London. Erstmals Sieger in einem Weltcupspringen wurde in London der Niederländer Maikel Van Der Vleuten. Als bester deutscher Teilnehmer belegte Lars Nieberg den fünften Platz.

Maikel Van Der Vleuten (25), vor sieben Jahren in seiner Heimat Niederlande zum „Talent des Jahres“ gewählt, gewann erstmals in seiner bereits großartigen Karriere ein Weltcupspringen. In der über 100 Jahre altern Olympiahalle siegte der Mannschafts-Olympiazweite im Stechen mit der Stute Sapphire mit einem Vorsprung von fünf Hundertstelsekunden gegenüber dem Belgier Francois Mathy jun (43), der Polinska des Isles gesattelt hatte. Der winzige Zeitunterschied schlug sich jedoch beträchtlich in der Prämie nieder, der Niederländer, vor zwei Wochen beim wieder erweckten Maastrichter CSI mit Sapphire ebenfalls Erster im Grand Prix, kassierte 37.290 , Mathy 22.600. Dritter wurde der Brite Daniel Neilson auf Varo M (16.950).

Mit einem ebenfalls fehlerfreien Ritt im Stechen hinter der französischen Team-Vizeweltmeisterin Penelope Leprevost auf Nice Stephanie (11.300) erreichte Lars Nieberg (50), Stallchef des Gestüts von Hendrik Snoek in Wolbeck bei Münster, mit der zehnjährigen Stute Leonie W den fünften Platz. Die Prämie für den zweimaligen Mannschafts-Olympiasieger, deutschen Meister von 1995, Team-Weltmeister von 1998 und Weltcupzweiten von 1995 und 1998, belief sich auf 6.780 Euro. Max Kühner (Starnberg) platzierte sich mit Clintop nach einem Abwurf im Stechen als Neunter (2.260 €).

In der Gesamtwertung des Weltcups der Westeuropaliga führt nach fünf Springen der britische Mannschafts-Olympiasieger Scott Brash mit 52 Punkten vor dem Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat (51) und Van Der Vleuten (40). Dahinter folgen punktgleich mit 36 Zählern der Brite Tim Gredley und Marcus Ehning (Borken). Die besten Resultate zählen. Das nächste Springen wird im Rahmen des CHI von Mechelen (26. bis 30. Dezember) ausgetragen. Das Finale findet in Lyon zusammen mit dem Endturnier um den Dressur-Weltpokal statt (17. bis 21. April 2014).