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Warendorfer Wochenschau 15.09.2011 PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: FN-Pressestelle   
Donnerstag, 15. September 2011 um 09:17

Warendorf (fn-Press). Anbei Nachrichten aus der FN-Verbandszentrale zu Aktualitäten auf nationaler und internationaler Ebene:

Deutscher Bauernverband (DBV)

FN ist neues assoziiertes Mitglied

 

Warendorf (fn-press). Anlässlich der Präsidiumssitzung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Berlin ist die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) einstimmig als assoziiertes Mitglied in den Deutschen Bauernverband (DBV) aufgenommen worden. Der Dachverband der deutschen Pferdezucht und des Pferdesports drückt damit seine ideelle Verbundenheit mit den Zielen und Aufgaben des Bauernverbandes aus.

 

FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau (Breitenburg) lobte den bereits seit Jahren intensiven Gedankenaustausch zwischen FN und DBV. Daher sei es aus seiner Sicht an der Zeit, dies durch eine formelle Mitgliedschaft zu besiegeln. „Pferdezucht, -aufzucht und -haltung sind typische landwirtschaftliche Tätigkeiten. Aus diesem Grund ist die Mitgliedschaft im Deutschen Bauernverband von besonderer Bedeutung für die FN“, so der FN-Präsident. „Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit und erhoffe mir aus dieser auch eine Verbesserung unserer Lobbyarbeit in Berlin bei den Bundespolitikern.“

 

DBV-Präsident Gerd Sonnleitner würdigte das gute Miteinander und wies darauf hin, dass FN und DBV aktuell gemeinsam dafür kämpfen, dass trotz des Urteils des EuGH das Steuerrecht für den Pferdebereich landwirtschaftlich verankert bleibt. Um dem Nachdruck zu verleihen, haben sich DBV und FN gemeinsam an das Bundesministerium für Finanzen und das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gewandt.

 

Weitere gemeinsame Themen von FN und DBV sind beispielsweise der Natur- und Umweltschutz, die Landschaftspflege, das Reiten in Flur und Wald, die Beiträge der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften, die entstehenden Folgen aus Biogasanlagen sowie der gesamte Bereich des Tiertransportes und des Tierschutzes. „Die gemeinsamen Bemühungen zum Erhalt des Schenkelbrandes sind hierfür klarer Beleg“, so Breido Graf zu Rantzau weiter.        DBV/FN

 

 

Große Resonanz auf FN-Turniersportumfrage

 

Warendorf (fn-press). Die FN fragte und „alle“ antworteten: Die Resonanz auf die Online-Befragung zum Thema Turniersport war riesengroß. Über 14.000 ambitionierte Turnierteilnehmer, Richter, Veranstalter, aber auch Aktive, die erst wieder den (Wieder-)Einstieg in den Turniersport planen, beantworteten den umfangreichen Fragebogen zur Attraktivität des Turniersports und gaben Auskunft, wie man diese noch verbessern könnte. Die Umfrage endete mit den DKB-Bundeschampionaten. „Die große Resonanz hat uns sehr gefreut, zeigt sie doch, dass das Interesse am Turniersport im Lande nach wie vor groß ist“, bedankt sich Friedrich Otto-Erley, Leiter der Abteilung Turniersport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), bei den Umfrageteilnehmern. „Jetzt müssen die ganzen Daten sorgfältig ausgewertet und analysiert werden. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen, aber wir hoffen, dass wir zum Jahreswechsel Ergebnisse und erste Vorschläge zur Änderung der Leistungsprüfungsordnung präsentieren.“   Hb

 

 

Personalia

 

Auszeichnung

Reiterkreuz in Gold für Dieter Stut

 

Bad Segeberg (fn-press). Dieter Stut (Bad Segeberg) wurde am vergangenen Wochenende anlässlich des Landesturniers Bad Segeberg mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold ausgezeichnet. Breido Graf zu Rantzau, Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), ehrte den 65-Jährigen für seine ehrenamtlichen Verdienste um den Pferdesport, „die weit über seine Pflicht und die Landesgrenzen“ hinaus gingen. Stut wurde zudem als Geschäftsführer des Landesverbandes Schleswig-Holstein verabschiedet.

 

Der gebürtige Hamburger, der 1975 als Nachwuchsführungskraft zur FN nach Warendorf kam, wirkte an zahlreichen Bundesprojekten mit großem Engagement mit. So war er von 1979 bis 2003 Kassenprüfer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). In den Jahren 1999 und 2000 gehörte er der Strategiekommission der FN, 2004 und 2005 war er Mitglied im Arbeitskreis Aufgabenanalyse. Auch im Bereich der Persönlichen Mitglieder ist Dieter Stut engagiert. Seit 2009 ist er Sprecher der PM-Regionalversammlung Schleswig-Holstein, seit Mai 2009 ist er Mitglied des Vorstandes der PM. In den vergangenen beiden Jahren führte er eine Analyse der hauptamtlichen Aufgabenerledigung des DOKR durch und arbeitete an der Neukonzeption der Hengstleistungsprüfung mit, bei denen er auch als Sachverständiger und FN-Beauftragter agiert.       dp

 

 

Toni Anspach wird 85

 

Hochheim (fn-press). Seinen 85. Geburtstag feiert am 27. September Toni Anspach (Hochheim). Der ehemalige Polizeireiter und Berufsreitlehrer, der später zur Kriminalpolizei wechselte, gehört seit Jahrzehnten zum pferdesportlichen Urgestein. Der rüstige Jubilar kann dabei auf ein umfangreiches ehrenamtliches Engagement zurückblicken. So war er von 1980 bis 1989 Vizepräsident des Wiesbadener Reit- und Fahrclubs, dem er danach als Präsident bis 1992 vorstand. Von 1989 bis 1997 war er Vorsitzender des Verbandes Hessischer Reit- und Fahrvereine. Von 1989 bis 2003 war der früher selbst in allen Reitsportdisziplinen aktive Anspach Vorsitzender und Koordinator des Exekutivkomitees der Ländlichen Reiter in Europa. Große Verdienste hat sich der internationale Richter und Parcourschef auch um die Deutsche Richtervereinigung (DRV) erworben. Fast 20 Jahre lang war er Schriftleiter des Mitteilungsblatts der DRV. Im Jahr 1996 wurde ihm für seine Verdienste das Deutsche Reiterkreuz in Gold der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) verliehen.             T.H.

 

 

Ernst Kleinebrink wird 85

 

Warendorf (fn-press). Am 22. September feiert der ehemalige Direktor des Warendorfer Amtsgerichts Ernst Kleinebrink seinen 85. Geburtstag. Von 1969 bis 2002 war der Jurist Vorsitzender des 1. Senats des großen Schiedsgerichts der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Seit 1989 bis heute gehört er der FN-Rechtskommission an. Im Jahr 1989 wurde er von der FN für seine Verdienste mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold ausgezeichnet.      Hb

 

 

Ausbildung

 

Zweites internationales FN-Dressurseminar in Warendorf

Training und Beurteilung junger Dressurpferde

 

Warendorf (fn-press). Nach dem gelungenen Auftakt zwei Jahre zuvor veranstaltete die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) jetzt erneut im Rahmen der DKB-Bundeschampionate in Warendorf ein internationales Dressurseminar zum Thema Training und Beurteilung junger Dressurpferde. 72 Teilnehmer aus 15 Nationen nutzten dabei die Gelegenheit, von bekannten Referenten, Trainern und Reitern zu lernen.

 

An den beiden ersten Seminartagen bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils ausführlich Gelegenheit, den besten vierbeinigen Dressurnachwuchs Deutschlands näher unter die Lupe zu nehmen. Das Finale der fünf- und sechs-jährigen Dressurpferde wurde für alle Seminarteilnehmer via Earphone durch die Richterin Angelika Frömming fachmännisch kommentiert. Nach der Prüfung kamen die Reiter der bestplaziertesten Pferde zum Seminar hinzu und kommentierten für die Gäste ihre auf Video mitgeschnittenen Ritte. Zum Abschluss des Tages nutzten viele die Gelegenheit, engagiert über das Gesehene und die Ergebnisse der Prüfungen zu diskutieren.

 

Der Montag sah am Vormittag eine Reihe von Vorträgen und daran anschließend Demonstrationen von bekannten Reitern mit Pferden unterschiedlichen Ausbildungsstandes vor. Den Auftakt bildete der australische Journalist Chris Hector, der die weltweite Entwicklung der Dressurpferdezucht von ihren Anfängen bis heute porträtierte und dabei die entscheidenden Faktoren aufzeigte, die zum hohen Zuchtstandard heutiger Tage geführt haben, unter anderem der unbestreitbare Einfluss des Trakehner- und des Vollblutes. Nicht genau zu beantworten bliebe dabei jedoch die Frage, in welchem Maße jeweils der Trainer Anteil am Erfolg eines Dressurpferdes habe und welchen die Zucht selbst? Als Beispiel brachte Hector das Ehepaar Wittig, das aus der Stute Devisa in der Anpaarung mit ihrem Hengst Breitling inzwischen vier im Grand Prix erfolgreiche Nachkommen gezogen hat.

 

Katrin Burger, erfolgreiche Dressurreiterin und seit einigen Jahren stellvertretende Zuchtleiterin des Oldenburger Zuchtverbandes in Vechta, referierte über die „Entwicklung und die Erfordernisse beim Züchten und Trainieren von Dressurpferden.“ Hierbei stellte sie zunächst die Selektionskriterien des Verbandes für Fohlen, Stuten, Hengste und Auktionspferde dar, bevor die Entwicklung der Blutlinien näher betrachtet wurde. „Das Zuchtziel hat sich von einem vielseitig verwendbaren Pferd hin zu einem Spezialpferd entwickelt. Heute will man elegante Pferde mit langen Beinen, mit Aufwärtstendenz und besserem Genick. Auf der anderen Seite verkauft sich ein schwerer, altmodischer Typ nach wie vor, wenn er gute Grundgangarten aufweist.“ Burger betonte, dass es für einen Züchter am wichtigsten sei, dass er ein Pferd züchte, das sich leicht und zu einem guten Preis verkaufen lasse. „Bestimmte Blutlinien verkaufen sich besonders gut, deshalb nutzen Züchter bestimmte Hengste so häufig.“ Sie gab aber auch zu bedenken, dass ein Grand-Prix-Pferd nicht gezüchtet, sondern nur „gemacht“ werden könne. Entsprechend warnte sie davor, ausschließlich nach großen Bewegungen zu schauen, da diese allein keine Garantie für ein gutes Grand-Prix-Pferd darstellten. Ein sehr wichtiger Faktor beim Verkauf eines Pferdes sei die Rittigkeit, welche enorme Fortschritte gemacht habe. „Am wichtigsten aber ist der Charakter und der Wille des Pferdes. Es muss arbeiten wollen, um etwas zu erreichen.“

 

Der Leiter der Westfälischen Reitschule in Münster und frühere Bundestrainer der deutschen Vielseitigkeitsreiter, Martin Plewa, stellte in seinem Vortrag die Zusammenhänge zwischen der Natur des Pferdes und den Konsequenzen, die sich daraus für das Training ergeben, dar. „Reiten heißt mehr als Pferde zu lieben, es bedeutet ein Wissen zu haben, beispielsweise über deren Verhalten.“ Plewa hob zu Beginn hervor, dass trotz verfeinerter Zucht und langer Domestikation Pferde heute noch Flucht- und Herdentiere seien. Dies bedeute auch für Sportpferde die Erfordernis täglich freien Auslaufs auf der Weide oder im Paddock, ständigen Zugangs zu Wasser und Raufutter sowie Sozialkontakte. Bezogen auf das Dressurtraining forderte Plewa, die Ausbildungsskala zu befolgen, deren einzelne Stufen alle mit der Natur des Pferdes erklärbar wären. “Wenn Sie Verstärkungen reiten, ist es unabdingbar, den Rahmen zu erweitern. Verstärkungen ohne Rahmenerweiterungen sind gegen die Natur des Pferdes. Wenn ein Richter in das Protokoll schreibt, ein Pferd solle in einer Verstärkung mehr Ausdruck zeigen, animiert er die Reiter, inkorrekt zu reiten.“ Plewa verdeutlichte, dass versammelte Arbeit viel vom Pferd fordere und daher schrittweise und mit Gefühl trainiert werden müsse, um das Pferd nicht zu erschöpfen. Ferner hob er die Bedeutung der Arbeit im Gelände hervor, von der alle Sportpferde physisch wie psychisch enorm profitierten. Plewa schloss mit der Feststellung, dass „das Beachten der Natur des Pferdes die ethische Grundlage für unseren Weg mit Pferden umzugehen sein muss.“

