Moorsele/BEL (fn-press). Bei den Europameisterschaften der Para-Dressurreiter im belgischen Moorsele hat die deutsche Mannschaft die Bronzemedaille gewonnnen. In der Einzelwertung gab es darüber hinaus Gold für die Titelverteidigerin und Doppel-Weltmeisterin Hanne Brenner (Wachenheim) mit Woman of the World, Silber für Vizeweltmeisterin Britta Näpel (Wonsheim) mit Aquilina.

Erneut nicht zu schlagen war auch bei dieser EM das britische Team, auch wenn die Titelverteidiger unter anderem auf ihren „Frontmann“, den neunfachen Paralympicssieger Lee Pearson, verzichten mussten. Insgesamt 444,262 Punkte konnten die Briten am Ende vorweisen. Das dänische Team kam auf 430,259 Zähler und hatte damit rund einen halben Punkt mehr auf dem Konto als die deutsche Mannschaft. „Bei einem so knappen Ergebnis spielt natürlich auch die Tagesform eine Rolle. Es ist auch ein bisschen Glückssache“, sagte die deutsche Equipechefin Britta Bando (Hamburg) und gab sich zufrieden mit dem Ergebnis und den Leistungen ihrer Reiter, „wir sind nicht schlechter geworden, nur die anderen etwas besser“, resümierte sie.

In Grade III war allerdings auch heute wieder Hanne Brenner das Maß der Dinge. In der Mannschaftsaufgabe am ersten Tag hatte sie noch mit Platz drei vorlieb nehmen müssen, da sie ihre Fuchsstute etwas guckerig erwies. In der Einzelaufgabe lief es wieder wie gewohnt: 74,1 Prozentpunkte bedeuteten Gold für das erfolgreiche Paar.

In Grade II kam Britta Näpel mit Aquilina auf 72,429 Prozentpunkte und musste damit lediglich der Britin Natasha Baker mit Cabral (74,476) den Vortritt lassen. Näpel gewann wie schon bei den WEG in Kentucky/USA die Silbermedaille. Die Kür-Weltmeisterin in Grade II, Dr. Angelika Trabert (Dreieich) landete auf dem sechsten Platz (68,095).

Die Newcomerin im deutschen Aufgebot, Alina Rosenberg (Konstanz), die mit Magellan erstmals bei einem Championat an den Start geht, belegte in Grade Ib den fünften Platz. Auch sie konnte sich gegenüber der Mannschaftsaufgabe am Vortag steigern und knackte die 70-Prozentmarke (70,217). Nicht mehr platzieren konnte sich dagegen die in Grade IV startende Lea Weifen (Bösel). Kleinere Fehler von Don Turner kosteten dem Paar wertvolle Punkte (66,2). Allerdings haben auch sie am Schlusstag noch einmal eine Chance: Dann werden in Moorsele die Kür-Medaillen vergeben.