, war beim letzten CHIO von Deutschland in Aachen auf Parzival durch eher defensive Reitweise aufgefallen, „doch danach haben wir hart trainiert. In Aachen hatte ich sogar im Viereck manchmal das Reiten vergessen...“, sagte sie. Über den 14 Jahre alten Wallach Parzival meinte mal Dr. Joep Bartels, lange Jahre Weltcup-Direktor der Dressur, dessen Tochter Imke wegen einer Sehnenverletzung der Hannoveraner Stute Sunrise für die EM ausfiel: „Parzival ist ein besseres Pferd als Totilas...“ Als Preisgeld kassierte Adelinde Cornelissen 10.000 Euro.

 

Bei den Olympischen Spielen in London herrscht ein anderer Modus als bei Europa- und Weltmeisterschaften. Goldmedaillen gibt es nur in der Team- und Einzelwertung. Einzelolympiasieger wird der Punktbeste aus Grand Prix, Grand Prix Special und der Kür.

 


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