 

Prof. Dr. Peter Stadler von der Tierärztlichen Hochschule in Hannover warf in seinem Referat einen Blick zurück: Wie arbeitete man das Pferd unter Berücksichtigung von gesundheitlichen Aspekten von der Antike bis heute? Dabei machte er den Zuhörern klar, dass es zu allen Zeiten gute und weniger gute Ansätze und Trainer gab. So war es bereits Xenophons Anliegen, das Pferd auf eine Art und Weise zu trainieren, dass es gesund blieb und damit möglichst lange im Militär dienen konnte. Bereits im Mittelalter und später unter Paul Plinzner sah man gerollkurte Pferde mit der Nase auf der Brust. Und bereits der legendäre französische Reitmeister Francois Robichon de la Guérinière warnte vor Trainern, die zu schnell zu viel verlangten und das Pferd so ruinierten und widmete sich in seinem noch heute gültigen Standardwerk „Ecole de Cavalerie“ ausführlich der Erhaltung der Pferdegesundheit durch sinnvolles Training. Stadler hob hervor, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts zwar verschiedene Ansätze existierten, mit der Einführung der legendären Heeresdienstvorschrift 12 jedoch Ziel und Prinzipien klassischer Ausbildung definiert wurden: Die Erhaltung und Förderung der natürlichen Anlagen des Pferdes sowie dessen Gesunderhaltung. Das Ziel des Dressurreitens sei ein Pferd, das sich mit einem natürlichen Muskeltonus bewege und korrekt von hinten nach vorne gearbeitet werde, um die Tragkraft zu entwickeln. „Der moderne Reitstil hingegen ist eine signifikante Abweichung von der natürlichen Kopfhaltung eines Pferdes. In Freiheit wird eine solche unnatürliche Haltung nur kurzzeitig eingenommen, um Fliegen zu vertreiben oder sich zu kratzen. Der moderne Reitstil führt zu einem engen Genick und hässlichen Bildern, aber auch zu gesundheitlichen Problemen.“ Die Lebenserwartung von Pferden habe in den letzten 100 Jahren deutlich abgenommen.

 

Im Praxisteil des vorletzten Seminartages waren unter anderem der aktuelle Bundeschampion der vierjährigen Wallache und Stuten, der Westfale Sungai unter Ann-Christin Wienkamp (Ibbenbüren), der Vizeweltmeister- und Vizebundeschampion der sechsjährigen Dressurpferde, der Rheinländer Damon Jerome H mit Uta Gräf (Kirchheimbolanden) im Sattel sowie der ehemalige Doppelbundeschampion der Dressurpferde, Denario, geritten von Nicole Casper (Donzdorf) zu sehen. Alle Ritte wurden von Christoph Hess, dem Leiter der FN-Abteilung Ausbildung, und dem „O“-Richter Dr. Dieter Schüle fachkundig kommentiert.

 

Der dunkelbraune Sungai begeisterte alle Anwesenden insbesondere mit seinem qualitätsvollen und absolut taktreinen Bergaufgalopp. Dennoch gab Christoph Hess zu bedenken, dass gerade ein Pferd mit einer solch’ großen Galoppade Zeit brauche, um sich genügend auszubalancieren. „Das ist sehr wichtig, denn ohne ausreichende Balance kommt es zu Takteinbußen.“ Uta Gräf präsentierte ihren sechsjährigen gekörten Damon Jerome H mit nahezu unsichtbaren Hilfen. Der langbeinige Dunkelfuchs verlängerte und verkürzte wie an der Schnur gezogen seine Tritte im Trab und Galopp und dehnte sich vorbildlich an das Gebiss. „Was Sie hier sehen, ist perfektes Reiten. Das Pferd behält immer den Takt und wird nie hastig. Je mehr ein Pferd lernt, sich an das Gebiss zu dehnen, umso mehr kommt es unter den Schwerpunkt“, kommentierte Hess den Ritt wie aus dem Lehrbuch. Nicole Casper vom Gestüt Birkhof in Süddeutschland präsentierte ihre beiden Hengste Don Diamond, einen siebenjährigen und den ein Jahr älteren Denario. Beide Pferde zeigten sich außergewöhnlich gelassen und gehorsam. Insbesondere Don Diamond beeindruckte das Publikum mit vielversprechenden ersten Piafftritten. “Solch’ ein williges Pferd kann einen Reiter in Versuchung bringen, zu viel zu verlangen. Wichtig ist, dass man nach wenigen Tritten gleich wieder vorwärts reitet.“ Casper hob den pädagogischen Wert der Arbeit an der Piaffe hervor: „In der versammelten Arbeit kann ich den Gehorsam besser schulen als im Vorwärts.“ Der letztjährige Burgpokal-Sieger Rassolini, ein achtjähriger Hessenhengst unter Kathrin Meyer zu Strohen (Hoya), zeigte sich weit gefördert. Nachwuchs-Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen gab einen Überblick über den geradlinigen Karriereverlauf des Dunkelfuches, der bisher nahezu jedes Jahr einen beachtlichen Erfolg verbuchen konnte. „Ich habe bei der Arbeit einen roten Faden und den verfolge ich“, kommentierte Meyer zu Strohen.

 

Der letzte Seminartag sah das Vorreiten der ab 2012 national geforderten Dressurprogramme von L bis S durch vier Pferde mit Bewertung durch die Seminarteilnehmer und anschließender Diskussion vor. Hier stellte Christoph Hess jeweils die Kriterien dar, die bei der Vergabe einer Note beachtet werden sollten. Unterstützung erhielt er dabei von Disziplintrainer Johnny Hilberath (Scheeßel), der bei sich offenbarenden Schwachstellen wertvolle Ratschläge für das Training geben konnte. Hess legte den Anwesenden ans Herz, beim Richten immer zuerst auf die Stärken eines Pferdes zu achten bevor man mit dem Kritisieren anfange. Dank der Qualität der Pferde und der gezeigten Reiterei konnten hier Details diskutiert werden, die eben den Unterschied zwischen einer „8“ und einer „9“ ausmachen. Den Abschluss bildeten eine Auswahl von Grand-Prix-Lektionen, die Uta Gräfs Holsteiner Hengst Le Noir vorbildlich zu zeigen wusste und damit ein Musterbeispiel dessen darstellte, was in diesem Seminar vermittelt wurde: Dass das Ausbilden und Vorstellen eines Pferdes unter Beachtung seiner Natur und der Ausbildungsskala zu dem führt, was jeder Richter, Trainer und Zuschauer gerne im Viereck sehen möchte: Perfekte Harmonie zwischen Mensch und Tier, der vielbeschworenen „Happy Athlete“.          Silke Rottermann

 

 

Demonstration der neuen Aufgaben Reiten in Warendorf

 

Warendorf (fn-press). Wer sich für die neuen Aufgaben im Aufgabenheft Reiten 2012 interessiert, sollte am 31. Oktober von 11 bis 12.30 Uhr in der Deutschen Reitschule in Warendorf vorbeischauen. Dann findet dort eine Demonstration und Kommentierung der neuen Aufgaben im Rahmen des Betriebsleitermeetings statt, das die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) alljährlich für FN-gekennzeichnete Vereine und Betriebe ausrichtet. Der Programmpunkt ist aufgrund des großen Interesses an den neuen

 

 

Breitensport

 

5. Bundespferdefestival

Breitensportler feierten die Vielfalt mit dem Pferd

 

Bad Hersfeld (fn-press). „Beeindruckend“ war das meist gebrauchte Wort, mit dem Teilnehmer und Besucher das 5. Bundespferdefestival beschrieben, das am zweiten September-Wochenende in Bad Hersfeld die Vielfalt des Pferdesportes auf die große Bühne hob. Sogar riesengroß war die Bühne. Auf dem 16 Hektar großen Gelände in der hessischen Stadt gelegen, zeigten 770 Pferdefreunde mit ihren 1.000 Pferden auf 12 Aktionsplätzen, was man so alles mit dem Pferd machen kann. Mehr als 20.000 Besucher ließen sich vom Pferd begeistern.

 

In über 60 Wettbewerben präsentierten sich zwei- und vierbeinige Partner. An der Hand wurde in der Gelassenheitsprüfung die gute Erziehung von Pferd und Pony gezeigt. Auch Reiteinsteiger aller Altersklassen, die erst seit kurzem im Sattel sind, konnten zeigen, wie es um ihre reiterlichen Grundlagen bestellt ist. Wettbewerbe in den Disziplinen Dressur, Springen, Voltigieren, Geländereiten, Fahren, Westernreiten oder Distanzritte standen ebenso auf dem Programm wie Geschicklichkeitswettbewerbe, die Zusammenarbeit mit Pferd und Hund, Ponyspiele oder Bogenschießen vom Pferd aus. Entzücken entlockten den Besuchern auch die zahlreichen Ponys, die bei der zweiten Bundesschau Robustponys und der FN-Bundeshengstschau Welsh Ponys Sektion A und C vorgestellt wurden. Um Zucht ging es auch beim bundesweiten Championat des Freizeitpferdes/-ponys, in dem analog zu den Bundeschampionaten in Warendorf ein vierbeiniger Meister für die Freizeit gesucht wurde. Seltenheits- und Schauwert hatten die dritte hessische Meisterschaft im Holzrücken und die hessischen Meisterschaften im Wettpflügen.

 

Vielseitigkeit war für die diversen Teamwertungen gefragt. So gab es ein Länder-Championat mit Teams aus sechs Landespferdesportverbänden. In fünf Wettbewerben galt es Punkte zu sammeln: Es musste ein Trail-Geländeparcours, ein Dressurreiter-Wettbewerb, ein Aktionsparcours, ein Präzisionsparcours und ein Orientierungsritt bewältigt werden. Den Sieg holte sich Gastgeber Hessen (585 Punkte) vor dem Rheinland (523) und den Bayern (522).

„Ich bin begeistert. Hier stimmt einfach alles: Die Stimmung, das Wetter, die Plätze, die Teilnehmer“, fasste Gisela Hinnemann (Voerde), im Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für den Breitensport zuständig, ihre Eindrücke zusammen. Sie hatte aber nicht nur zugeschaut, sondern mit angepackt. „Ich war heute Morgen Zeitnehmer beim Geländeritt und konnte sehen, wie schwierig für die Teilnehmer diese Aufgabe war.“ Nicht nur gucken, sondern anpacken war auch das Motto von FN-Generalsekrektär Soenke Lauterbach (Warendorf). Er gehörte zum Schiedsgericht, half aber überall aus, wo Not am Mann war. Auch er zeigte sich beeindruckt von der Veranstaltung. „Das ist toll, was ein Verein hier auf die Beine gestellt hat. Natürlich hatte der hiesige Verein die Unterstützung des Pferdesportverbandes Hessen und der FN. Dennoch ist das hier kein ländliches Turnier. Da war richtig was zu stemmen,“ lobte er den RSV Fuldawiesen Bad Hersfeld. Für kräftige Unterstützung sorgte auch die Schirmherrin mit ihrem prominenten Namen. Dressur-Olympiasiegerin Ann-Kathrin Linsenhoff (Kronberg) wünschte den Veranstaltern und Teilnehmern in ihrer Eröffnungsrede viel Erfolg und bedankte sich bei allen Akteuren und Helfern bei der Abschiedsparade.

