Münster. Seit diesem 14. August 2010 ist Isabell Werth deutsche Rekordmeisterin aller Disziplinen. Im Grand Prix Special der Dressur holte sie in Münster ihren zehnten nationalen Titel, Silber ging an Anabel Balkenhol, Bronze erhielt Matthias-Alexander Rath.

Nach dem verlorenen Grand Prix  zweifelte nur Isabell Werth an sich selbst nicht. „Ich hatte ein paar Fehler, das ist nun mal so im Sport mit einem Lebewesen.“ Einen Tag später ritt die 41 Jahre alte Juristin aus Rheinberg so, als wäre im Grand Prix der zweite Rang hinter Anabel Balkenhol (Rosendahl) auf Dablino nur ein Schönheitsfehler gewesen. Sie gewann auf dem Hannoveraner Wallach Warum Nicht mit 77,708 Prozentpunkten vor der 38 Jahre alten Anabel Balkenhol (76,667), Bronze holte Matthias-Alexander Rath (Kronberg) auf Sterntaler (73,750). Auf den Plätzen dahinter folgten der studierte Jurist Christoph Koschel (Hagen a.T.W.) auf Donnperignon (72,917) und Reitmeister Hubertus Schmidt (Borchen) auf Donnelly (72,833).

Damit ist Isabell Werth nun auch endgültig Rekordmeisterin in der Dressur. Bisher hatten sie und Dr. Reiner Klimke mit je neun Titeln die Liste angeführt. Deutscher Rekordhalter bei den Springreitern ist mit acht goldenen Schärpen Ludger Beerbaum (Riesenbeck).

Die Equipe für die Weltreiterspiele im Oktober in Kentucky hat nun mehr als nur eine äußere Form, sie hat schon Namen. Neben Isabell Werth auf Satchmo oder Warum Nicht dürften sich erstmals auch Anabel Balkenhol und Christoph Koschel entsprechend einkleiden lassen, dazu Student Matthias-Alexander Rath (26), der auch vor einem Jahr bereits in der Bronze-Equipe der Europameisterschaft in Windsor ritt.

Der letzte Titel wird am Sonntag in der Kür vergeben. Rath ist Titelverteidiger.