Rio de Janeiro. Mit zwei Erfolgen begann das Turnier der Global Champions Tour in Rio de Janeiro: Durch Hans-Dieter Dreher und Isabell Werth.

Das mit insgesamt 1,3 Millionen Euro dotierte internationale Reitturnier in Rio de Janeiro brachte deutschen Teilnehmern gleich zwei Erfolge am ersten Tag. Das Auftaktspringen sicherte sich der in den letzten Wochen stark nach vorne reitende Südbadener Hansi Dreher (39) aus Weil am Rhein. Der Siebte der deutschen Meisterschaft  dreht weiter schöne Runden und belegte auf Constantin den ersten Platz, was ihm in dieser Prüfung nach Fehlerpunkten und Zeit 6.500 Euro sicherte. Dahinter folgten der für die Ukraine startende Cassio Rivetti auf Böckmanns Lazio und die Schweizerin Janika Sprunger auf Komparse. Neunter wurde der Hünfelder Daniel Deußer auf Nellypso.

Die zweite Konkurrenz sah zwei Franzosen auf den Spitzenplätzen: die alten Haudegen Roger-Yves Bost (46) auf der früher von der Irin Jessica Kürten vorgestellten Stute Mytille Paulois und Philippe Rozier (48) auf Randgraaf. Bost, Mannschafts-Weltmeister 1990 und seither nicht mehr wegzudenken in einer französischen Equipe, gewann das Stechen mit sechs Hundertstelsekunden Vorsprung auf Rozier, das brachte ihm 13.000 Euro, 3.000 mehr als seinem Landsmann. Den dritten Platz belegte die Amerikanerin Laura Kraut auf Teirra. Bester Deutscher war als Neunter der Olympia-Dritte von Athen 2004, Marco Kutscher (Riesenbeck), auf dem Hengst Cornet Obolensky, im Stechen ebenfalls ohne Makel wie auch sein Chef Ludger Beerbaum als Elfter auf dem Schimmel Coupe de Coeur, auf dem er vor einigen Monaten in Balve zum neunten Mal Deutscher Meister geworden war.

Die auf Wunsch von Athina Onassis und ihres Ehemanns Alvaro Alfonso de Miranda Neto eingebaute Dressur dürfte erfolgreich für die deutsche fünfmalige Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg) enden. Gegen kaum nennenswerte eingeflogene Konkurrenz gewann die axaminierte Juristin (42) auf dem Hannoveraner Wallach Warum Nicht den Grand Prix mit 71,085 Prozentpunkten, gegen sie in der Kür besser zu sein, dürfte schwer fallen. Hinter ihr im Grand Prix, der für den Sieg 8.000 Euro auslobte, belegten der dreifache Weltmeister Edward Gal (Niederlande) auf dem Wallach Next One (69,191/ 6.000) und die Österreicherin Victoria Max-Theurer auf Eichendorff (68,468/ 5.000) die nächsten Plätze.

Hinter Gals Lebensgfährten Hans Peter Minderhoud (Niederlande) auf  Withney van Malderen (68,383/ 4.000) wurde der Europameisterschafts-Dritte in der Kür, Patrik Kittel (Schweden) auf  Toy Story, Fünfter (68,064/ 3.000). Außer Isabell Werth ist in Rio aus Deutschland niemand am Start.