 

In gewisser Weise war auch das Ende der Veranstaltung beeindruckend. Mit einem Paukenschlag beendete Petrus am Sonntagnachmittag das 5. Bundespferdefestival. Während der Siegerehrung und des letzten Wettbewerbs ergossen sich in Kürze 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Das hielt aber die letzten engagierten Teilnehmer nicht ab. Sie wollten sich präsentieren. Wie zwei als Prinzessinnen kostümierte Mädchen, die sich ihren Auftritt vom Wolkenbruch nicht vermiesen ließen.

 

Das nächste Bundespferdefestival findet 2014 in Ellwangen (Baden-Württemberg) statt. Weitere Informationen: www.bundespferdefestival.de.             Bo

 

 

Umwelt

 

„Klimaschutz im Sport“

DOSB-Initiative ist Preisträger im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“

 

Frankfurt (fn-press). Die Initiative „Klimaschutz im Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) ist einer von 365 Preisträgern im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“, der von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ gemeinsam mit der Deutschen Bank ausgeschrieben wird und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Christian Wulff steht.

 

Ob Sportstätten, Veranstaltungen oder Mobilität: Auch im Sportbereich gibt es viele Potenziale, Energie zu sparen. Der DOSB hat dies erkannt und widmet sich mit unterschiedlichen Aktionen diesem wichtigen Thema. Die durch das Bundesumweltministerium geförderte Initiative bündelt Klimaschutzaktivitäten im Sport, kommuniziert diese und entwickelt neue Ideen. Zu den zahlreichen Maßnahmen zählen unter anderem das Internetportal www.klimaschutz-im-sport.de sowie ein Wettbewerb unter dem Titel „Klimaschutz im Sportverein“, bei dem der Zucht-, Reit- und Fahrverein Heiden aus dem Münsterland aus 80 Bewerbern zusammen mit sieben anderen Sportvereinen auf dem Bronzerang landete.

 

Die Preisverleihung fand am Montag im Rahmen der Abschlussveranstaltung zum DOSB-Klimaschutzprojekt im Frankfurter Literaturhaus statt. DOSB-Generaldirektor Michael Vesper kommentierte die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, ein ‚Ausgewählter Ort‘ im Land der Ideen zu sein. Klimaschutz im Sport bringt Vorteile für alle Seiten: Energieeinsparungen in Sportstätten verringern den CO2-Ausstoß und schonen die Kassen der mehr als 91.000 Sportvereine mit ihren über 27 Millionen Mitgliedschaften.“

 

Aus 2.600 eingereichten Bewerbungen überzeugte die Initiative „Klimaschutz im Sport“ die unabhängige Jury und repräsentiert damit Deutschland als das „Land der Ideen“. Der Wettbewerb ‚365 Orte im Land der Ideen‘ zeichnet „Ausgewählte Orte“ aus, die für Kreativität und Zukunftsfähigkeit stehen.         DOSB/Hb

 

 

Umwelt- und Klimaschutzberater im Sport

Nächster Lehrgang startet Anfang Dezember

 

Frankfurt (fn-press). Steigende Energiepreise machen sich auch im Pferdesport immer deutlicher bemerkbar. Die Optimierung der eigenen Anlage und verbesserte Nutzung vorhandener Möglichkeiten sind jedoch gar nicht einfach. Hier setzt der Landessportbund Hessen mit der Qualifikation zum Umwelt- und Klimaschutzberater im Sport beziehungsweise Öko-Check-Berater in Sportanlagen und Sportvereinen an. Der nächste Kurs findet vom 5. bis 9. Dezember in Frankfurt/Main statt.

 

„Zehntausende Euro könnten auch in Reitanlagen eingespart werden, wenn moderne Technik rund um Strom, Wasser, Gas vernünftig eingesetzt wird“, sagt dazu Gerlinde Hoffmann, Leiterin der Abteilung Umwelt und Pferdehaltung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und Autorin der Orientierungshilfen Reitanlagen- und Stallbau“, die diese Ausbildung vor einigen Jahren selbst absolviert hat.

Die Qualifizierung richtet sich an Verantwortliche für Sportanlagen von Vereinen oder Verbänden und beinhaltet Themen wie Bau, Pflege, Renovierung, Sanitär- und Trinkwasseranlagen, Beleuchtung und Bewässerung, Heizung, Solar- und Warmwasseranlagen, Anwendung des Öko-Check-Programms und Datenaufnahme sowie Finanzierung und Förderung. Außerdem sind zwei praktische Ausbildungstage vor Ort vorgesehen, wo das Gelernte zum Beispiel in der eigenen Anlage unter fachkundiger Anleitung angewendet wird. „Dadurch kann leicht sein, dass die Kosten der Ausbildung durch Einsatz energie- oder wassersparender Maßnahmen bereits mehr als eingespart werden“, so Gerlinde Hoffmann. Die Teilnahme kostet inklusive Unterbringung, Verpflegung und umfangreicher Lehrgangsmaterialien für die theoretische Ausbildung und die Praxis 1.200 Euro. Studenten und Arbeitslose zahlen nur 50 Prozent.

 

 

 

Dressur / Para-Equestrian

 

EM Para-Equestrian Moorsele/BEL

Mannschafts-Bronze, einmal Gold und drei Mal Silber für deutsche Reiter

 

Moorsele/BEL (fn-press). Mannschafts-Bronze, einmal Gold und drei Mal Silber: die Medaillenausbeute der deutschen Para-Dressurreiter bei den Europameisterschaften im belgischen Moorsele kann sich wieder einmal sehen lassen. Die Hoffnung, die britische Dominanz in dieser Disziplin zu „knacken“, ging allerdings auch in diesem Jahr nicht in Erfüllung. „Die Briten sind in der Para-Dressur einfach zu stark aufgestellt und beherrschen seit Jahren die Szene. Und gerade jetzt, ein Jahr vor den Paralympics in London, haben sie noch einmal enorm ‚aufgerüstet’, was neue Pferde und Reiter betrifft“, sagte die deutsche Equipechefin Britta Bando (Hamburg).

 

Nach Mannschafts-Gold und drei Titeln in der Einzelwertung holten die Briten auch Kür-Gold in vier der fünf Behinderten-Grades. So auch in Grade III, wo Deborah Criddle mit LJT Akilles ganz knapp an Doppel-Weltmeisterin Hannelore Brenner (Wachenheim) mit Woman of the World vorbeizog. „Heute hat sie sich im Galopp etwas hochgespielt und war vielleicht nicht ganz so gut wie sie eigentlich gehen kann“, sagte Brenner. Am Tag zuvor in der Einzelwertung hatte das deutsche Paar seinen Titel aus 2009 noch erfolgreich verteidigen können. „Auch heute haben mir viele gesagt, dass ich eigentlich hätte vorne sein müssen“, freute sich Brenner.

 

Zwei Mal Silber gab es in Grade II für Brenners WM-Teamkollegin Britta Näpel (Wonsheim) mit Aquilina. Sowohl in der Einzelwertungen als auch in der Kür musste sie sich nur dem britischen Paar, Natasha Baker mit Cabral, geschlagen geben. Im Vergleich zur Einzelwertung konnte sich Kür-Weltmeisterin Dr. Angelika Trabert (Dreieich) auch in Belgien in der Kür verbessern. Mit Ariva Avanti übersprang sie in der Kür die 70er Marke, verpasste mit 72,85 Prozentpunkten aber dennoch einen Platz auf dem Treppchen. Sie landete hinter Baker, Näpel und Demi Vermeulen aus den Niederlanden mit Chiara auf Platz vier.

 

In Grade IV, wo auf S-Niveau geritten wird, setzte sich zwei Mal die britische Junge Reiterin Sophie Wells mit Valerius durch, die in diesem Jahr auch an den Dressur-Europameisterschaften ihrer Altersklasse in Broholm an den Start ging und mit Pinocchio Platz sieben in der Einzelwertung belegte. Lena Weifen (Bösel), die mit Don Turner im vergangenen Jahr ihr WM-Debüt in Kentucky gab, belegte in Moorsele den sechsten beziehungsweise siebten Platz in den EM-Wertungen. Erstmals startete sie auch für das deutsche Team und gewann gemeinsam mit den drei Championats-Routiniers Bronze.

 

Das allererste Mal bei einem Championat für Deutschland am Start war die erst 19-jährige Alina Rosenberg aus Konstanz. Die Rolli-Fahrerin startet mit Magellan in Grade Ib und sicherte sich in der Einzelwertung den fünften Platz. „Alina hat da alles gegeben“, lobte Equipechefin Britta Bando. Bei der Kür lief es dann nicht mehr ganz so gut. Mit 61,55 Prozentpunkte kamen die beiden Newcomer nicht über Platz 13 hinaus. „Sie hat in ihrer Kür eine Pflichtlektion vergessen. Und dann fehlt natürlich eine Note. Wahrscheinlich war die Aufregung einfach zu groß. Aber sie ist gut geritten und war eine Bereicherung für unser deutsches Team“, so Bando.  Hb

 

 

 

Vielseitigkeit

 

Japan für die Olympischen Spiele qualifiziert

 

Blenheim/GBR (fn-press). Im Rahmen des internationalen Drei-Sterne-Vielseitigkeit CCI*** im britischen Blenheim hat sich Japan nach Großbritannien, Kanada, Neuseeland, USA, Deutschland, Belgien, Frankreich und Schweden für die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 qualifiziert. Das CCI*** Blenheim war vom Weltreiterverband (FEI) als Qualifikationsturnier der Gruppen F und G (Afrika, Mittlerer Osten, Südostasien und Ozeanien) benannt worden. Am Start waren Teams aus Neuseeland, Japan und Australien. Das beste Ergebnis erzielte die neuseeländische Mannschaft mit 185,8 Minuspunkten. Da sich die Neuseeländer ihren Startplatz allerdings schon mit ihrer Bronzemedaille bei den Weltreiterspielen im vergangenen Jahr sichern konnten, dürfen sich nun die zweitplatzierten Japaner auf einen Start in London freuen. Das beste Ergebnis für das japanische Team erzielte der in Deutschland stationierte Kenki Sato, der mit Chippieh Platz 16 belegte. Die Australier verpassten dagegen die direkte Qualifikation für die Spiele, nachdem nach einem Sturz von Lucinda Fredericks im Gelände auch Brook Staples nach zweimaliger Verweigerung von Ever so Clever III im Springen ausscheiden musste. Die Australier müssen nun versuchen, sich über Einzelreiter noch für den Start in London zu qualifizieren.        Hb

 

 

EM Vielseitigkeit Junioren Vale Sabroso/POR

Deutsche Mannschaft holt Silber /

Josephine Wilms wird Vierte

 

Vale Sabroso/POR (fn-press). Die Erwartungen waren nicht allzu hoch – und wurden mehr als übertroffen. Mit einem kleinen und noch recht „grünen“ Team waren die Deutschen bei den Vielseitigkeits-Europameisterschaften der Junioren in Portugal am Start und gewannen Mannschafts-Silber. Den Titel holten die Reiter aus Großbritannien, das französische Team landete auf dem Bronzerang.

 

Nur zu dritt, also gerade mit ausreichend Reitern für ein Team, gingen die Deutschen in diesem Jahr bei den Europameisterschaften an den Start. Krankheitsbedingt waren kurz vor der Abreise zwei Paare ausgefallen, zuletzt der auf Zwei-Sterne-Niveau erfahrenste Reiter Christoph Wahler (Bad Bevensen) mit Federleicht. Damit lag es an Josephine Wilms (Bergkamen) mit Corvette D, der Einzigen mit EM-Erfahrung, und den beiden Championatsneulingen, Franziska Kristin Dennersmann (Dortmund) mit Rantanplan Z und Charlotte Sophia Hachmeister (Aurich) mit Kassio, das Eisen auf dem Feuer zu holen. Und es gelang ihnen mehr als gut. In der Dressur übernahm das Trio sogar die Führung und konnte diese dank dreier fehlerfreier Runden durch das Gelände halten. Erst im Springen mussten die Deutschen der britischen Konkurrenz das Feld räumen, denn alle drei kassierten je einen Abwurf.

