Mechelen/ Belgien. Die Niederländerin Adelinde Cornelissen unterstrich beim Weltcup in Mechelen ihre augenblickliche Vormachtstellung in der Dressur – und Ausnahmestellung im Hinblick auf Gold bei Olympia in London. Nadine Capellmann auf Elvis Dritte.

Nach den vorliegenden Ergebnissen und den Erfahrungen vieler Jahre kommen die Favoriten auf die Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen im nächsten August in London aus England und aus den Niederlanden. Die englische Equipe scheint in ihrer momentanen Geschlossenheit nicht zu schlagen, und um die Einzelmedaille in der Kür hat die 32 Jahre alte Holländerin Adelinde Cornelissen auf dem Wallach Parzival kaum ernsthafte Konkurrenz zu fürchten. Die Weltcupgewinnerin von Leipzig sicherte sich beim letzten diesjährigen Qualifikationsturnier im belgischen Mechelen auf dem holländischen Wallach Parzival nach Grand Prix auch die entscheidende Weltpokal-Kür mit 78,851 Prozentpunkten. Hinter der zweifachen Europameisterin belegte der schwedische EM-Kür-Dritte Patrik Kittel auf Scandic den zweiten Platz (75,489) vor der früheren Doppel-Weltmeisterin Nadine Capellmann (Aachen) auf Elvis (72,936).

Hinter der dreimaligen deutschen Titelträgerin (46), die zuletzt immer besser in Fahrt kam, belegten Team-Weltmeister Hans Peter Minderhoud (Niederlande) auf Withney den vierten (71,957) und die EM-Mannschafts-Dritte Helen Langehanenberg (Havixbeck) auf Responsible (71,936) den fünften Platz.

In der Gesamtwertung nach sechs Durchgängen der Westeuropaliga führt Kittel mit 65 Punkten vor Minderhoud (59) und der Italienerin Valentina Truppa (53). Hinter der Schwedin Tinne Vilhelmson-Silven (52) folgen die Rheinbergerin Isabell Werth (43) und Langehanenberg (42). Monica Theodorescu (Füchtorf) ist mit 34 Zählern bisher Neunte vor Capellmann (29). Vor dem Finale in s`Hertogenbosch (28.bis 22. April) stehen noch die Prüfungen in Amsterdam (19. bis 22.Januar), Neumünster (16. bis 19. Februar) und Göteborg (23. bis 26. 02.) auf dem Programm. Für das Finale gesetzt ist Pokalverteidigerin Adelinde Cornelissen.

Das erste 5-Sterne-Springen mit Stechen gewann der Belgier Gregory Wathelet auf Copin van de Broy vor Frankreichs Mannschafts-Vizeweltmeisterin Penelope Leprevost auf Oscar des Fontaines und seinem Landsmann Donaat Brondeel auf dem Hannoveraner Schimmel Adorado. Als bester Deutscher kam der Südbadener Hans-Dieter Dreher (Weil) mit Embassy auf den 16. Rang.  In einer weiteren Konkurrenz nach Fehlerpunkten und Zeit – Sieger Patrik Spits (Belgien) auf Va Vite – war Holger Wulschner (Klein Belitz) auf Little Liberty als Fünfter Bester der deutschen Starter.

Das Turnier wird nach wie vor veranstaltet im Gedenken an den belgischen Sringreiter Eric Wauters. Der Olympia-Dritte von Montreal 1976 nahm sich im Alter von 48 Jahren 1999 das Leben.