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Der mit einem Bann belegte Christian Ahlmann siegte im Weltcupspringen von Leipzig PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 20. Januar 2019 um 19:39

Christian Ahlmann gewann zum fünften Mal in Leipzig ein Weltcupspringen - nach 2007, als er überhaupt erstmals eine solche Prüfung im Rahmen der inzwischen weltumspanenden Serie für sich entscheiden konnte, dann 2012, 2013 und 2018, außerdem holte er 2011 den Weltpokal in Leipzig beim Finale. Diesmal siegte der Doppel-Europameister von 2003 auf dem zwölfjährigen Schimmel-Hengst Caribis Z von Caritano.

(Foto: Kalle Frieler)

Leipzig. Zum fünften Mal gewann Christian Ahlmann in Leipzig das Weltcupspringen. Der Gewinner der letzten Riders Tour setzte sich auf  Carabis Z nach Stechen durch.

Boris Becker erfand den Begriff „Wohnzimmer“, wenn er von seinem Lieblingsplatz Wimbledon im Tennis sprach. Andere übernahmen diesen Begriff, Christian Ahlmann (Marl) könnte oder müsste gar von der Leipziger Messehalle so schwadronieren. Denn zum fünften Mal seit 2007 – damals erster Sieg – gewann er nun das Weltcupspringen. In der mit 160.000 Euro dotierten Konkurrenz um den Großen Preis und Weltcuppunkte siegte er auf dem Schimmelhengst Carabis Z vor den ebenfalls fehlerlosen Francois Mathy junior (Belgien) auf dem Numero Uno-Nachkommen Uno de la Roque und dem Italiener Lorenzo de Luca auf dem bereits 17-jährigen Oldenburger Wallach Armitages Boy. Schnellster im Stechen war der zweimalige deutsche Titelträger Daniel Deußer (Reijmenam/ Belgien) auf dem Fuchs Tobago Z, doch ein Abwurf ließ ihm nur den vierten Platz.aber dafür gab es noch 16.000 Euro. Besser im Geld waren Ahlmann mit 40.000, Mathy mit 32.000 und der Südländer mit 24.000 Euro. Marcus Ehning (Borken), dreimal schon Weltcupgewinner, hatte in der Entscheidung ebenfalls einen Abwurf und wurde mit Comme il Faut Fünfter (11.200). Insgesamt kamen 74.700 Besucher zu der Veranstaltung - neuer Rekord.

In der Gesamtwertung der Westeuropaliga übernahm vor den beiden letzten Qualifikationsspringen zum Finale in Göteborg 3. bis 7. April) Christian Ahlmann mit 72 Punkten die Führung vor dem Schweizer Steve Guerdat (65), Daniel Deußer und dem Belgier Pieter Devos (je 64) sowie dem Eidgenossen Martin Fuchs (61). Weitere deutsche Reiter sind unter den ersten zehn nicht zu finden. Auf der 14. Position findet sich Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit 38 Zählern wieder, diese Punktzahl reichte nach Erfahrung seit Beginn des Weltcups 1979, um beim Finalturnier dabei zu sein.

Das Turnier in Leipzig verdeutlichte mal wieder, dass Deutschlands beste Springreiter gleichzeitig die Außenseiter des Verbandes sind, nämlich Christian Ahlmann und Daniel Deußer. Bereits leichte Verbands-Versuche, die beiden zum Umdenken zu verführen, fruchtete nichts. Beide Springreiter weigern sich nach wie vor, ein Papier zu unterzeichnen, wonach sich der Sportler widerspruchslos der sportlichen Gerichtsbarkeit des Verbandes ausliefert. Und wie die deutsche Föderation mit Ahlmann nach der Capsaicin-Affaire nach den Olympischen Spielen in Hongkong 2008 umsprang, wird der Westfale nie vergessen. Sein Wallach Cöster war in Hongkong auf das die Durchblutung fördernde Mittel Capsaicin getestet worden, das vom Weltverband (FEI) genehmigt war und mit dem er nie zuvor aufgefallen war bei allen möglichen Turnieren. Doch ohne große Ankündigung wurde Capsaicin von der FEI als verbotene Medikation eingestuft. Mit einem Verstoß gegen Medikationsregeln hätte Ahlmann nur eine geringfügige Strafe seitens des Weltverbandes zu erwarten gehabt, wie vier andere Kollegen aus gleichem Grund, deren Verbände nicht dagegen angingen. Doch Warendorf insistierte solange beim Weltverband,  bis Capsaicin plötzlich als Doping galt. Die FEI sperrte Ahlmann für vier Monate bis Dezember 2008, doch die deutsche Föderation warf ihn für zwei Jahre aus der Nationalmannschaft. Daniel Deußer kann auf einen ähnlichen Streich der FN in Warendorf verweisen. Und gegen ihn verlor der Verband alle bis in die letzte Instanz geführten Prozesse vor ordentlichen Gerichten bravourös.

Nun lehrte beide, aus schlechter Erfahrung klug geworden, die Gewissheit, Vereinbarungen mit dem Verband nicht zu unterschreiben. Die Vereinbarung ist von kompetenten Anwälten zerlegt und verrissen worden - doch Warendorf beharrt weiter auf den Unterschriften, um für Offizielle Internationale Turniere (CSIO) nominiert werden zu können. Mit einem Ludger Beerbaum, so sagte einer, hätte Warendorf nie so umspringen können. Aber der Rekordinternationale nahm ja bekanntlich nach dem Gewinn der Team-Bronzemedaille in Rio de Janeiro seinen Abschied aus der Nationen-Preis-Equipe.

 


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