 

Besonders schade war dies für Josephine Wilms, die als Verteidigerin des Mannschaftstitels antrat, und in der Einzelwertung vor dem Springen auf Silberkurs lag. Doch gleich am ersten Sprung fielen die Stangen und Wilms aus den Medaillenrängen. Mit nur einem Zehntel Abstand auf den Briten David Doel mit Kings Cross (47,9) wurde sie Vierte (44,0). „Das war natürlich besonderes Pech für Josie, mit so einem geringen Abstand eine Medaille zu verlieren. Aber insgesamt gesehen war, das eine Superleistung unseres Teams“, sagte Andreas Ostholt (Warendorf), der als Trainer die deutschen Junioren zusammen mit Equipechef Rüdiger Schwarz (Sassenberg) in Portugal betreute.

 

Aber nicht nur Wilms, auch die nach Dressur und Gelände führende Emily King, Tochter der bekannten britischen Vielseitigkeitsreiterin Mary King, konnte ihre Position nicht in eine Medaille verwandeln. Sie hatte mit Mr. Hiho zwei Abwürfe und wurde Siebte. Neue Europameisterin wurde mit einer Nullrunde ihre Landsfrau Zoe Brenan mit Latino K (46,9), die Silbermedaille holte der Franzose Kevin Seignier mit Or du Genet (47,1).

 

Franziska Kristin Dennersmann landete mit einem Endstand von 52,1 Minuspunkten auf Platz zehn, Charlotte Sophia Hachmeister mit 53,3 Minuspunkten auf Platz zwölf. Insgesamt bewarben sich 42 Paare aus 15 Nationen um den Titel, acht Nationen stellten ein Team.      Hb

 

 

Goldene Schärpe Ponys

Sieg für Team Hannover I /

Johanna Hölscher gewinnt Einzelwertung

 

Olfen-Vinnum (fn-press). Die Mannschaft des ZRFV Lützow Selm-Bork-Olfen hat bei der „Goldenen Schärpe“ der Ponyvielseitigkeitsreiter in Olfen-Vinnum nur knapp einen Heimsieg verpasst. Mit 467,3 Punkten musste sich die Mannschaft von Christa Dahlkamp (Selm) Team I des Landespferdesportverbandes Hannover geschlagen geben (470,3). Auf dem dritten Platz landete das Quintett des RV Saerbeck (462,9).

 

Die fünf Siegerinnen selbst waren am meisten von ihrem Triumph überrascht und prompt flossen bei der Ehrung ein paar Freudentränen. Denn erst in der letzten von insgesamt fünf Teilprüfungen, dem Geländeritt, war die Entscheidung zugunsten der Hannoveraner gefallen. Trotz teilweise heftigen Regens zeigten Felicia von Baath (Salzhausen) mit Crazy Blaze, Lena Saxe (Egestorf) mit HET Golden Luck, Leyla Laura Günaldi (Salzhausen) mit Bocelli-Leon, Jeannine Elisa Marie Zöbelein (Schenefeld) mit Franka und Rhea Marie Matthies (Lüchow) mit Donald durchgehend gute Leistungen in dem 1.300 Meter langen Gelände mit seinen 14 Hindernissen. Da die Ergebnisse dafür fünffach gewertet werden, zahlte es sich aus, dass bis auf Lena Saxe alle eine Note von 8,0 und besser nach Hause brachten. Besonders gut gefiel den Richtern die Vorstellung von Leyla Laura Günaldi, der sie viel Übersicht und eine gute Vorbereitung beim Anreiten der Sprünge bescheinigten. Für die „tolle Runde“ gab es die 9,0, womit sich die Enkelin des früher selbst erfolgreichen Vielseitigkeitsreiters Rolf Seidel in die Medaillenränge vorarbeitete. Sie erhielt Bronze in der Einzelwertung.

 

Noch höher kletterte die 14-jährige Julia Rieth (Meyn) vom Team Schleswig-Holstein I dank ihres souveränen Geländeritts. Im Sattel des erfolgreichen achtjährigen Springponys Maddox, der in diesem Jahr seine erste „Buschsaison“, bestreitet, erzielte sie im Gelände die Höchstnote von 9,4 und rückte damit 13. Platz auf den Silberrang vor.

 

Am Sieg von Johanna Hölscher (Emsdetten), die für das Team des RV Saerbeck am Start war, war allerdings nicht zu rütteln. Von Beginn an dominierte die 14-Jährige, die Anfang August bereits das Bundesnachwuchschampionat gewinnen konnte, das Starterfeld. In Theorie und Vormustern gab es jeweils die 8,5, zusammen mit Rieth holte sie die Bestnote 8,5 in der Dressur, kam auf die Note 7,8 im Springen und verpasste im Gelände nur knapp ein „Sehr gut“ (8,7).

 

Nur drei Zehntel fehlten am Ende Liv Johanna Schmidt (Selm) mit Antonella D vom gastgebenden Verein zu einer Medaille in der Einzelwertung. Zusammen mit Lennart Haschmann (Selm) mit Abrisco D, Marie Fünftmann (Recklinghausen) mit Noblesse Stella, Lisa Rademacher (Selm) mit Comtess Chiquita, Luisa Sophie Welsch (Selm-Cappenberg) mit Arabella D durfte sie sich allerdings die Silbermedaille umhängen lassen.

 

Besonderes Pech hatten die Reiterinnen aus Baden-Württemberg. Sie nahmen bis zum Geländeritt zielstrebig Kurs auf eine Medaille, allerdings schieden drei von ihnen im Kurs aus, darunter auch Ann-Christin Leeser (Urspring), mit mit Valinor bis dahin auf Platz zwei der Einzelwertung gelegen hatte.

 

Insgesamt bewarben sich 20 Teams aus ganz Deutschland um die „Goldene Schärpe 2011“, die in diesem Jahr auf dem Turniergelände in Olfen-Vinnum ausgetragen wurde. Dazu kamen weitere neun Mannschaften, die an den Bundesponyspielen teilnahmen. Hier erweis sich das Team des RFV Leer-Bingum mit Jennifer Hoemske mit Jolly Kör, Jana Wissmann mit Tanja, Maxine Voss mit Melody und Emily-Lou Jessing mit Danza als dasjenige, das mit den Anforderungen in der Theorie, beim Sporttest, dem Gelände-Caprillitest und den Geschicklichkeitsspielen am besten zurechtkamen.   Hb

 

 

Fahren

 

EM Vierspänner Breda/NED

Bronze für Deutschland

 

Breda/NED (fn-press). Bei den Europameisterschaften der Vierspänner in Breda in den Niederlanden haben die deutschen Fahrer am letzten Tag noch einmal Top-Leistungen im Hindernisfahren gebracht und die Bronzemedaille mit der Mannschaft gewonnen. In der Einzelwertung ist Christoph Sandmann (Lähden) als bester Deutscher knapp an den Medaillen vorbei geschrammt und auf Platz vier gelandet.

 

„Im Kegelfahren waren alle noch mal richtig gut“, lobte Bundestrainer Ewald Meier (Meißenheim). Das deutsche Team mit Christoph Sandmann, Georg von Stein (Modautal) und Michael Brauchle (Lauchheim) hatte bereits nach der ersten Teilprüfung, der Dressur, auf dem dritten Platz gelegen. Nach einem heißen Geländetag mit schweren Hindernissen blieben die deutschen Vierspännerfahrer auch weiterhin auf Platz drei. Bester Deutscher im Gelände war der 21-jährige Michael Brauchle, der Platz sechs in dieser Prüfung belegte.

 

Als dritte Teilprüfung stand dann das Hindernisfahren auf dem Programm. Nach Dressur und Hindernisfahren hatte das deutsche Team 311,90 Punkte auf dem Konto. Es führten die Niederländer vor den Ungarn. Als erster Teamfahrer startete Michael Brauchle, er kam mit 3,18 Punkten für einen heruntergefallenen Ball und 0,18 Zeitfehlern ins Ziel. Georg von Stein zeigte eine von wenigen fehlerfreien Runden im 37-köpfigen Starterfeld. Auch Christoph Sandmann „kegelte“ keinen einzigen Ball. Er bekam lediglich 0,05 Punkte wegen Überschreitens der erlaubten Zeit. So lieferte Brauchle das Streichergebnis und nur Sandmanns Zeitfehler kamen hinzu. Aber auch die Ungarn zeigten saubere Runden im Kegelparcours – 0 Punkte und somit Silber mit insgesamt 309,9 Punkten. „Wir freuen uns aber auch über Bronze, die Spitze ist so dicht, da fahren immer einige Mannschaften vorne mit“, sagte Meier, der vorher eine Medaille als Ziel der EM ausgegeben hatte. Am Ende waren 312 Punkte auf dem Konto des deutschen Teams.

 

Gold mit 284 Punkten ging an die Gastgeber aus den Niederlanden. Schlussfahrer Ysbrand Chardon fuhr sogar noch den letzten Kegel um – drei Punkte – aber der Vorsprung war groß genug. So sicherte er dem Team die Goldmedaille und sich selbst zusätzlich die Goldmedaille in der Einzelwertung (137,72 Punkte). Vorne lag allerdings mit 134,62 Punkten der Australier Boyd Exell, der bei den offen ausgeschriebenen Europameisterschaften allerdings nicht um die Medaillen mitfuhr. Silber ging an den Ungarn Joszef Dobrovitz (152,49), Bronze an den Niederländer Koos de Ronde (152,70). Nur knapp dahinter mit 153,98 Punkten folgt Sandmann auf Platz vier. „Leider wieder Platz vier – ärgerlich“, sagte Equipechef Fritz Otto-Erley (Warendorf) und spielte damit auf Sandmanns Platzierung bei den Weltreiterspielen in Kentucky vor einem Jahr an. Auch dort hatte Sandmann am Ende Platz vier belegt. Georg von Stein beendete die EM-Wertung auf Platz sieben (161,52) und Michael Brauchle auf Platz 13 (174,33).

 

Für Brauchle hatten die Europameisterschaften nicht optimal begonnen. Sein Pferd Gambo war nicht durch die Verfassungsprüfung gekommen und so musste er auf sein 22-jähriges Ersatzpferd Ätna zurückgreifen. Ätna wird sonst nur im Kegelfahren eingesetzt. Im Gelände überraschte das Eratzpferd dann und war das stärkste Pferd im Gespann. Brauchle konnte schnelle Runden fahren, aber am letzten Hindernis unterlief ihm ein Fahrfehler. „Da hing er einmal kurz fest, das hätte nicht sein müssen und ist natürlich ärgerlich“, so Meier. Georg von Stein hatte im Gelände ebenfalls ein Problem gehabt. Im ersten Hindernis war ein Strang über einen Pfosten geraten, so dass er anhalten musste. Das kostete Zeit. „Hätte Brauchle den Fehler im letzten Hindernis nicht gehabt und wäre bei von Stein nicht der Strang über den Pfosten geraten, hätte es am Ende noch mal anders aussehen können – aber so ist das eben, selten läuft alles perfekt und wir sind auch mit Bronze glücklich“, sagte Meier.

 

Nicht nur die Mannschaftsfahrer hatten am letzten Tag ihr Können im Kegelparcours noch einmal bewiesen. Auch Einzelfahrer Rainer Duen (Friesoythe) zeigte eine saubere und schnelle Runde und gewann das Hindernisfahren. Am Ende belegte er Platz zehn (163,77) der EM-Einzelwertung. Die anderen beiden Einzelfahrer Christian Plücker (Waldeck) und Ludwig Weinmayr (Fischbachau) beendeten die EM auf den Rängen zwölf (170,58) und 17 (178,82).

