Sie befinden sich hier: Home Sport Kommentar zur Dressur beim CHIO in Aachen

Wer ist Online

Wir haben 855 Gäste online

Suche

Anzeige

Anzeigenschaltung

Google Translate

German Chinese (Simplified) Chinese (Traditional) Czech Danish Dutch English French Galician Greek Hungarian Italian Japanese Norwegian Polish Portuguese Romanian Russian Spanish Swedish Turkish Ukrainian

Zugriffe seit 16.09.2009

Anmeldung



Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Fotoanfragen über KHFrieler@aol.com

Anzeige

Banner

Anzeige

Banner
Anzeige



Kommentar zur Dressur beim CHIO in Aachen PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wolfgang Leiss   
Dienstag, 20. Juli 2010 um 22:48

Stuttgart. Die Erfolge der niederländischen Dressurreiter beim deutschen CHIO in Aachen nimmt Wolfgang Leiss zum Anlass für einen kritischen Kommentar auf seiner Homepage www.dressuraktuell.de.


Erkenntnisse aus Aachen

„Wir werden einen sicheren zweiten Platz erreichen!“ so äußerte sich der Bundestrainer Holger Schmezer beim CHIO in Aachen zu den Aussichten der deutschen Mannschaft bei den Weltreiterspielen in Kentucky. Eine vielsagende Aussage, die beinhaltet, dass der erste Platz der Holländer festgeschrieben scheint und so auch von den Deutschen akzeptiert wird. Wer sich beim Dressurreiten auskennt, kann dem Bundestrainer nur Recht geben. Und trotzdem darf und kann eine solche Aussage vom Bundestrainer nicht getroffen werden!
Bei der Beurteilung der Aussichten der anderen Mitbewerber, wie z.B. der Engländer und der US Amerikaner liegt die Bewertung nicht so hoch, da hier meist nur ein gutes Paar an den Start gehen wird und die Chancen somit auf hohe Platzierungen der Mannschaft gering ist.

Die deutschen Reiter kommen zur Zeit schlecht weg

Zumindest was die Notengebung der Richter angeht, liegt der Bundestrainer sicher bei seiner Beurteilung richtig. Die internationalen und auch die deutschen Richter haben klar zu erkennen geben, dass die Holländer im Moment das Maß der Dinge sind. Da spielen auch erkennbare Probleme bei den holländischen Pferden nicht mehr die große Rolle. Dass z.B. das eindrucksvolle Bergaufpferd Parzival sich in keinem Moment der Prüfung nach links biegt, oder biegen lässt und insgesamt nicht locker in Selbsthaltung, sondern mit starker Zügelhilfe geht, wird großzügig übersehen.

Sjef Janssens PR Aktionen zeigen Wirkung

Dabei wird der, von Sjef Janssen perfekt ins rollen gebrachten Hollandeuphorie, von den Richtern bereitwillig nachgegeben, ohne auf das Hier und Heute zu schauen.
Fast hat man den Eindruck, die Richter sind froh über solche „Vorgaben“, weil es subjektiv die Möglichkeit des Fehlermachens reduziert. Objektiv gesehen ist dem aber nicht so und die Richter wären besser beraten, das zu richten, was sie sehen. Auch müssen die Verantwortlichen einsehen, dass die Erhöhung der Richterzahl von fünf auf sieben Richter nicht zur Folge hat, dass sich die Qualität des Richtens verbessert.

Isabell Werth fordert mehr Professionalität bei den Richtern

Ganz zaghaft spricht der Bundestrainer Holger Schmezer die Tatsache an, dass bei aller Qualität der Holländischen Pferde, die Richterurteile den wahren Leistungsstand nicht immer wiedergeben. Da werden im einen Fall zu häufig die hohen Noten gezogen und im anderen Fall die selbigen verweigert.
Offensichtlich ist im Moment angesagt, dass die deutschen Reiter, einschließlich Isabell Werth sich im zweiten Glied zu bewegen haben. Die Dressurszene gefällt sich darin, endlich das Joch der Deutschen abgestreift zu haben und lässt dabei oft die Objektivität bei der Beurteilung vermissen. Nur so ist zu erklären, dass z.B. die Engländerin Laura Bechtolsheimer auch bei nicht so gelungenen Vorstellungen ihren Platz in den vorderen Rängen behält.
Isabell Werth fordert mehr Professionalität bei den Richtern. Was sie damit sagen will ist, dass die Reiter mit ihren Pferden jede Woche versuchen an sich zu arbeiten um besser zu werden, dass dies bei den Richtern aber nicht zu erkennen ist.
Vielleicht benötigen wir, wie in anderen Sportarten auch, eine professionelle Kaste von Richtern, die „nur“ Richter sind und nicht nebenher Reiter, Trainer, Pferdebesitzer, Pferdehändler oder Turnierveranstalter. Es ist unvorstellbar, dass ein Schiedsrichter im Fußball die Partie VfB Stuttgart gegen Bayern München pfeift und gleichzeitig Trainer der Stuttgarter Kickers ist, oder Spielervermittler, oder Vorstand von Borussia Dortmund.
Nichts gegen Lebenserfahrung, aber das Durchschnittsalter der Dressurrichter liegt deutlich zu hoch, vermutlich zwischen 60 und 70, also im Bereich des Pensionsalters. Das liegt sicher auch daran, dass unser Sport locker bis 50 betrieben werden kann. Hat ein Dressurreiter dieses Alter erreicht wechselt er häufig in das Lager der Richter. Bis er im Grand Prix Bereich richten darf ist er entsprechend alt geworden.

Dressurrichten als eigene Sportart entwickeln

Man sollte sich überlegen, ob das die einzige Möglichkeit ist Richter zu rekrutieren, oder ob es nicht erstrebenswert wäre Dressurrichten als eigene Disziplin, oder Profession zu etablieren, die das parallele Turnierreiten oder Trainieren ausschließt. Damit würde man das Durchschnittsalter der Richter drastisch senken können und man könnte eine intensivere Ausbildung und bessere Fokussierung auf die Aufgaben ermöglichen.
Andere Sportarten leben das vor.

(wole)

 

 


Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>