Calgary. Der erst 21 Jahre alte Andreas Kreuzer erreichte als Einzelreiter beim CSIO von Kanada in Spruce Meadows zum Auftakt einen sechsten Platz. Zum zweiten Mal hintereinander erhielt keine deutsche Equipe eine Einladung.

Andreas Kreuzer, angestellt im Turnierstall von Paul Schockemöhle in Mühlen, überraschte als international nicht gerade Bekannter die Konkurrenz zum Auftakt des CSIO von Kanada. Auf dem Hengst Chacco Blue wurde er im Stechen einer Konkurrenz ohne Abwurf Siebter, was umgerechnet 1.000 Euro brachte. Der Sieg ging an den US-Amerikaner Richard Spooner auf Billy Bianca (6.700 €). In einer weiteren Prüfung setzte sich Kanadas Olympiasieger Eric Lamaze auf dem wahrlich bewundenswerten Hengst Hickstead (7.500 €) durch, der wohl gar nicht mehr weiß, wie seine heimatliche Box riecht, dafür aber die Flughäfen dieser Welt inzwischen kennt. Denn kein Springpferd wird wohl mehr zwischen den Kontinenten hin- und hergeflogen als der holländische Vererber Hickstead. Hinter Lamaze belegte der Franzose Roger-Yves Bost auf dem Hengst Ideal de la Loge (4.700 €) den zweiten Platz. Wenn sie hätten, könnten sich beide Pferde die Hände gegeben, denn auch Ideal de la Loge wird von einem Turnier zum anderen gehetzt.

Am Start im Preis der Nationen (Dotierung 350.000 €) am Samstag sind Equipen aus den USA, der Schweiz, Saudi Arabien, der Niederlande, Mexiko, Irland, Frankreich, Belgien, Großbritannien und Kanada. Der Große Preis zum Abschluss am Sonntag ist mit umgerechnet 700.000 Euro dotiert. Den Grand Prix des CSIO gewannen bisher aus Deutschland Otto Becker auf Pamina 1990 und 2003 auf Dobels Cento, von Rene Tebbel auf Radiator (1999) und von Ludger Beerbaum auf Goldfever (2002). Deutsche Equipen siegten im Preis der Nationen zum Auftakt 1977, 1984, 1998, 1999, 2003, 2004 und 2007.