 

Insgesamt starteten 37 Teilnehmer aus elf Nationen bei den offen ausgeschriebenen Europameisterschaften. Seit 1981 in Zug in der Schweiz hatte es keine Europameisterschaften der Vierspänner mehr gegeben.   evw

 

 

Voltigieren

 

DJM Voltigieren Krumke

Zweimal Gold fürs Rheinland

 

Krumke (fn-press). Es war die DJM der souveränen Gesamtsiege. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Voltigieren in Krumke (Sachsen-Anhalt) setzte sich der neue Titelträger in allen drei Wettbewerben mit jeweils komfortablem Abstand auf die Konkurrenz durch. Dabei gelang dem RSV Neuss-Grimlinghausen ein Doppelsieg. Der Verein aus dem Landesverband Rheinland sicherte sich souverän Gold mit der Mannschaft im Teamwettbewerb. Zudem gewann Pauline Riedl (Neuss) bei den Einzeldamen. Titelverteidiger Thomas Brüsewitz (Garbsen) vom Landesverband Hannover dominierte bei den Herren.

 

Die Revanche ist geglückt: Beim CVI* Krumke im Juni unterlagen die U-16-Damen des RSV Neuss-Grimlinghausen dem Juniorteam aus Hamburg mit lediglich 19 Tausendstel Punkten und verpassten die EM-Nominierung. Nach einigen Umstellungen in der Kürchoreografie im Vergleich zur bisherigen Saison überzeugten die Schützlinge um Longenführerin Katharina Steinberg nun zur nationalen Meisterschaft an selber Stelle, deklassierten das Feld und standen am Ende in der Pferdesportarena des RFTV Krumke auf dem obersten Podest. Die Rheinländerinnen gewannen alle drei Umläufe auf ihrem Pferd Remake und verbuchten im Endresultat einen Vorsprung von drei Zehnteln. 8,021 Zähler in der Endabrechnung bedeuteten die Titelverteidigung vor dem amtierenden Europameister aus Hamburg (7,709), der auf Ecestelli und mit Longenführer Kurt Isensee für den RVV Bad Oldesloe angetreten war. Bundestrainerin Ulla Ramge zweifelte trotzdem nicht an der Entscheidung, dass die Hansestädter drei Wochen zuvor in Le Mans (FRA) für Deutschland ins Rennen gegangen waren. „Dass die Leistungskurve nach einem Championat nach unten zeigt, ist ganz normal. Das Team hatte auf den Saisonhöhepunkt hintrainiert und war zum richtigen Zeitpunkt bei einhundert Prozent. Dieses Niveau kann man nicht über Wochen oder Monate halten“, sagte die Warendorferin. Zudem sei es ein altbekanntes Phänomen, dass der „Championatsteilnehmer den DM-Titel verpasst“.

 

Auf dem dritten Rang in Krumke landete überraschend der RVV Schenkenberg (7,428). Die Mannschaft um Trainer und Longenführer Peter Wagner war mit Platz sechs in der Pflicht in den Wettkampf gestartet, steigerte sich anschließend mit Rang vier im ersten Kürumlauf und Platz drei im Finale. Das reichte auch im Gesamtergebnis für Bronze. Für die Mannschaft war es der größte Erfolg auf nationalen Meisterschaften seit 2008 und die erste Junioren-Medaille überhaupt. Im Übrigen hatte das Team nur wenige Tage vor dem Saisonhöhepunkt umgesattelt beziehungsweise umgegurtet: Nachdem die RVV-Damen bei den Landesmeisterschaften in Leipzig überraschend gut auf ihrem neuen Pferd Santaro zurecht gekommen waren, gaben sie ihrem langjährigen Partner Gerold eine Pause und traten auf dem erst siebenjährigen Sachsen-Wallach an, der erst seit einem Jahr im Stall der Schenkenberger steht. Die folgenden Ränge: 4. TPZ Peiler Hamm aus Westfalen (Endnote: 7,395), 5. VV Ingelsberg aus Bayern (7,373), 6. Franken-Junior-Team aus Bayern (7,348). Insgesamt waren 22 Mannschaften aus elf Landesverbänden angetreten.

 

Bei den U-18-Herren stellte Thomas Brüsewitz aus Garbsen mit seinem Trainer und Longenführer Lars Hansen einmal mehr seine eindrucksvolle Dominanz im Juniorenbereich unter Beweis. Nach dem Gold bei den Europameisterschaften in Le Mans sicherte sich der 17-Jährige auf seinem Erfolgspferd Gustafsson den nächsten Titel. Seine abschließende Kürvorstellung benotete das sechsköpfige Richtergremium mit der Wertnote 8,679. Damit verwies der Titelverteidiger die Konkurrenz mit der Endnote 8,172 sowie riesigem Abstand auf die Plätze. „Bei den Junioren voltigiert Thomas derzeit auf einem eigenen Level“, kommentierte Bundestrainerin Ramge, die dem Ausnahmetalent sogar eine Steigerung im Vergleich zur EM vor drei Wochen attestierte. „Seine Bewegungen waren noch exakter und präziser.“ Nach Meinung der Expertin kann der Doppeleuropameister derzeit sogar mit den international besten Senioren mithalten. Ob Brüsewitz, der auch im kommenden Jahr noch bei den Junioren startberechtigt ist, künftig bei den „Großen“ anzutreffen sein wird, ließ Ramge gänzlich offen. „Ein solcher Schritt hängt von vielen Faktoren ab“, gab sie zu Protokoll. „Thomas hat eine große Zukunft vor sich und soll seine Laufbahn bei den Junioren nach aktuellem Stand der Dinge auch zu Ende bringen.“ Ob eine Berufung in die Seniorenkonkurrenz in Frage kommt, entscheide sich im Frühjahr auf den Kaderlehrgängen. „Wir wollen niemanden verheizen. Und im Endeffekt ist es seine eigene Entscheidung. Er hat das letzte Wort. Das Potenzial ebenfalls.“

 

Auf Rang zwei landete in Krumke am Ende der Championatsteilnehmer Alexander Schulten (Rhede). Der 18-Jährige kam in der Endabrechnung auf Pafur (Longenführerin Birgit Zeits) auf 7,725 Zähler. Benjamin Kley (Salzmünde), Bronzemedaillengewinner der EM, musste sich nach einem Sturz im Finale mit Platz drei zufrieden geben. Der 18-Jährige aus dem gastgebenden Landesverband Sachsen-Anhalt verteidigte seinen Vorsprung aus den ersten drei Umläufen mit der Endnote 7,537 dennoch und sicherte sich damit den verbleibenden Podestplatz vor Florian Otten (7,267) aus Bremen. Kley war ebenfalls auf Pafur im Zirkel unterwegs, da sein Pferd Kontra die Verfassungsprüfung zum Auftakt der DJM nicht passiert hatte. Im Herrenwettbewerb waren lediglich sechs Starter aus vier Landesverbänden am Start. Die extrem geringe Beteiligung stieß auch bei Ramge auf wenig Freude. „Wir müssen uns wieder gezielt der Talentförderung bei den Jungs kümmern“, sagte die Bundestrainerin. Eine gezielte Kampagne vor einigen Jahren habe großen Erfolg gebracht, vor allem an der nationalen Spitze. Allerdings hätten die gezielten Förderungen, unter anderem Lehrgänge am Bundesleistungszentrum in Warendorf, bislang nicht wie gewünscht den nachhaltigen Effekt in der Breite der Sportler gebracht.

 

Bei den U-18-Damen schaffte es zur DJM lediglich eine Championatsteilnehmerin auf das Podest: Die EM-Fünfte Corinna Knauf (Köln) sicherte sich mit der zweitbesten Kür im Finale noch den Bronzerang, nachdem sie zum Auftakt der Meisterschaft den Rücken ihres Pferdes Weltoni RS von der Wintermühle (Longenführerin Alexandra Knauf) unfreiwillig verlassen hatte, dafür hohe Abzüge kassierte und zwischenzeitlich nur auf Rang 25 lag. Mit ihrer Endnote von 7,478 Punkten verpasste sie am Ende sogar nur um den Wimpernschlag eines einzigen Tausendstel Pünktchens die Silbermedaille. 7,479 Zähler erhielt die Überraschungsstarterin dieser DJM, Natalie Kreuzer vom Landesverband Hessen, die sich mit ihrer Leistung auf Bill (Kyra Heinrich) für den Bundes-C-Kader empfahl. Sie war bislang auf Bundesebene noch nicht in Erscheinung getreten. „Auch ich kannte Natalie nicht“, gestand Bundestrainerin Ramge. Die Höchstnoten gingen jedoch reihenweise an Pauline Riedl vom RSV Neuss-Grimlinghausen. Der 17-Jährigen gelang in ihrem letzten Juniorenjahr der DJM-Durchmarsch zum souveränen Gesamtsieg. Auf Lugano (Jessica Schmitz) gewann die Abiturientin alle vier Umläufe und lag schließlich mit 7,812 Punkten in der Gesamtwertung über drei Zehntel vor Kreuzer. Bei der EM in Le Mans war die DJM-Silbermedaillengewinnerin von 2009 nicht am Start. Zumindest nicht bei den Junioren. Im französischen Pferdesportzentrum Boulerie Jump hatte sie Gold mit der Seniormannschaft des RSV geholt. Da das internationale Reglement einen Doppelstart in dieser Konstellation auf dem Championat nicht zulässt, konnte die derzeit beste deutsche Juniorin nicht in den Kampf um die Einzelmedaillen eingreifen. Deutschland war in Frankreich lediglich in dieser Disziplin ohne Edelmetall geblieben. Ramge kann das verkraften: „Das tut nicht weh. Denn die Priorität lag ganz klar bei der Seniorenmannschaft. Wir haben in dieser Saison aus taktischer Sicht alles richtig gemacht.“ Dass Riedl in Krumke, im Übrigen mit lediglich zwei Trainingseinheiten im Vorfeld, derart überzeugte, kam für Ramge nicht überraschend. „Sie steht sehr gut im Training und ist in allen Bereichen auf einem sehr hohen Leistungsstand. Da fällt es ihr sogar leicht, eine tolle Kür aus dem Ärmel zu schütteln“, lobte die Bundestrainerin. „Dass ich hier gewinne, hatte ich nicht erwartet“, sagte die neue Deutsche Juniorenmeisterin. Mit ihrem brasilianischen Kürthema, bestehend größtenteils aus Übungskombinationen aus dem Vorjahr, hatte sie Rang fünf angepeilt und war nach eigenen Angaben ohne Druck aufgelaufen. „Das hat natürlich geholfen.“

 

Besonders hervorstechen konnte auch die Gesamt-Fünfte Sophie Hofmann aus Mainz. Die für den Landesverband Rheinland-Pfalz startende 15-Jährige erhielt 7,836 Punkte auf ihre Abschlussdarbietung (gesamt 7,401) und beeindruckte insbesondere mit kreativen Überraschungsmomenten in ihrer Choreografie. Die Bundestrainerin zeigte sich beeindruckt. „Das war für mich die Kür des Tages“, kommentierte Ramge nach dem Auftritt des Nachwuchstalents. Hofmann war bereits bei der EM mit ihrem Partner Moritz Wolf (Mainz) im Wettbewerb des Doppelvoltigierens angetreten. Im Krumke voltigierte sie auf Paros (Heide Pozepnia). Rang vier der Gesamtwertung ging an Vanessa Hrastnik auf Capuccino (Alexander Hartl). Das Starterfeld bei den U-18-Damen bestand aus insgesamt 42 Teilnehmerinnen.   Daniel Kaiser

 

 

Distanzreiten

 

EM-Distanzreiten: Silbermedaille für Sabrina Arnold

Frankreich holt Team-Gold

 

Florac/FRA (fn-press). Sabrina Arnold ist neue Vize-Europameisterin der Distanzreiter. Die in Südfrankreich lebende Deutsche ritt die 160 Kilometer rund um Florac/Frankreich mit ihrem Vollblutaraber Beau in acht Stunden, 45 Minuten und 53 Sekunden (reine Reitzeit/18,21 Stundenkilometer). Damit gewann nach über 20 Jahren erstmals wieder eine deutsche Teilnehmerin eine Einzelmedaille bei einer Europameisterschaft. Zuletzt war dies 1985 gelungen.

