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Helen Langehanenberg deutsche Dressur-Goldhoffnung PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 03. Juni 2012 um 15:40

 

(Fotos: Dietmar Reker)

 

Balve. Zum zweiten Mal ist der angeblich nur auf Gold gekaufte Rapphengst Totilas lediglich auf silbernem Sand gelandet – doch Helen Langehanenberg ist die mögliche kommende Olympiasiegerin.

 

 

Falsche Einredner haben ihren Anteil, dass sich der vermeintliche "Goldesel" Totilas wieder einzureihen hat in den überschaubaren Kreis der möglichen Olympischen Medaillengewinner in London in wenigen Wochen. Von Gold ist der wunderbare Hengst mit seinem Reiter Matthias-Alexander Rath inzwischen weit entfernt. Um den Olympiasieg gegen die Niederländerin Adelinde Cornelissen auf Parzival, gegen die beiden Briten Charlotte Dujardin auf Valegro und Carl Hester auf Uthopia reitet aus Deutschland nun die 30 Jahre alte Helen Langehanenberg auf Damon Hill – sollte sie die Form von Balve halten können.

 

Schneller als jeder andere Sport vergisst die Reiterei die ehemaligen Größen. Einer weniger, heißt: Einer weniger an Konkurrenz. Eine Team-Olympiasiegerin Ulla Salzgeber, die auf die Deutsche Meisterschaft und damit auf Olympia in London verzichtete, aber Totenwache hielt vor einigen Wochen am Sarg vom früheren Verbands-Präsidenten Dieter Graf Landsberg-Velen als dem ewigen Schirmherrn des Turniers auf seiner Anlage, niemand sprach von ihr nun in Balve. Nirgendwo auch ein Wort des Bedauerns für die erfolgreichste deutsche Dressurreiterin der letzten 20 Jahre, Isabell Werth, die von ihrem Wallach El Santo böse in den Wettbewerberben im Stich gelassen wurde. Der Reitsport ist nur nach außen eine einfühlsame Sportart, er ist erbarmungsloser als jeder andere Sport. Reiten kennt kein Mitleid.

 

„Als Zweiter immer ein geschlagener Mann“

 

Nicht mehr oben ist nun auch Matthias-Alexander Rath. Die fürchterliche PR-Mannschaft schaffte gegen besseres Wissen sicher unbewusst ein Feindbild, das er nicht verdient hat, aber dagegen unternahm er auch selbst nichts. Und er ist für den Hengst reiterlich nicht gut genug, das stuft ihn menschlich nicht ab. In der eigentlich auf Kunst abgestellten Kür stellte er den Rappen wie ein guter Handwerker vor, mit verwerflicher Zügelführung, unangepasster Hilfengebung, ein Vortrag voll gutem Willen – doch ohne eigene Souveränität, voller Energie nach vorne, doch die Verständigung klappte mit dem Pferd nicht. Nichts ist geblieben von jenem Glanz, den mal Totilas unter dem späteren dreifachen Weltmeister Edward Gal ausstrahlte, nichts, aber auch gar nichts. Totilas-Liebhaber müssen bestürzt sein und traurig, was aus diesem herrlichen Hengst geworden ist. Wie sagte früher immer Totilas-Mitbesitzer Paul Schockemöhle: „Als Zweiter bist Du immer ein geschlagener Mann.“ Dem ist wenig hinzuzufügen.

 

Totilas, in Besitz von Paul Schockemöhle und Ann Kathrin Linsenhoff, wurde in Balve mehr als überdenkenswert zurückgesstuft, unmittelbar vor Olympia, und da werden auch Pfeile geschossen für die Bewertung bei Olympischen Spielen. Die Richter in Balve hätten sicher gerne mehr gegeben, sie konnten bei bestem Willen nicht, um nicht selbst unglaubwürdig zu werden. Totilas ist inzwischen wieder ein Spitzenpferd im Kreis von Gleichguten, nicht mehr und nicht weniger. Wie im letzten Jahr musste diesmal die Tribüne nicht erweitert werden. Der Beifall blieb diesmal mehr als verhalten.

 

Balve – Beginn einer Weltkarriere

 

Und so wurde Balve für Helen Langehanenberg mit ihrem zwölfjährigen Westfalen-Hengst Damon Hill die mögliche Premierenbühne für das Welttheater. Nicht nur zu Championaten, vor allem zu den geldbringenden Einladungsturnieren. Helen Langehanenberg holte nach Gold im Grand Prix, dem im Dressursport schwierigsten Prüfungsteil, nun auch mit 88,4 Prozentpunkten in der Kür die zweite Goldmedaille der Deutschen Meisterschaft. Wie Dressur aussehen soll - dafür steht Helen Langehanenberg mit Damon Hill, elegant, leicht, jede Lektion wie spielerisch in den Sand gezeichnet.

Matthias Rath mit Totilas und 86,75 Zählern war näher an Bronze als an Gold. Wie im Special ging die Bronzemedaille an die von Allerweltscoach Jürgen Koschel trainierte 25 Jahre alte Kristina Sprehe (Löningen) auf Desperados (86,5).

 

Im Hinblick auf  Olympia  vielleicht ein Wort des früheren Dressur-Bundestrainers Albert Stecken: „Eines sollte klar sein, es ist völlig ausgeschlossen, dass ein Pferd von Beginn der Sichtungsprüfungen an bis zum Tage der Olympischen Spiele unverändert seine Höchstform halten kann“. Balve war die erste Sichtung, der CHIO in Aachen Anfang Juli die zweite und entscheidende.

 

JF Meyer wieder Meisterin

 

Küsschen der Zweiten Kathrin Müller (lks) für Meisterin Janne-Friederike Meyer

 

Bei den Springreiterinnen holte Mannschafts-Weltmeisterin Janne-Friederike Meyer den 54. ausgeschriebenen deutschen Titel. Die 31 Jahre alte Profireiterin aus Schenefeld, im letzten Jahr deutsche Meisterin, auch Gewinnerin des Großen Preises von Aachen, dazu noch Team-Europameisterin in Madrid, schlug im Stechen um ihre dritte Meisterschärpe auf der zehnjährigen Oldenburger Stute La Coco die fünf Jahre jüngere Kathrin Müller (Voßwinkel) – ehemalige Schülerin von Bundestrainer Otto Becker -  auf dem holländischen Wallach Shakespeare, die in der Entscheidung nach einem Patzer zurecht aufgab, da Janne-Friederike Meyer ohne Fehler geblieben war. Bronze ging an Anna-Maria Jacobs (Diemelstadt) auf Lausejunge.

 


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