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CHIO in Aachen: Deutschland II vor Deutschland I PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: FN-Pressestelle   
Montag, 14. Juli 2014 um 18:46

Aachen (fn-press). Mit einem Doppelsieg haben die deutschen Voltigierer den CHIO in Aachen beendet. Große Überraschung dabei: Die Mannschaft Deutschland II – bestehend aus dem Voltigierverein Köln-Dünnwald mit Holiday on Ice, Viktor Brüsewitz (Garbsen) mit Highlander und Corinna Knauf (Köln) mit Fabiola – setzte sich im Endergebnis vor das favorisierte Team Deutschland I.

 

„Sport ist immer das, was an diesem Tag passiert“, gab Ulla Ramge im Anschluss an die abschließende Prüfung, die unter dem frenetischen Jubel der Fans in der restlos ausverkauften Albert-Vahle-Halle über die Bühne ging, zu Protokoll. „Bei Deutschland II hat alles gestimmt. Sie haben richtig reingehauen, sind über sich hinausgewachsen und haben am Ende verdient gewonnen. Ich freue mich für sie“, sagte die Bundestrainerin. Corinna Knauf (8,272) legte mit Fabiola und ihrer Schwester Alexandra Knauf zum Auftakt den Grundstein für den Sieg. Viktor Brüsewitz auf Higlander (Longe: Winnie Schlüter) steuerte die Tageshöchstwertung von 8,876 Punkten bei. Der Voltigierverein Köln-Dünnwald mit Holiday on Ice (Alexandra Knauf) kam auf 8,438 Zählern – machte 25,586 Punkte in der Summe.

 

Deutschland I startete daraufhin ebenfalls glänzend. Kristina Boe überzeugte auf Highlander mit einem düsteren und unglaublich ausdrucksstarken Kürthema, in dem sie die böse Harry-Potter-Hexe Bellatrix Lestrange verkörpert. Die Hamburgerin kassierte daraufhin die höchste Wertung bei den Damen (8,751). Doch die beiden folgenden Vertreter des Teams, Erik Oese und das Team Neuss-Grimlinghausen (beide hatten zuvor im regulären Wettbewerb des CHIO 2014 gewonnen), konnten nicht ihre Bestleistung abrufen. Oese musste auf Calvador, longiert von Andreas Bäßler, spontan einige Höchstschwierigkeiten streichen, da das Pferd angesichts der Kulisse etwas unruhiger galoppierte als gewohnt. 8,017 Punkte gab es für das sächsische Gespann. Und auch bei den CHIO-Seriensiegern lief es nicht rund. Gleich zu Beginn der vierminütigen Kürdarbietung gab es bei den amtierenden Europameistern einen Abstimmungsfehler. „Von dieser Unstimmigkeit ließ sich unser Pferd Delia aus der Ruhe bringen ließ. Wir kamen zwar anschließend wieder ganz gut in unser Programm und haben uns durchgekämpft, aber es war leider nicht der Genuss, der der CHIO in den letzten Jahren für uns war“, kommentierte Trainerin und Longenführerin Jessica Schmitz. 8,072 Punkte steuerten die Rheinländer der Gesamtwertung bei, machte summa summarum 24,84. Die Neusser, die Aachen mittlerweile schon als ihr „Wohnzimmer“ betrachten, standen somit im Nationenpreis nach einer beeindruckenden Siegesserie erstmals seit 2010 nicht auf dem obersten Podest.

 

Einen großen Anteil am diesjährigen Triumph hatten die Athleten des RSV Neuss-Grimlinghausen aber trotzdem. Denn die Kölner Mannschaft hätte ohne die Unterstützung der Landesverbandskollegen gar nicht an den Start gehen können. Deren Oberfrau Jonna Hohbach hatte sich nämlich im Abschlusstraining den Fuß verstaucht und die Ferse geprellt. Weil auch der Ersatz-Voltigierer nicht zur Verfügung stand, rief Vereinschef Patric Looser bei Schmitz an und bat um Unterstützung. Die 33-Jährige stellte daraufhin ihre Reserve-Turnerin Leonie Falkenberg zur Verfügung, die mithilfe einiger Einheiten auf dem Holzpferd und nach nur einem einzigen Training auf dem Pferd die neue Kürrolle erlernte und im Wettkampf nahezu fehlerfrei präsentierte.

„Es war fast perfekt, riesiges Kompliment an Leonie und natürlich einen riesigen Dank an Neuss“, sagte Looser, „wir hatten natürlich gehofft, dass alles so gut funktioniert, aber die Erwartungen wurden mehr als übertroffen.“ Für Schmitz war der Personalwechsel zum Konkurrenten eine Selbstverständlichkeit. „Wir verstehen uns super mit den Kölnern. Die Verletzung war einfach Pech, und wir hätten es alle sehr schade für den Sport empfunden, wenn keine zwei deutschen Teams hätten antreten können“, sagte die 33-Jährige. Auf die Leistung ihres Schützlings war die Meistertrainerin stolz: „Leo war der Knaller, sie hat eine fantastische Ausstrahlung.“ Dem pflichtete auch Torben Jacobs vom Kölner Team bei: „Es hat richtig Spaß gemacht, Leonie ist ein grandioser Obermann.“

 

Von den internationalen Medien wurde der Wechsel in Aachen mit Verblüffung aufgefasst. „Das ist doch, als wenn ein Spieler von Bayern München im Champions-League-Finale zu Dortmund geht“, analysierte ein Journalist. „Das ist ein guter Vergleich und im Voltigiersport ist so etwas tatsächlich möglich“, kommentierte Ramge.

 

Die USA – vertreten durch Kristian Roberts, Mary McCormick und das kalifornische Team Woodside – verbuchten 23,712 Punkte und kamen damit im Nationenpreis auf Rang drei. Eine weitere Entscheidung des CHIO-Sonntags fiel im Pas-de-Deux. Dort bauten die Führenden nach dem ersten Durchgang, Theresa Thiel und Stefan Csandl aus Österreich, ihren Vorsprung aus. Auch der zweite Umlauf ging an die Wiener, die mit Jarl und Lasse Kristensen an der Longe mit 8,555 Punkten triumphierten und die Favoriten und Vorjahressieger Joanne und Hannah Eccles mit WH Bentley (Longe: John Eccles) aus Großbritannien auf Rang zwei verwiesen (8,407). Rang drei ging mit 8,151 Punkten nach Deutschland: Pia Engelberty und Torben Jacobs schoben sich mit der zweitbesten Tagesleistung (8,471) auf Danny Boy, longiert von Patric Looser, noch einen Platz vor. Rang fünf (7,893) sicherten sich ihre Vereinskollegen Gera Marie Grün und Justin van Gerven, gefolgt von den Hamburgern Kristina Boe und Malte Möller (7,863), die sich auf Highlander im Vergleich zum ersten Durchgang ebenfalls enorm steigern konnten und mit 8,438 Punkten die drittbeste Note der Prüfung einstrichen.

 

 


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