 

Die Titelverteidigung gelang der Spanierin Maria Alvarez Ponton – wieder im Sattel von Nobby (08:45:05/18,24). Vom Start weg war sie auf Goldkurs. Nur einer war noch schneller: Ali Khalfan al Jahouri aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Mit seinem Pferd Kalifa gewann er die Gesamtwertung der offen auch für nicht-europäische Teilnehmer ausgeschriebenen EM in einem Start-Ziel-Sieg (08:38:10/18,48). Die EM-Bronzemedaille holte sich der Franzose Pierre Fleury mit Kergof (08:53:14/17,96). In der Gesamtwertung war er damit auf Platz sechs.

 

Einzel-Silber-Gewinnerin Sabrina Arnold kam in der offenen EM auf Platz vier, da sich Jasmin Mohammed al Maadhadi aus Qatar mit Mazayha im Finish gegen sie durchsetzte und damit als Dritter der Gesamtwertung eine Sekunde vor ihr die Ziellinie überritt. Die 31-jährige Arnold stammt ursprünglich aus der Nähe von Stuttgart, wo ihre distanzbegeisterte Familie in Nürtingen lebt. Seit sie als Jugendliche mit dem Langstreckenreiten begann, ist ihr Name fester Bestandteil der nationalen und internationalen Distanzreiterszene. So gewann sie 2001 die Bronzemedaille bei den Jugend-Weltmeisterschaften. Mittlerweile ist sie eine feste Größe in der Weltspitze. Im vergangenen Jahr holte sie im Sattel des elfjährigen Beau in Kentucky/USA bei den Weltreiterspielen mit dem Team Bronze und damit die erste WM-Medaille für Deutschland.

 

Aus deutscher Sicht gab es bei dieser EM Licht und Schatten. Freude und Leid lagen dicht beieinander. Während Sabrina Arnold Vize-Europameisterin wurde, überschatteten Stürze und ein geplatztes deutsches Team den Erfolg. Zuerst traf es Dr. Gabriela Förster (Naumburg). Sie stürzte mit ihrem Araber Priceless Gold auf der dritten der insgesamt sechs Rittetappen. Während ihr Pferd unverletzt blieb, musste bei der Reiterin eine Platzwunde genäht werden. Auch Teamreiterin Petra Hattab (Wuppertal) schied mit ihrem Vollblutaraber Prince Sharif durch Sturz auf der fünften Etappe aus. Für Teamkollegin Joana Al Samarraie (Rotenburg) endete die EM wegen Lahmheit der Shagya-Araber-Stute Famosa im vierten Vetgate. Das gleiche Schicksal ereilte eine Etappe später Einzelreiterin Sybille Markert-Bäumer (Dietmannsried) mit dem Vollblutaraber Estopal Estopa, der ein Eisen verloren hatte. Damit erreichte von den Deutschen neben Sabrina Arnold lediglich Joanas Mutter und Teamkollegin Klaudia al Samarraie (Rotenburg) mit den zwölfjährigen Shagya-Araber-Hengst Olymp als 32. der EM-Wertung das Ziel (11:59:10/13,32).

 

„Die EM war brutal schwer. Ein echter Hardcore-Ritt,“ so das Urteil von Equipechefin Ursula Klingbeil (Buch). Florac liegt im südlichen Zentralmassiv in den Cevennen. Der Boden war über weite Strecken steinig und geröllig. Mehr als 3.600 Höhenmeter Unterschied auf der Gesamtstrecke von 160 Kilometern forderten die Kondition von Pferden und Reitern heraus. Florac richtete 1984 die erste Europameisterschaft im Distanzreiten aus. Der jährliche internationale Distanzritt zählt zu den Schwersten der Langstreckendisziplin. 78 Reiter aus 14 europäischen Ländern sowie Teilnehmer aus Bahrain, Qatar und den Vereinigten Arabischen Emiraten stellten sich der Herausforderung, die 43 Paare schließlich bestanden.         Bo

 

 

 

Orientierungsreiten

 

Jugend-EM Orientierungsreiten

Platz fünf für deutsches Team - Österreich holt Gold

 

Schönau/AUT (fn-press). Schönau im österreichischen Mühlviertel war am ersten Septemberwochenende Austragungsort der diesjährigen Europameisterschaften der Junioren und Jungen Reiter in der Disziplin Orientierungsreiten. Nach spannendem Wettbewerb hatte schließlich die Mannschaft der Gastgeber mit insgesamt 983 Punkten die Nase vorn und siegte souverän vor den Teams aus Portugal (932) und Frankreich (837). Deutschland erreichte Platz 5: Lea Gröber (Thiergarten) mit Altasilva Iantaris, Caroline Kindel (Simmern) mit Montana, Jessica Schneider (Alterkülz) mit Jasos und Waltraud Wenzel (Züsch) mit Uvando erreichten zusammen 804 Punkte. Fünf war auch die beste Platzierung in der Einzelwertung aus deutscher Sicht für Caroline Kindel (336 Punkte). Die Einzelmedaillen gingen mit Gold und Bronze an die Österreicher Melanie Weichselbaumer (395) und Michael Kriechbaumer (357). Die Silbermedaille holte sich die Schweizerin Maude Radelet (340).

 

Die EM im Orientierungsreiten ist ein Wettbewerb der „Techniken des Wanderreitens“, im französischen „Techniques des Randonnée Equestre“ genannt, weshalb häufig auch die Abkürzung TREC für diese Wettbewerbe verwendet wird. TREC-Wettbewerbe bestehen aus drei Teilprüfungen: Kernstück ist der Orientierungsritt, für die jungen Reiter 25 Kilometer lang. Die Prüfung beginnt im „Kartenraum“, wo eine Wegstrecke in 20 Minuten präzise von der offiziellen in die eigene Karte übertragen werden muss. Danach geht es auf die Strecke, die abschnittsweise in einem vorgegebenen Tempo zu bewältigen ist. Neben der Orientierung nach Karte in fremdem Gelände ist also die besondere Herausforderung, zu jedem Zeitpunkt möglichst genau die Durchschnittsgeschwindigkeit einzuhalten, und das bergauf und bergab ebenso wie in der Ebene. Eine schwere aber machbare Anforderung wie das Ergebnis im Mühlviertel später bewies: die Siegerin Melanie Weichselbaumer, erreichte mit ihrem Nesco 205 der maximal möglichen 240 Punkte. Caroline Kindel schaffte mit Montana den zweiten Platz (205 Punkte). Wie stets zeichnete sich bereits nach dem Orientierungsritt ab, wer später die Nase vorn haben würde, denn sowohl Österreich wie Portugal waren mit allen ihren vier Mannschaftsreitern auf den ersten 15 Rängen zu finden. Danach wurde es knapp, denn die Reiter aus Frankreich wie auch der Schweiz waren nur mit jeweils zwei Reitern unter den ersten 20 Plätzen vertreten. Auch den deutschen Reiterinnen waren während der Orientierung bei schwülen 30 Grad im Schatten so manche Strecken- oder Zeitfehler unterlaufen. Als beste deutsche Teilnehmerin schnitt hier mit 106 Punkten und Platz 16 Jenny Stemke (Oberndorf) mit Quirrin ab.

 

Am morgen des zweiten Tages galt es zunächst in der Verfassungsprüfung zu zeigen, dass die Pferde den Orientierungsritt wohlbehalten und fit überstanden hatten. Für drei Pferde war hier leider der Wettbewerb zu Ende, darunter Quirrin, das bis dahin zweitbeste Pferd der Baden-Württembergerin Jenny Stemke. Für die anderen Paare stand nach der Verfassungsprüfung die Rittigkeitsprüfung auf dem Programm. Hier müssen die Pferde in einer zwei Meter breiten Gasse 150 Meter geradeaus im Galopp so langsam und im Schritt so schnell wie möglich vorgestellt werden. Die auf einem Waldweg angelegte Stecke wurde von vielen problemlos gemeistert, so erreichten fast die Hälfte aller Teilnehmer die maximal möglichen 30 Punkte im Galopp und auch im Schritt schafften immerhin über die Hälfte 20 Punkte und besser. Es siegten Geoffrey Lefebvre aus Frankreich mit Loustic und Maude Radelet mit Oudinn Erlenhof punktgleich mit jeweils 60 Punkten. Beste Deutsche in dieser Teilprüfung war Caroline Kindel mit 45 Punkten (Platz 16).

 

Die Geländeprüfung als letzte Teilprüfung entschied schließlich den Wettbewerb. Hier galt es im Sattel oder an der Hand 16 Hindernisse zu meistern, die aus einer Liste von insgesamt 35 möglichen standardisierten Aufgaben ausgewählt wurden. In Schönau waren das zum Beispiel Baumstamm und Hecke, Wasserdurchritt, Unbeweglichkeit, Bergauf und Bergab, Slalom, Labyrinth, Tor und Brücke. Insgesamt kann das Punktekonto hier nochmals um 160 Punkte anwachsen. Wieder bewiesen die Österreicher, was in ihnen steckt. Unter den ersten Zehn waren sie gleich sechs mal zu finden. Allerdings ging es sehr knapp zu: Chantal Reinisch mit Magnus siegte mit 144 Punkten nur zwei Punkte vor Michael Kriechbaumer und Melanie Weichselbaumer. Die deutschen Teammitglieder konnten sich mit dem Geländeritt leider nicht verbessern und waren erst ab Platz 18 auf der Ergebnisliste dieser Teilprüfung zu finden.

 

„Pferdereich Mühlvierteler Alm“ heißt die Region nördlich von Linz, in der das Championat des Nachwuchses stattfand. „Die europaweit vorbildliche Reitregion macht ihrem Namen alle Ehre, es gibt dort im fast schon alpinen Gelände mit tollen Ausblicken alles, was das Herz des Pferdetouristen begehrt: 650 Kilometer ausgewiesene, sehr abwechslungsreiche Reitwege, diverse Betriebe, die sich vorbildliche Zusammenarbeit untereinander und die beste Betreuung von zwei und vierbeinigen Gästen auf die Fahnen geschrieben haben, durchdachte Infrastruktur, abwechslungsreiche Angebote rund ums Pferd und vieles mehr“, beschrieb Gerlinde Hoffmann (Warendorf) von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) den EM-Ort. Die Leiterin der FN-Abteilung Pferdehaltung und Umwelt betreut nicht nur das TREC-Championat, in ihr Ressort fällt auch das gesamte Thema Pferdesporttourismus. Aus ihrer Sicht war das Mühlviertel ein perfekter Austragungsort für die diesjährigen Meisterschaften, „denn die Erkundung schöner Landschaften zu Pferd bildet die Grundlage der Wettbewerbe auf dem Gebiet des Orientierungsreitens. Es gilt nämlich genau die Kenntnisse und Fähigkeiten zu trainieren und im sportlichen Wettstreit anzuwenden, die man für das Wandern zu Pferde braucht, also die Orientierung nach Karte und Kompass, eine gute Ausbildung von Reiter und Pferd, damit alle Situationen möglichst selbstverständlich gemeistert werden können, die das Gelände so bietet, inklusive enge Kehren, Auf- und Abstiege, Wasserläufe und sonstige Hindernisse.“ Im französischen Mutterland dieser Disziplin ist die Teilnahme am Wettkampf sogar Pflicht, bevor man die Qualifikation eines professionellen Rittführers erhält, wusste sie zu berichten.

