Chapeau für Equipe in La Baule - Entsetzen über Ausscheiden in Linz |
Geschrieben von: Dieter Ludwig |
Sonntag, 16. Mai 2010 um 13:36 |
Wassenberg. Drei Nationen-Preise am Wochenende, Auftakt der Superliga in La Baule mit dem Erfolg der Franzosen und einer ausgezeichneten Leistung der deutschen Equipe auf dem dritten Rang, Dritter eine deutsche Auswahl in Athen beim 2-Sterne-C
Mehr als nur eine gute Figur gaben die deutschen Teilnehmer im Preis der Nationen beim Fünf-Sterne-C
Pollmann-Schweckhorst zweimal ohne Abwurf...
Sieben Reiter drehten zweimal in der mit 200.000 Euro dotierten Prüfung fehlerfreie Runden, darunter in seinem 43. Preis der Nationen für Deutschland der Rheinländer Alois Pollmann-Schweckhorst (45) auf dem Hengst Chacco-Blue. Je einen Umlauf ohne Makel absolvierten in der von Equipechef Heinrich-Hermann Engemann (Rulle) geführten Mannschaft auch die deutsche Meisterin Rebecca Golasch in ihrem sechsten und Weishaupt (24) in seinem 8. Mannschafts-Wettbewerb. Youngster Hufenstuhl kam mit acht und vier Fehlerpunkten aus dem Parcours zurück, Ludger-Beerbaum-Schüler Weishaupt brachte aus der ersten Runde zwölf „Miese“ mit.
Insgesamt wie Pollmann-Schweckhorst blieben in beiden Durchgängen ohne Fehler: Michel Robert, Olivier Guillon, Spooner und Deslauriers, Peter Charles aus Großbritannien auf Pomme d`Ami und aus Irland Shane Breen auf Carmena Z.
64.000 Euro für Frankreich – 28.000 für Deutschland
Das Preisgeld kann sich auch sehen lassen, was die Franzosen auslobten. Frankreich als Gewinner kassierte 64.000 €, an die USA gingen 40.000, Deutschland und die Briten kamen auf je 28.000, an die fünftplatzierten Spanier (14 Fehlerpunkte) wurden 16.000 verteilt, die Iren als Sechste (14 Strafpunkte) erhielten 11.000, und Mannschafts-Europameister Schweiz auf dem siebten Platz (17) durfte sich mit 8.000 € trösten, die restlichen Euros, nämlich 5.000, entfielen auf die Schweden (25 Fehlerpunkte) auf Position 8.
Nichts bekamen Weltmeister Niederlande und die unerwartet in die Superliga gekommenen Polen ab, sie erreichten aufgrund der Fehlerpunkte im ersten Umlauf die zweite Runde nicht.
Debakel beim Austria-C
Nach der ersten Runde des 18. C
Doch gleich der Beginn der zweiten Runde endete für die deutsche Equipe mit einem Desaster. Paolini, total überdreht, packte unter Jan Sprehe (25) nicht einmal mehr den ersten Sprung an – das Team musste disqualifiziert werden. Niemand vermag sich zu erinnern, dass eine deustche Mannschaft jemals am ersten Sprung eines Umlaufs in einem Preis der Nationen abgeläutet werden musste. Das Team wurde als Neunter aufgelistet. Ein Platz hinter Vorjahresgewinner Österreich (53 Fehlerpunkte), wo zwar der einstige Vorzeigespringreiter Thomas Frühmann (59) inzwischen zusätzlich zum Berater in der Hierarchie Springreiten des Landes aufstieg, doch weiter nicht mehr für sein Land in einem Preis der Nationen reitet, was der polnische Equipe-Chef Hubert Szaszkiewicz zu der Bemerkung veranlasste: „In einem Nationen-Preis reiten zu dürfen – das ist doch etwas Heiliges...“ Aber auch im Verband in Austria gehen die Uhren etwas anders als sonst wo. So war der „Preis der Nationen“ keinem der Verbandsoberen die Reise zum wertvollsten Turnier eines Landes wert. Mit einer derartigen Mißachtung kann man eben auch eine Veranstaltung gezielt abwerten.
Sieger im Preis der Nationen auf Vier-Sterne-Niveau wurde Großbritannien mit zwölf Fehlerpunkten (9.000 Euro), vor Australien (16/ 6.000), Belgien (19/ 5.000) und Frankreich (20/ 3.000) sowie Ungarn und Italien (je 32/ je 2.250).
Athen: Ankommen – Auf in den Nationen-Preis...
Tapfer schlug sich die deutsche Equipe in Athen. Wegen Problemen bei der Anreise blieb dem Quartett nicht einmal Zeit, die Pferde im Olympia-Stadion wenigstens einmal vor dem Mannschaftswettbewerb zu reiten. So wurde der Nationen-Preis gleich die erste Prüfung im Stadion der Reiterspiele von 2004. Die ziemlich unbedarfte Truppe – Armin Himmelreich auf Vulcain, Luisa Himmelreich auf Sportsman (beide im dritten Nationen-Preis), Ansgar Schmidt auf Union Jack und Jürgen Süßmann auf Ruby Lee ebenfalls erst im zweiten Teamwettbewerb – schlug sich wacker und wurde mit 44 Fehlerpunkten zusammen mit der Türkei Dritter. Der erste Platz ging an Italien (16 Strafpunkte) vor Griechenland (36). |