Jessica Springsteen - erster großer Erfolg

(Foto: Sportfot/ GCT)

Wien. Traum-Start der Global Champions Tour in Wien vor dem Rathaus – mit Siegerin Jessica Springsteen, der Tochter des Rockmusikers Bruce Springsteen.

Traumstart – weltweites Echo und eine gewünschte Siegerin: Besser hätte sich die Global Champions Tour bei der Österreich-Premiere in Wien selbst nicht inszenieren können. Keine geringere als die Tochter des legendären Rockers Bruce Springsteen (USA) feierte ihren bisher größten Erfolg als Springreiterin: Jessica Springsteen (20). Sie gewann das Zwei-Phasenspringen unter Flutlicht auf Vornado, dafür gab es auch noch ein Preisgeld von 1.650 Euro. Alle Superstars der Szene, darunter Olympiasieger, Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften, u.a. auch Mitveranstalter Thomas Frühmann (Österreich) auf The Sixt Sense, wurden geschlagen.

Noch nie sei sie in einem so schweren Springen fehlerfrei geblieben, meinte die bescheidene, attraktive, alles andere denn affektierte Tochter des Weltstars zurückhaltend, und weiter sagte sie: "Ich möchte endlich in der Global Tour bei einem Springen ohne Abwurf bleiben, das wäre schon super. ich bin dabei, mich immer mehr zu verbessern und komme immer mehr an die Spitze.“ Trainiert wird sie u.a. auch von Laura Kraut, die am letzten Wochenende in Lausanne den Großen Preis der Global Champions Tour als Siegerin beendete.

Jessica Springsteen, das Mädchen von nebenan, das in New Jersey ohne Pomp und Glamour aufwuchs und von Mom Patti Scialfi, einer Hobbyreiterin und Top-Musikerin, zum Springsport gebracht worden war, scheint sich in Österreich besonders wohl zu fühlen, hatte sie doch schon im Vorjahr in Salzburg beim  Turnier für Junge Reiter mit der US-Equipe eine Goldschleife geholt. "Einmal null, ein Abwurf", sagte sie in Erinnerung an Salzburg, und weiter erzählte sie, dass sie in Wien schon einmal als 7-Jähriges Mädchen gewesen wäre, „aber damals habe ich alle diese tollen historischen Bauten gar nicht richtig angeschaut. Dieses Ambiente mitten in Wien ist einfach sensationell." Es scheint, als würde der Psychologie-Studentin ("ich habe noch zwei Jahre bis zum Examen“) mit Profi-Reiter-Ambitionen diese Atmopshäre sozusagen die Sporen geben, so fabelhaft ritt sie.

Übrigens stand Jessica Springsteen auch schon auf Skiern, sie würde auch gerne weiter skilaufen, "aber zur Zeit ist mir das alles zu gefährlich. Wenn ich mich nämlich verletze, würde die Reiterei darunter leiden.“ Ski fährt die Tochter eines der größten Rock-Legenden der Welt offenbar immer noch besser als sie singt, "wenn, dann höchstens allein im Auto oder unter der Dusche." In Wien durfte sie im Applaus der Zuschauer und dazu noch im Erfolg baden...