 

Im kommenden Jahr gibt es wieder Championate im Orientierungsreiten. Dann finden die Weltmeisterschaften für Erwachsene und die Europameisterschaften für Junioren/Junge Reiter gemeinsam statt vom 7. bis 9. September 2012 in Mafra in der Nähe von Lissabon in Portugal.    G. Hoffmann/Bo

 

Die vollständigen Ergebnislisten sind veröffentlicht auf www.trec2011.at. Fotos und weitere Informationen: FN, Abteilung Umwelt und Pferdehaltung, Tel. 02581/6362-133, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. , www.pferd-aktuell.de.

 

 

Terminüberblick Europacup im Orientierungsreiten 2011/2012

 

Schönau/AUT (fn-press). Am Rande der Europameisterschaft in Schönau wurden die Termine für die Veranstaltungen für die Europacup-Wertung 2012 festgelegt sowie die deutschen Sichtungen für die Welt- und Europameisterschaften 2012 in Mafra/Portugal.

 

24./25. September 2011: Kylebrack West, Loughrea, Galway/Irland, Kontakt: Slieve Aughty Centre, Kylebrack West, Loughrea, Co. Galway, Tel.: +353 (0) 90 97 45246, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.

1./2. Oktober 2011: Hoenderloo/Niederlande, Kontakt: Stans Peters, Steenovens 108, 5563 CC Westerhoven, Nederland, Tel: 0031-(0)620573999, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. , www.nk.trec-club.nl

8./9. Oktober 2011: Isola di Albarella/Italien, Kontakt: FITETREC ANTE, Federazione Italiana Turismo Equestre e TREC, 00194 Roma, Largo Lauro De Bosis 15, Tel.: 06.32650231, www.fitetrec-ante.it, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.

13./15. April 2012: Frankreich

4./6. Mai 2012: Frankreich

11./13. Mai 2012: Niederlande

18./20. Mai 2012: Brachfeld, Kontakt: Hof Brachfeld, Joachim und Meike Lefèvre, Brachfeld 17, 72172 Sulz-Hopfau, Tel.: +49(0)7454/4272, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.

25./27. Juni 2012: Frankreich

7./9. Juni 2012: Lavant/Osttirol/Österreich

15./17. Juni 2012: Italien

26./28. Juni 2012: Bad Hersfeld, Kontakt: Die Glockenreiter, Fuldastr. 17, 36251 Bad Hersfeld, +49(0)6621-96 80 00, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. , www.glockenreiter.de

29. Juni/1. Juli 2012: Passail/Steiermark/Österreich

6./8. Juli 2012: Schweiz

20./22. Juli 2012: Kastellaun/Hasselbach, Kontakt: TREC Deutschland e.V., Andrea Probstfeld, Elztalstr. 18, 56753 Pillig, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. , www.trec-deutschland-ev.de

27./29. Juli 2012: Belgien

7./8. September 2012: Mafra/Portugal, Weltmeisterschaften Senioren und Europameisterschaften Junioren Junge Reiter

28./30. September 2012: Irland

 

 

Orientierungsfahren – eine junge Disziplin für Gespanne

 

Schönau/AUT (fn-press). Am ersten Septemberwochenende fand in Schönau/Österreich ein internationaler Wettbewerb für Gespanne im Orientierungsfahren statt. Dieses ist auf internationalem Parkett noch eine ganz junge Disziplin. Auch die Fahrer müssen sich im Gelände orientieren, wofür allerdings der oder die Beifahrer zuständig sind, und sie müssen eine Geländefahrt absolvieren. Die Geländefahrt besteht aus typischen Hindernissen, in denen es auf Geschicklichkeit und fahrerisches Können ankommt, zum Beispiel Wall, einhändig fahren, Glocke, Anfahren am Berg, Querneigung, enge Wendung, Furt, Unbeweglichkeit, Rückwärts richten, Kreisverkehr, L-, U-, Z-förmige Gassen. In Schönau gingen 17 Gespanne aus Frankreich, Italien und Österreich an den Start und lieferten sich einen spannenden Wettbewerb. Zugelassen waren Ein- und Zweispänner, Ponys und Großpferde, die in derselben Prüfung antreten, aber in eigener Wertung platziert werden.      G. Hoffmann

 

Ergebnisse, Fotos und weitere Informationen: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Abteilung Umwelt und Pferdehaltung, Tel. 02581/6362-133, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. , www.pferd-aktuell.de.

Zucht

 

Bundesweites Championat des Freizeitpferdes/-ponys

Sieg für Fjordpferd-Hengst Silvio Skjöldson und Hannoveraner-Wallach Danilo

 

Bad Hersfeld (fn-press). Bereits zum dritten Mal fand im Rahmen des Bundespferdefestivals das Championat des Freizeitpferdes bzw. -ponys statt. In Bad Hersfeld wurden junge Pferde und Ponys im Alter von vier bis sieben Jahren in fünf verschiedenen Teilprüfungen auf ihre Tauglichkeit als Freizeitpferd überprüft. Erstmalig gab es in diesem Jahr zwei Sieger des bundesweiten Wettbewerbs. In der ersten Abteilung sicherte sich der siebenjährige Fjordpferd-Hengst Silvio Skjöldson v. Skjöld - Jarn unter Claudia Aue (Salz) den Titel für Deutschlands bestes Freizeitpferd. In der Abteilung der deutschen Reitpferde und -ponys siegte der erst vierjährige Hannoveraner-Wallach Danilo v. Don Frederico - Warkant mit seiner Reiterin Carolin Böhmke (Belum).

 

Die Unterteilung des Championats in zwei Abteilungen fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt. „Die Grundidee des Wettbewerbs bestand von Anfang an darin, für Freizeitpferde ein Pendant zum Bundeschampionat zu schaffen“, erklärte Ulrike Dose-Dibbern (Elmshorn), die mit Sabine Bunk (Kirchheim) die verschiedenen Teilprüfungen richtete. „Da deutsche Reitpferde und -ponys beim Bundeschampionat startberechtigt sind, während die anderen Rassen dort nicht teilnehmen können, macht es Sinn, das Championat des Freizeitpferdes in zwei Abteilungen zu unterteilen. Deshalb haben wir heute in der ersten Abteilung zunächst die „Spezialrassen“ gesehen, die deutschen Reitpferde und -ponys sind in der zweiten Abteilung angetreten.“

 

Beide Gruppen absolvierten insgesamt fünf Teilwettbewerbe. Nach der Vorstellung in einer Rittigkeitsaufgabe mussten sich die Pferde beim Fremdreitertest durch Claudia Sirzisko (Poing) beweisen. Anschließend ging es auf dem Geländeplatz mit der Überprüfung der Grundgangarten weiter. Für jede Grundgangart wurde hierbei jeweils eine Wertnote vergeben. Die vierte Teilprüfung bestand aus einem Gruppengeländeritt und einem Geländeparcours mit drei Sprüngen sowie einer Wasserstelle. Hier wurde eine Wertnote für das Verhalten der Pferde in der Gruppe und eine Note für die Rittigkeit am Sprung und zwischen den Sprüngen vergeben. In der letzten Teilprüfung absolvierten die Teilnehmer einen Gehorsamswettbewerb, der gerade die besonders jungen Pferde forderte. Im Stangenlabyrinth, beim Überreiten einer Plane und Vorbeigehen am Rappelsack sowie weiteren Aufgaben mussten die Pferde Vertrauen und Gehorsam beweisen. Heike Lauger (Georgensmünd), die mit ihrer selbstgezogenen Tinker-Stute Shining v. Tir-Na-Nog bereits zum dritten Mal am Wettbewerb teilnahm, lobte gerade diese Vielseitigkeit des Wettbewerbs: „Von der Dressur, über den Fremdreitertest und die Prüfungen im Gelände bis hin zur Gehorsamaufgabe wird in diesem Wettbewerb genau das abgefragt, was ein gutes Freizeitpferd auszeichnet. Am Ende entscheidet nicht die Wertnote einer einzelnen Prüfung, sondern die Notensumme der sehr vielseitig ausgelegten Wettbewerbe.“ Und hier hatte eindeutig der Fjordpferd-Hengst Silvio Skjöldson (Züchter: Ulrich Schmelzer, Langenselbold) die Nase vorn. Nach einer guten Dressur überzeugte der Siebenjährige im Fremdreitertest mit einer Wertnote von 9,0 und bekam in der abschließenden Gehorsamsprüfung unter seiner Reiterin Claudia Aue mit einer 9,9 beinahe die Höchstnote. Mit einer Gesamtpunktzahl von 83,3 Punkten siegte das Paar damit vor der ebenfalls siebenjährigen Tinker-Stute Shining, die unter Heike Lauger 80,8 Punkte erreichte. In der anderen Abteilung zeigte sich der erst vierjährige Hannoveraner-Wallach Danilo (Züchter: Matthias Vorreier, Aulosen) in allen Teilprüfungen sehr souverän und sicherte sich mit 79,3 Punkten unter Reiterin Carolin Böhmke den Sieg. Auf den zweiten Platz kam ein deutsches Reitpony, der sechsjährige Wallach Day of Silence v. Day of Whisper – Apslau XX (Züchter: Kerstin Fitschen, Zeven-Distedt). Er erreichte unter Jantie Apel (Hannoversch Münden) eine Gesamtpunktzahl von 75,0.

 

„Die Pferde, die der Ausbildungsskala entsprechend ausgebildet sind, haben sich am Ende durchgesetzt“, sagte Ulrike Dose-Dibbern, die schon bei vielen bundesweiten Wettbewerben dieser Art als Richterin vertreten war. „Wir sind ganz begeistert über das Niveau, das uns hier geboten wurde. Rittigkeit, Losgelassenheit und geregelte Grundgangarten sind unabdingbar für jedes Freizeitpferd. Die gute Rittigkeit der Pferde, die wir in der ersten Teilprüfung sehen konnten, hat sich im Fremdreitertest, im Gelände und in der Gehorsamsprüfung fortgesetzt. Die Pferde steigern sich von mal zu mal. Bei einem Wettbewerb dieser Art kann jeder Reiter und Zuschauer Anregungen für die Ausbildung eines vielseitig einsetzbaren Freizeitpferdes mitnehmen“, so Dose-Dibbern.            Janet Mlynarski

 

 

Zweite FN-Bundessschau der Robustponys

Auswahl der Bundessiegerstuten und –hengste

 

Bad Hersfeld (fn-press). Die zweite FN-Bundesschau Robustponys fand am zweiten Septemberwochenende im Rahmen des Bundpferdefestivals in Bad Hersfeld statt. Die besten Stuten und Hengste der Rassen Shetland Pony, Deutsches Part-Bred Shetlandpony, Deutsches Classic Pony, Dartmoor Pony und Fell Pony waren angetreten, um den Bundessiegertitel der jeweiligen Rasse zu gewinnen.

