Frankfurt/ London. Sieg für Isabell Werth im Grand Prix zur Weltcup-Kür in Frankfurt/ Main, Marcus Ehning in London knapp geschlagen Zweiter  in der Olympiahalle, wo Pius Schwizer nun auch ein Mächtigkeitsspringen gewann.

Die zweimalige Weltcupgewinnerin Isabell Werth (42) war auf dem erst neunjährigen Hannoveraner Wallach Don Johnson im Grand Prix zur Kür um den Dressur-Weltcup in Frankfurt/ Main eine Klasse für sich. Die deutsche Rekordmeisterin mit elf nationalen Titeln siegte mit 75,085 Prozentpunkten und erhielt allein für „Sitz und Einwirkung“ dreimal die Note „9“, also knapp unter der Höchstnote 10. Hinter der Rheinbergerin belegten Monica Theodorescu (Füchtorf), wie Isabell Werth ebenfalls Olympiasiegerin und Weltmeisterin mit der Equipe, auf dem Württemberger Wallach Whisper (73,362) und Dorothee Schneider (Framersheim) auf Diva Royal (72,851) die nächsten Plätze.

Vierte wurde die Italienerin Valentina Truppa auf Eremo del Castegno (72,66), Fünfter der Europameisterschafts-Dritte in der Kür, Patrik Kittel (Schweden) auf Toy Story (72,404). Ebenfalls noch in den Geldrängen waren Hans Peter Minderhoud (Niederlande) auf Tango (71,83), Jeroen Devroe (Belgien) auf Apollo (71,043) und als Achte die Schweizerin Marcela Krinke-Suismelj auf Molberg (70,489).

Das Springen um das „Championat von Frankfurt“ entschied nach Stechen der Allgäuer Philipp Weishaupt (Riesenbeck) auf Leoville für sich nach Stechen und kassierte 6.400 Euro. Zweiter wurde auf Che Guevara der Gückinger Jörg Oppermann, Dritte auf dem Hengst Cleveland die Belgierin Annelies Vorsselmans, Siegerin im Grand Prix beim CSI von Oldenburg.

Pius Schwizer Sieger im Mächtigkeitsspringen

In der Londoner Olympiahalle, wo das Programm wie fast einbetoniert seit 50 Jahren abläuft, und zwar erfolgreich wie eh und je, zeigte der Schweizer Pius Schwizer auch im Mächtigkeitsspringen seine große Klasse. Der Team-Olympiadritte von 2008, der im kommenden Februar seine langjährige Freundin heiratet und auch bald 50 Jahre alt wird, gewann auf dem Franzosen-Wallach Koby du Varteillier zusammen mit dem Briten Guy Williams auf Richi Rich die Prüfung gegen die über 2,11 m hohe Mauer. Beide blieben auch im vierten und letzten Stechen ohne Fehler und erhielten als Prämie je 4.950 €. Schwizer danach: „Hier in dieser Halle ist dieses Springen etwas ganz spezielles, anders als überall sonst.“

In anderen Konkurrenzen ist der dreimalige deutsche Weltcupsieger Marcus Ehning (Borken) weiter gut vorne dabei. Nach mehreren guten Platzierungen wurde der Mannschafts-Weltmeister am späten Freitagabend auf Sabrina im Stechen knapp von dem jungen Spanier Manuel Anon auf der belgischen Stute Rackel Chavannaise geschlagen. Die frühere Gewinnerin des Großen Preises von Aachen, Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen), belegte mit dem Holsteiner Hengst Cantano den zehnten Platz. Prämie für Anon: 7.800 €, an Ehning gingen 4.680, an Michaels-Beerbaum noch 780.