Die Bundessiegerstute der Shetland Ponys unter 87 Zentimeter heißt Elmhorst Sangria und ist eine dreijährige Stute von Blazefield Franco aus einer Skyrack Stroller-Mutter, gezogen und im Besitz von Stefan Elmer (Chieming). Bei den Shetland Ponys 87 Zentimeter und größer konnte sich die zwölfjährige Paola v. Kronprinz v. d. Niederlanden – Genua (Züchter und Besitzer: Christoph Heinrich, Zwickau) an die Spitze setzen und bekam den Titel der Bundessiegerstute verliehen. In der Gruppe der Deutschen Part-Bred Shetlandponys wurde Chica zur Bundessiegerin gekürt. Die 13-jährige Brauntigerscheckstute stammt von Admiral aus einer Aron Liz-Mutter (Züchter: Karl-Heinz Engel, Garbsen) und befindet sich im Besitz von Kristina und Kristof Kölling (Flensburg). Sie konnte sich in ihrer Gruppe, den Ponys im Originaltyp, durchsetzen und siegte in der anschließenden Bundessiegerauswahl, an der auch die Deutschen Part-Bred Shetlandpony Stuten unter 87 Zentimeter und die Stuten im sportlichen Typ teilnahmen. Bundessiegerinnen der Deutschen Classic Ponys ist die achtjährige Stute Hennessy v. Clus v. Jabola-Jappelu. Sie kommt aus der Zucht der Familie Grober (Bad Gandersheim), die gleichfalls Aussteller der Stute waren. In der Rasse Dartmoor Pony konnte die zehnjährige Stute Star Acres v. Shilstone Rocks D Day - Sherberton Joshua im Besitz von Sabine Schuhmacher (Racksen) die Richter überzeugen. Sie wurde zur Bundessiegerin gekürt.

 

Neben den dreijährigen und älteren Stuten nahmen im Rahmen der Zuchtschau auch fünfjährige und ältere Hengste der jeweiligen Rassen teil. Eine besondere Auszeichnung für die Hengste war dabei die Verleihung der FN-Bundesprämie. Diese von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) verliehene Auszeichnung ging an insgesamt 18 Hengste. Bei den Shetland Ponys unter 87 Zentimeter erhielt der elfjährige Hengst Prince van de Wijzend v. Hasard van Spuitjesdom - Dreadnought Dynamic (Züchter: Fa.C. Barsingerhorn, NED) im Besitz von Hans-Heinrich Ehlers (Bokhorst) die begehrte Auszeichnung. Gleichzeitig sicherte er sich den Bundessiegerhengst-Titel.

 

In der Gruppe der Shetland Pony Hengste 87 Zentimeter und größer konnten gleich sieben Hengste eine Arbeitsnote von 8,0 und besser erreichen. Der Bundessieger dieser Rasse, der sechsjährige Hengst Wesper v.d. Biezenakker v. Newton v.Dorpzicht - On The Rocks of Marshwood (Züchter: J.G. Weijers, NED) im Besitz von Hinrich Hashagen (Langwedel) erhielt die FN-Bundesprämie. Ebenfalls ausgezeichnet wurden der sechsjährige Hengst Sir Wolter v.d.Bekkenkamp v. Prins van de Bekkenkamp - Fellow v.d. Klaverhoek (Züchter: A.J. Kevelam, NED) im Besitz von Reidun und Michael-Fritz Hirschmann (Barby), der elfjährige Hengst Gordan of Baltic Sea v. Gauner - Cupido van Zandkamp (Züchter und Besitzer: Kirsten und Hans Kölling), der siebenjährige Hengst Chico v. Charmeur v.St. Marwin - Henri van Hoeve Eelwerd (Züchter: Marion Herget, Rasdorf) im Besitz von Theresa Keßler (Marburg), der elfjährige Hengst Gigolo v. Giegant v. Geldersoord - Scotsman v. Bunswaard (Züchter: Paul Jans, Lastrup) im Besitz von Christoph Heinrich, der sechsjährige Hengst Valjoscha von der Ostsee v. Vindus von der Ostsee – Alf (Züchter und Besitzer: Katrin Jacobs, Grammdorf) und der fünfjährige, in den Niederlanden gezogene Hengst Yelmer van Bunswaard v. Sinjeur van de Amstelhof - Chicago van het Woudal im Besitz von Hinrich Hashagen.

 

Der Bundessiegerhengst des Deutschen Part-Bred Shetland Ponys heißt Flamenco v. Bayerns Fürst – Admiral. Er ist zehn Jahre alt und befindet sich im Besitz seines Züchters Karl-Heinz Engel. Der Rapptigerschecke wurde mit zwei weiteren Hengsten, dem elfjährigen CC’s Captain Future  v. Kerswell Cassanova – Kawallier (Züchter: Markus Körfer, Alsdorf) im Besitz von Friederike Gitzel (Sörup) und dem 13-jährigen Pirat S v. Picobello H - Turbo v.d.Geest (Züchter: Norbert Runge, Lüdinghausen) im Besitz von Andreas und Christine Stahl (Bergneustadt) mit der FN-Bundesprämie ausgezeichnet.

 

Bei den Deutschen Classic Ponys erhielten insgesamt vier Hengste die FN-Bundesprämie. Bundessiegerhengst ist der fünfjährige Hengst Kalibo von Clus v. Jo-Co`s KC Coyne Connection – Jappelu (Züchter: Familie Grober) im Besitz von Erich Lunz (Lonnerstadt). Der zehnjährige, in den USA gezogene Hengst Jo-Co’s KC Coyne Connection v. ZJ’s Windwalker - Royal Alice’s Boy, der zwölfjährige Hengst Jabolo v. Jacob’s Kroenung - Doctor Igor (Züchter: Guenter Nuestedt, Sudweyhe), beide im Besitz der Familie Grober, und der bereits 23-jährige Hengst Jacob’s Kroenung v. Jacob – Jägermeister (Züchter und Besitzer: Hildegard Brandt, Wagenfeld) bekamen die FN-Bundesprämie ebenfalls verliehen.

 

In der Gruppe der Dartmoor Pony Hengste überzeugte der neunjährige Hengst VA Starboard v. Oak Tree Starstorm - Shilstone Rocks Frenzy (Züchter: Sabine von Aschwege, Edewecht), ausgestellt vom Dartmoorgestüt Mühlenmoor, die Richter. Er ist Bundessiegerhengst und bekam zusätzlich die FN-Bundesprämie verliehen. Ebenfalls ausgezeichnet mit der FN-Bundesprämie wurde in dieser Gruppe der fünfjährige Hengst Magnum Windstar v. Stourton Whirlwind - Shilstone Rocks Frenzy, gezogen und im Besitz von Gerd Untiedt (Friesoythe).

 

Die Rasse der Fell Ponys wurde bei den Hengsten von lediglich einem Vertreter repräsentiert. Der fünfjährige Hengst Townend Valiant v. Castle Hill Bellman - Heltondale Duke IV (Züchter: M. Wilson, GBR) präsentierte sich aber gut, seiner Besitzerin Simone Albrecht (Lich) wurde die FN-Bundesprämie übergeben. Diese Auszeichnung wird auf dem Abstammungsnachweis der Hengste vermerkt und stellt somit die besondere Eignung eines solchen Hengstes heraus.

Ingesamt kann die Veranstaltung, die erst zum zweiten Mal ausgerichtet wurde, als voller Erfolg gewertet werden. „Wir haben Spitzenvertreter und -vertreterinnen in den verschiedenen Klassen gesehen“, resümierte Hans-Heinrich Stien ( St. Peter Ording), Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Pony- und Kleinpferdezüchter und Mitglied im Vorstand des Bereiches Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. „Das Bundespferdefestival war ein wunderbarer Rahmen für die zweite FN-Bundesschau der Robustponys. Trotz der oftmals sehr weiten Entfernungen sind viele Teilnehmer angereist. Durch das bunte Bild auf allen Plätzen konnten wir auch für unsere Zuchtschauen viele Zuschauer gewinnen.“ Janet Mlynarski

 

 

FN-Bundeshengstschau der Welsh Ponys Sektion A und C

Fünf Hengste mit FN-Bundesprämie ausgezeichnet

 

Bad Hersfeld (fn-press). Insgesamt 16 Welsh Pony Hengste präsentierten sich auf der FN-Bundeshengstschau der Welsh Ponys Sektion A und C, die im Rahmen des fünften Bundespferdefestivals in Bad Hersfeld vom Verband der Pony- und Pferdezüchter in Hessen mit Unterstützung der Deutschen Reiterlichen Vereinung (FN) ausgerichtet wurde.

 

Die Bundesschau richtete sich an vierjährige und ältere Hengste der Rassen Welsh Pony Sektion A und Sektion C. Bei besonders guter Arbeitsnote bestand für die Hengste die Möglichkeit, die FN-Bundeshengstprämie zu erhalten. Diese von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) verliehene Auszeichnung ging an die Besitzer von vier herausgestellten Hengsten der Welsh Ponys Sektion A. Der achtjährige Hengst Brynseion Cadivor v. Lapstone Ulysses – Fronbach Hello Dandy (Züchter: C. Fell, GBR) erhielt die FN-Bundesprämie. Gleichzeitig sicherte sich der Fuchsschimmel im Besitz von Enno und Stephan Siemers (Leybuchtpolder) den Titel Bundessiegerhengst Welsh Pony Sektion A. Ebenfalls die Bundesprämie erhielten der bereits 18-jährige in den Niederlanden gezogene Hengst Ywan v. Nachtegaal’s Captain – Twyford Pepper im Besitz von Heike Schaber (Neuffen), der achtjährige Hengst Coelenhage’s Don Pedro v. Castellau Vip – Forlan Tomboy (Züchter: A. Vrolijken, NED) im Besitz von E. und C. Wallays (Wildeshausen) und der neunjährige Hengst Brandy’s Boy v. H-S Brandy – Vikarien’s Jolyon (Züchter: Heinrich Arends, Grossheide) im Besitz von Michael und Gabriele Mitnacht (Würzburg). Für eine FN-Bundesprämie kamen die Hengste in Frage, die im Rahmen der Veranstaltung eine Arbeitsnote von 8,0 oder höher erreicht hatten. Die Besitzer erhalten nun eine Urkunde und eine Plakette, zusätzlich wird die FN-Bundesprämie auf dem Abstammungsnachweis des Hengstes vermerkt und stellt somit die besondere Eignung eines solchen Hengstes heraus.

 

Bei den Welsh Pony Hengsten Sektion C sicherte sich der elfjährige Hengst Goodluck Gromit v. Synod Grouse - Talon Teifion (Züchter und Besitzer: Ilse und Georg Astor, Weidenthal) ebenfalls die FN-Bundesprämie und wurde zugleich als Bundessiegerhengst herausgestellt. „Bei den Welsh Ponys Sektion C haben wir heute leider nur vier Starter gesehen, das ist auf jeden Fall noch ausbaufähig“, sagte die Rasseexpertin Claudia Hoffarth (Lohra) am Ende der Veranstaltung. „Trotzdem sind wir stolz, dass die Zuchtschau stattgefunden hat und dass im Rahmen solcher Veranstaltungen auch Pferderassen mit kleineren Populationsgrößen die Chance geboten wird, sich zu präsentieren und die FN-Bundesprämie zu erhalten. Der Wunsch der Welsh Pony-Züchter ist natürlich eine Bundeshengstschau, auf der sich alle vier Sektionen präsentieren können. Mit dieser Schau wurde ein erster Schritt in diese Richtung unternommen.“      Janet Mlynarski

 

Kurzmeldungen

 

Academic Student Promotion Award 2011

 

Aachen (fn-press). Seit 2006 zeichnet die „Aachen School of Course Design“ (ASCD) herausragende wissenschaftliche Arbeiten rund um den Pferdesport mit dem „Academic Student Promotion Award“ aus. Die Ausschreibung sieht vor, dass die eingereichten Arbeiten einen interdisziplinären wissenschaftlichen Ansatz haben und mit „sehr gut“ benotet sein müssen. Die Preisträger können sich über ein Gesamtpreisgeld von 3.000 Euro freuen. Bisher gingen Arbeiten aus Kanada, Deutschland, Großbritannien, Niederlanden, Österreich und Schweden ein. Bekannteste Preisträgerin ist die mehrmalige Voltigierweltmeisterin Nadia Ehning (geb. Zülow), Ehefrau von Springreiter Marcus Ehning (Borken), die 2007 für eine wissenschaftliche Arbeit zum Voltigiersport ausgezeichnet wurde. Anmeldeschluss für das Jahr 2011 ist der 31. Dezember.             dp

Informationen unter www.arno-gego.de

 

 

 


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